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Das Meer, du und ich: Gay-Romance
Das Meer, du und ich: Gay-Romance
Das Meer, du und ich: Gay-Romance
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Das Meer, du und ich: Gay-Romance

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About this ebook

Zwei Männer und die Liebe unter Mallorcas heißer Sonne.

Enrique ist sorgsam darauf bedacht, seine Homosexualität zu verbergen. Deshalb kommt für ihn eine feste Beziehung keinesfalls in Betracht. Doch lassen sich Gefühle tatsächlich in ihre Schranken weisen?
Als Florian in Portocolom auftaucht, sind sie füreinander Versuchung pur. Nur langsam wird ihm klar, was hinter Enriques Zurückhaltung steckt und er fasst einen Entschluss, der ihrer beider Leben ein für allemal verändern wird.

Der Roman ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den anderen Bänden der Reihe gelesen werden!
Die Reihe "Mallorca-Erotic-Romance" umfasst folgende Bände:
- Ich, du und sie
- Wir drei für immer
- Zitronenblütenküsse und Lebkuchensterne
- Weil die Liebe siegt
- Wahre Liebe rostet nicht
- Das Meer, du und ich
- Ein Boot, ein Kuss und du
- Du, ich und Weihnachtszauber

Von der Autorin sind folgende sinnliche Liebesromane erschienen:
NEU: Our Life. Our Rules.

Die Reihe "Club Red Vulcano"
- Zweite Chance für Lust und Liebe
- Wer mit dem Feuer spielt

Die Reihe "Nachhilfe für die Liebe"
- Die Sexpertin
- Patchwork mit Herz
- Dich zu sehen

"Keine Cupcakes für Bad Boys" zwei Romane in einem Buch
- (K)ein Bad Boy für Carolin von Isabella Lovegood
- Ein Cupcake zur Mittsommernacht von Tamara Leonhard
"Traumprinz nicht gesucht und doch gefunden" (Fortsetzung von (K)ein Bad Boy....)

Die Reihe "Zimmer frei für die Liebe":
- Heiße Küsse für das Christkind
- Ein Koch zum Verlieben
- Die Liebe kommt in Gummistiefeln
- Liebe ist kein Computerspiel
- Zuckerbäcker küssen besser
- Regenbogenküsse
- Kreuzfahrt zurück ins Leben
- Starthilfe fürs Herz
- Herzenskinder

Die "Rosen-Reihe":
- Sommerflirt mit Folgen
- Liebe zu dritt
- Rosen-Himmel
- Geteilte Liebe
- Drei plus zwei und jede Menge Liebe
- Auf Liebe gebaut
- Herbstgenüsse
- Aller guten Dinge sind 5
- Weihnachten am Heckenrosenweg

"Neujahrsliebe" - Sinnlich-erotische Kurzgeschichte
"Venus trifft Venus" - Sinnlich-erotische Kurzgeschichte

Unter dem Pseudonym Ingrid Fuchs
- Die Hexe Veronika: Roman für Kinder ab ca. 5 Jahren und
dazu passendes Malbuch

- Unverhofftes Glück (Funkelstein-Roman)
- Die Liebe hat viele Gesichter (Funkelstein-Roman, Gayromance)
- Winterküsse in Funkelstein
- Frühlingsküsse in Funkelstein

Unter dem Pseudonym C.P. Garrett

"A Groupie's Dream" - erotische Kurzgeschichte
"Nina" - erotischer Roman
"Mein 10. Hochzeitstag" - erotische Kurzgeschichte
"Der Zucker und das Salz des Lebens" + "Honig und Chili" 2-teiliger, erotischer Roman
LanguageDeutsch
Release dateSep 3, 2020
ISBN9783903066458
Das Meer, du und ich: Gay-Romance
Author

Isabella Lovegood

Isabella Lovegood ist das Pseudonym einer österreichischen Autorin. Als Jahrgang 1964 kann sie aus einem bewegten, erfahrungsreichen Berufs- und Privatleben schöpfen. Ihr Spezialgebiet sind sinnlich-erotische Romane. Sie handeln von Liebe, Lust und Zärtlichkeit, und sehr oft von Menschen mit Lebenserfahrung, die sich trotz allem die Hoffnung bewahrt haben oder wieder für sich entdecken. Ihre Romane sind geprägt von prickelnder Erotik und der tiefen Sehnsucht nach harmonischen, liebevollen Beziehungen.

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    Book preview

    Das Meer, du und ich - Isabella Lovegood

    1. Kapitel

    Enrique

    »Genug für heute! Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht. Jedenfalls habt ihr viel dazugelernt«, lobte ich meine Schüler und half ihnen, die SUP-Boards und Paddel ordnungsgemäß zu verstauen. »Wer Lust hat, morgen um die gleiche Zeit geht es wieder los.« Ich sperrte die Sicherungsketten ab, dann lief ich über den weichen, heißen Sand und stürzte mich in die Fluten. Beinahe erwartete ich, dass es zischte, als ich mit dem Wasser in Berührung kam.

