Trail der Drei: G.F. Barner 173 – Western
By G.F. Barner
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G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.
Gide Wells sieht die Ranch, er sieht die Mauern um diese Ranch, alles Felsblöcke, die man zu einer fast zwei Meter hohen Mauer aufgetürmt hat. Damals waren noch die Indianer die Herren des Landes, und Old Rimrock kann eine Menge Geschichten von ihnen erzählen. In dieser Mauer ist jetzt das Tor offen. Durch das große Tor reitet Gide Wells auf die Ranch seines harten Vaters. Er sieht Licht im Schlafzimmer des Alten, und er bemüht sich, einigermaßen gerade im Sattel zu sitzen. Er schafft es kaum, er bleibt immer noch krumm wie ein Flitzbogen, obwohl er meint, gerade zu hocken. Er sieht in der Tür des Hausanbaus, der den Küchenteil aufnimmt, die kleine und krummbeinige Gestalt. Er sieht den silbergrauen Bart, und er weiß, daß neben diesem Anbau der alte John Abbot, der Vormann, seine beiden Zimmer hat. John Abbot steht schon eine ganze Zeit am Fenster und blickt auf den Hügel, über den der Weg aus der Stadt kommt. will. »Da kommt er«, sagt John heiser. »Verdammt, er kommt spät. Als wenn er im Schritt geritten ist. Und er hängt ja schief im Sattel, verdammt.« John reißt an seinem dichten Bart und hastet aus der Tür in den Hof. Sein flüchtiger Blick streift das Haupthaus, aber er sieht das Licht im Schlafzimmer nur schwach brennen, der Alte schläft sicher schon. John Abbot rennt über den Hof und greift dem Falben Gides in die Zügel. Er starrt Gide an und sieht in einer Sekunde genug, um fast das Pferd vor Schreck freizugeben. »Gide«
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Trail der Drei - G.F. Barner
G.F. Barner
– 173 –
Trail der Drei
G.F. Barner
Gide Wells sieht die Ranch, er sieht die Mauern um diese Ranch, alles Felsblöcke, die man zu einer fast zwei Meter hohen Mauer aufgetürmt hat. Damals waren noch die Indianer die Herren des Landes, und Old Rimrock kann eine Menge Geschichten von ihnen erzählen. In dieser Mauer ist jetzt das Tor offen.
Durch das große Tor reitet Gide Wells auf die Ranch seines harten Vaters. Er sieht Licht im Schlafzimmer des Alten, und er bemüht sich, einigermaßen gerade im Sattel zu sitzen. Er schafft es kaum, er bleibt immer noch krumm wie ein Flitzbogen, obwohl er meint, gerade zu hocken.
Er sieht in der Tür des Hausanbaus, der den Küchenteil aufnimmt, die kleine und krummbeinige Gestalt. Er sieht den silbergrauen Bart, und er weiß, daß neben diesem Anbau der alte John Abbot, der Vormann, seine beiden Zimmer hat.
John Abbot steht schon eine ganze Zeit am Fenster und blickt auf den Hügel, über den der Weg aus der Stadt kommt.
Und er wartet, der alte und ergraute Mann, der das Herz eines Löwen besitzt, wenn es auch ein müdes Herz ist, das manchmal gar nicht mehr
will.
»Da kommt er«, sagt John heiser. »Verdammt, er kommt spät. Als wenn er im Schritt geritten ist. Und er hängt ja schief im Sattel, verdammt.«
John reißt an seinem dichten Bart und hastet aus der Tür in den Hof. Sein flüchtiger Blick streift das Haupthaus, aber er sieht das Licht im Schlafzimmer nur schwach brennen, der Alte schläft sicher schon.
John Abbot rennt über den Hof und greift dem Falben Gides in die Zügel. Er starrt Gide an und sieht in einer Sekunde genug, um fast das Pferd vor Schreck freizugeben.
