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"Und dann war plötzlich alles anders …": 47 junge Autorinnen und Autoren schreiben
"Und dann war plötzlich alles anders …": 47 junge Autorinnen und Autoren schreiben
"Und dann war plötzlich alles anders …": 47 junge Autorinnen und Autoren schreiben
Ebook198 pages2 hours

"Und dann war plötzlich alles anders …": 47 junge Autorinnen und Autoren schreiben

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"Und dann war plötzlich alles anders ..."
Das Thema des 3. Eifeler Jugendliteraturpreises lud dazu ein, Kurzgeschichten zu verfassen, in denen ein Umbruch, eine überraschende Wende im Zentrum steht.
Insgesamt 47 Kinder und Jugendliche der unterschiedlichen Altersgruppen haben die Herausforderung angenommen und zu diesem Thema eine Kurzgeschichte geschrieben. Herausgekommen ist eine beeindruckende thematische Vielfalt an Texten, die das vorgegebene Thema auf originelle Weise und mit erzählerischer Schönheit aufgreifen.
In jedem der vier Kapitel dieser Anthologie wurden die Beiträge der Preisträger jeweils an den Anfang gestellt. Die Zusammenstellung dokumentiert alle Beiträge zum Eifeler Jugendliteraturpreis.
LanguageDeutsch
PublisherBarton Verlag
Release dateNov 30, 2020
ISBN9783934648418
"Und dann war plötzlich alles anders …": 47 junge Autorinnen und Autoren schreiben

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    "Und dann war plötzlich alles anders …" - Barton Verlag

    Züll)

    Altersgruppe 6-9 Jahre

    Plötzlich war alles anders

    Ich hatte einen Bruder. Er hieß „David und war 24 Jahre alt. Ich mochte ihn sehr gerne. Aber jetzt ist er nicht mehr da: „Er wurde ermordet! (wie, weiß ich nicht). Als ich das erfuhr, war ich stinksauer und zugleich sehr traurig. Danach war alles anders für mich und für meine Familie …

    Es war Montag.

    Gestern kamen wir aus Berlin zurück. Mein jüngerer Bruder Magnus, meine Mutter und ich hatten uns dort das Musical „Tanz der Vampire" angeschaut. Wir waren freitags mit dem Zug hingefahren und am Sonntag wieder zurück. Es war aufregend und sehr schön.

    Mein Vater holte uns – als wir aus dem Zug kamen – am Bahnhof ab. Ich freute mich schon darauf, zu Hause meinen älteren Bruder David zu treffen, denn er wollte am Wochenende zu uns kommen. Aber wir trafen ihn nicht an. Wir wussten nicht, wo er war. Papa hatte schon mehrmals versucht, ihn anzurufen, aber er war nicht ans Telefon gegangen. Ich machte mir erst mal keine weiteren Gedanken, denn ich hatte noch schöne Gefühle aus Berlin mitgebracht.

    In zwei Tagen sollte die Schule beginnen. Meine Mutter und ich waren gerade dabei, alles für die Schule zurechtzulegen. Da klingelte das Telefon. Meine Mutter ging ran.

    Ich machte gerade meinen Tuschkasten sauber und bekam nur Bruchstücke des Telefonats mit. Ich hörte die Worte „Geht es um David? und dann sagte meine Mutter nur noch: „Ich muss mal grad den Raum verlassen, mein kleiner Sohn steht hier neben mir. Ich wusste gar nicht, was passiert war. Nur, dass es um meinen Bruder David ging und ich blieb mit meinen blöden Gefühlen allein in der Küche zurück.

    Papa kam nach Hause und fragte: „Wo ist Mama? Ich antwortete ihm „Sie telefoniert oben. Als sie runter kam, hatte meine Mutter Tränen in den Augen. Sie sagte zu uns beiden: „Setzt euch doch bitte mal. Ich muss euch etwas sagen! Papa setzte sich. Ich sagte noch: „Ist es etwas Schlimmes? und kam langsam aus der Küche ins Wohnzimmer. Noch bevor ich mich zu meinem Vater setzen konnte, sagte meine Mutter: „David ist tot – Er wurde ermordet! In der Nacht von Freitag zu Samstag. Um 1 Uhr! In einer Wohnung in Düren!" Ich schrie auf und weinte sehr. Beruhigte mich aber schnell und wie im falschen Film machte ich einfach meinen Tuschkasten weiter sauber. Meine Mutter kümmerte sich um meinen Vater, der vollkommen außer sich war. Dann kamen meine Oma und Magnus mit unseren Hunden vom Spaziergang zurück. Beide vergnügt und mit einem Eis in der Hand.