    Wir hatten fünfunddreißig Grad im Schatten und nachdem ich zwei Stunden lang Unterricht im Stand-up-Paddeln gegeben hatte, war das kühlende Bad im tiefblauen Meer eine lebenserhaltende Maßnahme. Mit kräftigen Bewegungen glitt ich durch das glasklare Nass und genoss es, die Aktivität der Muskeln zu spüren. Ohne das Meer konnte ich mir mein Leben nicht vorstellen. Wasser war mein Element. Unwillkürlich fiel mir mein Vater ein. Als kleines Kind hatte er mich damit aufgezogen, meine Finger und Zehen nach Schwimmhäuten abzusuchen. Meine Mutter hatte ihn zurechtgewiesen, er solle mir doch keine Angst machen, dabei stellte ich mir das damals ziemlich cool vor. Dann hätte ich noch schneller und wendiger schwimmen können, doch auch ohne sie konnten mich meine Freunde kaum einholen.

    Ich war zehn gewesen, als mein Vater, mein Großvater und zwei weitere Fischer nach einem Sturm nicht mehr heimgekommen waren. Das war nun fünfundzwanzig Jahre her und ich vermisste ihn noch immer. Trotzdem liebte ich das Meer.

    Als ich an dem mit Bojen begrenzten Fahrbereich der Schiffe ankam, wendete ich und schwamm zurück. Genau dort, wo ich es erwartete, erreichten meine Füße den Grund, denn die Strände rund um Portocolom kannte ich in- und auswendig. Hier, an der Südostküste Mallorcas, war ich geboren und aufgewachsen und wollte nirgends sonst leben.

    Ich schüttelte mir das Wasser aus den Haaren, als ich gemächlich ans Ufer watete. Der weiche Sand umschmeichelte meine Fußsohlen und gab unter meinem Gewicht nach, während die Wellen ihn rundherum wegspülten. Obwohl meine wasserdichte Armbanduhr bereits nach siebzehn Uhr anzeigte, brannte die Sonne auf meine Haut.

    Ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, und suchte unter halb geschlossenen Lidern den kleinen Strand ab. Ah, da waren meine Schüler von vorhin. Einer der beiden Männer beschäftigte sich mit dem etwa zehnjährigen Jungen, der andere sah in meine Richtung. Nach kurzem Zögern hob ich grüßend die Hand, bevor ich mich mit dem Rücken zu ihm auf mein Badetuch fallen ließ. Noch immer glaubte ich, seinen Blick zu fühlen, und erneut fragte ich mich, was hinter dem offensichtlichen Interesse steckte. Mit geschlossenen Augen ließ ich mich von der Sonne trocknen. Als ich meine Sachen zusammenpackte, waren die drei verschwunden. Vermutlich waren sie zu ihrem Hotel zurückgefahren, denn es war Zeit für das Abendessen. Auch mein Magen knurrte.

    Meine Badeshorts waren zwar noch leicht feucht, aber das störte mich nicht. Die warme Luft würde sie schnell vollständig trocknen. Ich schlüpfte in das T-Shirt und die Sandalen und schulterte meine Tasche. Es war nicht weit zu meinen Freunden, bei denen meine Hündin Roja die Tage verbrachte, während ich arbeitete.

    Alejandro öffnete mir die Tür. »Du brauchst doch nicht zu läuten«, mahnte er mich kopfschüttelnd.

    »Ich will euch nicht bei etwas überraschen, das mich schockieren könnte«, gab ich grinsend zurück.

    »Nun, ich denke nicht, dass dich unsere Sexpraktiken schockieren würden. Du weißt doch zumindest theoretisch, wie das geht mit Mann und Frau«, zog er mich auf. Roja kam aus dem Inneren der Wohnung auf mich zugeschossen und bremste wie immer zu spät. Auf allen vier Pfoten schlitterte sie mir entgegen und prallte gegen meine Beine. Ich schwankte und stieß mit dem Oberschenkel so heftig gegen die Ecke des Tischchens, dass die darauf liegenden Schlüssel leise klirrten. Mit einer Hand beschwichtigte ich die begeisterte Hündin, mit der anderen rieb ich mir über die schmerzende Stelle.

    »Wann lernst du denn endlich, mit den rutschigen Fliesen umzugehen?«, fragte ich Roja vorwurfsvoll. Schuldbewusst setzte sie sich auf ihr Hinterteil und klopfte mit dem Schwanz rhythmisch auf den Boden.

