Der neue Dr. Laurin 21 – Arztroman: Gerettet: zwei Leben und eine große Liebe
Von Viola Maybach
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Es war ohne Zweifel die langweiligste Party, auf der er jemals gewesen war. Wieso hatte er sich eigentlich überreden lassen, die Einladung anzunehmen, fragte sich Stefan Schellhorn, je weiter die Uhr vorrückte. Er kannte den Typen, der sie veranstaltete, nicht einmal näher! Sie waren einmal zusammen ein Bier trinken gegangen, hatten sich nett unterhalten, aber das wars eigentlich auch schon gewesen. Dann hatte Anton – so hieß der Typ – ihn überraschend zu seiner Geburtstagsparty eingeladen, und Stefan hatte zugesagt, in der Annahme, einen lustigen Abend vor sich zu haben. Großer Irrtum! "Wetten, dass ich weiß, was du gerade denkst?", fragte eine leise Stimme. Er zuckte zusammen und war kurz davor, sich die Augen zu reiben, als er sich umdrehte und neben sich eine atemberaubende Blondine entdeckte. Wo kam die auf einmal her? Sie musste gerade erst eingetroffen sein, eine Frau wie sie hätte er bei seiner Ankunft bestimmt nicht übersehen. Sie war nicht viel kleiner als er, hatte sehr blaue Augen und einen verführerischen Mund. Auch sonst sah sie ausgesprochen verführerisch auf. Er konnte direkt spüren, wie seine Lebensgeister wiedererwachten. "Dann lass mal hören, was ich denke. Du bist dir deiner Sache ja offenbar sehr sicher." Ihre Antwort kam prompt, ohne das geringste Zögern. "Du fragst dich, was du auf dieser todlangweiligen Party zu suchen hast. Und du versuchst dich zu erinnern, wieso du die Einladung überhaupt angenommen hast, wo du Anton doch eigentlich kaum kennst." Er sah sie voll ehrlicher Bewunderung an.
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Der neue Dr. Laurin 21 – Arztroman - Viola Maybach
Der neue Dr. Laurin
– 21 –
Gerettet: zwei Leben und eine große Liebe
Es war der schönste Sieg in der Karriere des Professors
Viola Maybach
Es war ohne Zweifel die langweiligste Party, auf der er jemals gewesen war. Wieso hatte er sich eigentlich überreden lassen, die Einladung anzunehmen, fragte sich Stefan Schellhorn, je weiter die Uhr vorrückte. Er kannte den Typen, der sie veranstaltete, nicht einmal näher! Sie waren einmal zusammen ein Bier trinken gegangen, hatten sich nett unterhalten, aber das wars eigentlich auch schon gewesen. Dann hatte Anton – so hieß der Typ – ihn überraschend zu seiner Geburtstagsparty eingeladen, und Stefan hatte zugesagt, in der Annahme, einen lustigen Abend vor sich zu haben.
Großer Irrtum!
»Wetten, dass ich weiß, was du gerade denkst?«, fragte eine leise Stimme.
Er zuckte zusammen und war kurz davor, sich die Augen zu reiben, als er sich umdrehte und neben sich eine atemberaubende Blondine entdeckte. Wo kam die auf einmal her? Sie musste gerade erst eingetroffen sein, eine Frau wie sie hätte er bei seiner Ankunft bestimmt nicht übersehen. Sie war nicht viel kleiner als er, hatte sehr blaue Augen und einen verführerischen Mund. Auch sonst sah sie ausgesprochen verführerisch auf. Er konnte direkt spüren, wie seine Lebensgeister wiedererwachten.
»Dann lass mal hören, was ich denke. Du bist dir deiner Sache ja offenbar sehr sicher.«
Ihre Antwort kam prompt, ohne das geringste Zögern. »Du fragst dich, was du auf dieser todlangweiligen Party zu suchen hast. Und du versuchst dich zu erinnern, wieso du die Einladung überhaupt angenommen hast, wo du Anton doch eigentlich kaum kennst.«
Er sah sie voll ehrlicher Bewunderung an. »Also gut, ich habe gelangweilt ausgesehen, nehme ich an, deshalb war der erste Teil nicht so schwer. Aber woher weißt du, dass ich Anton kaum kenne?«
»Weil du sonst nicht gekommen wärst und weil ich ihn, anders als du, sogar sehr gut kenne.« Ihre Augen funkelten übermütig. »Und weil ich dich bislang noch nie auf einer Party bei ihm gesehen habe. Es kommen nur Leute, die ihn entweder kaum oder im Gegenteil sehr gut kennen. Die erste Sorte hat sich einfach verschätzt, die zweite Sorte ist unbeirrbar mit Anton befreundet.«
»Eins zu null für dich.« Er beugte sich ein wenig zu ihr und senkte die Stimme, als er sie fragte: »Sind Antons Partys immer so langweilig?«
Sie seufzte. »Du willst die Wahrheit wissen? Ja, sind sie. Er ist ein toller Typ, aber leider ein miserabler Gastgeber. Er kauft den falschen Wein und zu wenig Bier, er bestellt das falsche Essen, er sucht Musik aus, nach der niemand tanzen kann, und er lädt fast immer Leute ein, die nichts miteinander oder mit seinen guten Freunden anfangen können.«
»Du hast gesagt, du kennst ihn sehr gut. Dann könntest du ihm doch hilfreich unter die Arme greifen, wenn er wieder mal eine Party plant.«
Sie winkte ab. »Habe ich schon versucht, aber dann reagiert er so beleidigt, dass ich es lieber lasse. Außerdem hat er ja nur einmal im Jahr Geburtstag, das halten wir schon aus.«
»Wie gut kennst du ihn?«, fragte Stefan vorsichtig. Er fand sie hinreißend, aber bevor er sich richtig ins Zeug legte …
»Er ist mein Bruder«, antwortete sie mit breitem Lächeln.