    Mama sagte das Gleiche zu ihnen: „Setzt euch bitte, ich muss euch etwas sagen!" Als sie das Unfassbare hörten, fing Magnus an zu heulen und zu schreien und konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Meine Oma weinte ebenfalls, auch wenn David nicht ihr richtiger Enkel war. Für mich war es schrecklich, meine Oma und meinen Vater weinen zu sehen, denn ich hatte sie vorher so noch nie gesehen. Danach erfuhr es die ganze Verwandtschaft und unsere Freunde und Nachbarn. Es war für mich wie ein Alptraum aus dem ich nicht wach wurde.

    Am Dienstagabend fuhren meine Eltern zum Bestatter und sahen David im offenen Sarg noch einmal an. Mittwochnachmittag fuhren wir dann zusammen mit meinen Omas und meinem Opa wieder zum Bestatter, aber dieses Mal war der Sarg geschlossen. Ich sah den Sarg und konnte gar nicht fassen, dass David da drin liegen sollte. Alle weinten sehr und mein Papa ließ alles raus was er bisher Schlechtes auf seinem Herzen hatte.

    Die nächsten zehn Tage kümmerte sich Mama so gut wie nur um die Beerdigung von David. Dann war es soweit. Am Samstag, drei Wochen nach seinem Tod, fand die Trauerfeier statt. Zuerst begrüßte Papa alle Angehörigen, Freunde und andere Menschen, die uns begleiten und von David Abschied nehmen wollten. Danach gingen alle in die Kirche. Es war ein schöner Abschied von ihm. Als die Kirche vorbei war gingen wir im Trauerzug hoch zum Friedhof und ließen Davids Urne ins Grab. Noch einmal weinten alle sehr, besonders meine Mutter und auch Davids leibliche Mutter. Ich fühlte mich auch sehr traurig. Danach waren alle herzlich eingeladen in die Gaststätte „Schruff", um dort noch mit uns zusammen zu sitzen.

    Nun ist David schon über vier Wochen tot und es kommt mir wie eine halbe Ewigkeit vor. Seitdem ich weiß, dass David tot ist, denke ich nicht mehr viel an die schöne Zeit in Berlin und das tolle Erlebnis mit dem Musical. Es ist seitdem ziemlich viel durcheinander bei uns allen und die Zeit in Berlin scheint ewig weit weg. Wenn wir jetzt abends zusammen sitzen, erzählt mein kleiner Bruder Magnus oft von seinen Wünschen, dass unser Bruder wieder lebt. Ich finde es dann schön, weil er uns aufmuntern möchte, aber David bleibt leider tot.

    Für mich hat sich vieles verändert und es wäre schön, wenn dies nur eine Geschichte wäre …

    Moritz Neuhaus, 9 Jahre

    Und plötzlich ist alles anders …

    Hallo, mein Name ist Julina Marie. Ich bin 9 Jahre alt und wohne in Wallenthal in der Eifel.

    Ich erzähle Euch heute eine Geschichte von einem Mädchen, das genauso alt ist wie ich.

    Dieses Mädchen heißt: Sarah.

    Sarah wohnt mit ihrer Familie in Scheven. Das ist ein kleines Dorf. Sarah hat eine Freundin namens Marlene. Sie gehen immer zusammen zur Schule. Die beiden gehen in dieselbe Klasse.

    Frau van Zyl heißt ihre Klassenlehrerin und sie unterrichtet die Klasse 4a der Grundschule Lückerath. Sarah und Marlene freuen sich immer auf den Unterricht bei Frau van Zyl. Nach der Schule gehen die beiden auch immer wieder zusammen nach Hause.

    Als Sarah die Hausaufgaben fertig hatte, klingelte auf einmal das Telefon. Es war Marlene. Marlene fragte: „Soll ich dich gleich abholen kommen, dann können wir beide zusammen zum Tanzen gehen? Die beiden tanzen im Schevener Karnevalsverein „Die Jecke vom Hahnebömsche. Sie lieben es zu tanzen. Da klingelte es auch schon an der Tür. Es war Marlene. Marlene fragte: „Und … fit für‘s Tanzen? „Ja, und du?, antwortete Sarah. „Ich auch!, sagte Marlene. „Okay, dann komm!, sagte Marlene.

    Als die beiden in den Saal kamen, wurden sie von den anderen Mädels begrüßt. Beim Tanzen machen sie immer alle Quatsch. „Unsere Trainerinnen haben immer viel zu tun", lachte Sarah. Die Trainerinnen heißen Nathalie und Denise. Die Mädchen haben, wie jede Woche, tolle und neue Schritte gelernt.

