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Malstrom: Eine Milliardär-Liebesroman
Malstrom: Eine Milliardär-Liebesroman
Malstrom: Eine Milliardär-Liebesroman
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Malstrom: Eine Milliardär-Liebesroman

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About this ebook

Die junge Kaffehausbesitzerin Sarah Bailey hat endlich das mysteriöse

Verschwinden ihres Mannes vor zwei Jahren überwunden und freut sich auf ihr neues Leben als Single.

Sie rechnet nicht damit Isaac Quinn, den Milliardär der Technikbranche, kennenzulernen,

der es sich in den Kopf gesetzt hat,

LanguageDeutsch
Release dateMar 30, 2020
ISBN9781648080371
Malstrom: Eine Milliardär-Liebesroman
Author

Michelle L.

Mrs. L schreibt über kluge, schlaue Frauen und heiße, mächtige Multi-Millionäre, die sich in sie verlieben. Sie hat ihr persönliches Happyend mit ihrem Traum-Ehemann und ihrem süßen 6 Jahre alten Kind gefunden. Im Moment arbeitet Michelle an dem nächsten Buch dieser Reihe und versucht, dem Internet fern zu bleiben. „Danke, dass Sie eine unabhängige Autorin unterstützen. Alles was Sie tun, ob Sie eine Rezension schreiben, oder einem Bekannten erzählen, dass Ihnen dieses Buch gefallen hat, hilft mir, meinem Baby neue Windeln zu kaufen. Danke!

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    Book preview

    Malstrom - Michelle L.

    1

    Teil Eins: Seit gestern

    Hätte sie nicht über den Brief nachgedacht, wäre Sarah Bailey nicht so erschrocken, als Molly ihren Namen durch das Café rief, in dem Hochbetrieb herrschte. Sarah konnte spüren, wie sie das Gleichgewicht verlor. Sie landete hart auf ihrem Hintern und lachte verlegen. Dann fühlte sie, wie Hände ihre Arme umschlossen und sie wieder nach oben zogen. Sie drehte sich zu ihrem Retter um, und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Er war groß, breitschultrig und hatte kurz geschnittenes dunkles Haar. Seine Jeans und sein T-Shirt hatten zwar den Vintage-Look, mussten aber ziemlich teuer gewesen sein. Sarah musste einfach in seine dunkelgrünen Augen starren, die von kleinen Lachfältchen umgeben waren, wodurch sein perfektes Gesicht etwas weicher wirkte. Sein Lächeln wurde breiter, während er sie ansah, und als sie schwankte, bewegten sich seine großen Hände zu ihren Schultern, um sie festzuhalten. Er war so groß, dass sie den Kopf zurücklegen musste, um zu ihm hochzuschauen, und plötzlich fühlte sie sich verletzlich und geradezu winzig in seiner Gegenwart.

    „Alles okay?"

    Oh Gott, seine Stimme. Schokolade und Sex. Verdammt. Seine Hände auf ihr fühlten sich so gut an. Reiß dich zusammen, dachte Sarah, und lächelte ihn an.

    „Danke."

    Sein Lächeln wurde breiter. „Es war mir ein Vergnügen, meine Schöne."

    Sarah wurde rot bei dem Kompliment und stammelte ein weiteres Danke, bevor sie ihre Tasche vom Boden aufhob. Molly wartete an der Theke auf sie.

    „Tut mir leid." Molly grinste, und ihre grünen Augen funkelten amüsiert.

    Sarah umarmte ihre Freundin. „Du kannst nichts dafür. Ich war nur mal wieder ungeschickt."

    „Wie geht’s dir?"

    Sarah hielt ihre linke Hand hoch, und Mollys Augen weiteten sich.

    „Du hast deinen Ehering abgenommen."

    „Ich habe beschlossen, dass ich ab heute die Vergangenheit hinter mir lasse. Dan ist entweder tot oder er hat mich verlassen. Auf jeden Fall weiß ich, dass er nicht zurückkommen wird. Sarah holte tief Luft und lächelte. „Ein neuer Tag, ein neues Leben. Am Samstag werden es zwei Jahre, dass er verschwunden ist. Es ist einfach Zeit für etwas Neues, das ist alles.

    Molly umarmte sie. „Ich freue mich für dich." Sie ging einen Gast bedienen, und Sarah machte sich auf den Weg ins Hinterzimmer. Sie zog den Umschlag aus ihrer Tasche. Sarah Bailey. Es war die gleiche Handschrift wie auf den anderen Umschlägen, und sie vermutete, darin würde sich auch die gleiche widerliche, hasserfüllte Botschaft befinden. Ihr Magen zog sich vor Angst zusammen, und sie begann zu schwitzen. Am liebsten hätte sie den Brief Molly gezeigt und ihre beste Freundin um Rat gefragt. Sie schloss die Augen und schluckte, während sie an die Drohungen in den letzten Briefen zurückdachte. Dieser hier würde nicht anders sein. Ihr ganzer Körper begann zu zittern. Nein. Nicht jetzt, bitte. Sie stopfte den Brief in die Tasche ihrer Jeans und ging zurück an die Arbeit.


