Zum Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Eine Zusammenfassung der Rechtsprechung
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Über dieses E-Book
In die Neuauflage ist die BGH-Rechtsprechung aus dem Jahr 2020 eingearbeitet (Kfz-Darlehen).
Christoph Conrad Henke
Christoph Conrad Henke wurde 1975 geboren, ist Jurist und lebt in Münster. In seiner Freizeit wandert er gerne.
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Buchvorschau
Zum Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags - Christoph Conrad Henke
Kurzübersicht
Gesetzesentwicklung
Zulässigkeit der Klage und Klageantrag
Erfordernis einer Widerrufsbelehrung/-information
Vertragliches Widerrufsrecht
Fehlerhaftigkeit der Widerrufsbelehrung
Zur Kausalität eines Belehrungsfehlers
Widerrufserklärung
Mehrere Darlehensnehmer
Haustürgeschäft
Fernabsatzgeschäft
Verbundener Vertrag
Erhalt erforderlicher Informationen
Vertrauensschutz
Unzulässige Rechtsausübung
Präklusion
Beweislast
Rechtsfolgen
Bereicherungsanspruch
Streitwert
Inhaltsverzeichnis
Gesetzesentwicklung
1.1 Ausgangslage (2001)
1.1.1 Verbraucherkreditgesetz
1.1.2 Haustürwiderrufsgesetz
1.1.3 Fernabsatzgesetz
1.2 Heininger-Entscheidung des EuGH
1.3 Schuldrechtsreform
1.4 OLG-Vertretungsänderungsgesetz
1.5 Gesetz zur Verbraucherkreditrichtlinie
1.6 Gesetz zur Muster-Widerrufsinformation
1.7 Gesetz zur Verbraucherrechterichtlinie
1.8 Gesetz zur Wohnimmobilienkreditrichtlinie
1.9 Gesetz zur Änderung des Musters (2021?)
1.10 Haustürgeschäfte (ab 2002)
1.11 Fernabsatzgeschäfte (ab 2002)
Zulässigkeit der Klage und Klageantrag
2.1 Feststellung eines Rückgewährschuldverhältnisses
2.1.1 Bestimmtheit des Antrags
2.1.2 Regelfall: Unzulässigkeit
2.1.3 Ausnahme: Klärung sämtlicher Streitpunkte
2.1.4 Unzulässigkeit nach Aufrechnung
2.1.5 Zwischenfeststellungsklage
2.2 „Nichtmehrbestehen", des Darlehensverhältnisses
2.3 Feststellung der „Wirksamkeit des Widerrufs"
2.4 Feststellung der Höhe des Rückgewährsaldos
2.5 Negative Feststellungsklage (Zins- und Tilgung)
2.6 Negative Feststellung Zug um Zug gegen Leistung
2.7 Feststellung einer Nutzungsersatzpflicht
2.8 Zahlung Zug um Zug gegen Zahlung
2.9 Feststellungsklage der Bank und Widerklage
2.10 Kfz-Darlehen
2.11 Abtretung einer Grundschuld nach Zahlung
2.11.1 Antrag und Tenor
2.11.2 Besorgnis nicht rechtzeitiger Leistung
2.11.3 Dinglicher Gerichtsstand
2.11.4 Rückgewähranspruch bei Eheleuten
2.12 Feststellung des Annahmeverzugs
2.13 Feststellung des Verzugs mit der Rückabwicklung
2.14 Auslegung eines Feststellungsantrags
2.15 Gelegenheit zur Antragsumstellung
2.15.1 Hinweispflicht des Gerichts
2.15.2 Entbehrlichkeit bei Unbegründetheit
2.15.3 Entbehrlichkeit bei Hilfsantrag
2.15.4 Antragsumstellung in der Berufungsinstanz
Erfordernis einer Widerrufsbelehrung/-information
3.1 Verbraucher (§ 13 BGB)
3.2 Darlehensvertrag
3.3 Schuldbeitritt
3.4 Unechte Abschnittsfinanzierung
3.5 Teilweise unechte Abschnittsfinanzierung
3.6 Förderdarlehen (Stichtag 11.6.2010)
3.7 Bürgschaft
3.7.1 Kein Widerrufsrecht nach § 495 BGB