»Das hättest du mir sagen müssen, bevor ich dir gestanden habe, dass ich seine Party langweilig finde.«
»Wieso? Wir sind uns doch in unserem Urteil völlig einig! Du musst keine Angst haben, ich verrate dich nicht.«
»Schwöre!«
Sie versuchte, ein ernstes Gesicht zu machen, aber ihre Augen funkelten noch immer, und um ihren Mund zuckte es, als sie ihre rechte Hand hob. »Ich schwöre!«
Stefan wagte sich weiter vor. »Bist du allein hier?«
»Allein? Wie kommst du denn auf die Idee?«
Er hatte es geahnt. Eine Frau wie sie war natürlich nie allein. Selbst wenn sie sich gerade von einem Freund getrennt haben sollte, stand der nächste natürlich schon bereit in den …
»Ich stehe doch mit dir hier und amüsiere mich zum ersten Mal auf dieser Party ganz großartig – also bin ich nicht allein!«
»Du nimmst mich nicht ernst!«, beschwerte sich Stefan.
»Ich würde dich ja ernst nehmen, wenn du einfach geradeheraus fragen würdest, was du wissen willst. Du willst wissen, ob ich einen Freund habe oder verheiratet bin oder so, stimmt’s?«
»Du wirst mir unheimlich. Kannst du hellsehen?«
»Nein, kann ich nicht, aber du bist, entschuldige vielmals, ziemlich leicht zu durchschauen. Also, warum fragst du nicht direkt?«
»Hast du einen Freund oder bist du verheiratet oder so?«
Ihr Lachen platzte aus ihr heraus, sie legte dabei den Kopf in den Nacken. Ein paar Leute wandten sich ihnen zu, Stefan sah ihre neidischen Gesichter. Natürlich, sie hatten Spaß, während um sie herum offenbar nur ernsthafte Gespräche geführt wurden. Jedenfalls lachte sonst niemand.
Sie beruhigte sich wieder und schlang ihm ganz locker einen Arm um die Hüfte, als wären sie schon lange die besten Freunde. Sacht schob sie ihn Richtung Küche. »Ich bin Olivia«, sagte sie. »Und bevor du jetzt Bemerkungen über meinen Namen machst: Meine Eltern haben sich im Theater kennengelernt, in einer Aufführung von Shakespeares ›Was ihr wollt‹. Ich kam ziemlich genau neun Monate nach dieser Aufführung auf die Welt und wurde im Andenken daran so genannt wie die Gräfin im Stück.«
»Olivia ist ein sehr schöner Name. Welcher Shakespeare-Held gab deinem Bruder den Namen?«
Sie lachte. »Kein Shakespeare-Held, sondern mein Opa. Andernfalls wäre der nämlich sehr beleidigt gewesen. Und jetzt will ich was trinken.«
Er blieb stehen. Ihre Hand lag noch immer auf seiner Hüfte, ihm war warm geworden. Oder besser heiß. Olivias Nähe berauschte ihn. Ob sie das ahnte?
»Aber doch nicht den sauren Wein, den dein Bruder gekauft hat«, raunte er ihr ins Ohr.
»Da hast du auch wieder Recht, aber ich kann jetzt noch nicht gehen, das würde er mir nie verzeihen. Es gibt aber noch diesen wunderbaren spanischen Rotwein …«
»Davon hatte er nur drei Flaschen, die sind längst weg.«
»Nichts da«, sagte Olivia. »Anton hat immer eiserne Reserven, ich weiß, wo die sich befinden. Warte hier, ich bin gleich wieder da.«
Sie verschwand, kehrte aber gleich darauf mit einer Flasche vom guten Roten zurück, die sie sich so geschickt unter den Arm geklemmt hatte, dass sie kaum zu sehen war. Vergnügt zwinkerte sie Stefan zu. »Lass uns ein ruhiges Plätzchen in dieser Wohnung suchen«, schlug sie vor.
»Gibt es das? Und ist es da dunkler als hier? Ich meine, wie kann man überhaupt sein Wohnzimmer mit Neonröhren beleuchten?«
»Anton hat es eben gern hell«, sagte sie. »Wie gesagt, er ist ein toller Typ, aber er hat ein paar Eigenheiten …«
Sie führte Stefan in ein Zimmer, das nur von einer Straßenlaterne erhellt wurde. In diesem Zimmer stand ein Sofa, auf dem sie sich niederließen. Olivia hatte die Flasche vorausschauend bereits geöffnet, holte zwei frische Weingläser aus ihrer geräumigen Handtasche und