Endlich lustiger: Der einfache Weg gelassener durchs Leben zu gehen. Vom ganz normalen Wahnsinn zur magischen Lust am Leben
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Corinna Trichtl
Corinna Trichtl betreibt seit 2021 eine Kunstschule für Kinder und Jugendliche 6 - 18 Jahre. Sie ist Kunstpädagogin, Künstlerin und Autorin und stellt im Arbeitsbuch 1 Themen aus den kids4art® Kunstschule Kursen vor. Sie hat Erfahrung mit der kreativen Arbeit mit der jungen Generation seit 2011. Geplant sind noch weitere Ausgaben dieser Reihe - das Arbeitsbuch 1 befasst sich mit Basics.
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Endlich lustiger - Corinna Trichtl
Weise.
1.
Stress
Was ist das?
Bevor ich meine Ansicht über das Thema niederschreibe, muss ich zuerst wissen, was in der Definition über dieses Wort geschrieben wird. Ich möchte zuerst wissen, was dahintersteckt. Als lösungsorientierter Mensch weiß ich, dass ich zuerst das Problem kennen muss, und erst dann an mir arbeiten kann, um eine für mich optimale individuelle Lösung zu finden. Sehr oft habe ich bisher meine schlechte Laune, meine Kurzatmigkeit, meine Schlaflosigkeit oder mein Frustessen darauf zurückgeführt, dass ich eben Stress hatte. Somit war es für mich eine einfache Erklärung für mein Verhalten, obwohl ich unterbewusst spürte, dass diese zu oberflächlich war. Ungerecht gegenüber meinen engsten Mitmenschen, die meine Launen spürten, ungerecht gegenüber meinem Körper, der mich alarmierte, wenn ich ihm keine Aufmerksamkeit schenkte.
Dieses böse, böse Wort „Stress, woher kommt das eigentlich? Sogleich recherchiere ich die Definition dieses Wortes. Laut Wikipedia: „Stress (engl. für Druck, Anspannung; lateinisch: stringere - anspannen) bezeichnet zum einen durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physische Reaktionen bei Lebewesen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.
Ist es wirklich so ein böses Wort? Ist Stress negativ? Fragt mich jemand, wie es mir geht und ich antworte darauf mit: „Mir geht’s schlecht, ich habe Stress!, bekomme ich entweder eine bemitleidende Reaktion wie „Oje, du Arme!
oder das Gefühl, dass ich damit nicht die einzige bin mit „Ah, so geht’s mir auch! Ich schließe daraus, dass man dann gemeinschaftlich „krank
ist und das Leid mit Gleichgesinnten teilt, damit das Leben und der Alltag einfacher sind. Am Ende des Tages sitzt man dann nicht komplett erschöpft vorm Fernseher und bemitleidet sich, wie stressig der Tag war. Nein, man funktioniert aus der Intuition heraus, weil es ja andere Menschen gibt, die am Abend auch nicht am Boden kriechend ins Bett robben.
Doch es gibt auch eine andere Seite von diesem bösen Begriff „Stress". Ich finde, dass man unter seinem Einfluss sogar sehr gute Leistungen vollbringen kann. Ist man im Stress, erledigt man doch viele Dinge zielgerichtet auf das Ergebnis. Rasch und konsequent erledige ich Arbeiten, weil ich weiß, dass ich sie dann von meiner To-Do-Liste abhaken kann und sie mich nicht mehr in Stress versetzen können.
Auf der anderen Seite beschäftigt mich der soziale Aspekt schon eine Zeit lang. Was kann ein im Stress gelebtes Leben für eine Auswirkung auf soziale Beziehungen haben?
Manche Menschen verwenden den Ausdruck „Ich bin im Stress, habe keine Zeit" als Statussymbol. Das heißt, er zeigt deren Freunde und Familie, wie viel sie zu tun haben. Sie müssten extrem engagiert sein, ausdauernd, organisiert und bekommen viel zurück, weil sie ja so viele Aktivitäten schaffen oder? Menschen, die ständig im Stress sind, haben keine Zeit für familiäre Unternehmungen und schon gar nicht für ein Kaffeeplauscherl mit Freunden. Was resultiert daraus? Soziale Isolation? Einige Leute können in diesem Kreislauf ganz gut leben, klagen zwar über den Zeitmangel, sind sich ihrer Lebensführung, dem Tempo in ihrem Leben sehr bewusst und sehen den Stress, den sie haben, aber nicht als störend an. Zumindest nicht nach außen!
Freundschaften und Stress. Ich gebe zu, ich mache mir mit Freunden Wochen vorher ein Treffen aus, um dann eben nicht in die Situation kommen zu müssen, dass ich ein Treffen kurzfristig absage, weil ich mir zuvor dachte, dass es sich schon irgendwie zwischendurch ausgehen wird. Außerdem wäre es auch nicht sinnvoll, wenn ich zu einem Treffen mit einer Freundin, die ich vielleicht schon länger nicht mehr gesehen habe, komme und ihr schon beim Begrüßen offenbare, dass ich nur