    Als die Mädchen aus dem Saal kamen, sah es sehr dunkel aus. Sarah lief schnell nach Hause. Als Sarah gerade drinnen war, fing es an zu regnen und zu hageln. Sarah guckte die ganze Zeit aus ihrem Zimmer und sah das schlimme Unwetter. Sarahs Mutter rief: „Sarah, hilf mir mal bitte schnell!" Sarah und ihre Mutter mussten alle Sachen, die auf der Erde lagen, aufheben und auf größere Sachen stellen.

    Dann passierte es: Die Tür sprang auf und das Wasser lief durch den Flur und durch alle Räume, die unten waren. Sarah und ihre Mutter konnten nichts machen. Sarahs Mutter fing an zu weinen und war geschockt. Am nächsten Morgen ging Sarah wieder mit Marlene zur Schule.

    In der Schule erzählten alle Kinder von dem schlimmen Unwetter gestern Abend. Als Sarah nach Hause kam sagte ihre Mutter: „Meine liebe Sarah, du hast ja gestern Abend das Unwetter miterlebt. Es war ja auch sehr schlimm. Darum haben dein Vater und ich beschlossen, dass wir nach Österreich zu deinen Großeltern ziehen. Es tut uns sehr leid, aber es geht nicht anders. In diesem Haus können wir nicht weiter wohnen." Sarah war traurig. Sie konnte ihre Eltern aber auch verstehen. Sarah erzählte das dann später auch ihren Eltern, dass sie die Eltern versteht.

    Nachmittags verabredete sich Sarah mit Marlene zum Spielen. Sarah musste Marlene die traurige Nachricht erzählen. Marlene war sehr geschockt, als sie die schlimme Nachricht gehört hatte. Sie haben sich sehr oft umarmt und geweint.

    Nach einer Woche hatte Sarah ihren letzten Schultag. Alle Kinder aus ihrer Klasse waren traurig und Sarah natürlich ganz besonders. Es war der mieseste Tag, den sie in ihrem ganzen Leben gehabt hatte.

    Als Sarah nach der Schule nach Hause ging, wunderte sie sich, warum ihre Mutter fröhlich war und Sarah zuwinkte. Die Mutter sagte: „Komm mal schnell rein und setz’ dich hin. Es hat ein Mann namens „Anton angerufen und gesagt, dass er sein Haus vermieten möchte. Anton hat von unserem Haus schon gehört. Er möchte nämlich zu seinen Eltern ziehen, weil es denen schlecht geht. Sarah antwortete: „Heißt das jetzt, dass wir bei Anton einziehen können? Die Mutter sagte: „Ja, ganz genau! Sarah fragte: „Wo wohnt Anton denn? Wohnt er weit weg? Da meinte die Mutter: „Nein, er wohnt überhaupt nicht weit von uns entfernt. „Wo wohnt er denn?", wollte Sarah wissen.

    „In Wallenthal, sagte die Mutter. „ Wann ziehen wir denn da hin? Also nach Wallenthal?, fragte Sarah ganz aufgeregt. Sarah tanzte durch das Haus und umarmte ihre Mama ganz dolle. Sarahs Mama war genauso froh, dass sie in der Eifel bleiben können. Da meinte die Mama:Los! Ruf schnell Marlene an und sag‘ ihr die tolle Nachricht! Das ließ sich Sarah nicht zweimal sagen. Marlene freute sich richtig dolle, dass Sarah in der Eifel bleiben konnte. Marlene düste mit ihrem Fahrrad zu Sarah und freute sich sie wieder zu sehen.

    Sarahs Mutter spendierte den Kindern eine Flasche Kindersekt. Die beiden feierten bis in die Nacht ihre Freundschaft!

    Julina Marie Strotkötter, 9 Jahre

    Koska und Koka - die Murmeltiere

    „Oh, wie ist das schön, ein Murmeltier zu sein", denkt Koska, und lässt sich in der Mittagssonne die warmen Sonnenstrahlen auf den pelzigen Bauch scheinen. Er kneift seine großen Murmelaugen zusammen und sieht die Sonnenstrahlen ganz lustig hinter der großen Felswand verschwinden und denkt bei sich, ob die Sonne ein Sonnenigel ist?

