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Der Daumen des Ingenieurs
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Ebook34 pages26 minutes

Der Daumen des Ingenieurs

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Wo und wie hat der Ingenieur wohl seinen Daumen verloren? Als Sherlock Holmes und Dr. Watson von dem jungen Mann erfahren, dass er sich aus Geldnöten auf einen mysteriösen nächtlichen Auftrag einließ, um eine hydraulische Presse zu prüfen, und dabei nur knapp dem Tode entronnen ist, werden sie vor einige Rätsel gestellt. Doch dann erinnert sich der Detektiv an eine frühere Vermisstenanzeige eines Ingenieurs, die Parallelen aufzeigt und sie auf eine heiße Spur führt...-
LanguageDeutsch
PublisherSAGA Egmont
Release dateDec 16, 2019
ISBN9788726372441
Der Daumen des Ingenieurs
Author

Sir Arthur Conan Doyle

Arthur Conan Doyle was a British writer and physician. He is the creator of the Sherlock Holmes character, writing his debut appearance in A Study in Scarlet. Doyle wrote notable books in the fantasy and science fiction genres, as well as plays, romances, poetry, non-fiction, and historical novels.

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    Der Daumen des Ingenieurs - Sir Arthur Conan Doyle

    www.egmont.com

    Von all den schwierigen Kriminalfällen, die meinem Freunde Sherlock Holmes zur Lösung übertragen wurden, erhielt er nur zwei durch meine Vermittlung. Einer davon betraf Hatherleys Daumen. Wenn sich auch das grossartige Kombinationstalent meines Freundes, dem er so wunderbare Erfolge zu verdanken hatte, hier weniger dabei entfalten konnte, so fing diese Aufgabe doch so toll an und verlief so dramatisch, dass sie mir wohl der Aufzeichnung wert erscheint. Jedenfalls hat sich der tiefe Eindruck, den ich damals erhielt, noch heute, nach zwei Jahren, kaum abgeschwächt.

    *

    Es war an einem Sommertag. Ein Bahnbeamter, den ich bei einem Unfall behandelt hatte, verkündete mein Lob in allen Tonarten und hätte mir am liebsten jeden Patienten geschickt, dessen er nur habhaft werden konnte.

    Eines Morgens, kurz vor sieben, wurde mir gemeldet, dass eben jener Bahnbeamte mit einem andern, offenbar verletzten Herrn gekommen wäre, um mich zu sprechen. Ich eilte die Treppe hinunter, da ich vermutete, es könne sich wieder um einen Eisenbahnunfall handeln, bei dem rasche Hilfe notwendig sei. Mein alter Freund kam mir vor dem Zimmer schon entgegen.

    „Ich hab’ ihn hergebracht, flüsterte er, mit dem Daumen über die Schulter deutend, „den hätten wir sicher.

    „Was fehlt ihm denn?" fragte ich, denn das sonderbare Benehmen des Bahnbeamten verriet mir, dass es eine ganz besondere Bewandtnis mit dem Verletzten haben musste, den er so sorglich in mein Zimmer gesperrt hatte.

    „Es ist ’n neuer Patient, raunte er mir in seiner treuherzigen Art leise zu. „Ich hielt es für schlauer, ihn gleich selbst herzubringen, so konnte er mir nicht mehr entwischen. Nun kann er nicht mehr weg. Aber jetzt muss ich gehen, Doktor, die Pflicht ruft. Und fort war er, ehe ich noch Zeit gefunden hatte, ihm für diese gutgemeinte Belebung meiner garnicht beabsichtigten Praxis zu danken.

    Im Empfangszimmer fand ich einen Herrn am Tische sitzen, der einen schlichten, bräunlichen Anzug trug, seine einfache Tuchmütze hatte er auf die dort aufgelegten Bücher gelegt. Eine seiner Hände war in ein völlig mit Blut durchtränktes Taschentuch gewickelt. Er war vielleicht 25 Jahre alt; sein Gesicht war ernst und männlich, aber so bleich, dass es mir den Eindruck machte, als wenn er eben eine schwere Nervenerschütterung durchgemacht hätte, die

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