Regrowing: Neue Triebe aus Obst- und Gemüseresten
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Du träumst schon lange davon, eigenes Gemüse zu ziehen, dachtest aber bisher, Dir fehlen die Möglichkeiten? Für einen eigenen kleinen Gemüsegarten brauchst Du aber echt nicht viel Platz. Selbst im Wasserglas auf dem Fensterbrett oder dem Balkon lassen sich Obst- und Gemüsepflanzen anlegen. Und jetzt das Beste: Dafür verwendest Du Küchen-"Abfälle" und Pflanzenreste, die Du vom Kochen und Schnippeln übrig hast und eigentlich entsorgen wolltest. Stichwort: Regrowing. Quasi das Recyclen von Pflanzen.
- Aus frischen Obst-, Gemüse- und Kräuterresten neue Pflanzen ziehen
- von Basilikum und Lauch über Karotten bis zu AnanasRegrowing - gut für Dich, für Deine Gesundheit und für die Umwelt
Man hat in der Küche doch andauernd Gemüsereste oder Abschnitte, die man eigentlich wegschmeißen will. Aus wirklich vielen Resten kannst Du allerding sehr leicht neue Pflanzen züchten. Eliana Ferioli zeigt Dir step-by-step, wie Du mit minimalem Aufwand frisches Obst und Gemüse zuhause ziehen kannst und welche Sorten sich dafür besonders eignen. Du tust erstens Dir selbst etwas Gutes, indem Du Dich um Pflanzen kümmerst, weil dies eine lebendige, empathische und fürsorgliche Handlung ist. Darüber hinaus kannst Du relativ bald Dein eigenes frisches Gemüse ernten und verwenden. Du verringerst die Abfallmenge, sorgst stattdessen für neue Biomasse und leistetst damit einen Beitrag für die Umwelt.
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Book preview
Regrowing - Eliana Ferioli
Eliana Ferioli
REGROWING
Neue Triebe aus Obst- und Gemüseresten
Für Garten, Balkon und Fensterbank
HEEL
HEEL Verlag GmbH
Gut Pottscheidt
53639 Königswinter
Tel.: 02223 9230-0
Fax: 02223 9230-13
E-Mail: info@heel-verlag.de
www.heel-verlag.de
Deutsche Ausgabe:
© 2021 HEEL Verlag GmbH
Originalausgabe:
© 2021 by Giunti Editore S.p.A.
Via Bolognese 165 - 50139 Firenze - Italia
Piazza Virgilio 4 - 20123 Milano - Italia
www.giunti.it
Originaltitel: Non si butta niente – Realizzare un orto casalingo con gli scarti di cucina
Layout: Bebung
Fotos: Archiv des Verlags Giunti/Silvia Pecora
Mit Ausnahme von:
© stock.adobe.com: coltik (U1 o), Mehriban (U1 u)
© shutterstock.com: S. 10, S. 11, S. 12, S. 17, S. 19, S. 21, S. 24, S. 31, S. 39, S. 40, S. 42, S. 45, S. 51 u. r., S. 58, S. 70, S. 74, S. 75, S. 76, S. 83, S. 89, S. 97, S. 119
Illustrationen: © shutterstock.com
Deutsche Ausgabe:
Übersetzung aus dem Italienischen: Dania D’Eramo und Simone Gerhardt
Satz: gb-s Mediendesign, Königswinter
Covergestaltung: Axel Mertens, Heel Verlag GmbH
Lektorat: Helge Wittkopp
Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, der Wiedergabe in jeder Form und der Übersetzung in andere Sprachen, behält sich der Herausgeber vor. Es ist ohne schriftliche Genehmigung des Verlages nicht erlaubt, das Buch und Teile daraus auf fotomechanischem Weg zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer bzw. mechanischer Systeme zu speichern, systematisch auszuwerten oder zu verbreiten.
– Alle Rechte vorbehalten –
– Alle Angaben ohne Gewähr –
Printed in Croatia
ISBN 978-3-96664-185-2
eISBN 978-3-96664-285-9
INHALT
EINLEITUNG
Erster Teil > FRISCH gewagt ...