»Gide«, sagt er leise. »Was, zum Teufel, hat es gegeben? Junge, unter welche Herde bist du geraten? Kannst du gehen? Steig ab, aber mach leise. Wenn der alte Drachen es merkt, ist der Teufel los. Leise, Gide, leise.«
»John, ich war ein Narr«, sagt Gide bitter und sackt in die Knie, als er vom Pferd herunter ist. Er will wieder aufstehen, aber er schafft es nicht mehr. »John, ich war ein dickschädliger Narr. Ich bin zu Annabell gegangen, und sie sagte mir gleich, daß Jingo und Atlanta kommen würden. Ich wollte meinen Mut vor mir selber beweisen und trank noch ein zweites Glas. Und dann kamen die Halunken herein. Sie stellten mir eine Falle, und ich mußte mich mit ihnen und Dayton Beach prügeln.«
»Oh, verdammt«, jammert der Alte leise. »Du hast noch die nächsten Prügel vor dir. Wenn der Alte hört, daß du bei Annabell gewesen bist, explodiert er. Hast du sie wenigstens auch getroffen?«
»Alle drei lagen flach«, sagt Gide bitter. »Aber es waren zuviel Hunde für einen einsamen Hasen. Sie standen einer nach dem anderen auf, und sie machten es ziemlich rauh. Ich konnte es nicht schaffen. John, was machen wir?«
»Die Zigarren für Rimrock?« fragt John heiser. »Ich kann einfach sagen, du schläfst noch, oder ich habe dich weggeschickt. Aber wo hast du seine Zigarren?«
»Ich habe sie nicht«, antwortet Gide Wells. »Und mir ist es auch gleich, was er denkt und ob er brüllt. Ich brauche ein Bett, John.«
»Nun, es wird die Hölle werden«, ächzt der Alte bitter. »Damals war es so mit deinem Bruder und heute bist du zu Annabell gegangen. Er wird es hören, und der Teufel wird dich holen. Ah, es ist ein Elend mit seinem dicken Schädel. Los, komm, ich bringe dich ins Haus.«
Er hebt ihn auf, und Gide Wells taumelt auf die Tür des Hauses zu. Leise geht der alte John Abbot mit ihm durch den Flur, aber da geht schon die Tür eines Zimmers auf, und Lichtschein fällt aus der Tür in den Flur. Rechts sind drei Zimmer, für jeden Wells eins. Und der alte Rimrock hat das letzte Zimmer verschlossen.
In diesem Zimmer wohnte einmal sein Sohn Rimrock. Und der alte Mann, so sagt man, hätte die Tür dieses Zimmers seit zehn Jahren nicht mehr geöffnet. Es soll alles noch so sein, wie es war, als Rimrock verschwand.
In der Tür des zweiten Zimmers taucht Macolm Wells auf. Er ist in Unterhosen, und sein Hemd ist zerknittert. Der zweitälteste Wells ist groß und hager, er zieht das eine Bein leicht nach, und sein Haar ist kraus. Auch er sieht hart aus, aber der Zug um seine Mundwinkel ist bitter.
Dieser Macolm Wells ist nach einer Verletzung nur noch ein halber Mann.
»Gide«, sagt er erschrocken und leise, als er Gides zerschlagenes Gesicht sieht. »Gide, wie siehst du aus, Bruder? Wer hat dich so verprügelt?«
Er humpelt hinaus und faßt seinen jüngeren Bruder hart am Arm. Dabei blickt er auf die Treppe in das Obergeschoß und hält lauschend den Kopf schief.
»Drei wilde Affen«, erwidert Gide leise und keuchend. »Bruder, komm zu mir herein, aber sei leise. Wenn Old Rimrock aufwacht, dann wird es bitter.«
»Der Teufel soll dich holen, du junger Narr«, knurrt Macolm und macht die Tür zu Gides Zimmer auf. »Geh nur hinein. Und dann pack aus. John, eine Flasche Whisky, ich werde ihm die Beulen damit einreiben.«
Er hilft, Gide ins Bett zu bringen, macht dann die Lampe an und hockt sich auf den Bettrand. Und Gide, der bald darauf mit reinem Whisky abgewaschen wird, erzählt keuchend die bittere Geschichte der Prügelei.
»Du hast dich wie ein Narr benommen«, sagt Macolm düster. »Dieses Rudel hat den Teufel im Leib, und du hättest dir sagen müssen, wie es ausgehen wird. Wenn Rimrock es hört, wird er so wild, wie er niemals war. Er wird dich noch einmal verprügeln.«
»Dann gehe ich auch weg«, antwortet Gide finster. »Ich denke, ich kann nichts dafür. Und ich bin ein Wells. Ich brauche mich nicht verprügeln zu lassen, verdammt.«
Er schläft bald darauf erschöpft ein, und sein Bruder geht wieder in sein Zimmer zurück. Nur der alte John Abbot steht noch eine Weile reglos auf dem Vorbau des Hauses und sieht in die Nacht hinaus.
