»Fur Gefuhle gibt es kein Update!«
Mac Life: Monsieur Jarre, Sie haben die Eōn-App zunachst nur fur Apple-Gerate veroffentlicht. Mogen Sie andere Smartphones etwa nicht? Jean-Michel Jarre: Die Welt scheint in zwei Stamme aufgeteilt zu sein: in die Apple-Welt und den Rest (lacht). Und beide scheinen sich nicht sonderlich neutral gegenuberzustehen. Ich gehorte schon immer ins Apple-Lager – wie so viele andere Musiker auch. Die Grunde sind nicht nur technischer Natur: Apple hat diese gewisse kreative Verbindung. Es lag also nahe, mit einem Projekt wie Eōn zunachst einmal das iPhone und das iPad zu versorgen – obwohl naturlich schon bald auch eine Android-Version folgen soll.
Wann haben Sie damit begonnen, den Mac fur Ihre Musik einzusetzen? Das war bereits in den fruhen Tagen des ersten Macintosh. Spater setzte ich als einer der ersten Musiker den Macintosh II auf der Buhne zur Darstellung meiner Noten ein. Auch fur die Erzeugung von Computergrafiken wahrend der Auftritte habe ich fruh den Mac genutzt.
Woher kommt ihre Faszination fur Technologie?
Die geht wohl auf meinen Grosvater Andre Jarre zuruck. Meine Vater Maurice (Maurice Jarre schrieb unter anderem die Musik zu Filmen wie „Lawrence von Arabie42:959 n“und „Doktor Schiwago“, Red.) hat meine Mutter und mich verlassen, als ich funf Jahre alt war. Und so war mein Grosvater meine eigentliche Vaterfigur. Er war ein Ingenieur und Erfinder – so entwickelte er zum Beispiel eines der ersten Mischpulte. Auserdem erfand er den „Teppaz“, den vielleicht ersten tragbaren Plattenspieler der Welt – quasi ein Vorganger des iPod. Ich schatze, er entwickelte das Gerat nur, um sich uberall seine Edith-Piaf-Platten anhoren zu konnen (lacht).
Von meinem Grosvater bekam ich im Alter von elf Jahren auch meinen ersten Kassettenrekorder geschenkt:
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