Nicht nur graue Theorie...: Der junge Norden 3 – Arztroman
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Alexander kennt nur ein Ziel: Er will Arzt werden und in die riesigen Fußstapfen seines berühmten Onkels, des Chefarztes Dr. Daniel Norden, treten. Er will beweisen, welche Talente in ihm schlummern. Dr. Norden ist gern bereit, Alexanders Mentor zu sein, ihm zu helfen, ihn zu fördern.
Alexander Norden ist ein charismatischer, unglaublich attraktiver junger Mann. Die Frauenherzen erobert er, manchmal auch unfreiwillig, im Sturm. Seine spannende Studentenzeit wird jede Leserin, jeden Leser begeistern!
»Soll ich nicht doch mitkommen, Alex? Einen zusätzlichen Träger könntet ihr bestimmt gut gebrauchen. Ist schließlich keine Kleinigkeit, jede Menge Kram bis unters Dach in den vierten Stock hoch zu schleppen.« Alex bedachte Janni Norden mit skeptischen Blicken. »Du willst dich allen Ernstes als Möbelpacker betätigen, Janni?« »Klar doch«, blieb Janni bei seinem Angebot. »Wolltest du dich nicht heute Nachmittag mit ein paar anderen Computer-Freaks treffen und …« Janni winkte ab. »Heute Nachmittag, ja. Aber jetzt ist es gerade einmal acht Uhr morgens, Alex. Wenn ich euch tatkräftig helfe, ist der Umzug garantiert bis Mittag geschafft.« »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte Alex. »Aber abgesehen davon, du musst uns wirklich nicht helfen, Janni. Bernd und ich sind schließlich zwei kräftige Männer.« Um seine Worte zu unterstreichen, schob Alex den Ärmel seines Pullovers hoch und zeigte seinen Bizeps. Janni war nicht sonderlich beeindruckt. »Na ja, geht so«, sagte er.
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Chefarzt Dr. Norden
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Nicht nur graue Theorie... - Carolin Grahl
Der junge Norden
– 3 –
Nicht nur graue Theorie...
Wenn die Katastrophe greifbar nahe rückt
Carolin Grahl
Alexander Norden Ein Neffe zweiten Grades des berühmten Dr. Daniel Norden. Er ist ein gut aussehender junger Mann von zwanzig Jahren. Hat gerade sein Medizinstudium an der Münchner Universität im Umfeld der Familie Norden begonnen
Sina Manolo Medizinstudentin mit italienischen Wurzeln. Alexanders erste Freundin seiner Studentenzeit. Über seine Cousine Julia ist Alexander mit Sina und der Familie Manolo verwandt, da Julia Sinas Bruder heiratet
Bernd Winter Ein guter Freund, der Alexander ins Münchner Studentenmilieu einführt. Hat die Wartezeit aufs Studium sinnstiftend mit Praktika als Krankenpfleger und Rettungssanitäter überbrückt
Britt Gäbel Als Studentin besonders jung, weil sie im Gymnasium eine Klasse übersprungen hat. Überschlank, ziemlich klein, hat krause, feuerrote Haare. Alexander verpasst ihr den Spitznamen ›der Kobold‹
Professor Dieter Herrenbach Ein Neider von Alexanders Onkel Dr. Daniel Norden, dem er medizinisch nie wirklich gewachsen war. Daher ist er eine stete Gefahr für den jungen Alexander. Er unterrichtet Anatomie und kann Alexander zur Weißglut reizen
Peter Flohr Als Sohn eines berühmten Schönheitschirurgen verkehrt er in völlig anderen Kreisen als Alexander. Durch ein besonderes persönliches Erlebnis als gemeinsame Zeugen eines Überfalls auf eine junge Frau freunden sich Peter und Alexander dennoch an
Heike Fischer Arbeitet in der Behnisch-Klinik als Krankenschwester. Vollschlanke Blondine mit dunklen Augen. Entflammt für den Krankenpflegepraktikanten Alexander. Tüchtig, intelligent, fleißig; sie träumt von einer eigenen Familie an der Seite Alexanders
Dr. Lars Rudolf Notarzt, der den Studenten Alexander als Rettungsassistenten kennenlernt. Wird, nachdem er Alexanders besondere Fähigkeiten erkannt hat, zu einem entscheidenden Förderer auf dessen medizinischem Weg
Dr. Alena Waiden Eine sehr kompetente Ärztin und zugleich eine wichtige Frau im Leben des jungen Alexander. Nach ihrem Studium in Australien ziemlich kosmopolitisch ausgerichtet. Hat sich sogar das Heilwissen der dortigen Ureinwohner angeeignet
*
»Soll ich nicht doch mitkommen, Alex? Einen zusätzlichen Träger könntet ihr bestimmt gut gebrauchen. Ist schließlich keine Kleinigkeit, jede Menge Kram bis unters Dach in den vierten Stock hoch zu schleppen.«
Alex bedachte Janni Norden mit skeptischen Blicken. »Du willst dich allen Ernstes als Möbelpacker betätigen, Janni?«
»Klar doch«, blieb Janni bei seinem Angebot.