    »Also, wenn sie es nach fast einem Jahr nicht geschnallt hat, sehe ich da nicht viel Licht«, gab mein Freund grinsend seinen Kommentar ab. »Sie ist ja ein wirklich süßer Hund und auch nicht dumm, aber motorisch ist sie ein Blindgänger. Da hast du leider nicht auf sie abgefärbt.«

    »Ja, da hast du recht. Aber irgendwelche Macken hat doch jeder, stimmt’s, mein Mädchen?« Ich kraulte sie hinter den Ohren und griff dann nach der Leine, die an der Garderobe hing.

    »Du kannst gerne noch mit uns essen«, lud mich Eva ein, die sich uns langsam und in leichter Schräglage näherte. Der kleine Junge an ihrer Hand war noch nicht allzu sicher auf den kurzen Beinchen unterwegs. Als David mich sah, ließ er seine Mama los und kam mit schnellen, wackeligen Schritten auf mich zu.

    »Enike, Enike«, quietschte er begeistert. Ich ging in die Hocke und streckte meinem Patenkind beide Hände entgegen. Dadurch erwischte ich ihn gerade noch, bevor er der Länge nach hinfiel. Schnell hob ich ihn hoch und er schlang mir die weichen Ärmchen um den Nacken. Ein nasses, klebriges Küsschen landete auf meinem Hals.

    »Ich schätze mal, ich sollte tatsächlich noch etwas bleiben«, gab ich mich bereitwillig geschlagen und trug den Kleinen ins Wohnzimmer, wo seine Spielsachen auf einem weichen Teppich ausgebreitet lagen. Ich ließ mich mit ihm nieder und half ihm dabei, einen Turm aus Stapelbechern aufzubauen. Einen Becher setzte er obenauf, dann wieder ich. Seine Zungenspitze schob sich zwischen seine rosigen Lippen, so sehr konzentrierte er sich darauf.

    »Wie war es heute am Strand?«, fragte mich Eva von der Küchenecke her, wo sie dabei war, allerlei für das Abendessen herzurichten, während Alejandro den Tisch deckte. Dem Geruch nach rührte sie gerade Alioli, eine für die mallorquinische Küche typische Knoblauch-Creme.

    »Heiß«, antwortete ich, worauf sie mit den Augen rollte. »Ich meinte nicht die Sonne«, stellte ich dann richtig und hatte sofort ihre Aufmerksamkeit.

    »Waren die beiden Deutschen wieder da? Die mit dem Kind?«

    »Ja, zur zweiten Unterrichtseinheit. Der Kleine stellt sich wesentlich geschickter an als die Erwachsenen. Besonders Jan ist gänzlich unbegabt, aber er nimmt es mit Humor.«

    »Und was ist mit dem anderen? Diesem Dieter?«, fragte Ale nach.

    »Dennis. Er kann immerhin schon aufrecht auf dem Board stehen.« Als ich an seine sportliche Figur dachte, den knackigen Po und die kräftigen, sehnigen Beine, musste ich schlucken. Alejandro grinste. Offenbar sah er mir an, was mir gerade durch den Kopf ging.

    »Hast du schon herausgefunden, wie die drei zusammenhängen?« Eva trug eine gläserne Schüssel zum Tisch.

    »Ist das Nudelsalat?«, fragte ich alarmiert.

    Sie nickte mit einem verschmitzten Lächeln, weil sie genau wusste, dass ich darauf voll abfuhr. Eva war eine gute Köchin und die Mischung aus österreichscher und einheimischer Küche, die bei ihr auf den Tisch kam, fand ich sehr spannend.

    »Also?«, erinnerte sie mich an ihre Frage. In ihren blauen Augen las ich liebevolles Interesse, während Alejandro einfach neugierig war. »Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.«

    »Ich habe keine Ahnung. Nicht einmal, warum mich Dennis so offen mustert.«

    »Vielleicht bewundert er ja nur deinen Körperbau«, mutmaßte Eva. »Du bist auf jeden Fall ein Hingucker. Männer erblassen vor Neid und viele Frauen wünschen sich einen so durchtrainierten Freund, der nicht gleich schlapp macht. Ich weiß schließlich, wovon ich rede.« Sie zwinkerte Alejandro genüsslich zu. Er grinste.

    »Ja, aber falls er tatsächlich an Männern im allgemeinen und an dir im besonderen Interesse hat, wäre es nicht die feine Art, das so offen vor seinem Partner zu machen«, stellte er dann fest.

    Vorsichtig setzte ich David in sein Kinderstühlchen und nahm meinen Platz ihm gegenüber ein. »Jedenfalls blicke ich nicht durch. Dennis und Jan gehen sehr vertraut miteinander um und der Kleine nennt keinen von beiden Papa, so viel habe ich mitbekommen. Egal, es gibt Wichtigeres.« Eva hatte mir den Nudelsalat näher geschoben und ich ließ mich nicht lange bitten.