3.7.2 Bürgschaft und Haustürgeschäft (§ 312 BGB aF)
3.7.3 Bürgschaft und Fernabsatz (§ 312b BGB aF)
3.7.4 Bürgschaft (§ 312g BGB)
Vertragliches Widerrufsrecht
Fehlerhaftigkeit der Widerrufsbelehrung
5.1 Allgemeines
5.1.1 Prüfungsmaßstab
5.1.2 Keine Geltung des Beibringungsgrundsatzes
5.1.3 Halbzwingendes Recht
5.1.4 Auslegungsgrundsätze
5.1.5 Umstände außerhalb der Widerrufsbelehrung
5.1.6 Nachbelehrung
5.2 Einleitende Formulierungen
5.2.1 „ich bin darüber belehrt worden, dass…"
5.2.2 Angabe eines vorgelagerten Datums
5.3 Fristbeginn
5.3.1 „Willenserklärung" (§ 355 BGB aF)
5.3.2 „frühestens" (§ 355 BGB aF)
5.3.3 Ausnahme: „frühestens, aber nicht bevor"
5.3.4 „einen Tag nachdem" (§ 355 BGB aF)
5.3.5 „der schriftliche Antrag" (§ 355 BGB aF)
5.3.6 „Ihr schriftlicher Antrag" (§ 355 BGB aF)
5.3.7 „zwei Wochen/ein Monat" (§ 355 BGB aF)
5.3.8 Fristbeginn nach „Absendung" (§ 355 BGB)
5.3.9 Fristbeginn nach „Zugang" bei der Bank
5.3.10 „nicht vor Vertragsschluss" (§ 355 BGB aF)
5.3.11 „nach Abschluss des Vertrags…" (§ 492 BGB aF)
5.3.12 „Aushändigung der Ausfertigung" (§ 355 BGB aF)
5.3.13 „taggleich" (§ 355 BGB aF)
5.3.14 Erhalt der Widerrufsbelehrung (§ 355 BGB)
5.3.15 Belehrung über das Deutlichkeitsgebot?
5.3.16 „Vertragsurkunde" (§ 355 BGB aF)
5.3.17 Überobligatorische Pflichtangaben (§ 492 BGB)
5.3.18 Widerrufsfrist (§ 361a BGB aF)
5.3.19 Elektronischer Geschäftsverkehr (§ 312g BGB aF)
5.4 Widerrufsadressat
5.4.1 Empfangsbevollmächtigter (§ 355 BGB aF)
5.4.2 Postfachanschrift (§ 355 BGB aF)
5.4.3 Großkundenpostleitzahl (§ 355 BGB aF)
5.4.4 Angabe einer Internetseite (§ 355 BGB aF)
5.5 Textform der Widerrufserklärung (§ 355 BGB aF)
5.6 Widerrufsfolgen
5.6.1 Fehlende Folgenbelehrung (§ 355 BGB aF)
5.6.2 Korrekte Darstellung (§ 355 BGB aF)
5.6.3 „Einseitige" 30 Tage-Frist (§ 355 BGB aF)
5.6.4 „Einseitige" Belehrung (§ 355 BGB aF)
5.6.5 „Einseitige" Belehrung (Art. 247 § 6 EGBGB)
5.6.6 „Willenserklärung" statt Widerrufserklärung
5.6.7 Zusatzleistungen (§ 359a BGB aF)
5.6.8 „Zahlungspflichten bis Widerruf" (§ 355 BGB aF)
5.6.9 Aufwendungsersatz ohne Aufwendungen
5.6.10 Hinweis zum vorzeitigen Erlöschen (§ 355 BGB aF)
5.6.11 Hinweis zum vorzeitigen Erlöschen (§ 506 BGB aF)
5.7 Formale Umstände
5.7.1 Deutlichkeitsgebot (§ 355 BGB aF)
5.7.2 Deutlichkeitsgebot (Art. 247 § 6 EGBGB)
5.7.3 Widerrufsbelehrung in AGB/Standardinformation
5.7.4 Fehlerhafter Hinweis im Darlehensvertrag
5.7.5 Unwirksames Aufrechnungsverbot in den AGB
5.7.6 Abbedingung von § 193 BGB
5.7.7 Schreibversehen
5.7.8 Verweis auf den Gesetzestext
5.7.9 „Kaskadenverweis"
5.7.10 Erklärungen ohne eigenen Inhalt (§ 355 BGB aF)
5.7.11 Kenntnisnahmevermerk (§ 355 BGB aF)
5.7.12 Empfangsbestätigung (§§ 361a, 355 BGB aF)
5.7.13 Sammelbelehrung (§ 355 BGB aF)
5.7.14 Leerfeld
5.7.15 Ankreuzoptionen (Art. 247 § 6 EGBGB)
5.7.16 Fußnoten (§ 355 BGB aF)
5.7.17 Mehrere Darlehensverträge, eine Belehrung
5.7.18 Ein Darlehensvertrag, mehrere Belehrungen
5.7.19 Abweichende Widerrufsinformation im ESM
5.7.20 Formular und Belehrung vom selben Tag
