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Und auf einmal wird es wahr...: Toni der Hüttenwirt Extra 23 – Heimatroman
Und auf einmal wird es wahr...: Toni der Hüttenwirt Extra 23 – Heimatroman
Und auf einmal wird es wahr...: Toni der Hüttenwirt Extra 23 – Heimatroman
Ebook110 pages1 hour

Und auf einmal wird es wahr...: Toni der Hüttenwirt Extra 23 – Heimatroman

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About this ebook

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.

Es war Abend. Die Sonne stand tief über den Bergen. Die Schneefelder, Gletscher und der nackte Fels der Bergspitzen war in purpurnes Licht getaucht. Wendy saß auf der Bank am Bergsee. Sie schaute zu, wie Bella im Wasser tobte. In Abständen brachte die Neufundländerhündin einen Stock und legte sie ihr vor die Füße. Dann musste Wendy aufstehen und Bellas Spielzeug weit in den Bergsee schleudern. »Ach, Bella, spiele allein! Frauchen muss nachdenken.« Dabei wusste sie, wie unnütz dieser Befehl war. »Grüß Gott, Wendy!«, drang eine Frauenstimme an ihr Ohr. »Darf ich mich kurz zu dir setzen?« »Oh Ella, sicher! Ich freue mich, dich zu sehen.« Wendy stand auf und half Ella, den großen Tragekorb vom Rücken zu nehmen. Ella Waldner, die von allen Waldkogeler liebevoll die ›Kräuterhexe‹ genannt wurde, setzte sich neben Wendy auf die Bank. Sie nahm eine Flasche aus ihrem Umhängebeutel und einen Becher. Dann schenkte sie ein und reichte Wendy den Becher. »Hier, trink!
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateDec 29, 2020
ISBN9783740975036
Und auf einmal wird es wahr...: Toni der Hüttenwirt Extra 23 – Heimatroman

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    Und auf einmal wird es wahr... - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Extra

    – 23 –

    Und auf einmal wird es wahr...

    Wendy und Henk trauen sich endlich!

    Friederike von Buchner

    Es war Abend. Die Sonne stand tief über den Bergen. Die Schneefelder, Gletscher und der nackte Fels der Bergspitzen war in purpurnes Licht getaucht. Wendy saß auf der Bank am Bergsee. Sie schaute zu, wie Bella im Wasser tobte.

    In Abständen brachte die Neufundländerhündin einen Stock und legte sie ihr vor die Füße. Dann musste Wendy aufstehen und Bellas Spielzeug weit in den Bergsee schleudern.

    »Ach, Bella, spiele allein! Frauchen muss nachdenken.« Dabei wusste sie, wie unnütz dieser Befehl war.

    »Grüß Gott, Wendy!«, drang eine Frauenstimme an ihr Ohr. »Darf ich mich kurz zu dir setzen?«

    »Oh Ella, sicher! Ich freue mich, dich zu sehen.« Wendy stand auf und half Ella, den großen Tragekorb vom Rücken zu nehmen.

    Ella Waldner, die von allen Waldkogeler liebevoll die ›Kräuterhexe‹ genannt wurde, setzte sich neben Wendy auf die Bank. Sie nahm eine Flasche aus ihrem Umhängebeutel und einen Becher. Dann schenkte sie ein und reichte Wendy den Becher. »Hier, trink! Es ist ein warmer Abend.«

    »Und du?«, fragte Wendy.

    »Ich trinke ohnehin lieber aus der Flasche«, antwortete Ella.

    Der Saft aus Ellas Sirup schmeckte gut.

    Ella sah Wendy prüfend an. »Du siehst ein bisserl gestresst aus, wie man heut’ gern sagt, Wendy, erschöpft und müde. Dabei solltest du strahlen, so kurz vor deiner Hochzeit.«

    Wendy seufzte kaum hörbar.