    Alejandro bediente sich an Weißbrot und Alioli, während Eva ein Stück Brot dünn mit Sobrasada bestrich, einer Art weicher, streichbarer Wurst mit viel Paprika, für die Mallorca berühmt war. David fing an, aufgeregt mit den Ärmchen zu fuchteln und »Sada« zu fordern.

    »Isst er die tatsächlich?«, fragte ich verwundert, als sie das Brot in kleine Stücke schnitt und einige davon auf seinen mit bunten Fischen bemalten Teller legte.

    »Ja, er liebt sie. David darf jetzt alles probieren, was wir essen. Er bekommt ja ohnehin zusätzlich noch seinen Milch-Getreide-Brei mit Obst am Morgen«, erklärte Eva. Interessiert beobachtete ich den Kleinen. Mit spitzen Fingern nahm er ein Stückchen und steckte es sich in den Mund. Prüfend und mit einem konzentrierten Gesichtsausdruck schob er es hin und her, mümmelte darauf herum und schluckte es schließlich. Dann öffnete er seine Lippen, um zu zeigen, dass er es aufgegessen hatte, und erinnerte mich dabei ein bisschen an ein hungriges Vogelküken. Danach aß er ein Stück nach dem anderen.

    »Das ist mein Sohn!«, verkündete Alejandro stolz. »Ein richtiger kleiner Mallorquiner.«

    Ich lachte. »Wenn es danach ginge, wäre ich schon zu einem Viertel Österreicher.«

    »Nudelsalat ist allerdings nicht typisch österreichisch«, klärte mich Eva auf. »Nächste Woche gibt es ein richtiges steirisches Bauerngeselchtes und Leberkäse.«

    Mittlerweile kannte ich mich mit ihren Spezialausdrücken aus. Das, was sie Bauerngeselchtes nannte, bekam man hier als ›Jamón ahumado‹, also Räucherschinken. Geschmacklich lagen dazwischen allerdings Welten und mir lief bei dem Gedanken daran das Wasser im Mund zusammen.

    »Wie das? Fliegst du schon wieder nach Graz? Du warst doch erst da.« Sie war bei einer österreichischen Firma angestellt und flog einmal im Monat zu einer Besprechung in die alte Heimat. Von dort brachte sie immer leckere Sachen mit.

    »Florian kommt uns besuchen.«

    Ich spürte, dass mich Alejandro bei dieser Eröffnung beobachtete, doch ich ließ mir nichts anmerken. »Aha«, machte ich und schob mir eine Gabel voll Nudeln in den Mund.

    »Er freut sich schon sehr darauf, mehr von unserer schönen Insel kennenzulernen, aber ich bin ja nicht so flexibel mit dem Kleinen. Vielleicht ...« Eva sah mich fragend an, doch ich tat, als ob ich nicht verstünde, worauf sie hinauswollte. Gleichzeitig fragte ich mich, wie viel Florian ihr erzählt hatte.

    »Er kann ja auch alleine auf Erkundungstour gehen«, kam mir mein Freund zu Hilfe. Ich schickte ihm einen dankbaren Blick, den er mit einem winzigen Zwinkern erwiderte. Glücklicherweise hielt er nichts von Kuppelversuchen. Trotzdem konnte ich nicht verhindern, dass mich ein aufgeregtes Kribbeln durchlief, als ich an Evas Cousin dachte. Ich zwang mich dazu, meine Aufmerksamkeit dem leckeren Essen zu widmen, um den Erinnerungen keinen Raum zu geben, doch Eva machte meine Bemühungen sofort zunichte.

    »Florian bleibt zwei Wochen. Ihr werdet euch also bestimmt begegnen.« Eva schob mir die Schüssel näher. »Nimm ruhig noch nach.« Wieder fragte ich mich, ob sie tatsächlich so ahnungslos war, wie sie sich gab. Jedenfalls hatte sie recht, es würde praktisch unmöglich sein, ihm aus dem Weg zu gehen. Verdammt, was hatte ich mir bloß dabei gedacht?

    2. Kapitel

    Florian

    »Ich beneide dich«, seufzte Michaela, als wir nebeneinander die Kittel in unsere Garderobenkästen hängten. »Noch ein paar Tage, dann fliegst du nach Mallorca und ich muss hierbleiben.« Sie zwinkerte mir zu. »Trink eine Sangria für mich mit, okay? Was hast du vor? Party am Ballermann?«

    Ich verdrehte genervt die Augen. »Was haben bloß alle damit? Kennst du Mallorca überhaupt? Die Insel hat doch viel mehr zu bieten, als diesen einen blöden Strandabschnitt in Palma.«

    »Nein, ich war noch nie da, aber es reden doch immer alle nur davon«, verteidigte sie sich kleinlaut.