Zur Kausalität eines Belehrungsfehlers
Widerrufserklärung
7.1 Auslegung
7.2 Widerruf mehrerer Darlehensverträge
7.3 Zur Vollmacht (§ 174 BGB)
7.4 Wirksamwerden der Widerrufserklärung (Zugang)
7.5 Abtretung eines Widerrufsrechts
Mehrere Darlehensnehmer
8.1 Einzelbefugnis zum Widerruf
8.2 Besonderheiten bei der Widerrufsbelehrung
8.3 Besonderheiten beim Vertrauensschutz
8.4 Eine Belehrung für mehrere Darlehensnehmer
8.5 Mitgläubigerschaft
8.6 Grundschuld-Rückgewähranspruch bei Eheleuten
8.7 Besonderheiten beim Rechtsmissbrauch
Haustürgeschäft
9.1 Sperrwirkung der §§ 312a BGB aF, 312g BGB
9.2 Haustürsituation
9.3 Besonderheiten bei der Widerrufsbelehrung
9.3.1 Empfangsbestätigung (§ 2 HWiG aF)
9.3.2 Widerrufsfolgen (HWiG aF)
9.3.3 Widerrufsfolgen (§ 312 BGB aF)
Fernabsatzgeschäft
10.1 Vorrang des Widerrufsrechts nach § 495 BGB
10.2 Zu den Voraussetzungen eines Fernabsatzgeschäfts
10.3 Europarechtliche Problematik (§ 312d BGB aF)
10.4 Widerrufsbelehrung (§ 312d Abs. 2 BGB aF)
10.4.1 Fristbeginn: Verweis auf § 312c BGB
10.4.2 „nicht vor dem Tag des [Vertrags]schlusses"
10.4.3 Widerrufsfolgen (§ 312d BGB aF)
10.4.4 Verunklarte Widerrufsfolgen (§ 312d BGB aF)
10.5 Fußnoten
10.6 Erhalt der Fernabsatzinformationen (§ 312d BGB aF)
10.7 Nutzungsersatz (§ 346 Abs. 1 BGB)
Verbundener Vertrag
11.1 Kein Unstreitigstellen
11.2 Zu den Voraussetzungen
11.3 Rechtsfolge eines Widerrufs
11.4 Widerrufsbelehrung
11.4.1 Kombination von Gestaltungshinweisen
11.4.2 Überobligatorischer Zusatz (§ 355 BGB aF)
11.4.3 Widerrufsrecht „ausgeschlossen" (§ 355 BGB aF)
11.4.4 „Und statt „oder
(§ 358 Abs. 3 BGB)
11.5 Lebensversicherung
11.6 Bausparvertrag
11.7 Grundstücksgeschäft
11.8 Kfz-Darlehen
11.9 Restschuld-/Gruppenversicherung
11.10 Widerruf einer finanzierten Beteiligung
11.11 Verwirkung (Rückgabe der finanzierten Sache)
Erhalt erforderlicher Informationen
12.1 Abschrift des Darlehensvertrags (§ 355 BGB aF)
12.2 Ausschlussfrist des § 355 Abs. 3 Satz 1 BGB aF
12.3 Pflichtangaben (§ 492 BGB)
12.4 Aktuelle Rechtslage (§ 356b BGB)
12.5 Zu zahlender Gesamtbetrag
12.6 Kaufmännische Rundung
12.7 Angabe des Tageszinses (360-Tage-Methode)
12.8 Tageszinses von null EUR (Art. 247 § 6 EGBGB)
12.9 Sonstige Kosten (Art. 247 § 3 Abs. 1 Nr. 10 EGBGB)
12.10 Pflichtangabe Aufsichtsbehörde
12.11 Vertragliche Erweiterung (Aufsichtsbehörde)
12.12 Vertragliche Erweiterung (Kündigungsregeln)
12.13 Kündigungsregeln (Art. 247 § 6 EGBGB)
12.14 Vorfälligkeitsentschädigung (Art. 247 § 6 EGBGB)
12.15 Anpassung Verzugszinssatz (Art. 247 § 3 EGBGB)
12.16 Ombudsmann (Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 4 EGBGB)
12.17 Schriftgröße (Art. 247 § 6 Abs. 1 EGBGB)
12.18 Fernabsatzinformationen
Vertrauensschutz
13.1 Allgemeines
13.1.1 Keine Geltung des Beibringungsgrundsatzes
13.1.2 Prüfungsmaßstab (1.9.2002 bis 10.6.2010)
13.1.3 Lücke vom 11.6.2010 bis zum 29.7.2010
13.1.4 Prüfungsmaßstab ab 30.7.2010
13.1.5 Unschädlichkeit von Musterabweichungen
13.2 Unbedenkliche Abweichungen (BGB-InfoV)