»Eines Tages muß ich es ihnen sagen«, murmelt der alte Mann vor sich hin. »Sie werden Hilfe brauchen. Und es wird nur einen Mann geben, der hier helfen kann. Warum ist Old Rimrock nur so ein Narr? Und Anne Wells…«
Er denkt an die stille und weißhaarige Frau, die niemals mit ihrem Mann über ihren ältesten Sohn zu sprechen wagt. Sie ist still und beugt sich seinem harten Willen, aber Gott allein mag wissen, wie schwer es für die Mutter von Rimrock, Archivale Wells, ist, alles in sich hineinzufressen. Eines Tages wird sie sicher aufwachen und auch etwas sagen.
Die Ranch schläft, und der alte John Abbot schlurft über den Hof. Er ist alt und grau auf dieser Ranch geworden. Und er denkt sich, daß er der einzige Mann ist, der etwas über jenen Rimrock weiß, der sein Pferd nahm und verschwand.
»Wenn nur Old Rimrock keinen Fehler macht«, sagt der alte John düster. »Er ist ein Löwe. Und sicher weiß er nicht, daß er schon zu alt ist, um noch beißen zu können. Wollte Gott, er ist zahm, aber er wird es niemals sein. Ah, es ist ein Elend.«
Er schlurft in sein Zimmer und legt sich auch hin.
*
Old Rimrock wacht mit dem ersten Hahnenschrei auf.
Er steigt aus dem Bett und blickt auf die geschlossene Tür zum Zimmer seiner Frau Anne Wells hin. Die Tür ist zu, denn er schnarcht und sie kann das nicht haben.
Er steht auf, ein großer und schwerer Mann mit einem eisgrauen Bart und buschigen Augenbrauen. Seine breite Gestalt taucht am Fenster auf. Er stößt den Flügel ganz auf und blickt über sein Reich. Und er atmet tief und gewaltig, daß sich der Brustkasten dehnt und sein Bart weht.
»Ah«, sagt er. Und es hört sich an, als wenn ein Riese grollt. »Ah, was für ein Morgen. Und was für ein Tag. Brennen werden wir. Und wenn dieser alte Teufel Rod Kingstone nicht bald seine Herde aus der Nähe meiner Weide bringt, dann werde ich ihnen Feuer unter dem Hintern machen.«
Unten kommt Macolm heraus. Der Alte tritt hinter die Gardine und sieht seinem zweiten Sohn nach, der zum Waschtrog geht.
»Sieht blaß aus, der Junge«, sagt er schnaufend. »Denkt, er ist kein Mann mehr mit seinem steifen Bein. Ah, alles Einbildung. Ich werde ihn etwas mehr anspannen müssen. Und der Kleine, wo ist der Bengel wieder? Das ist eine gute Zucht.«
Er blickt auf die Tür zum Nebenzimmer. »Schweigt«, sagt er bissig und grollend. »Redet nicht mehr als drei Worte mit mir. Und alles nur wegen dem Bengel. Ist weggelaufen. Soll er doch, hielt ihn nicht. Wer seinem Vater nicht gehorcht, den soll der Teufel holen. Ah, Rimrock, sie trägt es mir nach. Zehn Jahre lang. Das war noch ein Mann. Der kam auf mich heraus und nicht auf ihre stille Art. Wer sagt mir, daß ich nicht an ihn denken soll? Sind jetzt zehn Jahre her. Und es war auch so ein prächtiger Morgen.«
Er steht hinter der Gardine und starrt auf den Hof. Und er denkt an jenen Morgen vor zehn Jahren, als Rimrock nicht auf dem Hof war und John herumredete wie ein altes Waschweib. Als er erfuhr, daß sein Ältester sich in Annabell Kingstone verliebt hatte. Eine Kingstone und ein Wells. Brummend wie ein Bär schüttelt er den Kopf und stampft dann durch das Zimmer.
»Sieht ja gut aus«,