Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Die Entführung aus der Klosterschule
Die Entführung aus der Klosterschule
Die Entführung aus der Klosterschule
Ebook50 pages39 minutes

Die Entführung aus der Klosterschule

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

Wie können ein Schüler und ein Deutschlehrer samt Fahrrad einfach so verschwinden? Um der Sache auf den Grund zu gehen, werden Holmes und Dr. Watson nach Nordengland an eine Klosterschule gerufen und machen sich auf die Suche nach Spuren. Bald finden sie nicht nur die Schulmütze des Jungen, sondern auch Spuren eines Fahrrads im Moor - aber durch die auffällig vielen Kuhspuren darum herum, ist fast nichts zu erkennen. Doch dann finden sie den toten Deutschlehrer...-
LanguageDeutsch
PublisherSAGA Egmont
Release dateDec 16, 2019
ISBN9788726372359
Die Entführung aus der Klosterschule
Author

Sir Arthur Conan Doyle

Sir Arthur Conan Doyle was born in Edinburgh, Scotland, in 1859. Before starting his writing career, Doyle attended medical school, where he met the professor who would later inspire his most famous creation, Sherlock Holmes. A Study in Scarlet was Doyle's first novel; he would go on to write more than sixty stories featuring Sherlock Holmes. He died in England in 1930.

Related to Die Entführung aus der Klosterschule

Titles in the series (100)

View More

Related ebooks

Mystery For You

View More

Related articles

Related categories

Reviews for Die Entführung aus der Klosterschule

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Die Entführung aus der Klosterschule - Sir Arthur Conan Doyle

    www.egmont.com

    Die Entführung aus der Klosterschule.

    Obwohl wir in unserem bescheidenen Heim in der Bakerstrasse schon manchen Besucher in recht dramatischer Weise hatte kommen und gehen sehen, kann ich mich an kein plötzlicheres, und merkwürdigeres Auftreten erinnern als es das des Herrn Dr. Thorneycroft Huxtable war, da er zum ersten Male bei uns erschien. Zuerst kam seine Visitenkarte, die zu klein erschien, um alle seine akademischen Grade und Würden fassen zu können, nach wenigen Sekunden trat er selbst ein — so fest, pomphaft und würdevoll, als ob er die verkörperte Kraft und Selbstzucht wäre. Und doch war, als er kaum die Türe hinter sich geschlossen hatte, seine erste Tat die, dass er gegen den Tisch taumelte und umfiel. So lag denn seine majestätische Gestalt regungslos der Länge nach auf unserem Zimmerteppich.

    Wir sprangen auf und starrten einen Moment, sprachlos vor Ueberraschung, auf dieses gewaltige Wrack, das einem unvorhergesehenen, plötzlichen Sturm weit draussen auf dem Ozean des Lebens zum Opfer gefallen zu sein schien. Dann holte Holmes rasch ein Kissen, um es ihm unter den Kopf zu legen, und ich brachte. Branntwein, womit ich seine Lippen benetzte. Das totenblasse. Gesicht zeigte die Spuren schwerer Sorge, die dicken Wassersäcke unter den geschlossenen Augen waren schwarzblau wie Blei, um den offenen Mund spielten schmerzliche Züge. Er war nicht rasiert und nicht gekämmt. Kragen und Hemd deuteten darauf hin, dass der arme Mann, der vor uns gebrochen am Boden lag, eine lange Reise hinter sich hatte.

    „Was ist’s, Watson?" fragte mich Holmes.

    ,,Vollkommene Erschöpfung — möglicherweise bloss Hunger und Müdigkeit," antwortete ich, während ich den schwachen Puls fühlte.

    „Er hat eine Rückfahrkarte von Mackleton in Nord-England, sagte Holmes, indem er sie aus der Westentasche herauszog. „Es ist jetzt noch nicht ganz zwölf Uhr. Er muss sehr früh aufgebrochen sein.

    Die faltigen Augenlider fingen zu zucken an, und bald blickte ein Paar offener, grauer Augen zu uns empor. Im nächsten Augenblick war der Mann wieder auf den Beinen, und die starke Röte in seinem Gesicht verriet seine Scham.

    „Verzeihen Sie diese Schwäche, Herr Holmes, ich bin etwas übermüdet. — Danke Ihnen. Wenn ich ein Glas Milch und ein Stückchen Zwieback bekommen könnte, würde ich rasch wieder wohl sein. Ich bin persönlich gekommen, um Sie dazu zu bewegen, mit mir zurückzufahren. Ich befürchtete, dass Sie ein Telegramm von der Dringlichkeit meines Falles nicht hinreichend überzeugen würde."

    „Wenn Sie sich ganz erholt haben —"

    „Ich fühle mich wieder vollkommen wohl. Ich begreife gar nicht, wie ich so schwach sein konnte. Ich bitte Sie, Herr Holmes, mit dem nächsten Zug mit mir nach Mackleton zu kommen."

    Mein Freund schüttelte den Kopf.

    „Mein Kollege Dr. Watson wird mir bestätigen, dass wir gegenwärtig sehr stark beschäftigt sind. Ich habe noch mit den Ferrersschen Dokumenten zu tun, ausserdem steht in Kürze die Abergavennyer Mordaffäre zur Verhandlung; es könnte mich also nur eine aussergewöhnlich wichtige Angelegenheit zu einer Reise veranlassen."

    „Wichtig! rief unser Besucher und schlug die Hände überm Kopf zusammen. „Haben Sie denn noch nichts von der Entführung des einzigen Sohnes des Herzogs von Holdernesse gehört?

    ,,Was! des ehemaligen Ministerpräsidenten?"

    „Gewiss. Wir hatten versucht, es tot zu schweigen, aber der »Globe« hat in der gestrigen Abendnummer Andeutungen gebracht. Ich glaubte, es wäre Ihnen schon zu Ohren gekommen."

    Holmes streckte seinen langen dünnen Arm aus und nahm den Band mit ,Hʻ aus seiner

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1