13.2.1 Einrücken von Überschriften, Einrahmung
13.2.2 Zuordnung zum Vertrag, Synonyme
13.2.3 Erste Person Plural statt dritte Person Singular
13.2.4 Zusatz zu mehreren Darlehensnehmern
13.2.5 Angabe eines Empfangsvertreters (BGB-InfoV)
13.2.6 Anpassung der Frist an das Gesetz (§ 187 BGB)
13.3 Verlust der Gesetzlichkeitsfiktion (BGB-InfoV)
13.3.1 Fortlassen einer Zwischenüberschrift
13.3.2 Postfachanschrift
13.3.3 Großkundenpostleitzahl
13.3.4 Inhaltlicher Einschub („geleistete Einlagen")
13.3.5 Inhaltlicher Einschub („in Textform")
13.3.6 Gestaltungshinweise und Fußnoten
13.3.7 Kombination entgegen Gestaltungshinweis
13.3.8 Streichen nicht einschlägiger Passagen
13.4 Unbedenkliche Abweichungen (Art. 247 EGBGB)
13.4.1 Zusatzleistungen (§ 359a Abs. 2 BGB aF)
13.4.2 Tageszinsangabe
13.4.3 Aufrechnungsbefugnis
13.4.4 Deutlichkeitsgebot
13.5 Verlust des Vertrauensschutzes (Art. 247 EGBGB)
13.5.1 Angabe nicht einschlägiger Versicherungsverträge
13.5.2 Zwischen-/Unterüberschriften
Unzulässige Rechtsausübung
14.1 Allgemeines
14.1.1 „Ewiges" Widerrufsrecht
14.1.2 Widerruf trotz Beendigung des Vertrags
14.1.3 Keine Verjährung (§ 218 BGB)
14.1.4 Unwiderruflichkeit des Widerrufs
14.1.5 Verzicht auf das Widerrufsrecht
14.1.6 Möglichkeit der Verwirkung
14.1.7 Europarechtliche Zulässigkeit
14.1.8 Tatrichterliche Würdigung des Einzelfalles
14.1.9 Voraussetzungen der Verwirkung
14.1.10 Voraussetzungen unzulässiger Rechtsausübung
14.1.11 Umstände nach Widerruf
14.1.12 Anwendung auf fehlende Pflichtangaben
14.1.13 Zeitmoment
14.1.14 Keine Vermutungen
14.1.15 Mehrere Darlehensnehmer
14.1.16 „Einrichten und „unzumutbarer Nachteil
14.2 Kriterien ohne Schluss auf Verwirkung
14.2.1 Motiv, Schutzzweck, Zinsersparnis
14.2.2 Vertragstreues Verhalten
14.2.3 Änderung des Tilgungssatzes
14.2.4 Gewichtigkeit des Fehlers
14.2.5 Gesamtwirtschaftliche Folgen
14.2.6 Zur Nachbelehrung bei laufendem Darlehen
14.2.7 Rechtsfolgen des Widerrufs
14.2.8 Kenntnis vom Widerrufsrecht
14.2.9 Herbeiführung der Situation durch die Bank
14.2.10 Verjährungsfristen
14.2.11 Rechtsgedanke des § 312d Abs. 3 Nr. 1 BGB aF
14.3 Für Verwirkung relevante Kriterien
14.3.1 Beendigung des Vertrags
14.3.2 Beendigung im Einverständnis und auf Wunsch
14.3.3 Verbesserung der Vertragskonditionen
14.3.4 Rückgabe Kfz (verbundener Vertrag)
14.3.5 Kfz-Darlehen/Restschuldversicherung
14.3.6 Nichtausübung trotz öffentlicher Diskussion
14.3.7 Zur Nachbelehrung nach Beendigung
14.3.8 Freigabe von Sicherheiten
14.3.9 Anderweitige Verwendung des erhaltenen Geldes
14.3.10 Zeitablauf nach Widerruf
Präklusion
Beweislast
16.1 Verbrauchereigenschaft
16.2 Ordnungsgemäße Belehrung
16.3 Widerrufserklärung
16.4 Verwirkung
16.5 Verzug
16.6 Fernabsatzgeschäft
16.7 Haustürgeschäft
16.8 Höhe des Nutzungsanspruchs des Verbrauchers
16.9 Höhe des Wertersatzanspruchs der Bank
16.10 Schaden
16.11 Verjährung
Rechtsfolgen
17.1 Allgemeines (§ 346 BGB)
17.2 Allgemeines (§ 357a BGB)
17.3 Anspruch auf Nutzungsersatz (§ 346 BGB)
17.3.1 Vermutete Höhe
17.3.2 Widerlegung der Vermutung