    Mit ihren achtundzwanzig Jahren kannte Sarah Bailey die meisten Menschen auf der Insel seit ihrer Kindheit, als sie in dem inzwischen geschlossenen Kinderheim unten an der Dogwood Street gewohnt hatte. Als die Jewell Familie damals nebenan mit ihren beiden Kindern eingezogen war, hatten Molly und Finn sofort entschieden, dass Sarah künftig ihre Freundin sein würde. Sie hatten das schüchterne Mädchen mit asiatischen Wurzeln, dessen dunkles Haar ihm bis zur Mitte des Rückens reichte und dessen große, mandelförmige Augen von dichten Wimpern umrandet waren, sofort ins Herz geschlossen. Sarahs Schönheit stand im Kontrast zu ihrem jungenhaften Wesen – sie trug ständig ihre geliebten Jeans und Sneakers, und ihre Ellenbogen und Knie waren dauernd mit Kratzern übersäht, die sie sich beim Klettern und Herumrennen zugezogen hatte. Sie waren zusammen auf Bäume geklettert, Schwimmen gegangen und im Stadtpark zelten gewesen.

    Als sie nach dem College gerade Daniel Bailey geheiratet hatte, war Sarah auf die Insel zurückgekehrt und hatte das inzwischen verfallene Kino in das Varsity Café umgebaut, hauptsächlich in Eigenarbeit und mit der Hilfe von Dan, Molly und Finn. Die Stadtbewohner waren beeindruckt von ihrem Tatendrang gewesen, und als das Café schließlich öffnete, war es schnell das Herz der Main Street geworden. Bärtige Fischer saßen an der Theke und tranken extrastarken Kaffee direkt neben Touristen, die Tee aus zierlichen Porzellantassen genossen. Als Dan verschwunden war, so unerwartet, so schockierend, hatten ihre Freunde und ihre Gäste sie aufrecht gehalten und ihr Gesellschaft geleistet, so dass sie nicht die verzweifelte Schuld fühlen musste, die sie verzehrte, wenn sie allein war. Sie hatte darüber nachgedacht, diese kleine, beschauliche Insel, die eine Stunde von Seattle entfernt lag, zu verlassen, aber sie war der einzige Ort, an dem Sarah sich heimisch fühlte.

    Es war ein heißer, schwüler Tag. Vom großen Frontfenster des Cafés aus konnte man dabei zuschauen, wie die Fähren in das kleine Dock einfuhren. Das Varsity war gut besucht und erfüllt vom Stimmengewirr der Gäste und dem Klirren der Tassen, so dass Sarah keine Chance hatte, Molly von dem Brief zu erzählen.

    Am späten Nachmittag wurde es ruhiger. Sarah öffnete die Kasse, um das Wechselgeld aufzufüllen. Molly war währenddessen an der Theke und scherzte mit einem ihrer Kunden. Als Sarah eine Münzrolle öffnen wollte, hörte sie eine tiefe Stimme weiter hinten im Café, und ihr Herz machte einen Sprung. Sie blickte auf. Ihr Retter von vorhin unterhielt sich mit ein paar von den Stammgästen, während er sich entspannt auf seinem Stuhl zurücklehnte und seine unglaublich langen Beine ausstreckte.

    „George bäckt einen unglaublichen Chocolate Mud Pie, bei dem mir immer das Wasser im Mund zusammenläuft."

    „Hä?" Sarah sah verwirrt zu Molly, die sie angrinste.

    „Ich sage ja nur. Sie nickte in Richtung des Mannes, der nun auf sie zukam. „Genau so hast du eben diesen Halbgott angestarrt.

    Der Halbgott kam an die Theke. Sarah wurde rot und schaute Molly finster an.

    „Das habe ich nicht. Sei still und geh Tassen spülen oder so, zischte sie Molly zu, bevor sie sich mit rotem Gesicht umdrehte, um ihn zu begrüßen. „Hey.

    „Hey, meine Schöne."


    Sie wurde noch röter. Verdammt, sie war göttlich. Isaac Quinn betrachtete ihre zarten Wangen und die dunklen, faszinierenden Augen. Er hatte vorhin schon ihr Namensschild gesehen ... Sarah. Es passte zu ihr. Weich und feminin.

    „Was kann ich dir bringen?" Beim Klang ihrer rauen Stimme spannten sich seine Hüften an.

    „Lass mich überlegen." Er ließ seine Augen über die Speisekarte wandern und bewegte dabei langsam seine Hand neben ihre, so nah, dass sie sich fast berührten. Er konnte die Hitze ihrer Haut spüren, ihr Parfüm riechen, dazu den Duft frisch gewaschener Wäsche.

