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Ohne dich...?
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Ebook52 pages44 minutes

Ohne dich...?

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Sie ist eine sozial weniger engagierte Blumenliebhaberin, macht viel Sport und bemuht sich Karriere zu machen. Er, ebenso sportlich, findet wenig Muhe darin andere Menschen zu verstehen und ihnen ein wohliges Gefuhl zu verleihen. Gefunden haben die beiden sich auf der Arbeit, und lernten sich relativ schnell näher kennen. Sie werden ohne grosse Muhe zu einem klassischen Vorzeigepärchen, doch wie so oft versteckt sich hinter einer perfekten Illusion eine bittere Wahrheit, die langsam aber unaufhaltsam auf sie zu rast.
LanguageDeutsch
PublisherIct-Atelier
Release dateFeb 6, 2021
ISBN9783969174562

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    Book preview

    Ohne dich...? - Sandro Reich

    musste.

    Kapitel 1

    16. September, 2021

    Noch bevor mein Wecker klingelte, fielen mir die ersten Sonnenstrahlen ins Gesicht. Genervt runzelte ich die Stirn, da ich wieder einmal die Vorhänge nicht ganz zugezogen hatte. Schnell hievte ich das Kissen über mich und entspannte mich aufs Neue nur um es kurze Zeit später auf Grund von Hitze und Atemnot wieder von meinem Gesicht wegzunehmen. Gerade hatte mein Rücken es geschafft sich aufzurichten, da drängte das schrille Geräusch auch schon in meine Ohren hinein. Rasch rieb ich mir die Müdigkeit aus dem Gesicht, machte den Wecker aus und schwang mich aus dem Bett. Ich bin ein Mensch der Routine. So tappte ich wie jeden Morgen zuerst ins Badezimmer. Nach einer kalten Dusche, einer gesunden Hautpflege und einem geübten Vorgang, bei welchem ich meine Haare zu einem Zopf band, fühlte ich mich bereits viel frischer. Noch während meine Frühstückseier in der Pfanne brutzelten, begann ich meinen üblichen Rundgang durch die Wohnung. Ich genoss die verschiedenen Farben der Gewächse, welche in den bunten Töpfen am Gedeihen waren. Mit einer fast schon mütterlichen Fürsorglichkeit goss ich die durstigen Pflanzen. Sie waren überall, in jeder Ecke des Apartments. Die einen bereits älter, andere noch in der Form junger Knospen. Sie waren mein ganzer Stolz. Schon immer fand ich etwas Beruhigendes in ihrem Anblick und startete deshalb bereits früh mit den ersten Versuchen, Anemonen oder Enziane zu züchten. Mit der Zeit wurden es immer mehr, was schliesslich zu einem katastrophalen Aufwand bei meinem ersten Umzug führte. Auch gewisse Kräuter, welche ich für gewöhnlich beim Kochen verwende liessen sich zwischen den verschiedenen Gewächsen erkennen. Für Gemüse und Obst fehlte mir leider der benötigte Platz. Als ich dann fertig war, musste ich mein Frühstück herunterschlingen. Ich war spät dran. Schnell schlüpfte ich in eine Hose, zog mir eine gebügelte Bluse und einen Blazer über und machte mich auf den Weg.

    Der Radiosender, bei welchem ich arbeitete, war nicht sonderlich weit entfernt und sofern ich alleine war ging ich meistens zu Fuss. Oft jedoch war mein Freund Jonas mit dabei, der seit etwas mehr als einem Jahr auch bei uns arbeitete. So haben wir uns kennen gelernt. Der neue gutaussehende Mitarbeiter, welcher mir den Hof machte. Eigentlich ziemlich klischeehaft.

    Wäre ich früher dran gewesen, hätte ich den Weg durch den Park gewählt. Die lila Herbstzeitlose, welche in dieser Jahreszeit blühte, versetzte mich immer in besonders gute Laune. Doch dafür war keine Zeit mehr übrig. Mit raschen und grossen Schritten ging ich direkt der Strasse entlang, zweimal um die Ecke und auf das grosse Hauptgebäude zu. Alle anderen waren bereits hier und einige hatten auch schon mit ihren Tätigkeiten begonnen. Nach einer wie immer herzlichen Begrüssung durch die sanften Worte und lieblichen Blicke von Jonas ging ich zu meinem Büro. Er wusste, dass ich es nicht mochte, viele Berührungen auszutauschen, besonders nicht in der Öffentlichkeit. Ich war äusserst dankbar dafür, dass er dies respektierte. Etwas verwundert bemerkte ich, dass Anita meine Büropartnerin noch nicht da war. Hastig schaltete ich den Computer ein und begann mit meiner Arbeit. Ich sollte einen Artikel über irgendeine neue Partei, die einen besonders raschen Zuwachs von Wählern erfuhr, schreiben. Kaum hatte ich mit meinen Recherchen begonnen, wurde die Türe aufgerissen und Anitas erschöpftes Keuchen erfüllte den Raum. Keine Sekunde wollte sie verschwenden und quatschte mich mit all den verrückten und vor allem absolut irrelevanten Neuigkeiten über das Kollegium zu. Ich hörte nicht wirklich hin. Dies hat sich in der Vergangenheit als totale Zeitverschwendung herausgestellt.

    Den Rest des Tages glitt ich eigentlich wie so oft durch die Stunden, mit meinen Gedanken mehr in meiner eigenen kleinen Welt als in diesem stereotypen Büro. Einmal hatte ich versucht, es mit ein paar

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