    Plötzlich pikst ihn was. „He, du Sonnenigel!, schreit Koska. Und dann hört er seine Freundin Koka lachen. Sie hat ihn mit einem Grashalm gekitzelt. Sollen wir Versteck-Fangen spielen? Das geht nämlich so, sagt Koka: Einer muss sich verstecken und wenn der anderen ihn gefunden hat, muss man er ihn noch fangen. Schon rennt Koska über Steine, kleine Bächlein, Bergblumen und Stöcke und versteckt sich in einem Erdloch. „Hier findet Koka mich nie!, denkt Koska und duckt sich ganz tief auf den Boden.

    Koka sucht Koska schon ziemlich lange und ist ein wenig müde. Plötzlich hört sie leise etwas läuten. Ob das Koska ist? Sie geht dahin, wo das Läuten herkommt und sieht viele Kühe auf der Alm. Die haben große Kuhglocken um den Hals. Manche Kühe sind braun, und andere weiß. „Das ist aber schöne Musik, denkt Koka. „Habt ihr Koska gesehen?, fragt sie. Aber die Kühe beachten sie nicht und fressen gemütlich weiter. Nur das kleine Kälbchen sieht Koka an: „Ich suche mit dir. Wo hast du denn schon überall gesucht?"

    Koka geht mit dem Kälbchen den Berg runter zum großen Brunnen, da hat sie noch nicht gesucht. Koka macht Männchen, damit sie weiter gucken kann, aber auch hier keine Spur von Koska.

    Da sitzt eine Maus am Brunnen und fragte: was macht ihr? Wir suchen Koska, willst du mit suchen? Das möchte die Maus und so suchen sie zu dritt. Die Maus guckt in viele Erdlöcher, aber nicht in das, wo Koska drin ist, und auch in ein paar andere nicht. Aber in einer Kuhle trifft sie eine Weinbergschnecke. Auch die möchte mitmachen.

    „Zu viert macht Suchen auch mehr Spaß, ruft Koka. „Lasst uns Purzelbäume den Berg runter machen. Wer als erstes unten ist hat gewonnen! Als Murmeltier lässt Koka sich seitlich runter rollen, die Maus und das Kälbchen rutschen auf ihrem Hintern runter und die Schnecke geht in ihr Schneckenhaus und lässt sich den Berg runter kullern wie eine große Murmelkugel.

    „Gewonnen!, ruft die Schnecke: „Jetzt darf keiner mehr zu mir sagen, dass ich langsam bin!.Als alle unten sind, sagt Koka: „Jetzt haben wir vor lauter Spaß vergessen zu suchen. Wo könnte Koska denn sein?"

    Da kommt ein bunter Schmetterling angeflogen und fragt: „Was macht ihr da? „ Wir suchen Koska, willst du mitmachen? Aus der Luft siehst du bestimmt viel besser, ob Koska sich irgendwo hinter einem Baum oder einer Hütte versteckt hat. Das macht dem Schmetterling Freude und er möchte gerne mitsuchen. Der Schmetterling fliegt eine Runde, dann kommt er zurück: „Ich sehe große Wolken kommen, aber Koska habe ich nicht gefunden."

    Koska ist es in seinem Erdloch mittlerweile sehr langweilig geworden. Er steckt seinen Kopf vorsichtig raus um zu gucken wo seine Freundin bleibt. Er sieht, dass die Sonne nicht mehr scheint. weil viele große Wolken gekommen sind. Die gehen bis fast auf den Boden. Sowas hat Koska noch nie gesehen. Und dann fängt es an zu regnen.

    Als er den Kopf wieder in das Erdloch zurückziehen will, fällt ein großer Regentropfen auf sein kleines Murmeltierohr. Das ist aber nass. Mit der Pfote möchte er sich den Regentropfen runter reiben. Er reibt und reibt sein Ohr, das plötzlich ganz lang ist: „Warum ist mein Ohr denn so lang?", wundert sich Koska.

    Er kneift die Augen einmal fest zusammen und macht sie wieder auf. Hier sieht es plötzlich auch so anders aus. Wo sind die großen Berge? Koska sieht nur noch kleine Berge. Jetzt fällt es ihm wieder ein: Ich bin ein Hase und wohne in der Nordeifel. Das war ja alles nur ein Traum! Schnell hoppelt er zurück in den Hasenbau zu seinen Hasengeschwistern und sagt: „Wacht auf! Ich habe von einem ganz tollen Spiel geträumt. Sollen wir das zusammen spielen? Das geht nämlich so: Einer muss sich verstecken und wenn der andere den gefunden hat, muss man den noch fangen." Schon rennt Koska los!

    Kristin Pesch, 7 Jahre

    Sophia findet einen Schatz

    Es war Freitag. Sophia kam

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