17.3.3 Nutzungsersatz und Aufrechnung
17.3.4 Verzugszinsen auf Nutzungsersatz
17.4 Anspruch auf Wertersatz (§ 346 BGB)
17.4.1 Allgemeines
17.4.2 Höhe des Wertersatzes
17.4.3 Für die Berechnung maßgeblicher Zeitpunkt
17.4.4 Wertersatz nach Widerruf
17.4.5 Wertersatz trotz Annahmeverzugs (§ 301 BGB)
17.4.6 Tenorierung bei anrechenbaren Vorteilen
17.4.7 Wertersatz für Restschuldversicherung
17.5 Vorfälligkeitsentschädigung
17.6 Bearbeitungsentgelt u.ä., Bereitstellungsdarlehen
17.7 Kein Auskunftsanspruch
17.8 Kein Aufrechnungsverbot
17.9 Aufrechnung und Rückwirkung
17.10 Rückgewähr von Sicherheiten
17.11 Aufhebung eines Forderungspfandrechts
17.12 Kosten einer Löschungsbewilligung
17.13 Annahmeverzug der Bank
17.14 Schuldnerverzug der Bank
17.15 Zum Verzug des Darlehensnehmers
17.16 Schadensersatz
17.17 Widerruf neben Schadensersatz
17.18 Kosten für ein Privatgutachten
17.19 Steuerliche Fragen
17.19.1 Kapitalertragsteuer
17.19.2 Kein Ersatz steuerlicher Nachteile (Beteiligung)
17.19.3 Abzug von Steuervorteilen (Beteiligung)
17.20 Vorgerichtliche Anwaltskosten
17.21 Verzugszinsen
17.22 Prozesszinsen
17.23 Verzinsung verauslagter Gerichtskosten
17.24 Besonderheiten beim Kfz-Darlehen
Bereicherungsanspruch
18.1 Zahlungen nach Widerruf (§ 812 BGB)
18.2 Nutzungsersatz (§ 818 BGB)
18.3 Keine Entreicherung (§ 819 BGB)
18.4 Ausschluss wegen Kenntnis (§ 814 BGB)
18.5 Schuldanerkenntnis durch vorbehaltlose Zahlung?
Streitwert
19.1 Feststellung eines Rückgewährschuldverhältnisses
19.2 Feststellung eines Saldobetrags
19.3 Nichtabnahme Bauspardarlehen
19.4 Zahlung eines Saldobetrages
19.5 Zahlung Zug um Zug gegen Zahlung
19.6 Rückabwicklung Kfz-Kauf
19.7 Negative Feststellungsklage
19.8 Zwischenfeststellungsklage
19.9 Bereicherungsanspruch
19.10 Löschung einer Grundschuld
19.11 Nutzungsersatz
19.12 Feststellung einer Schadensersatzpflicht
19.13 Annahmeverzug
19.14 Vorgerichtliche Anwaltskosten
19.15 Auskunft über Nutzungshöhe
19.16 Feststellung der Erledigung
19.17 Haupt- und Hilfsantrag
Vorwort
Diese Zusammenstellung versucht, einen Überblick über die Rechtsprechung der Zivilgerichte zum Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags zu geben. Sie richtet sich an Praktiker (vornehmlich Richter, Rechtsanwälte und Rechtsreferendare in einer Kammer mit Sonderzuständigkeit für Banksachen), die einschlägige Urteilspassagen griffbereit zur Hand haben möchten, z.B. um sie in Urteilen oder Schriftsätzen zu zitieren. Sie setzt gewisse Rechtskenntnis voraus, insbesondere zum jeweils anwendbaren Recht, damit die zitierten Entscheidungspassagen zutreffend eingeordnet werden können und ggf. geprüft werden kann, ob sie auf neues Recht übertragbar sind.
Der Aufbau entspricht der Reihenfolge, in der ein Zivilrichter die einschlägigen Rechtsprobleme prüfen kann. Insoweit knüpft die Zusammenstellung an die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, namentlich des XI. Zivilsenats, an. Soweit höchstrichterliche Rechtsprechung nicht vorhanden ist, wird auf Entscheidungen der Instanzgerichte zurückgegriffen.