    »Dann redest du mit den falschen Leuten, Micky.« Ich lächelte ihr zu, um meine Worte zu entschärfen. Schließlich mochte ich sie und wollte sie nicht beleidigen. »Ich besuche meine Cousine Eva, die einen Mallorquiner geheiratet hat.«

    Sie nickte eifrig. »Genau, ich erinnere mich. Du warst ja bei dieser Hochzeit, wo es einen so traumhaften Blick über das Meer gab. Die Fotos waren der Hammer.«

    »Stimmt genau. Und das ist auf der anderen Seite der Insel, weit weg vom Ballermann. Aber falls du mal nach Mallorca fliegst, sag mir Bescheid. Evas Mann arbeitet in einem kleinen, gemütlichen Fincahotel, das eine Familie betreibt, die aus Graz stammt. Da waren wir damals untergebracht und ich kann es dir sehr empfehlen.«

    »Das ist ein guter Tipp. Ich habe im August Urlaub und ohnehin noch keinen Plan. Denkst du, sie haben da noch etwas frei?« Sie schlüpfte in ihre hochhackigen Sandalen und verschloss ihren Spint.

    »Ich weiß es nicht. Soll ich dir den Link zur Webseite schicken?«

    »Das wäre super, dann kann ich selbst anfragen.«

    »Okay, mach ich. Schönen Feierabend, Micky, und bleib brav.«

    Sie lachte. »Nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ich bin heute noch zu einer Geburtstagsparty eingeladen, aber morgen hab ich frei, also kann ich es ruhig krachen lassen.«

    »Okay, dann viel Spaß und mach nichts, was ich nicht auch tun würde«, sagte ich zu ihr.

    »Also, einen süßen Typen aufreißen.« Sie kicherte. »Das lässt sich machen.«

    Dann trennten sich unsere Wege. Ich ging in die Tiefgarage der Privatklinik, wo mein Auto stand, sie zu dem Ausgang, der der Straßenbahnhaltestelle am nächsten lag.

    Als ich die Garage verließ, fiel mir auf, dass am Himmel, der vorhin ein einheitliches Grau gezeigt hatte, nun noch dunklere Wolken aufgezogen waren. Während ich mich in den Verkehr einfädelte, überlegte ich, was ich mit dem Abend anfangen sollte. Es war ein harter Tag gewesen und ein wenig Ablenkung würde nicht schaden. Die Aussicht auf eine anregende Unterhaltung oder einen unverbindlichen Flirt gefiel mir. Ich musste scharf abbremsen, weil ein Mann unmittelbar vor mir auf den Zebrastreifen trat. Hinter mir quietschten Bremsen und einen Moment befürchtete ich, gerammt zu werden, doch der Aufprall blieb aus.

    ›Auf diese Art von Bums kann ich verzichten‹, dachte ich und grinste erleichtert, während ich den Gang einlegte und wieder losfuhr. Plötzlich fing es an zu regnen. Aus den ersten, dicken Tropfen, die gegen die Scheibe und auf das Dach trommelten, wurde binnen Sekunden ein Wolkenbruch.

    »Verdammte Scheiße«, fluchte ich. »Muss das jetzt sein?« Ich hasste Regen. Ein greller Blitz zuckte über den Himmel, die Erschütterung, die der Donner verursachte, war auch im Inneren des Wagens zu spüren. »Kaum ist es mal sommerlich, gibt es sofort wieder ein Gewitter«, schimpfte ich vor mich hin. Ein Radfahrer schnitt mich und ich spürte, wie ich auf der nassen Fahrbahn ins Rutschen kam, als ich auf die Bremse stieg. Mein alter KIA hatte noch kein ABS. Es war pures Glück, dass es zu keinem Zusammenstoß kam. »Mistwetter, verfluchtes.« Mit größter Konzentration fuhr ich quer durch Graz und als ich zu Hause ankam, regnete es noch immer. Bis ich die Haustür geöffnet hatte, war ich nass bis auf die Haut. Ich schälte mich gerade aus meiner Jeans, als das Handy läutete. Glücklicherweise hatte es in der Gesäßtasche nicht allzu viel abbekommen.

    »Hallo Cousinchen«, begrüßte ich die Anruferin. »Ich würde mich am liebsten gleich in das nächste Flugzeug setzen und zu dir kommen.«

    Eva lachte. »Hey, Florian, du klingst etwas angespannt.«

    »Du kannst dir nicht vorstellen, wie mir diese ständigen Gewitter auf den Sack gehen«, knurrte ich.