»Wolltest du dich nicht heute Nachmittag mit ein paar anderen Computer-Freaks treffen und …«
Janni winkte ab. »Heute Nachmittag, ja. Aber jetzt ist es gerade einmal acht Uhr morgens, Alex. Wenn ich euch tatkräftig helfe, ist der Umzug garantiert bis Mittag geschafft.«
»Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte Alex. »Aber abgesehen davon, du musst uns wirklich nicht helfen, Janni. Bernd und ich sind schließlich zwei kräftige Männer.« Um seine Worte zu unterstreichen, schob Alex den Ärmel seines Pullovers hoch und zeigte seinen Bizeps.
Janni war nicht sonderlich beeindruckt. »Na ja, geht so«, sagte er.
Alex stieß mit gut gespielter Empörung die Luft aus. »Jetzt mach mal halblang. Mehr Muckis als du habe ich allemal.« Er schüttelte tadelnd den Kopf, dann setzte er hinzu: »Außerdem hat Alissas älterer Bruder Michael versprochen, uns ab zehn Uhr zu helfen.«
»Ach so. Und warum erst ab zehn Uhr?«
»Vorher schafft er es leider nicht aus den Federn«, erklärte Alex. »Weil er gestern Abend mit seinen Freunden von ›Tierhilfe München‹ ausgiebig Party gemacht hat.«
»Ist wohl ein richtiges Feierbiest.« Janni zuckte die Schultern. »Na gut, wenn ihr ohne mich klarkommt …« Er zögerte einen Moment. »Und wenn nicht, meine Handynummer hast du ja.«
»Yep, die habe ich«, gab Alex zurück. »Und nochmals danke für …«
»Können wir dann los?« Daniel Norden winkte mit dem Autoschlüssel. »Eine Fahrt wird reichen, Alex. Die Kisten mit deinen Büchern und den anderen Kleinigkeiten im Fußraum vor dem Rücksitz zu verstauen, war eine gute Idee. Fee hat übrigens noch ein paar Sandwichs, eine Schüssel Nudelsalat und jede Menge Schokoriegel eingepackt. Damit ihr am Umzugstag nicht zu kochen braucht und trotzdem bei Kräften bleibt.« Sorgfältig verstaute und befestigte Daniel eine große dunkelblau und weiß gestreifte Picknicktasche zwischen vier Stuhlbeinen, die im offen stehenden und mit Spanngurten gesicherten Kofferraum seines Wagens in die Höhe ragten.
Dann setzte er sich ans Steuer, während Alex es sich auf dem Beifahrersitz bequem machte.
Noch während der Fahrt begann es zu regnen.
»Gut, dass wir die Sachen auf dem Dachgepäckträger mit Plastikplanen zugedeckt haben«, sagte Alex mit einem Blick auf die emsig arbeitenden Scheibenwischer. Er berührte kurz den Arm seines Onkels. »Und, danke, Daniel. Danke euch allen. Keine Ahnung, was ich ohne euch gemacht hätte. Du, Fee, Dési und Janni, ihr wart wirklich eine große Hilfe beim Packen. Und das schon seit sechs Uhr morgens.«
»Gern geschehen. Trotzdem bitten wir uns als kleine Anerkennung aus, dass du uns nicht völlig vergisst und uns hin und wieder besuchen kommst«, erwiderte Daniel. »Und natürlich, dass wir zur großen Einstandsfeier in der neuen Wohnung eingeladen werden. Zumindest Janni und Dési. Fee und ich besichtigen deine Studentenbude dann ein andermal.«
»Ihr seid jederzeit herzlich willkommen«, versicherte Alex.