Münster-Hiltrup, Januar 2021
Der Verfasser
1 Gesetzesentwicklung
1.1 Ausgangslage (2001)
1.1.1 Verbraucherkreditgesetz
§ 7 VerbrKrG aF, gültig bis 31.12.2001, sah ein Widerrufsrecht nach § 361a BGB aF für Verbraucherdarlehensverträge vor.
Wurde der Verbraucher nicht entsprechend § 361a Abs. 1 BGB belehrt, erlosch das Widerrufsrecht „nach beiderseits vollständiger Erbringung der Leistung, spätestens jedoch ein Jahr nach Abgabe der auf den Abschluss des Kreditvertrags gerichteten Willenserklärung des Verbrauchers" (§ 7 Abs. 2 VerbrKrG aF).
Das in § 7 VerbrKrG aF geregelte Widerrufsrecht galt gem. § 3 Abs. 2 Satz 2 VerbrKrG aF nicht für Kreditverträge, nach denen der Kredit von der Sicherung durch ein Grundpfandrecht abhängig gemacht und zu für grundpfandrechtlich abgesicherte Kredite und deren Zwischenfinanzierung üblichen Bedingungen gewährt wurde; der Sicherung durch ein Grundpfandrecht stand es gleich, wenn von einer solchen Sicherung gemäß § 7 Abs. 3 bis 5 des Gesetzes über Bausparkassen abgesehen wurde.
1.1.2 Haustürwiderrufsgesetz
§ 1 HWiG aF, gültig bis zum 31.12.2001, sah für Verträge, die in Haustürsituationen abgeschlossen wurden, ebenfalls ein Widerrufsrecht nach § 361a BGB aF vor. Gem. § 5 Abs. 2 HWiG aF war die Anwendbarkeit des HWiG aF ausgeschlossen, wenn ein Haustürgeschäft „zugleich die Voraussetzungen eines Geschäfts nach dem Verbraucherkreditgesetz" erfüllte.
§ 2 HWiG aF sah eine andere Erlöschensregelung als § 7 Abs. 2 VerbrKrG aF vor: „Unterbleibt die Belehrung nach § 361a Abs. 1 Satz 3 und 4 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, so erlischt das Widerrufsrecht des Verbrauchers erst einen Monat nach beiderseits vollständiger Erbringung der Leistung."
1.1.3 Fernabsatzgesetz
Für Fernabsatzverträge, die ab dem 30.6.2000 abgeschlossen wurden, galt das Fernabsatzgesetz.¹ § 3 FernAbsG aF, gültig bis zum 31.12.2001, sah für Fernabsatzverträge ebenfalls ein Widerrufsrecht nach § 361a BGB aF vor. Doch fand das Gesetz gem. § 1 Abs. 3 Nr. 3 FernAbsG aF keine Anwendung auf „Finanzgeschäfte, insbesondere Bankgeschäfte, Finanz- und Wertpapierdienstleistungen und Versicherungen sowie deren Vermittlung".
1.2 Heininger-Entscheidung des EuGH
Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften (EuGH) hat mit Urteil vom 13. Dezember 2001 entschieden:
„1. Die Richtlinie 85/577/EWG des Rates vom 20. Dezember 1985 betreffend den Verbraucherschutz im Falle von außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen ist dahin auszulegen, dass sie auf einen Realkreditvertrag wie den im Ausgangsverfahren fraglichen anwendbar ist, so dass der Verbraucher, der einen derartigen Vertrag in einem der in Artikel 1 dieser Richtlinie genannten Fälle geschlossen hat, über das Widerrufsrecht nach Artikel 5 der Richtlinie verfügt.
2. Der nationale Gesetzgeber ist durch die Richtlinie 85/577 daran gehindert, das Widerrufsrecht nach Artikel 5 dieser Richtlinie für den Fall, dass der Verbraucher nicht gemäß Artikel 4 dieser Richtlinie belehrt wurde, auf ein Jahr nach Vertragsabschluss zu befristen."²
In Reaktion auf die Heininger-Entscheidung urteilte der BGH, dass § 5 Abs. 2 HWiG richtlinienkonform dahin auszulegen ist, dass die Vorschriften des Haustürwiderrufsgesetzes auf Real- und Personalkreditverträge anwendbar sind, wenn das Verbraucherkreditgesetz keinen gleich weit reichenden Widerruf ermöglicht, d.h. ein Widerruf nach diesem Gesetz ausgeschlossen oder erloschen ist:
„§ 5 Abs. 2 HWiG ist richtlinienkonform dahin auszulegen, dass die Vorschriften des Haustürwiderrufsgesetzes auf Real- und Personalkreditverträge anwendbar sind, wenn das Verbraucherkreditgesetz keinen gleich weit reichenden Widerruf ermöglicht, d.h. ein Widerruf nach diesem Gesetz ausgeschlossen oder erloschen ist… An einem gleich weit reichenden Widerrufsrecht nach dem Verbraucherkreditgesetz fehlte es, weil das Widerrufsrecht gemäß § 7 Abs. 2 VerbrKrG in der zwischen dem 1. Oktober 2000 und dem 31. Dezember 2001 geltenden Fassung in Verbindung mit Art. 229 § 5 Satz 1 EGBGB spätestens ein Jahr nach Abgabe der auf Abschluss des Darlehensvertrags gerichteten Willenserklärung des Klägers und damit bereits im November 2002 erloschen war."³
1.3 Schuldrechtsreform
Am 1.1.2002 traten die Regelungen zur Schuldrechtsreform in Kraft. Durch diese wurden Verbraucherkreditgesetz (VerbrKrG), Haustürwiderrufsgesetz (HWiG) und Fernabsatzgesetz (FernAbsG) ins BGB integriert.
