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Albert muss sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt Extra 8 – Heimatroman
Albert muss sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt Extra 8 – Heimatroman
Albert muss sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt Extra 8 – Heimatroman
Ebook111 pages1 hour

Albert muss sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt Extra 8 – Heimatroman

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About this ebook

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.

aToni war in seinem Geländewagen auf dem Rückweg von Kirchwalden. Kurz vor dem Ortsschild von Waldkogel läutete sein Handy. Auf dem Display erkannte er die Nummer des Forsthauses. Er drückte auf den Kopf der Freisprechanlage. »Grüß dich, Lorenz!«, rief Toni vergnügt. »Grüß Gott, Toni!«, antwortete Lorenz Hofer. »Toni, ich will gleich zur Sache kommen. Wann kommst du mal wieder ins Tal? Und hast du Zeit, dass wir uns treffen können? Ich muss dringend mit einem Freund reden.« Toni wunderte sich. Es klang, als habe Lorenz Sorgen. »Da hast' Glück, ich bin gerade auf dem Rückweg von Kirchwalden. Wenn es dir passt, komme ich sofort vorbei.« »Oh, das ist gut. Das passt mir sehr. Ich mache inzwischen Kaffee.« »Das ist gut, pfüat di, Lorenz!«
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateMay 26, 2020
ISBN9783740966348
Albert muss sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt Extra 8 – Heimatroman

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    Albert muss sich entscheiden - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Extra

    – 8 –

    Albert muss sich entscheiden

    Friederike von Buchner

    aToni war in seinem Geländewagen auf dem Rückweg von Kirchwalden. Kurz vor dem Ortsschild von Waldkogel läutete sein Handy. Auf dem Display erkannte er die Nummer des Forsthauses. Er drückte auf den Kopf der Freisprechanlage. »Grüß dich, Lorenz!«, rief Toni vergnügt.

    »Grüß Gott, Toni!«, antwortete Lorenz Hofer. »Toni, ich will gleich zur Sache kommen. Wann kommst du mal wieder ins Tal? Und hast du Zeit, dass wir uns treffen können? Ich muss dringend mit einem Freund reden.«

    Toni wunderte sich. Es klang, als habe Lorenz Sorgen. »Da hast' Glück, ich bin gerade auf dem Rückweg von Kirchwalden. Wenn es dir passt, komme ich sofort vorbei.«

    »Oh, das ist gut. Das passt mir sehr. Ich mache inzwischen Kaffee.«

    »Das ist gut, pfüat di, Lorenz!«

    »Pfüat di, Toni!«

    Minuten später parkte Toni vor dem Forsthaus und stieg aus.

    Lorenz kam auf ihn zu, mit einem Rucksack auf dem Rücken. Er sah Toni ernst an, als sie sich die Hände schüttelten. »Wir gehen zum Hochsitz. Dort sind wir ungestört«, sagte er leise. Er hatte die Worte fast geflüstert.

    Toni nickte. Es war offensichtlich, dass Lorenz mit ihm allein sein und jeden möglichen Zuhörer vermeiden wollte.

    Toni folgte ihm querfeldein durch den Tannenwald, bis sie auf eine große Lichtung kamen.

    Lorenz Hofer kletterte zuerst auf den überdachten Hochsitz hinauf. »Setz dich! Am besten setzen wir uns auf den Boden, damit uns niemand sieht«, sagte er.

    »Das erinnert mich an unsere Kinderzeit, als wir uns hier versteckt haben«, lächelte Toni.

    »Lang ist das her«, antwortete Hofer ernst.

    »Nun sag schon, Lorenz! Dich bedrückt doch etwas.«

    »Das hast du richtig geraten. Ich will dich aber nicht hineinziehen.«

    »Das wird ja immer geheimnisvoller«, bemerkte Toni.