Er wandte sich ab und schaute auf die nass glänzende Straße und die trotz des regnerischen Samstagmorgens immer dichter und länger werdende Autokolonne, die sich nur träge dahinschob.
Erst nach einer knappen Dreiviertelstunde im Stau näherten sie sich endlich dem im Glockenbachviertel gelegenen Altbau-Mehrfamilienhaus, das für die nächsten Jahre Alexanders Bleibe werden sollte.
»Mist! Siehst du das, Daniel?« Alex kniff leicht verärgert die Augen zusammen: Ein uralter marineblauer VW-Bus zwängte sich soeben in die einzige Parklücke vor dem Eingang des Hauses.
»Und ob ich das sehe!« Daniel konnte sich ein missmutiges Brummen nicht verkneifen. »Da schnappt uns gerade jemand den letzten Parkplatz vor der Nase weg«, bemerkte er und fuhr kurzerhand in die Absperrung ein paar Meter daneben. »Unter diesen Umständen bleibt uns keine andere Wahl, als einen Strafzettel zu riskieren.«
»Der geht dann auf meine Rechnung«, erklärte Alex, während er ungeduldig versuchte, den in der Beifahrertür eingeklemmten Sicherheitsgurt zu befreien.
Endlich hatte er es geschafft.
»Hallo, Alex! Auch schon auf den Beinen?« Bernd Winters wohlbekannte Stimme empfing ihn, als er die Autotür öffnete, um auszusteigen. »Wie du siehst, waren wir die Schnelleren«, grinste Bernd und wies auf den VW-Bus, aus dem soeben Alissa sprang.
Sie kam sofort näher, in der Hand einen Tiertransportkäfig, in dem ihr riesiger Angorakater Elvis, wütend über seine Gefangenschaft, wie ein Berserker fauchte, kratzte und miaute.
Alex bedachte den eingesperrten Kater mit einem mitleidigen Blick.
Dann betrachtete er neugierig den VW-Bus, dessen Lack eine Unzahl Kratzer und Rostflecken aufwies, während die Fenster liebevoll mit weiß und rot karierten Vorhängen ausgestattet waren.
»Das Vehikel hat Bernd gestern organisiert«, berichtete Alissa. »Sozusagen in letzter Minute.«
»Der VW-Bus stammt von einem Motorradkumpel«, verkündete Bernd stolz. »Er hat ihn für einen Spottpreis vor der Verschrottung gerettet und dann in mühevoller Kleinarbeit daran herumgebastelt und herumgeschraubt, bis er wieder einigermaßen verkehrstüchtig war. Jetzt will er ihn als Wohnmobil für sich und seine Freundin nutzen.«
»Hast du gerade ›verkehrstüchtig‹ gesagt?« Alissa verdrehte die Augen. »Die Schrottlaube macht beim Fahren derart eigenartige, um nicht zu sagen beängstigende Geräusche, dass einem ganz flau im Magen wird. Heute Nacht habe ich geträumt, dass das Vehikel auseinandergefallen ist. Einfach so. Unsere Möbel und unser ganzer Kram sind auf der Straße gelandet. Genau wie wir. Dann kam plötzlich ein riesiger Lastwagen. Ich bin sofort aufgesprungen, wollte Bernd an der Hand hochziehen und uns in Sicherheit bringen. Aber Bernd ist einfach liegengeblieben und hat sich nicht mehr bewegt. Als ob er tot wäre. In diesem Moment bin ich aufgewacht. Ich habe am ganzen Körper gezittert. Ich war total durch den Wind.«
Bernd warf Alex einen vielsagenden Blick zu. »Sie war gestern auf der Tierschützer-Fete ihres Bruders«, erklärte er. »Es wurde Gras geraucht und Wodka pur getrunken. Direkt aus der Flasche. Beides kombiniert soll angeblich schlechte Träume bewirken. Sogar bei Veganern. Und deshalb ist es …«
Bernd verstummte abrupt, als Alissa ihm einen kräftigen Rippenstoß verpasste.
Keuchend rang er nach Luft.
»Hör