    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Ella. »Hast du Kummer?«

    Wendy schüttelte den Kopf. »Nein, es ist kein richtiger Kummer, Ella.«

    »Gut, dann ist es unrichtiger Kummer«, lachte Ella. »Willst du mir sagen, was dich bedrückt? Du kannst sicher sein, dass ich niemandem etwas sage.«

    »Ich weiß, wie verschwiegen du bist, Ella. Es ist nur so, dass ich kaum Schlaf finde. Ich trinke jeden Abend einen großen Becher von deinem Kräutertee mit viel Honig. Aber entgegen früherer Erfahrung hilft er mir nicht mehr so gut. Ich bin stundenlang am Grübeln.«

    »Das hört sich nicht gut an. Hast du in Henk keine Stütze?«, fragte Ella.

    »Doch, Henk ist wunderbar. Er sagt, alles soll so werden, wie ich es haben will. Ich meine damit die Feier zu unserer Hochzeit. Aber ich sollte besser sagen, die Feiern zu unserer Hochzeit. Jeder hat andere Erwartungen und ich will niemand enttäuschen.«

    »Jeder? Wie meinst du das?«, fragte Ella erstaunt.

    »Nun, es ist so, dass alle versuchen, die Hochzeitsfeierlichkeiten zu beeinflussen. Henks Großtante Addi möchte eine Feier in München. Sie ist überglücklich, dass Henk heiratet, und will ganz groß feiern mit allen Bekannten und Freunden.«

    »Das musst du verstehen, Wendy. Addi will ein bisserl angeben mit dir. Du bist ein Madl nach ihrem Herzen, und sie freut sich, dass ihr Lieblingsgroßneffe und Erbe dich zur Frau bekommt. Ich kann aber auch verstehen, dass du davor zurückscheust. Du willst nicht ausgestellt werden wie ein Äffchen im Zoo.«

    Wendy musste laut lachen und sagte: »Ich kenne niemand von Henks und Addis Freunden und Bekannten in München. Wenn ich Addi zuhöre, wie sie in der Villa und in dem Riesenpark feiern will, bekomme ich Beklemmungen.«

    »So schlimm?«, fragte Ella nach.

    »Oh ja, sie will Zelte aufstellen lassen und alles auffahren, was gut und teuer ist.«

    »Dann will sie, dass ihr in München heiratet?«

    Wendy schüttelte den Kopf. »Nein, das habe ich ihr ausreden können«, seufzte sie. »Wir heiraten hier in Waldkogel. An einem Tag gehen wir aufs Standesamt und am nächsten Tag in die Kirche. Aber das ganze Drumherum! Verstehst du?«

    »Nein, du musst schon deutlicher werden, Wendy.«

    »Gut! Addi will, dass nach der Trauung alle in einer geschmückten Autokolonne nach München fahren. Nach der standesamtlichen Feier möchte Toni, dass wir auf der Berghütte feiern, im Rahmen eines besonderen Hüttenabends. Die Baumberger Großeltern wollen unbedingt die Feier nach der Eheschließung im Rathaus ausrichten und zwar im großen Gastraum ihres Wirtshauses, den sie dann zum Tanzsaal machen. Sicherlich würden viele Waldkogeler kommen, die nicht zur Hochzeitsfeier direkt eingeladen sind. Ole, mein norwegischer Papa, meint, wenn es mein Wunsch sei, sollte ich ruhig auf der ›Kuhalm‹ feiern. Auf dem Parkplatz hinter der Almhütte gebe es genug Platz. Außerdem sei die ›Kuhalm‹ ein wichtiger Ort für mich, da ich immer dort war, seit ich in Waldkogel bin. Addi meint dagegen, wenn schon, dann wäre die größere ›Ziegenalm‹ günstiger.«

    »Dass Toni will, dass ihr auf der Berghütte feiert, verstehe ich. Er ist dein leiblicher Vater. Auf der anderen Seite verstehe ich dich sehr gut, Wendy. Die ›Kuhalm‹ ist so etwas wie ein Elternhausersatz für dich.«