    »Oh, doch, kann ich. So lange ist es ja noch nicht her. Mama hat mir erzählt, dass es vergangene Woche in der Südsteiermark sogar gehagelt hat. Vielleicht solltest du auch auswandern«, schlug sie vor und ich konnte ihr schelmisches Lächeln direkt vor mir sehen. »Ich war gerade mit David und Alejandro baden. Das Meer ist einfach herrlich. Ist es sehr fies, dir das zu erzählen?«

    Ich lachte. Alleine, davon zu hören und es mir vorzustellen, hob meine Laune schlagartig. »Du darfst das und bald kann ich mich ja auch in die Fluten stürzen. Ich freue mich wie irre darauf«, gestand ich. »Zwei Wochen mit dir und deiner Familie, Sonne satt, das Meer fast vor der Haustüre, einfach perfekt.«

    »Ich freue mich auch sehr auf dich, Flo. Enrique habe ich auch schon erzählt, dass du kommst.«

    Mein Herz klopfte bei seiner Erwähnung ein wenig schneller. »Und, wie hat er reagiert?«

    »Ziemlich neutral, aber er lässt sich nicht so gerne in die Karten schauen.«

    Den Eindruck hatte ich auch gewonnen, trotzdem spürte ich einen Hauch von Enttäuschung. Aber was hatte ich erwartet? Es war jetzt zehn Monate her. Ob die Anziehung zwischen uns wieder aufflammte oder nicht, würde sich zeigen. Alles andere war Spekulation und Schwärmerei. Sehnsucht. Erinnerungen.

    »Warum ich eigentlich anrufe: Hast du die Lebensmittel schon besorgt?«, riss mich Eva aus meinen Gedanken.

    »Ja, schon vorgestern, da hatte ich frei. Gibt es noch etwas Dringendes? Mich hat der Regen voll erwischt und langsam wird mir kalt.«

    »Oh, nein, sonst nichts. Dann schau mal, dass du in trockene Klamotten kommst, damit du dich nicht erkältest, so knapp vor dem Urlaub.«

    Mittlerweile war ich richtig durchgefroren, sodass ich die heiße Dusche sehr genoss. Enrique schlich sich in mein Denken und die Erinnerung an die beiden aufregenden Nächte, die wir zusammen verbracht hatten, kurbelte meine Fantasie an. Augenblicklich hatte ich das Gefühl, seine Lippen auf meinen zu spüren. Ich fühlte starke Hände besitzergreifend über meine Haut streichen und geschickte Finger, die meine empfindsamsten Stellen fanden. Ich stöhnte auf, als ich mir vorstellte, aufs Intimste mit ihm verbunden zu sein, während ich meinen Schwanz mit festem Griff massierte.

    »Ich will dich«, stöhnte ich mit geschlossenen Augen. In meiner Vorstellung schob ich mich rhythmisch zwischen die knackigen, runden Pobacken, während ich sein heißes, schweres Glied umfasste. Realität und Fantasie vermischten sich und bescherten mir einen heftigen Höhepunkt. Ich drückte meine Stirn gegen die kalten Kacheln und wartete, bis sich meine zitternden Knie und der rasende Herzschlag wieder halbwegs normalisierten, bevor ich aus der Dusche stieg.

    An diesem Abend blieb ich zu Hause. Der unaufhörlich fallende Regen hatte mir die Lust verdorben, noch einmal rauszugehen.

    3. Kapitel

    Enrique

    »Adéu«, verabschiedete ich mich von Jovana, bevor ich die Bank verließ. Fröhlich winkte mir die hübsche Blondine zu. Die Eltern meiner Kollegin waren deutsche Einwanderer, doch sie selbst war bereits auf Mallorca geboren worden. Jovana sprach fließend Spanisch, Katalanisch und Deutsch, genau wie ich. Meine Deutschkenntnisse waren nicht so perfekt, dafür konnte ich besser Englisch als sie. Wir waren beinahe gleichaltrig und verstanden uns gut. Unser Chef sah es nicht gerne, wenn wir uns während der Arbeitszeit privat unterhielten. Diego Martinez war ein strenger Mittfünfziger, dem selten ein Lächeln über die Lippen kam. Er war nicht immer so gewesen, doch daran erinnerte ich mich kaum noch, so lange war es her. Als seine Frau ihn verlassen und den gemeinsamen Sohn mit aufs Festland genommen hatte, war ihm das Lachen vergangen. Er hatte sich zurückgezogen und war unnahbar geworden. Das war schlimm, aber bei allem Mitgefühl, das ich für ihn empfand, machte das die Zusammenarbeit mit ihm auch nicht angenehmer.