Gem. § 495 BGB, gültig ab dem 1.1.2002, stand dem Darlehensnehmer bei einem Verbraucherdarlehensvertrag ein Widerrufsrecht nach § 355 BGB zu. Ausgenommen blieben gem. § 491 Abs. 3 Nr. 1 BGB, gültig vom 1.1.2002 bis zum 31.7.2002, insbesondere „Verbraucherdarlehensverträge, bei denen die Gewährung des Darlehens von der Sicherung durch ein Grundpfandrecht abhängig gemacht wird und zu Bedingungen erfolgt, die für grundpfandrechtlich abgesicherte Darlehensverträge und deren Zwischenfinanzierung üblich sind". Gemäß § 355 Abs. 3 Satz 1 BGB, gültig vom 1.1.2002 bis zum 31.7.2002, erlosch das Widerrufsrecht spätestens sechs Monate nach Vertragsschluss. Nach § 495 Abs. 2 Satz 1 BGB, gültig vom 1.1.2002 bis zum 31.7.2002, galt der Widerruf ggf. als nicht erfolgt, wenn der Darlehensnehmer das Darlehen nicht binnen zwei Wochen entweder nach Erklärung des Widerrufs oder nach Auszahlung des Darlehens zurückzahlt.
Der Gesetzgeber überführte die Fernabsatzregelungen zum 1.1.2002 ins BGB (vgl. § 312b BGB aF). Auch für diese galt die Erlöschensregelung des § 355 Abs. 3 BGB.⁴
§ 312 BGB beinhaltete das Widerrufsrecht für Haustürgeschäfte. Gem. § 312a BGB, gültig vom 1.1.2002 bis zum 31.7.2002, war die Anwendbarkeit der Haustürvorschriften ausgeschlossen, wenn ein Haustürgeschäft zugleich den Regelungen über Verbraucherdarlehensverträge unterfiel. Die europarechtliche Problematik bestand damit – auch nach späterer Einschätzung des Gesetzgebers⁵ – fort.
Zu den Überleitungsvorschriften sieht Art. 229 § 5 EGBGB vor:
„Auf Schuldverhältnisse, die vor dem 1. Januar 2002 entstanden sind, sind das Bürgerliche Gesetzbuch, das AGB-Gesetz, das Handelsgesetzbuch, das Verbraucherkreditgesetz, das Fernabsatzgesetz, das Fernunterrichtsschutzgesetz, das Gesetz über den Widerruf von Haustürgeschäften und ähnlichen Geschäften…, soweit nicht ein anderes bestimmt ist, in der bis zu diesem Tag geltenden Fassung anzuwenden… Satz 1 gilt für Dauerschuldverhältnisse mit der Maßgabe, dass anstelle der in Satz 1 bezeichneten Gesetze vom 1. Januar 2003 an nur das Bürgerliche Gesetzbuch, das Handelsgesetzbuch, das Fernunterrichtsschutzgesetz und die Verordnung über Informationspflichten nach bürgerlichem Recht in der dann geltenden Fassung anzuwenden sind."
1.4 OLG-Vertretungsänderungsgesetz
Mit dem Gesetz zur Änderung des Rechts der Vertretung durch Rechtsanwälte vor den Oberlandesgerichten (OLG-Vertretungsänderungsgesetz) vom 23.7.2002⁶ reagierte der Gesetzgeber auf die Heiniger-Entscheidung des EuGH.
