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Schön - und gefährlich: Dr. Norden Bestseller 362 – Arztroman
Schön - und gefährlich: Dr. Norden Bestseller 362 – Arztroman
Schön - und gefährlich: Dr. Norden Bestseller 362 – Arztroman
Ebook105 pages1 hour

Schön - und gefährlich: Dr. Norden Bestseller 362 – Arztroman

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About this ebook

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Dr. Hans Georg Leitner seufzte. »Es ist uns ja allen hinreichend bekannt«, sagte er zu seinem Kollegen und Freund Dr. Daniel Norden, »daß wir uns unsere Patientinnen und Patienten nicht aussuchen können. Aber wenn du schon sagst, daß du uns da eine schwierige Dame schickst, dann wird uns ja allerhand erwarten.« Dr. Daniel Norden lachte. »Damit werdet ihr spielend fertig, Schorsch. Nur damit ihr vorgewarnt seid, Isa von Arnon ist nicht nur schön, sie ist auch ungeheuer von sich eingenommen. Fee hat nur ›Liebe Güte! ‹ gesagt, als ich ihr erzählte, daß sie unsere Patientin ist, und meine Damen in der Praxis haben mehrmals den Kopf geschüttelt, wenn sie angerauscht kam.« »Ich werde sie mir ansehen. Du hast sie darauf vorbereitet, daß sie um eine Operation nicht herumkommt?« »Das überlasse ich dir, Schorsch. Ich bin ja ›nur‹ Allgemeinmediziner. Du als Facharzt der Gynäkologie wirst ihr kompetenter erscheinen.« Schorsch Leitner seufzte erneut. »Ärger wird sie hoffentlich nicht machen.« »Einen Riesenwirbel auf jeden Fall.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateFeb 16, 2021
ISBN9783740976941
Schön - und gefährlich: Dr. Norden Bestseller 362 – Arztroman

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    Schön - und gefährlich - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 362 –

    Schön - und gefährlich

    Patricia Vandenberg

    Dr. Hans Georg Leitner seufzte. »Es ist uns ja allen hinreichend bekannt«, sagte er zu seinem Kollegen und Freund Dr. Daniel Norden, »daß wir uns unsere Patientinnen und Patienten nicht aussuchen können. Aber wenn du schon sagst, daß du uns da eine schwierige Dame schickst, dann wird uns ja allerhand erwarten.«

    Dr. Daniel Norden lachte. »Damit werdet ihr spielend fertig, Schorsch. Nur damit ihr vorgewarnt seid, Isa von Arnon ist nicht nur schön, sie ist auch ungeheuer von sich eingenommen. Fee hat nur ›Liebe Güte!‹ gesagt, als ich ihr erzählte, daß sie unsere Patientin ist, und meine Damen in der Praxis haben mehrmals den Kopf geschüttelt, wenn sie angerauscht kam.«

    »Ich werde sie mir ansehen. Du hast sie darauf vorbereitet, daß sie um eine Operation nicht herumkommt?«

    »Das überlasse ich dir, Schorsch. Ich bin ja ›nur‹ Allgemeinmediziner. Du als Facharzt der Gynäkologie wirst ihr kompetenter erscheinen.«

    Schorsch Leitner seufzte erneut. »Ärger wird sie hoffentlich nicht machen.«

    »Einen Riesenwirbel auf jeden Fall. Die Familie Arnon ist nicht nur sehr reich, sondern auch sehr eingebildet. Man zählt zu den oberen Zehntausend«, sagte Dr. Norden beziehungsvoll.

    »Wie geht’s bei euch zu Hause?« fragte er, denn mehr Zeit wollte er der extravaganten Isa von Arnon, die er an die Frauenklinik Leitner überwiesen hatte, nicht widmen.

    »Danke, Daniel, es geht uns gut. Claudia hat es nun etwas ruhiger, seit sie seltener in der Klinik ist. Es bekommt ihr gut und den Kindern auch. Fee und deinen fünfen geht’s auch gut?«

    »Bestens, ja. Wir müssen dankbar sein für alles.«

    An diese Worte mußte Dr. Leitner denken, als er am Operationstisch stand und Isa von Arnon betrachtete. Ob sie das Wort »Dankbarkeit« überhaupt kannte? Jetzt in der Narkose sah sie friedlich aus. Zwei Tage jedoch hatte sie die Leitner-Klinik in Atem gehalten.

    *

    »Na, dann wollen wir mal«, sagte Dr. Leitner leise. Er wußte sehr gut, was diese Operation für Isa von Arnon bedeuten konnte. Sie war neunundzwanzig Jahre alt, attraktiv, unverheiratet, und mit allergrößter Wahrscheinlichkeit würde sie nach diesem Eingriff niemals Mutter werden können.

    Dr. Leitner hatte sie darauf aufmerksam machen müssen, ihr aber auch die Notwendigkeit der Operation erklärt. Sie sollte endlich von ihren Beschwerden befreit werden, unter denen sie schon Jahre gelitten hatte.

    Noch bestand bei Dr. Leitner die vage Hoffnung, wenigstens einen Eierstock retten zu können, aber diese Hoffnung wurde rasch zunichte gemacht.

    Vielleicht will sie gar keine Kinder, tröstete er sich selbst, da er solche Operationen bei noch jungen Frauen nur unter dem Zwang der Erkenntnis durchführte, daß ihnen noch Schlimmeres dadurch erspart bleiben würde.

    Im Grunde war es für ihn eine Routineoperation, die schnell und ohne Komplikationen vonstatten ging. Aber die Patientin würde bald aus der Narkose aufwachen, und es stand zu fürchten, daß Isa von Arnon die Schwestern dann noch mehr tyrannisieren würde.