WISSENSWERTES ÜBER GEMÜSE
WURZELGEMÜSE
UMGEWANDELTE SPROSSACHSEN: KNOLLEN, ZWIEBELN UND RHIZOME
BLATTGEMÜSE
BLÜTENGEMÜSE
FRUCHTGEMÜSE
ALLES, WAS SIE BRAUCHEN
LICHT UND TEMPERATUR
WASSER
DER BODEN
TÖPFE UND GEFÄSSE
WERKZEUGE UND MATERIALIEN
GANZ ZUM SCHLUSS ...
Zweiter Teil > AN DIE Arbeit!
WURZELN BEWURZELN
ROTE BETE
KAROTTE
SÜSSKARTOFFEL
RADIESCHEN
SPROSSACHSEN UND UMGEWANDELTE SPROSSACHSEN
KNOBLAUCH
ANANAS
ZWIEBEL
KURKUMA
FENCHEL
STANGENSELLERIE
INGWER
BLATT FÜR BLATT
BASILIKUM
LAUCH
RADICCHIO
JEDER SAMEN EINE ÜBERRASCHUNG
ERDBEERE
KIWI
APFEL
ZUCKERMELONE
PAPRIKA
TOMATE
JEDER MÄCHT’GE BAUM WAR EINST …
ZITRONE
JAPANISCHE WOLLMISPEL
WEINTRAUBE
REGISTER
EINLEITUNG
Es gibt viele Gründe, den eigenen Lebensstil zu ändern. Ein Grund wird aber immer dringlicher und betrifft uns alle: der Umweltschutz und damit der Schutz unseres Planeten. Diese Aufgabe erscheint unmöglich? Der Auftrag zu anspruchsvoll? Nein - wenn wir alle Verantwortung dafür übernehmen. Kleine tägliche Beiträge werden mit der Zeit zu Meilensteinen eines neuen, bewussteren Lebensstils. Man kann zum Beispiel bei der Abfallentsorgung anfangen - weltweit ein echtes Problem. Hier können wir beginnen, unser ökologisches Bewusstsein in konkretes Handeln umzusetzen.
Abfälle sind unvermeidbar, aber es ist möglich, sie deutlich zu reduzieren. Das beginnt schon beim Konsumverhalten. Kaufen Sie saisonale und regionale Produkte, vermeiden Sie Einwegartikel und wählen Sie langlebige, verpackungsfreie Produkte- oder zumindest Produkte mit recycelbaren oder wiederverwendbaren Verpackungen. Wirklich sinnvoll tätig werden können Sie aber vor allem in Ihrer Küche.
Nehmen wir an, Sie haben einen reichhaltigen Gemüseeintopf zubereitet. Nachdem Sie alles gereinigt haben, liegen eine Menge Gemüsereste auf dem Arbeitstisch. Vielleicht haben Sie noch Reste von Salatköpfen und Selleriestangen, Kerngehäuse von Äpfeln und Samen von Tomaten und Paprika ... ganz zu schweigen von den vergessenen Karotten im Kühlschrank und den verschrumpelten Kartoffeln im Korb, bei denen man einfach nicht weiß, wohin damit. Werfen Sie all das nicht in den Müll! Es gibt eine Möglichkeit, diesen Gemüseresten neues Leben zu schenken: Regrowing. Das Prinzip ist einfach: Aus den Gemüseresten wachsen unter geeigneten Bedingungen neue Pflanzen nach. Schon bald wird Ihrer ganzen Familie ein richtiger Mini-Gemüsegarten zur Verfügung stehen, ohne dass Sie einen Fuß vor die Tür setzen müssen.
Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, wie Ihnen dies gelingt, denn die Nachzucht zu Hause erfordert keine besondere Ausrüstung, nur Zeit und Geduld. Neben der Verringerung des Abfalls können Sie damit weitere wichtige Ziele erreichen.