Er traf die Grundsatzentscheidung, dass der Widerruf eines Verbraucher-Immobiliardarlehens⁷ nach § 495 BGB erfolgt, nicht nach den Regelungen zu Haustürgeschäften. Durch eine schärfere Formulierung des § 312a BGB und einen neuen § 312d Abs. 5 BGB sollte einer „Doppelung von Widerrufsbzw. Rückgaberechten" vorgebeugt werden.⁸
Zur Behebung der europarechtlichen Bedenken strich der Gesetzgeber die Erlöschensvorschrift in § 355 Abs. 3 Satz 1 BGB sowie § 495 Abs. 2 Satz 1 BGB und stellte durch Streichung § 491 Abs. 3 Nr. 1 BGB sicher, dass auch Immobiliardarlehensverträge widerrufen werden können.⁹ Anstelle von § 495 Abs. 2 Satz 1 BGB regelte der neue § 506 Abs. 2 BGB, gültig vom 1.8.2002 bis zum 30.6.2005, dass durch besondere schriftliche Vereinbarung bestimmt werden kann, dass der Widerruf als nicht erfolgt gilt, wenn der Verbraucher das empfangene Darlehen nicht binnen zwei Wochen entweder nach Erklärung des Widerrufs oder nach Auszahlung des Darlehens zurückzahlt, sofern kein verbundenes Geschäft und kein Haustürgeschäft vorliegt.¹⁰ Bei Immobiliardarlehensverträgen, die keine Haustürgeschäfte sind, konnte das Widerrufsrecht gem. § 506 Abs. 3 BGB durch besondere schriftliche Vereinbarung ausgeschlossen werden. Beide Regelungen galten befristet.¹¹
Aufgrund der Widerrufsmöglichkeit für Immobiliardarlehensverträge änderte der Gesetzgeber auch die Regelungen für verbundene Geschäfte (§ 358 BGB) dahingehend, dass ein verbundenes Geschäft nicht bereits dann anzunehmen ist, wenn sich der Darlehensgeber bei der Vorbereitung oder beim Abschluss des Darlehensvertrags der Mitwirkung des Immobilienverkäufers bedient.¹²
Der Gesetzgeber führte auf diese Weise ein einheitliches, unbefristetes Widerrufsrecht ein; zum Schutz der Unternehmen wurde ergänzend von einer bereits bestehenden Verordnungsermächtigung Gebrauch gemacht, eine Muster-Widerrufsbelehrung zu erlassen¹³ (vgl. Anlage 2 zu § 14 BGB-InfoV).
Zu den Überleitungsvorschriften sieht Art 229 § 9 EGBGB vor:
„Die §§ 312a, 312d, 346, 355, 358, 491, 492, 494, 495, 497, 498, 502, 505 und 506 des Bürgerlichen Gesetzbuchs in der seit dem 1. August 2002 geltenden Fassung sind, soweit nichts anderes bestimmt ist, nur anzuwenden auf
1. Haustürgeschäfte, die nach dem 1. August 2002 abgeschlossen worden sind, einschließlich ihrer Rückabwicklung und
2. andere Schuldverhältnisse, die nach dem 1. November 2002 entstanden sind.
§ 355 Abs. 3 des Bürgerlichen Gesetzbuchs in der in Satz 1 genannten Fassung ist jedoch auch auf Haustürgeschäfte anzuwenden, die nach dem 31. Dezember 2001 abgeschlossen worden sind, einschließlich ihrer Rückabwicklung."
Wurde ein Darlehensvertrag beispielsweise 2001 abgeschlossen und 2014 widerrufen, gilt hinsichtlich der Anwendbarkeit von Haustür-Regelungen:
„Maßgebend für die rechtliche Bewertung des im Juni 2014 erklärten Widerrufs ist das im November 2001 geltende Recht, § 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, §§ 2, 9 Abs. 3 HWiG und § 361a BGB jeweils in der zwischen dem 1. Oktober 2000 und dem 31. Dezember 2001 geltenden Fassung, Art. 229 § 5 Satz 1, § 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Satz 2, § 22 Abs. 2, § 32 Abs. 1, 3 und 4, § 38 EGBGB. Aus Art. 229 § 5 Satz 2 EGBGB ergibt sich nichts anderes. Vielmehr blieb das im Zeitpunkt des Entstehens des Schuldverhältnisses geltende und die Widerruflichkeit der Verbrauchervertragserklärung regelnde Recht unbeschadet dieser Vorschrift über den 31. Dezember 2002 hinaus maßgeblich…"¹⁴
„Ein unterstelltes Widerrufsrecht des Klägers war im Juni 2014 auch nicht nach § 2 HWiG in der bis zum 31. Dezember 2001 geltenden Fassung erloschen. § 2 HWiG verknüpft das Widerrufsrecht mit der beiderseits vollständigen Erbringung der Leistung, wobei insoweit auch bei