    Sie war wohl der Meinung, daß ihr ein besonderes Privileg zustände. Ihr Name und ihr Reichtum setzten das, ihrer Ansicht nach, voraus. Sie war eine überspannte Person, hochmütig, egoistisch und maßlos geltungsbedürftig.

    Aber für Dr. Leitner war sie in erster Linie eine Frau, der geholfen werden mußte.

    »Wenn alles weiterhin gutgeht, kann sie in zehn Tagen entlassen werden«, sagte er zu Schwester Hilde. »Und die zehn Tage werden wir ja überstehen.«

    »Aber wie«, meinte Schwester Hilde mit einem bezeichnenden Augenaufschlag.

    Dr. Leitner mußte sich nach dieser Operation beeilen, da andere Patientinnen auf ihn warteten, die er zur Untersuchung bestellt hatte.

    Heidi Nickel kam als erste an die Reihe. Sie war jung verheiratet und im dritten Monat schwanger. Die Schwangerschaft war der Heiratsgrund gewesen. Sie gab dies ohne Scheu zu, als sie Dr. Leitner von ihren Beschwerden erzählte.

    Die Schmerzen kamen nicht von ungefähr, wie sich bei der Untersuchung herausstellte. Dr. Leitner fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, als er ihr behutsam erklärte, daß die Frucht abgestorben sei.

    Sie brach in Tränen aus.

    »Hans wird denken, daß ich ihn nur zu der Heirat zwingen wollte«, stammelte sie.

    »Jetzt machen Sie sich doch nicht solche Gedanken, Frau Nickel«, sagte er tröstend. »Es bestand ja eine Schwangerschaft, und wenn Ihr Hans Sie nicht hätte heiraten wollen, würde er sich gedrückt haben. Das tun andere Männer auch.«

    Er verstand zu trösten, und er fand auch die richtigen Worte, um ihr klarzumachen, daß der Abortus eingeleitet werden müßte, da die Fehlgeburt nicht von selbst in Gang gekommen war. Dazu mußte sie freilich einige Tage in der Klinik bleiben.

    »Was wird Hans nur sagen«, jammerte sie, »jetzt, wo er mich im Geschäft so dringend braucht.«

    Sie hatten eine Schnellreinigung übernommen und alle Ersparnisse investiert. Dr. Leitner wußte auch das. Angestellte konnten sie sich freilich noch nicht leisten. Frau Nickel hatte gehofft, daß sie bis zur Geburt des Kindes die Durststrecke überwunden hätten.

    »Es wird ja nicht lange dauern«, sagte Dr. Leitner beruhigend. »Am besten wird es sein, Sie bleiben gleich hier. Ich werde Ihren Mann anrufen, daß er in der Mittagspause mal herkommt.«

    »Aber Sie kennen meine Schwiegermutter nicht. Sie wird mir die Hölle heiß machen. Sie war doch ohnehin gegen unsere Heirat. In ihren Augen bin ich doch ein Nichts, und nun tauge ich nicht mal zum Kinderkriegen.«

    »Nicht gleich alles so schwarz sehen«, sagte Dr. Leitner.

    Er hatte Verständnis für die seelischen Nöte seiner Patientinnen, und fertigte keine schnell ab, die ihm ihre ganz persönlichen Sorgen mitteilte.

    Hans Nickel jedenfalls war sehr bestürzt, als Dr. Leitner ihn anrief. Der junge Ehemann versprach, sofort zu kommen, wenn er den Laden geschlossen hatte.

    Schwester Hilde nahm sich der jungen Frau an und bereitete sie schon auf den Eingriff vor. In ihrer mütterlichen Art gelang es ihr auch, Heidi Nickel zu beruhigen.

    Dr. Leitner konnte sich nun mit einer Patientin befassen, die heiter und zufrieden war. Linda Heckl, verheiratet mit einem Konditor, strahlte Lebensfreude aus. Sie sah ihrer ersten Geburt entgegen, und es konnte sie keineswegs erschüttern, daß es eine Mehrlingsgeburt werden würde.

    »Jetzt haben wir so lange auf Kindersegen warten müssen, da soll er nur gleich reichlich kommen«, meinte sie.

    Sie war rundherum zufrieden. Sie hatte einen netten, tüchtigen Mann und ein gutes Auskommen, was auch auf beider Fleiß zurückzuführen war. Sie hatten auch mal so bescheiden angefangen wie die Nickels. Allerdings hatte Linda Schwiegereltern, die nichts auf sie kommen ließen.

    »Dann werde ich jetzt bald angekugelt kommen«, sagte sie beim Abschied.

    »Aber nicht erst in letzter Minute«, ermahnte er sie.

    »Dafür wird mein Karl schon sorgen. Manchmal meine ich, er kriegt die Wehen. Aber arg wäre es schon, wenn die Männer die Kinder kriegen würden.«

    Erfreulich war dann auch das Gespräch mit Hans Nickel.

    »Was sich die Heidi nur immer für Gedanken macht«, sagte er. »Nur, weil ich mal gesagt habe, daß wir uns so schnell kein Kind anzuschaffen brauchten. Aber ich hätte mich doch gefreut, wenn es was geworden wäre. Die Hauptsache ist doch aber, daß Heidi nichts passiert. Ich komme schon ein paar Tage allein zurecht.«

    Das konnte er ihr dann auch selbst noch sagen, und nun war auch Heidi ganz beruhigt. Ohne Angst schlummerte sie für eine kurze Narkose ein, und als sie

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