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Offen gesagt: Bd. 6: Pfeiler der Erkenntnis
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Offen gesagt: Bd. 6: Pfeiler der Erkenntnis
Ebook156 pages1 hour

Offen gesagt: Bd. 6: Pfeiler der Erkenntnis

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About this ebook

Schonungslos und mit scharfem Verstand greift Bestsellerautor Tassilo Wallentin jede Woche Themen in der KRONE Bunt auf, die der journalistische Mainstream verabsäumt oder so nicht zu schreiben wagt. Mit nachhaltigem Effekt: Der Zuspruch zu seinen Kolumnen ist enorm. Die Politik hat viele seiner Themen glatt übernommen. Druck der öffentlichen Meinung oder Zufall? Wallentin legt nunmehr den sechsten Band seiner Bestsellerreihe vor: die Chronologie der beliebten und von zahlreichen Lesern gesammelten "Offen gesagt"-Kolumnen. Wie gewohnt: tiefgründig, humorvoll und respektlos gegenüber dem Zeitgeist.
LanguageDeutsch
Release dateJul 20, 2020
ISBN9783904123426
Offen gesagt: Bd. 6: Pfeiler der Erkenntnis

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    Offen gesagt - Tassilo Wallentin

    unveränderte eBook-Ausgabe

    © 2020 Seifert Verlag

    1. Auflage (Hardcover): 2019


    ISBN: 978-3-902924-91-9

    ISBN Print: 978-3-904123-03-7


    Sie haben Fragen, Anregungen oder Korrekturen? Wir freuen uns, von Ihnen zu hören! Schreiben Sie uns einfach unter office@seifertverlag.at


    Seifert Verlag GmbH

    Ungargasse 45/13

    1030  Wien


    www.seifertverlag.at

    facebook.com/seifert.verlag

    Inhalt

    Vorwort

    Öl und Macht

    Außer Kontrolle

    Die Situation hat sich verschärft

    »Wann, wenn nicht jetzt?«

    »Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Zeitgeistes«

    UNO-Mobbing

    Machtrausch der Elite

    Situationselastisch

    Eine Mogelpackung

    Rote Chaos-Tage

    Wie viel EU braucht Europa?

    Die Scheinheiligkeit des Westens

    Der Schneemann – ein Yeti?

    »Wenn es ernst wird, muss man lügen«

    Die Erde braucht den Menschen nicht

    Konkursverschleppung

    Land der Sonderbeauftragten

    »Advent, Advent, ein Lichtlein brennt«

    Revolution des Mittelstandes

    Alexander Wanda Bellen?

    In der Zwickmühle

    Gender-Gaga

    »Durch das Volk und für das Volk«

    Vorbereitung auf den globalen Crash

    Die Steuer auf Bargeld

    Schutz des Bargeldes in die Verfassung!

    Ohne Brot und ohne Perspektive

    »TLTRO-III« – Das Bankenrettungspaket

    Doppelmoral

    Die Vernichtung des Mittelstandes

    Die Bevölkerungsexplosion

    Wenn Fische im Plastikmüll versinken

    »Gott und Wissenschaft sind kein Widerspruch«

    Der Anfang vom Ende des Bargeldes

    »Die Staatskasse errötet nicht«

    Wenn das ewige Eis schmilzt

    »Ibiza-Gate«

    Wechselnde Mehrheiten

    »Die zwei Pumperer und ihr bizarrer Plan zur Machtübernahme«

    Geänderte Machtverhältnisse

    »Es ist sehr heiß in Teheran«

    Wenn Weltmeere leise sterben …

    »Bildunksnotschtand«

    »Es wird niemals so viel gelogen …«

    »Gebt mir die Kontrolle über die Währung …«

    »Mercosur ist ein Angriff auf das Weltklima!«

    Vorwort

    Ob einer Persönlichkeit Raum gelassen wird, entscheidet allein das Zeitalter, in das man geboren wird. Man kann zu früh, aber auch zu spät zur Welt kommen. Die Epoche, in die wir hineingeworfen sind, hämmert und meißelt uns. Sie ist so schöpferisch, dass sie sogar die Gesichter formt. In den Physiognomien spiegelt sich »die Höhe der Zeit« wider; so, wie Architektur alles über Kindheit, Jugend, Erwachsenen- und Greisenalter einer Kultur verrät. Alles hat ein Datum. Alles erhält Rhythmus und Richtung. Alles strebt auf etwas zu. Das kommende Zeitalter stößt bereits vor. Diese Welt richtet sich auf eine neue planetarische Ordnung aus. Die Bereitstellungen sind gewaltig: Es kommt zur Angleichung der Geschlechter, der Einebnung von Ethnien, Ständen und Klassen. Wertvorstellungen verschwinden. Jahreszeiten lösen sich auf, Grenzen fallen, Weltmeere sterben, die Weltbevölkerung steigt sprunghaft an und gigantische Wanderbewegungen setzen ein. Selbst der Stil wird global.

    Den höheren Rhythmus der Geschichte – die Neuformierung der Welt – kann niemand aufhalten. Alles geht in diesem Zyklus seinen logischen, vorhergesehenen Gang; wie beim Kreislauf von Werden und Vergehen. Die Naturgesetzlichkeit, mit der sich all das vollzieht, ist die »Mutter aller Dinge«. Wir sind die Saat im Sturm. 

