Die Kinder der Wellen
Von Claus Bork
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Über dieses E-Book
Claus Bork
Claus Bork made his debut as an author in 1985 in Denmark. His first novels were fantasy for youngsters and were very well received. He was educated as a construction engineer in 1979 and worked as a building site manager until 2014. He is the father of four children (now adults), married and divorced two times. Through the 1980s, he was the lead vocalist and composer in the Danish rock band Clockwork Orange but skipped that in order to focus on being an author. Till now, he has published 17 novels, mostly fantasy, in Denmark and the Black Mac fantasy series are also published in Sweden.
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Buchvorschau
Die Kinder der Wellen - Claus Bork
Der Fluch
Ein kalter, feuchter Wind jagte durch den Wald, wand sich zwischen den Bäumen hin und her...
Die Stämme waren dick und knorrig. Sie waren so alt wie die Welt selbst, sagte man. Sie standen so majestätisch da. Etwas gebeugt, wenn man genau hinsah, aber nichtsdestotrotz war etwas Stolzes an ihnen. Am Ufer des Sees hörte ihre Verbreitung auf.
Das Wasser gluckerte zwischen den Steinen, und der Wind erzählte im Schilf mit seiner flüsternden Stimme.
Und weil es Herbst war, fielen die Blätter von den großen Baumkronen und legten sich wie ein dämpfender Teppich über den Waldboden und wie kleine Boote auf die Kräuselungen des Sees.
Weil es früher Abend war, war die Sonne hinter den Baumspitzen untergegangen und hatte oben am Himmel einen flammenden Feuerschein hinterlassen. Die Dunkelheit lauerte zwischen den Bäumen und hinter dem Wald, wartete darauf, daß die Sonne verschwinden würde und sie hervorkommen ließ. Der Herbst, stark in seinen kräftigen Farben, erfüllte die Luft mit Düften und erinnerte daran, daß der Winter nicht mehr weit war.
Das Geräusch von schleppenden Füßen hallte zwischen den Bäumen wieder, nahm langsam zu und hallte über den See. Schwere, müde Schritte waren von einem zu hören, der sich durch die feuchten Blätter schleppte.
Er lief stöhnend zwischen den Bäumen davon, so müde, daß er manchmal die Balance verlor und mit der Schulter oder einem Arm gegen die grobe, knorrige Rinde eines der großen Bäume schlug. Dann stieß er einen leisen Fluch aus, hielt an, blieb etwas stehen, um sich zu erholen, keuchte nach Luft und lief weiter.
Er war ein alter Mann.
Seine runzligen Hände zogen den Hut um das Gesicht mit den tiefblauen Augen und dem dichten, grauen Bart zusammen, der unter der Nase und an den Mundwinkeln leicht vergilbt war.
Er lauschte. Die Augen warfen furchtsame Blicke in die Schatten. Zusammengekniffen, spähend...
Er hörte es. Dröhnenden Hufschlag von Pferden - vielen Pferden in hitzigem Tempo auf dem Weg hinter ihm. Er hoffte auf die Dunkelheit. Die Dunkelheit, die ihn verstecken und von den Verfolgern befreien könnte.
Er lief weiter mit dem schwarzen Mantel, der in der Luft hinter ihm her flatterte. Den Hut hielt er mit der einen Hand zusammen, während er versuchte, mit der anderen die Äste beiseite zu schieben.
Dann mußte er stehenbleiben.
Die Augen wurden groß und suchten unter dem Hut nach einem anderen Weg fort von hier. Aber es gab keinen.
Ein See lag vor ihm wie eine große, spiegelblanke Fläche und setzte eine Grenze, wie weit er gelangen sollte.
Er drehte sich um und versuchte, zu entspannen. Es war überstanden. Langsam richtete er sich auf und fand die Würde wieder. Darauf zog er seine gekrümmte Hand aus dem Mantel, hob eine Kristallkugel hoch und starrte in sie hinein. Aber da war nichts - sie war leer.
Er seufzte leise.
Reiter sprengten zwischen den Bäumen hervor. Der Lärm nahm zu, ein Getöse in der Dämmerung verkündete seinen Tod, wie den von so vielen anderen vor seinem.
Er schloß die Augen, lächelte still vor sich hin, während das Gedonner der Pferde an Stärke zunahm, ihn umschloß und einen Augenblick so stehen ließ, allein mit seinen eigenen Gedanken.
Der Junge - ihn hatte er an einem sicheren Ort versteckt. Dort würden sie ihn niemals finden. Ihm fehlte nur das letzte - den Fluch auszusprechen...
Er öffnete die Augen - langsam, wie jemand, der aus einem Traum erwacht.
Sie hatten um ihn herum Aufstellung genommen, zehn - zwölf Meter weg. Vierzig schwarze Pferde erreichten in einem Halbkreis das Ufer zu beiden Seiten seiner gekrümmten, einsamen Gestalt. Sie rasselten mit dem Zaun zeug, eine letzte Symphonie zu Ehren von ihm.
Er brauchte seine Sinne, sandte seine unsichtbaren Fühler aus, las was sie dachten und fühlten, als sie ihm begegneten – Angesicht zu Angesicht.
Sie fürchteten ihn, und die Furcht machte sie unentschlossen. Nur die Angst vor dem Führer trieb sie mit einer furchtsamen, bebenden Wut voran.
Der größte von ihnen lehnte sich vor mit seiner einen Faust, die in einem Handschuh steckte, in die Seite gedrückt.
Er schimmerte blank an den Stellen seines Körpers, die sein schwarzes Gewand nicht bedeckte. Nur sein Gesicht mit dem kräftigen Unterkiefer war nicht von dem Panzerhemd bedeckt.
Worüber grinst du, alter Mann?
Das war er, den sie Lothar nannten. Lothar Hug, wenn man es genau wissen will.
Hmmm…
seufzte der Alte. Das war seine Antwort.
Alter Narr,
sagte der Große auf dem Pferd. Wir haben eine Rechnung offen. Aber erst sollst du mir noch etwas erzählen.
Der Alte schloß die Augen, fühlte die glatte, kühle Kristallkugel zwischen seinen schlanken, runzligen Fingern.
Die Pferde schlugen mit den Hufen. Es waren ungeduldige Pferde, ungeduldig, wie ihre Reiter.
Töte ihn,
flüsterte einer.
Er hörte es ganz deutlich - hörte jeden einzelnen von ihnen seinen Tod durch die zunehmende Dunkelheit flüstern.
Wo ist der Bengel?
fragte der Anführer.
Der Alte antwortete ihm nicht sofort.
WO IST ER HIN?
rief er, sodaß es zwischen den Bäumen dröhnte.
Der Alte öffnete die Augen, sah auf die Räuber, seine Mörder und die Pferde...
Er ist außerhalb deiner Reichweite,
antwortete er leise. Dann hellte sich sein müdes, zerfurchtes Gesicht auf mit einem zufriedenen Lächeln, das bis zu den Augen reichte.
Du findest ihn nie, auch wenn du dein ganzes Leben dafür b