    Doch nun war für heute Schluss. Auf der Straße schwappte die Hitze des Tages auf mich über und ich wandte für einen Moment mein Gesicht dankbar der Sonne zu. Der Aufenthalt in klimatisierten, abgedunkelten Räumen war nicht nach meinem Geschmack. Die Arbeit in der Bank fand ich ganz okay, aber nach Dienstschluss, wenn ich ins Freie trat und die Meeresbrise über mein Gesicht strich, fing für mich das Leben an.

    Da der Asphalt um diese Zeit glühend heiß war, hatte Eva vorgeschlagen, dass Roja tagsüber bei ihnen blieb. Sie konnte im Garten herumlaufen oder sich im kühlen Haus aufhalten. Erst am Abend, wenn die ärgste Hitze vorüber war, würde ich sie wieder abholen. Also ging ich noch rasch beim Supermarkt vorbei, der ohnehin fast auf meinem Weg lag, und kaufte ein paar Lebensmittel ein. Angelina stand hinter der Fischtheke und begrüßte mich freudig.

    »Hola, Enrique! Wie geht`s dir? Was darf ich dir geben?« Wir kannten uns schon ewig, doch ich hatte den Eindruck, dass sie mich heute besonders freudig anlächelte. Im nächsten Moment fiel mir ein, dass ich gehört hatte, dass sie seit Kurzem wieder Single war. Sie machte keinen sonderlich bedrückten Eindruck. Im Gegenteil. Ihr Lächeln wirkte eher, als wäre sie bereits wieder auf der Jagd und ich ihre bevorzugte Beute. Ich grinste innerlich, während ich das Fischangebot begutachtete. Ich überlegte nicht lange, sondern entschied mich für einen Wolfsbarsch. Das war mein Lieblingsfisch und die zwei Exemplare, die hier auf zerstoßenem Eis lagen, waren so frisch, dass sie garantiert erst in der vergangenen Nacht aus dem Meer gefischt worden waren. Nichts anderes kam bei mir in die Pfanne.

    »Einen oder brauchst du beide?«, fragte sie mich und ein aufmerksames Funkeln zeigte sich in ihrem Blick.

    »Ein Fisch reicht mir. So hungrig bin ich auch wieder nicht«, entgegnete ich lässig und überhörte ihre unausgesprochene Frage absichtlich. Sie nickte und griff nach dem Größeren. Mit routinierten Bewegungen nahm sie den Fisch aus und entschuppte ihn küchenfertig.

    »Bist du am Samstag auch bei Alejandros Sammelaktion?«, erkundigte ich mich.

    Sie horchte auf. »Dieses Wochenende ist das?«

    Ich nickte und lächelte sie an. »Ich würde mich freuen, wenn du kommst.« Dass sie das möglicherweise falsch interpretierte, nahm ich in Kauf. Schließlich diente es einem guten Zweck.

    »Am Samstag, sagtest du?«, fragte Angelina nach.

    »Treffpunkt ist um neun Uhr auf dem Kirchplatz.«

    »Das ist gut. Am Sonntag könnte ich nicht, da muss ich arbeiten.« Sie spülte den Fisch ab und steckte ihn in einen Plastikbeutel. Während sie ihn sorgfältig verknotete, meinte sie: »Ich hatte schon lange einmal vor, mich da anzuschließen, aber bisher hat es nie gepasst. Okay, dann sehen wir uns spätestens da!«

    Ich hatte den Eindruck, als ob sie darauf hoffte, dass es nicht nur um die Aktion ginge, aber da war sie bei mir leider an der völlig falschen Adresse. Allerdings zeigte es mir, dass es mir all die Jahre perfekt gelungen war, mein Geheimnis zu bewahren. Ich nahm den Beutel entgegen und verabschiedete mich mit einem Lächeln. »Dann bis Samstag!«

    Ich brauchte noch etwas Gemüse und Milch, dann ging ich zur Kasse. Glücklicherweise hatte ich es nicht weit nach Hause, denn bei dieser Hitze wären weder der Fisch noch die Milch lange frisch geblieben. Kaum war meine Wohnungstür hinter mir ins Schloss gefallen, schlüpfte ich aus der Hose und hängte sie ordentlich auf einen Bügel. Hemd und Socken landeten im Wäschekorb und ich machte mir in Gedanken eine Notiz, dass ich demnächst die Waschmaschine einschalten musste. In Shorts und T-Shirt verstrubbelte ich meine Haare, die ich für meinen Job ordentlich aus der Stirn kämmte. Nun war ich vollkommen in der Freizeit angelangt.

    Während ich in meiner winzigen Küche stand, einige Kartoffeln vom Vortag schälte und in kleine Stücke geschnitten zu meinem Fisch in die Bratpfanne warf, kam mir wieder einmal nagend zu Bewusstsein, dass ich mich endlich um die Wohnung meiner Mutter kümmern musste. Genaugenommen war es nun meine. Ich hatte sie geerbt, mich aber noch immer nicht zu einem Entschluss durchgerungen, was ich damit machen wollte.

