Beat German

Studio Insights: Little Dragon Fluch und Segen des Kollektivs

Die Indie-Electro-Formation Little Dragon wurde 1996 während der High School in Göteborg, Schweden, gegründet und erregte sofort Aufmerksamkeit durch die düstere, aber tolle Ballade „Twice“. Das aus Yukimi Nagano, Erik Bodin, Fredrik Wallin und Håkan Wirenstran bestehende Kollektiv unterschrieb für sein gleichnamiges Debütalbum einen Plattenvertrag bei Peacefrog Records, das intensive Reaktionen hervorrief und der Startschuss für eine Bilderbuchkarriere mit viel Kritikerlob war.

Der Titel ihres neuesten Albums „New Me, Same Us“ zeigt Little Dragons Fähigkeit sich zu regenerieren. Die Musiker verbesserten ihre Fertigkeiten allesamt fortlaufend und fühlen sich nun wohler in ihrer Haut als je zuvor, was durch ihre Entscheidung, das Album im hauseigenen Studio in Göteborg selbst zu produzieren, zusätzlich unterstrichen wird.

Beat / Yukimi, erzähl uns etwas über die Geschichte der Band, die nach dir benannt wurde.

Yukimi/ Früher hatten wir viele leidenschaftliche Konflikte. Ich habe ein-oder zweimal regelrecht Feuer gespuckt und bekam daher den Spitznamen Little Dragon. Wir sind vier Leute mit starken Meinungen. In einigen seltenen Fällen sind wir uns einig, aber meistens sind wir unterschiedlicher Ansicht. Es ist eine schöne Sache, Lösungen und neue Wege zu finden, um unsere Unterschiede zu kommunizieren, aber ich denke, es ist unvermeidlich, dass es in einer Band Reibereien gibt.

Wir sind keine geklonten Vierlinge oder ein gruseliger Kult, sondern vier sehr unterschiedliche Individuen, aus denen diese schöne, irgendwie demokratische Band besteht. Die meiste Zeit sind wir zivilisiert, aber es gibt auch Verstimmungen, jemand schmollt und gelegentlich werden auch mal Gegenstände geworfen. Man muss sich klarmachen, dass wir es mit ernsthaften, komplexen Entscheidungen zu tun haben, die den Rhythmus und den Klang eines Songs oder ein visuelles Element betreffen. Aber wir schaffen es immer, am Ende einen Kompromiss zu finden, und darin sind wir in letzter Zeit viel besser geworden. Wie Yukimi sagt, ist es die Reibung, die uns zum Funkeln bringt. Wir sind keine geklonten Vierlinge oder ein gruseliger Kult, sondern vier sehr unterschiedliche Individuen, aus denen diese schöne, irgendwie demokratische Band besteht. Die meiste Zeit sind wir zivilisiert, aber es gibt auch Verstimmungen, jemand schmollt und gelegentlich werden auch mal Gegenstände geworfen. Man muss sich klarmachen, dass wir es mit ernsthaften, komplexen Entscheidungen zu tun haben, die den Rhythmus und den

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