    Der Mensch hat sich über die Jahrhunderte nicht verändert. Er ist weder besser noch schlechter geworden. Er erhält nur, abhängig von der geschichtlichen Epoche, eine andere Mission und Richtung. Wenn »die Zeit gekommen ist«, dann wirken selbst Fehler, Schwächen und Unzulänglichkeiten großer Staatenlenker in den vorhergesehenen Lauf hinein. Es gibt dann nichts Falsches mehr. Und umgekehrt: Keine noch so beeindruckende Einzeltat oder Ausnahmepersönlichkeit kann eine epochale Entwicklung umkehren, die einmal eingesetzt hat. Otto von Bismarck hat es geahnt, indem er auf die Frage, was Weltpolitik sei, antwortete: »Politik ist, dass man den Schritt Gottes durch die Hallen der Weltgeschichte hört, dann zuspringt und versucht, einen Zipfel seines Mantels zu fassen.« Im 18. Jahrhundert konnte es keine Angela Merkel geben. Die Zeit hätte es niemals zugelassen. Heute ist sie seelenhafte Verkörperung dieser Epoche. Wenn Bürgern die eigene Person das Heiligste ist, wenn Leichtgläubigkeit bei gleichzeitigem Unglauben existiert, Angst zur Tugend und Selbstbehauptung gescheut wird, kann sie höchste Staatsämter erringen. »Zum Frieden genügt nicht, dass man den Krieg nicht will«, schrieb Ernst Jünger und ahnte bereits, in welcher Phase des Zyklus sich unser kollektives Bewusstsein befindet. 

    Wir verbleiben auf dem Schiff. Das ist unsere Rolle in diesem Stück. Meine Kolumnen, die in diesem Buch wiedergegeben sind, sind weder Meinungsmache noch Sprachrohr oder Seelentrost. Es sind Chroniken. Ich bin Chronist. Das ist auch der Sinn all dessen, was ich zu sagen habe.


    Wien, im Juli 2019Tassilo Wallentin

    Öl und Macht

    Erschienen am 22.6.2018

    Die USA werden Ende 2018 der größte Erdölförderer der Welt sein! Sie werden Saudi-Arabien und Russland übertreffen. Nie zuvor waren die USA von fremdem Öl und Gas so unabhängig – nie zuvor traten sie als Verkäufer am globalen Energiemarkt auf. Europa muss sich nun warm anziehen. Denn der Konflikt mit dem Iran und die neue Freundschaft Trumps mit Putin sind kein Zufall, sondern sollen die Öl- und Gaspreise massiv in die Höhe treiben.

    Das Machtgefüge der Welt hat sich entscheidend zugunsten der USA verändert. Das Land ist dank der umstrittenen »Fracking-Methode« zur Erdöl- und Schiefergasgewinnung über Nacht zur Energie-Nation Nr. 1 geworden. Eine neue Ära hat begonnen. Ausgerechnet die USA, die im Nahen und Mittleren Osten Kriege wegen Erdöl geführt haben, produzieren nun in Texas und Nord-Dakota mehr Öl als ganz Saudi-Arabien. 2018 und 2019 wird die amerikanische Förderquote sogar diejenige Russlands übersteigen (laut US-Energieministerium).

    Die USA sind erstmalig in ihrer Geschichte nicht mehr auf fremdes Öl und Gas angewiesen. Mehr noch – sie sind in den globalen Energiemarkt als neuer Großhändler eingestiegen. Und das bekommt »der Rest der Welt« ziemlich heftig zu spüren. Der neu vom Zaun gebrochene Konflikt der USA mit dem Iran hat hier einen seiner Hintergründe: 40 % des maritimen Erdöltransports laufen über den Persischen Golf durch die Straße von Hormus. Sollte US-Präsident Trump, wie angekündigt, »stärkste Sanktionen« gegen den Iran verhängen und die Meeresenge blockieren, dann ist der Westen von der Ölversorgung so gut wie abgeschnitten. Es käme zur Explosion der Energiepreise. Die EU bräuchte dringend einen neuen Öl- und Gaslieferanten – wofür sich praktischerweise Öl-Firmen aus den USA sicher sehr gerne anbieten würden.

    Trump kann das aber nicht im Alleingang durchziehen. Er muss sich zuvor mit dem anderen großen Energielieferanten der EU über die neuen Marktverhältnisse unterhalten: mit Russland. Und so ist es auch gekommen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow nannte das Gipfelgespräch Trump-Putin »besser als super« – das Gespräch sei »einfach klasse« gewesen.

    Für die EU verheißt das nichts Gutes. Das klingt nach russisch-amerikanischen Deals zu Lasten Dritter. Europa verfügt über keinerlei nennenswerte Energievorkommen. Wir sind von Öl- und Gaslieferungen völlig abhängig. Sollten die USA und Russland ziemlich beste Freunde werden und sich die Märkte untereinander aufteilen, dann kann EU-Kommissionspräsident Juncker nur noch eine bescheidene Frage stellen: »Bitte, wie viel dürfen wir künftig für Öl und Gas bezahlen?«

    Der unvergleichliche Tatort-Kommissar Schimanski alias Götz George hat im Film die Weltordnung so erklärt: »Die rechte Arschbacke, das sind die Amerikaner. Die linke Arschbacke sind die Russen, und wir hier in Europa, wir sind das Arschloch.«

    Außer Kontrolle

    Erschienen am 29.6.2018

    Die Situation im Mittelmeer ist weiterhin außer Kontrolle. Bootsflüchtlinge werden immer noch regelmäßig nach Europa befördert. Den Bürgern verkauft man das gerne als »Rettung aus Seenot«. Aber die Realität sieht anders aus: Würden sich alle NGOs an geltendes Seerecht halten, wäre die Mittelmeerroute längst geschlossen und wohl auch das Sterben beendet.

    Die »Rettungskette« ist bekannt: Hundertausende – zumeist Migranten aus Afrika – reisen an die libysche Küste. Dort setzen Schlepper jeweils

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