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Das Niklasschiff • Der Guckkasten
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Ebook26 pages20 minutes

Das Niklasschiff • Der Guckkasten

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About this ebook

Paul, der kindliche "Held" von "Das Niklasschiff" hat ein Problem: Zu ihm kommt der Nikolaus mit seinen Geschenken nie, obwohl er doch so viel braver und kluger ist als der Nachbarssohn, der "Mühl-Karl". Als auch an diesem 6. Dezember wieder die Bescherung ausbleibt, während Karl am nächsten Tag ein wunderbares Holzschifflein in die Schule mitbringt, hat er genug: Er bricht in Tränen aus und kündigt Karl die Freundschaft. Auf Karls wiederholte Anfrage, doch mit ihm zusammen das Schiff im Mühlbach schwimmen zu lassen, zeigt er ihm die kalte Schulter. Als Karl, der nun das Schiff ganz alleine schwimmen lässt, in den eisigen Bach fällt, nur bewusstlos herausgezogen werden kann und fortan im Koma liegt, packt den Ich-Erzähler das schlechte Gewissen. Karl habe nun "keine Seele mehr", erfährt er von seiner Großmutter. Doch Paul glaubt, die weiße Seele eingefroren im Mühlbach gefunden zu haben ... In "Der Guckkasten" stiehlt der jugendliche Ich-Erzähler dem Großvater den Schlüssel zum neuen, "Guckmäste" genannten Guckkasten aus der Tasche, denn er glaubt, die ideale Geschäftsidee gefunden zu haben, um zum reichen Mann zu werden: Mit dem Guckkasten zieht er durch die Nachbarschaft und bringt gegen ein Entgelt von fünf Pfennigen dem kleinen Arnsdorf die große Welt nahe, die da im Guckkasten zu sehen ist – vom feuerspeienden Vesuv in "Spanien" bis zur Insel Teneriffa, wo der Emil der alten Lachniten ertrunken ist. Als er seine Vorführung auf die Dorfkneipe ausweitet und dort Vater und Großvater begegnet, hat er ein Problem ... Ob heiter oder besinnlich, Paul Kellers Erzählungen aus der Kinderwelt sind auch heute noch wunderbare Perlen für Jung und Alt!-
LanguageDeutsch
PublisherSAGA Egmont
Release dateJan 1, 2017
ISBN9788711517314
Das Niklasschiff • Der Guckkasten

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    Das Niklasschiff • Der Guckkasten - Paul Keller

    www.egmont.com

    Das Niklasschiff

    Zu mir kam der Nikolaus nie. Dagegen in jedem Jahr zu unserem Nachbarssohne, dem reichen Mühl-Karl. In der Schule zeigte er mir dann an jedem 6. Dezember die schönen Sachen, die er geschenkt bekommen hatte.

    Ich muß sagen, daß ich einen Groll auf den Niklas hatte. Auch dann noch, als mir meine kluge Tante gesagt hatte:

    „Siehst du, wir haben so ein kleines Haus, da ist es schon leicht möglich, daß es der Nikolaus übersieht. Denn er ist nun doch einmal ein alter Mann."

    Das ließ ich mir eine Reihe von Jahren gefallen, als ich aber zehnjährig war, beschloß ich, mich an den Weg zu stellen, dem Nikolaus aufzulauern und ihn auf unser kleines Haus aufmerksam zu machen.

    Um ½8 käme er immer, hatte mir Karl verraten. Gut, um ½8 stand ich auf der Straße vor der Mühle und paßte auf.

    „Herr Nikolaus, wollte ich sagen, „bitte schön, ich wohne dort drüben! Dort in dem kleinen Hause, wo der Kastanienbaum davorsteht! Wenn Sie bis an den Kastanienbaum herangehen, werden Sie das Haus schon sehen. Ich kann den Katechismus noch besser als der Karl, und ich hab’ bei der Schulprüfung eine Prämie gekriegt, und er nicht!

    So wollte ich sagen. Ich hatte lange nachgedacht über diese Ansprache und konnte sie sehr gut auswendig.

    Ach, es war eine von den schönen Reden, die nicht gehalten werden. Denn als der Niklas wirklich kam, ein großer Mann mit einem wilden, langen Bart, mit einem umgedrehten Zottelpelz und einem Strohseil-Gurt, da verließ mich der Mut, und ich wäre hinter dem Lattenzaune, wo ich steckte, fast gestorben vor Angst, als er vorbeiging.

    Erst, als er weit weg war, bekam ich all meinen

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