    Wendy nickte. »So kann man es sehen. Ich hatte bald auf der Oberländeralm Wurzel geschlagen, als ich damals als Sennerin nur für einen Sommer nach Waldkogel kam. Und später habe ich sie immer als den Ort betrachtet, wo ich hingehöre. Ich will mit Henk nach der Hochzeit dort wohnen. Addi macht schon eifrig Pläne für einen Anbau. Es wird ihr Hochzeitsgeschenk.«

    »Ein Anbau kann nicht schaden. Ihr werdet wahrscheinlich irgendwann ein Kinderzimmer brauchen.«

    »Nicht irgendwann, Ella, bald. Ich will, dass wir bald eine Familie sind, und ich will auch kein Einzelkind. Aber wenn sich alle in die Erziehung einmischen, wie sie es jetzt bei der Hochzeitsplanung tun, nehme ich mein Kind oder die Kinder und verschwinde nach Norwegen. Natürlich kommt Henk mit.«

    Ella Waldner lächelte und tätschelte Wendy die Hand.

    »Ach, tut das gut, du verstehst mich«, sagte Wendy gerührt. »Ich habe nämlich den Eindruck, keiner versteht mich.«

    »Keiner? Wirklich? Auch Henk nicht?«

    »Doch Henk versteht mich. Er betont ständig, dass, egal, wie ich mich entscheide, er auf meiner Seite ist. Ich hatte aber auch erwartet, dass er mich mehr unterstützt. Wir hatten deswegen fast einen Streit. Henk meinte, ich sei ungerecht. Ich solle mich entscheiden, wo und wie ich feiern möchte, nur das sei wichtig. Und er sei immer auf meiner Seite. Aber kommt in seinem Beisein das Gespräch darauf, dann ist er sehr zurückhaltend, wenn Toni, Addi oder Ole mich beeinflussen wollen. Er wiederholt nur immer, er sei mit allem einverstanden. Das nervt, Ella. Er könnt dem ganzen Hin und Her doch Einhalt gebieten, oder?«

    Ella Waldner lächelte gütig. »Du willst niemanden kränken und Henk auch nicht. Dazu sage ich nur, die Hauptperson bei einer Hochzeit ist die Braut. Der Tag der Hochzeit soll der schönste Tag im Leben einer Frau sein. So besagt es die Tradition, Wendy. Also, du entscheidest, wie du es haben willst.«

    »Das ist es doch, was mir so schwerfällt, Ella. Toni und seine Eltern haben mich mit offenen Armen aufgenommen. Ich will sie nicht enttäuschen.«

    »Das ist wirklich sehr lobenswert, Wendy. Du bist ein liebes Madl. Aber es geht bei deiner Hochzeitsfeier nicht darum, dass du Rücksicht nimmst, sondern darum, was du willst. Es ist dein Tag.«

    »Trotzdem fällt es mir schwer, eine Entscheidung zu treffen. Und dann ist da ja noch die Sache mit der Feier nach der kirchlichen Trauung. Da wird es noch schwieriger. Addi will das ganze Hotel ›Zum Ochsen‹ mieten.«

    Ella musste lachen.

    Sie steckte mit ihrem Lachen Wendy an.

    »Ich weiß nicht genau, wie viele Zimmer das Hotel hat«, sagte Ella. »Wer wird denn alles kommen, der dort übernachten will oder muss?

    Wendy zuckte mit den Schultern. »Henks Familie und seine ganze Verwandtschaft wird kommen. Addi hat eine Liste gemacht. Ich kenne die Leute nicht.«

    »Das ist bei Hochzeiten immer so, Wendy. Meistens kennen die Braut und der Bräutigam nur die nächsten Angehörigen. Die ganze Sippe kommt dann auf der Hochzeit zusammen. Hochzeiten, Kindtaufen und Beerdigungen sind wichtige Familientreffen.«

    »Henk steht nicht so gut mit den Verwandten, weil er eigentlich immer mit Addi zusammen war. Da spielt viel Neid hinein.«

    »Das ist normal, Wendy. Neid

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