Finanzielle Ersparnis. Ob sich mit dem Regrowing von Gemüseresten tatsächlich die Ausgaben senken lassen, hängt davon ab, was Sie normalerweise essen und wie viel Zeit und Energie Sie investieren können. Vielleicht werden Sie am Ende nur ein paar Euro sparen. Dennoch machen Sie damit einen wichtigen Schritt hin zur Umsetzung eines bedeutenden Ziels.
Hohe Lebensmittelqualität. Lebensmittel, die in Obst- und Gemüsegeschäften verkauft werden, müssen laut Gesetz mit einem Schildchen gekennzeichnet sein, auf dem Sorte, Ursprungsland und Lebensmittelgruppe genannt werden. Aber reichen diese drei Angaben, um die Qualität dessen zu garantieren, was wir essen? Natürlich nicht. Ein Grund mehr, Basilikum und Salat, Tomaten und Erdbeeren, Sellerie und Zwiebeln selbst anzubauen ...
Schöne gemeinsame Erlebnisse. Wir leben in hektischen Zeiten. Momente der Geselligkeit sind selten. Die Küche dagegen ist ein Ort, an dem wir häufig zusammenkommen. Mit Gemüse und Obst zu experimentieren, kann eine Gelegenheit sein, gemeinsam etwas Nützliches und ökologisch Sinnvolles zu tun- und dabei Spaß zu haben.
Kinder miteinbeziehen. Alle Regrowing-Versuche in diesem Buch sind auch für Kinder geeignet: Sie sind einfach - und garantiert erfolgreich. Mit ihnen können Kinder nachvollziehen, woher das Essen kommt, und gleichzeitig etwas über Botanik und Gartenbau lernen.
Erster Teil
FRISCH
gewagt ...
Bevor Sie sich an die Arbeit machen, sollten Sie die verschiedenen Gemüsesorten näher kennenlernen. Nur so können Sie entscheiden, welche sich am besten für Ihre Regrowing-Versuche eignen.
WISSENSWERTES ÜBER GEMÜSE
Pflanzen sind unglaubliche Lebewesen. Selbst der kleinste Samen enthält alles, was er braucht, um eine mächtige Eiche zu werden, ein Salatkopf oder eine Kletterrose ... Ebenso fantastisch ist, dass einige Pflanzen aus Zweigen oder anderen Pflanzenteilen nachwachsen können und dass sie - einmal ins Wasser gesetzt - Wurzeln und damit neue Individuen bilden. Einige Pflanzen wachsen, blühen, bilden Samen und ziehen sich dann in den Boden zurück, um im Folgejahr aus ihren unterirdischen Pflanzenteilen wieder auszutreiben. Einjährige Pflanzen dagegen sterben vollständig ab. Je nach Gemüsesorte sind Wurzeln, Stängel, Blätter, Blüten oder Samen essbar.
Wenn Sie in Ihrer Küche eine Pflanze aus Gemüseresten nachziehen wollen, befassen Sie sich mit ihren natürlichen Eigenschaften und dem vorhandenen Potential, neue Pflanzenteile zu bilden, um bessere Erfolgschancen zu haben. Um sicherzustellen, dass Ihre Arbeit erfolgreich ist, sollte der Pflanzenteil einen oder mehrere aktive Triebe haben, aus denen neue Sprossachsen, Blätter und Blüten gebildet werden können. Es ist wichtig, dass Sie erkennen, wo diese Triebe sind: In Wurzeln und Sprossachsen befinden sie sich an der jeweiligen Spitze, in Samen und Zwiebeln im Inneren und bei Knollen auf der Außenseite.
Auf den folgenden Seiten lernen wir die Einteilung der Gemüsesorten nach ihren essbaren Pflanzenteilen kennen.
Karotten und Radieschen gehören zu den Wurzelgemüsen, die am häufigsten in der Küche verwendet werden
WURZELGEMÜSE Die Wurzel ist der unauffälligste Teil einer Pflanze und wird oft übersehen. Tatsächlich aber ist das Wurzelwerk für das Leben der Pflanze unverzichtbar, da es zwei grundlegende Funktionen erfüllt: die Verankerung im Boden und die Wasseraufnahme. Ohne dieses dichte Geflecht wäre die Pflanze nicht in der Lage, dem