Die Bedeutung von Übungen und Wiederholungen: unter Berücksichtigung der Probleme, die der Umsetzung entgegenstehen
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José M. Bonetti T.
Bonetti war Studierender des Staatsinstituts III in Ansbach. Nach Abbruch des Studiums übernahm er verschiedene Aufgaben im Bereich der beruflichen Bildung. Heute ist er als Ausbildungsbegleiter, Ausbilder und Berater tätig.
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Book preview
Die Bedeutung von Übungen und Wiederholungen - José M. Bonetti T.
Gliederung
1 - 2. Vorwort
3.0 Die Probleme, die dem erfolgreichen Üben und Wiederholen entgegenstehen
3.1 Mangelnde Zusammenarbeit mit Eltern
3.2 Homogene Klassenverbände
3.3 Mangelnde Lehrerkompetenzen- und Lehrerausbildung
3.4 Demographische Ungleichgewichte
3.5 Persönliche Erlebnisse
3.6 Fehlende Differenzierung im Lehrplan
4.0 Üben und Wiederholen
4.1 Üben und Wiederholen als durchgängiger Teil des Lehrplans
4.2 Der Verlauf des Vergessens
4.3 Konsolidierung und Automatisierung durch Üben und Wiederholen
5.0 Motivik des Übens/Übungsformen
5.1 Üben aufgrund von intrinsischer Motivation/Selbstzweck
5.2 Üben aufgrund von Funktionslust
5.3 Üben aufgrund von extrinsischer Motivation
5.4 Den Erfolg durch Üben und Wiederholen steuern
5.5 Der Verlauf von Leistung durch Übung/Wiederholung
5.5.1 Verteilte und gehäufte Wiederholungen
5.5.2 Die G-Methode und die T-Methode
5.6 Rhythmische Übungen
5.7 Die Bedeutung des „Feedback" auf erbrachte Leistung
5.8 Allgemeine Regeln der Übungsarbeit
6.0 Bezug zum Fachbereich HSB/WTG
6.1 Bedeutung von Übungen/Wiederholungen im HSB/WTG-Unterricht
6.2 Praktische Beispiele aus dem Unterricht
7.0 Rückblick und Endresümee
1. Vorwort
Durch das gezielte Üben und Wiederholen des Erlernten ist es möglich, Verfahrens- und Arbeitstechniken kognitiv und manuell zu festigen und bei genug Intensität sogar so zu mechanisieren, dass diese ohne nachzudenken, nur mit reinem Fingergeschick perfekt ausgeführt werden können. Jede Wiederholung ist zugleich Übung, und Übungen bestehen sehr oft darin, Erlerntes zu wiederholen. Deshalb könnte man diese beiden Begrifflichkeiten auch zu dem Begriff „Sichern oder „Festigen
zusammenfassen. In der Fachliteratur werden allerdings zwischen Üben und Wiederholen Unterschiede gemacht, auf die ich in Punkt 4.3 eingehen werde. In jedem Falle sollte Üben und Wiederholen ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts sein, der auch tatsächlich praktiziert wird.
Voraussetzung oder Garant für Erfolg ist aber, dass viele einzelne mehr oder weniger bedeutende Faktoren optimal zusammenwirken, denen ich mich aus gegebenem Anlass in diesem Abschnitt widmen möchte. Es liegt mir fern, mich mit einem so vielschichtig untersuchten Thema zu befassen, um es differenziert darzustellen, ohne auf die vorhandenen Probleme einzugehen, die diese wichtige Lernform zugunsten von Wissensvorträgen und disziplinarischen Maßnahmen ins Abseits geraten lassen. Eine von allen Rahmenbedingungen isolierte Darstellung dieses Themas würde mir zu oberflächlich und unvollständig erscheinen.
Alleine der Wille und die Absicht, zu üben und zu wiederholen, oder dies in Lehrplänen zu verankern, ist noch lange kein Hinweis darauf, dass ein Lehrer oder eine Lehrerin damit erfolgreich sein wird oder den zeitlichen Rahmen hierfür zur Verfügung hat.
Die Voraussetzungen, um Schüler zu interessieren, sie zum Mitarbeiten zu bewegen und zu motivieren, aber auch die zeitlichen Voraussetzungen für den damit möglicherweise einhergehenden Erfolg bedürfen vieler einzelnen Gegebenheiten, die permanent ineinandergreifen und sich wechselseitig bedingen, aber leider in den Grund- und Hauptschulen nicht gegeben sind.
Dies zu erfahren, ist nicht schwer. Schauen wir mal quer durch verschiedene Zeitungen.
Auf Anhieb können wir Schlagzeilen wie diese aus den vergangenen 2 Jahren lesen:
„Änderung auf allen Ebenen des Bildungssystems ist dringend nötig"
(NLZ) 02/2004
„Lehrer überfordert und faul?"
Nürnberger Lehrerzeitung 05/2004
„UNO-Menschenrechtskommission untersucht deutsche Schulen"
dpa, ftd, 05.02.2006
„Deutschland: bildungstechnisches Entwicklungsland?"
uni-konstanz.de Feb 08, 2006
Selbst wenn die eine oder andere Schlagzeile sensationslüstern klingt und/oder nach Auflagenerhöhung riecht, ist bei näherem Betrachten nur schwer zu übersehen, dass das Schulsystem in Deutschland krankt.
3.0
Zunächst möchte ich die allgemeine Situation an den Grund- und Hauptschulen fokussieren.
Allzu oft - und das zeigen nicht nur die eigene Erfahrung, sondern auch die in offiziellen Studien vorgelegten Ergebnisse über die Leistungsfähigkeit der Schüler
(PISA- Ergebnisse)¹ - ist im Zusammenhang mit den schlechten Leistungen der Schülerinnen und Schüler die schwerpunktmäßige Aufgabe der Lehrerschaft im Unterricht an Grund- und Hauptschulen die Erziehung, aber nicht diejenige Erziehung, die man als Teil des Auftrages der Hauptschule verstehen könnte, sondern vielmehr die, welche als Grundlage für den Besuch der Schule notwendig ist und die eigentlich von den Eltern oder Personensorgeberechtigten geleistet werden müsste.
Oft reduziert sich