    Lorenz Hofer packte zwei Becher aus und eine Thermoskanne mit Kaffee. Er schenkte ein und reichte Toni einen Becher. »Okay«, seufzte Lorenz, »ich werde beobachtet.«

    »Wie beobachtet? Du tust geradeso, als wäre ein Geheimdienst hinter dir her. Dass wir das Spiel gespielt haben, ist auch schon Jahrzehnte her«, lachte Toni Baumberger.

    Lorenz Hofer blieb ernst. »Stimmt! Aber vielleicht war das damals eine gute Übung. Also, ich erzähle es dir: Ich hatte heute am frühen Morgen eine unerwartete Begegnung. Ich war im Wald unterwegs, mit dem Hund, als Chris Danzer auf ihrem Polizeimotorrad an mir vorbeifuhr. Sie hielt an und stieg ab. Ich begrüßte sie. Sofort fiel mir auf, dass sie sehr ernst war. ›Wie viele Hütten gibt es im Forst?‹ fragte sie. ›Ich weiß nicht, was die Frage soll‹, erwiderte ich. Ohne darauf einzugehen, forderte sie mich auf, ihr eine Liste zu mailen. ›Seit wann interessiert sich die Polizei für die Hütten im Wald?‹, fragte ich noch.« Lorenz schüttelte den Kopf. »Du glaubst es kaum, Toni. Chris sprach mich dann mit ›Herr Hofer‹ oder mit ›Herr Förster‹ an. Ich dachte, ich höre nicht richtig.«

    »Das gibt es doch nicht, Lorenz!«, sagte Toni ungläubig.

    »Doch, Toni, so war es! Dann klärte sie mich auf, dass sich in Waldkogel oder der unmittelbaren Umgebung eine weibliche Straftäterin herumtreibe. Gegen diese Person liege eine Strafanzeige vor und sie gelte als flüchtig. Aus ermittlungstaktischen Gründen könne sie mir nicht mehr sagen. Es werde aber vermutet, dass diese Person enge Kontakte nach Waldkogel habe. Deshalb sei anzunehmen, dass sie sich irgendwo hier verbirgt. Aus diesem Grund wolle sie alle möglichen Verstecke überprüfen.«

    Toni schaute Lorenz nun auch sehr ernst an.

    »Gell, da traust du deinen Ohren nicht, Toni?«

    Der schüttelte den Kopf. »Was ist denn in Chris gefahren?«

    »Toni, es kommt noch schlimmer. Hör zu! Sie sagte mir, dass ich jede Art ungewöhnlicher Vorkommnisse zu melden habe und zwar nur ihr persönlich, nicht Wolfi.«

    »Hat sie das irgendwie begründet?«, fragte Toni.

    Lorenz nippte an seinem Kaffee und nickte dann. Er erzählte, Chris habe ihm das damit begründet, dass er mit Wolfi befreundet sei.

    Toni schüttelte den Kopf.

    »Es kommt noch schlimmer«, fuhr Lorenz fort. »Chris sprudelte irgendeinen Paragraphen herunter. Kurz, sie warnte mich davor, eine Straftäterin zu decken, denn damit würde ich mich strafbar machen. Und am Schluss fügte sie hinzu, dass sie mich im Auge behalten würde. Außerdem habe sie die Möglichkeit, einige Hundertschaften anzufordern, um den ganzen Forst zu durchkämmen.«

    Toni schüttelte entsetzt den Kopf. »Das ist kaum zu glauben«, stieß er hervor.