    Eigentlich war es eine schöne Wohnung, wenn da nicht so viele Erinnerungen gewesen wären. Vor allem, dieses eine spezielle Bild, das immer wieder in mir aufstieg. Es hatte sich bei mir eingebrannt, als ich Mama tot auf ihrem Sofa gefunden hatte. Das war nun schon fast ein Jahr her, trotzdem überlief mich ein Schauer und ich nahm einen kräftigen Schluck von dem Weißwein, den ich zum Aufgießen des Bratenfonds bereitgestellt hatte. Eva, Alejandro und seine Mutter hatten mir geholfen, die persönlichen Dinge durchzusehen, die nötigen Dokumente zu finden, und alles Verderbliche wegzuwerfen, aber sonst war seither nichts passiert. Ich brachte es kaum über mich, einen Fuß in die Räumlichkeiten zu setzen, in denen ich aufgewachsen war.

    In meiner kleinen Junggesellenbude, in der ich seit beinahe zehn Jahren wohnte, fühlte ich mich hingegen sehr wohl. Sie bestand aus einem Schlafzimmer, der Wohnküche und einem Duschbad mit Toilette. Das Beste daran war jedoch, dass ich alleine im obersten Stockwerk wohnte und die Wohnung in der Etage unter mir fast das ganze Jahr leer stand. Ein deutsches Paar benutzte sie als Ferienwohnung. Ich hatte also meinen perfekten Rückzugsort und kein Bedürfnis danach, etwas an meiner Situation zu ändern.

    Vorsichtig goss ich einen Schuss Wein zum Fisch. Es zischte und dampfte. Geübt schwenkte ich die schwere gusseiserne Pfanne, um die Bratenrückstände zu lösen, dann nahm ich Besteck und trug alles nach draußen auf die winzige Dachterrasse. Unter dem kleinen Tisch stieß ich mit dem Fuß an eines von Rojas Körbchen und stellte amüsiert fest, dass sie mir fehlte. Es war schön, sie bei mir zu haben, und es beruhigte mich, wenn sie neben mir lag und leise und völlig entspannt schnarchte. Eigentlich war sie der Hund meiner Mutter gewesen. Dass sie den Tod ihres Frauchens so bemerkenswert gut verkraftet hatte, lag einerseits an ihrem ausgeglichenen Gemüt, vor allem verdankten wir es jedoch meinen Freunden, die mir halfen, den Verlust für sie auszugleichen. Wärme stieg in mir auf, als ich an Alejandro, Eva und den kleinen David dachte. Ich wagte nicht, mir vorzustellen, wie mein Leben ohne sie aussehen würde. Alejandro stand mir näher als jeder andere Mensch. Und obwohl ich es mir oft gewünscht hatte, war ich letztendlich froh, dass er meine Veranlagung nicht teilte. Liebesbeziehungen waren oft trügerisch und nicht von Dauer, aber unsere Freundschaft war über all die Jahre, nein Jahrzehnte, die wir uns kannten, immer tiefer geworden. Nicht einmal der Umstand, dass er die Frau fürs Leben gefunden hatte, konnte sie trüben. Im Gegenteil, Eva und ich hatten einander ins Herz geschlossen, und der Kleine war ohnehin ein einziger Lichtblick für mich. Ich schmunzelte vor mich hin, während ich den ersten Bissen von der Mittelgräte löste, ihn an meine Nase hob, genüsslich das feine Aroma einsog und ihn dann mit den Lippen von der Gabel zog. Beinahe hätte ich wohlig aufgestöhnt. Einfach köstlich! Ich schob alle Gedanken beiseite und konzentrierte mich auf meine Mahlzeit. Der Fisch hatte es verdient, ihm meine volle Aufmerksamkeit zu widmen.

    Für meine Siesta blieb nicht lange Zeit, bevor ich zum Strand aufbrach. Diesmal waren Dennis und der Kleine zum Unterricht gekommen. Neben ihnen standen zwei junge Frauen in knappen Bikinis. Ich schätzte sie auf Mitte Zwanzig und schon beim Näherkommen registrierte ich erleichtert, dass sie mit Dennis Deutsch sprachen. Gemischtsprachiger Unterricht war anstrengend. Als nächstes Detail fiel mir der Sonnenbrand auf, der ihre Schultern rot gefärbt hatte.

    »Hola, ich bin Enrique.« Ich hielt ihnen meine Hand zum Gruß hin. Sie stellten sich als Silke und Yvonne vor. »Habt ihr schon Erfahrung im Stand-up-Paddeln?«

    Beide schüttelten den Kopf. »Deshalb sind wir ja hier«, stellte die blonde Yvonne

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