    »Sie meinte es ernst, Toni.«

    »Sie scheint dir gehörig Angst eingejagt zu haben.«

    »Angst ist das falsche Wort, Toni. Ich bin verunsichert, das gebe ich zu. Außer mit dir habe ich mit niemand darüber gesprochen, auch nicht mit Lydia.«

    »Du wolltest deine Frau nicht beunruhigen.«

    »Genauso ist es. Chris scheint mich wegen der Sache im Verdacht zu haben. Jedenfalls hat die Sache einen bleibenden Eindruck auf mich gemacht, das gebe ich zu. Dass sie mich nicht geduzt hat, sondern ich plötzlich nur der Förster Hofer war, gibt mir zu denken. Ich hoffe, Lydia wird davon nichts mitbekommen.«

    »Wie sollte sie?«

    »Toni, Chris hat einige Waldarbeiter angesprochen und sie sehr eingeschüchtert. Die Männer riefen mich sofort an. Ich fuhr zu ihnen und versuchte, sie zu beruhigen. Ich habe ihnen eingeschärft, falls ihnen etwas auffallen sollte, sollten sie zuerst mich ansprechen. Außerdem habe ich jedem mit sofortiger Entlassung gedroht, der etwas von polizeilichen Nachforschungen herum erzählt. Etwas Anderes fiel mir auf die Schnelle nicht ein. Ich weiß nicht, was dahintersteckt. Was ist mit Chris los?«, fragte Lorenz. »Wie kann sie mich einer Straftat verdächtigen? Oder findest du, dass ich übertreibe? Sie ließ keinen Zweifel daran, dass ich im Mittelpunkt ihrer Ermittlungen stehe.«

    Toni rieb sich das Kinn. Er stand vom Boden auf und setzte sich auf die Bank. »Komm, setz dich her, Lorenz!«, sagte Toni. »Ich kann verstehen, dass du besorgt bist.«

    »Was heißt besorgt, ich bin schockiert«, stieß Lorenz hervor. »Dabei ärgere ich mich über mich selbst, dass Chris es geschafft hat, mich einzuschüchtern. Ich kann nur sagen, es war ein sehr einschneidendes Erlebnis.«

    »Da magst du sicherlich Recht haben, Lorenz. Ich verstehe auch, dass du mich nicht hineinziehen wolltest und du es deshalb für besser hieltst, wenn wir nicht zusammen auf dem Hochsitz gesehen werden.«

    »Ich komme mir wie ein Feigling vor. Ich hätte ihr die Stirn bieten und ihr einige passende Worte sagen sollen. Hinterher ist man immer schlauer. Sie hat mich einfach überrumpelt, Toni. Und wie sie aufgetreten ist, das kannst du dir nicht vorstellen. Es hätte nur noch gefehlt, dass sie die Handschellen zückt.« Lorenz seufzte.

    Toni nippte an seinem Kaffee und schwieg.

    Lorenz sah ihm an, dass er nachdachte. »Sag endlich etwas, Toni!«, fordere er ihn auf.

    »Okay, dann sage ich dir jetzt etwas. Jeder Mensch kommt mal in eine Situation, in der es ihm die Sprache verschlägt. Deshalb brauchst du dir keine Vorwürfe zu machen. Wenn dann noch gleich Paragraphen angeführt werden und sie das Auge des Gesetzes herauskehrt, dann hat sie einen Plan verfolgt. Ihre Absicht war, dich einzuschüchtern.«

    »Das ist ihr gelungen, Toni.«

    »Chris hat den Bogen überspannt, Lorenz. Ich will nicht zu dir sagen, vergiss es, denn ich könnte es auch nicht vergessen. Schämen für deine Reaktion musst du nicht. Das war alles zu überraschend gekommen. Du hast gesagt, du willst mich nicht in die Sache hineinziehen?«

    »Das stimmt. Am Ende geraten du und die Berghütte auch in Verdacht. Mich quält der Gedanke, dass Chris die Obere Forstbehörde informieren könnte, dass ich im Wald eine Straftäterin verstecken würde. Das könnte ein Nachspiel für mich haben, Toni.«

    »Lorenz, beruhige dich! Ich verstehe dich ja. Okay, ich werde dir jetzt etwas sagen: Ich weiß, dass du nicht der Einzige bist, den Chris verdächtigt. Du bist nur eine Randerscheinung. Sie hat an dir nur ihre Wut ausgelassen. Sie hat einen Anderen

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