    „Okay, bist du bereit?"

    „Ich bin bereit." Sie griff nach ihrem Bestellblock und lächelte.

    „Sicher?"

    „Sicher."

    Isaac grinste „Kriege ich hier bei dir einen Tea Garden?"

    Sarah grinste unwillkürlich zurück. „OK, dein Wunsch ist mir Befehl. Was genau ist das?"

    „Ein Cocktail. Ein Drittel Wodka, ein Drittel Aprikosen-Brandy, ein Sechstel ..."

    Sarah begann zu kichern, und Isaac zog tadelnd die Augenbrauen hoch, während in seinen Augen Humor aufblitzte.

    „Ich bin noch nicht fertig. Ein Sechstel Wermut und, jetzt kommt’s ... ein Sechstel Tiffin."

    „Tiffin?"

    „Tiffin."

    Sarah notierte das.

    „Eine Frage ... was zur Hölle ist Tiffin?"

    „Woher soll ich das wissen? Ich hatte gehofft, du sagst es mir."

    Sarah zog die Augenbrauen hoch und sah ihn amüsiert an. „Da muss ich dich leider enttäuschen."

    Er grinste. „Dann wirst du das wohl bei mir gutmachen müssen ... irgendwie."

    Wieder wurde sie rot – die Luft zwischen ihnen schien elektrisch aufgeladen zu sein. Sie räusperte sich und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.

    „Okay, also dieser Cocktail ... Kaffee schwarz, richtig?"

    Er seufzte und zuckte gutmütig mit den Schultern. „Du kennst mich schon so gut. Ich bin Isaac."

    Sie reichte ihm die Hand. „Sarah. Sarah Bailey."

    Er hielt sie fest. „Nun, Sarah Sarah Bailey ..., er grinste sie an, „es ist mir ein Vergnügen, dich kennenzulernen.

    Kurz nach sieben Uhr sah Sarah von dem Papierkram hoch, mit dem sie beschäftigt war. Das Café war fast leer, nur noch ein paar Teenager waren da, die lachten und wie wild auf ihren Smartphones herumtippten. Der Mann, der ihr vorhin aufgeholfen hatte, stand neben den Regalen im hinteren Teil des Cafés und ging die abgegriffenen Taschenbücher dort durch. Er blickte auf, und sein Lächeln war so ansteckend, dass Sarah nicht anders konnte, als es zu erwidern.

    „Kannst du etwas empfehlen?", rief er ihr zu, und sie ging zu ihm. Seine Stimme war tief und männlich, und er war so groß, dass sie sich mit ihren 1,65m neben ihm winzig fühlte.

    „Wonach suchst du denn?" Ihre Frage war unschuldig, aber als sie zu ihm hochschaute und er sie anlächelte, während sich seine Augen tief in ihre bohrten, wurde das Blut in ihren Venen zu glühender Lava. Er strich mit einem Finger sanft über ihre Wange, bevor er sich wieder dem Regal zuwandte. Sarahs Haut brannte von seiner Berührung.

    „Etwas Neues ..., murmelte er und lächelte dann. „Ich bin neu hier auf der Insel und überlege, ob ich mir ein Haus an der Nordspitze kaufen soll.

    „Wirklich? Da wohne ich auch, auf der anderen Seite der Schule."

    Fast unbemerkt war er ihr nähergekommen. Ihr stockte der Atem, als sie zu ihm aufblickte. Berühr mich ... Ihre Sinne waren geschärft, und jedes Nervenende stand in Flammen in der Gegenwart dieses Mannes. Er lächelte auf sie herab. Sarah wurde plötzlich bewusst, dass alle anderen Gäste gegangen waren und sie nun allein im Café war.

    „Dann sind wir Nachbarn, sagte er leise. Seine Hand umschloss ihre Wange, und sein großer Daumen streichelte ihre Haut. „Hast du schon Pläne fürs Abendessen heute, Sarah Bailey?

    Als er ihren Namen so sagte, wurden ihre Knie schwach, und sie schüttelte den Kopf. „Komm zu mir. Ich koche." Sie wusste nicht, warum sie das gesagt hatte – sie wusste nur, dass sie mit diesem Mann allein sein wollte. Allein, nackt, voller Begierde ... all ihre Gefühle konnte sie in seinen Augen widergespiegelt sehen. Er grinste selbstbewusst.

    „Schreib mir deine Adresse auf ... oder ich könnte dich nach Hause fahren ..."

    Sie war am Morgen selbst zur Arbeit gefahren, aber verdammt ... „Ich bin hier in einer Stunde fertig."

    Hatte sie den Verstand verloren? Sie fühlte sich fast benommen vor Verlangen bei dem Gedanken, dass sie, wenn sie erst bei ihr zu Hause waren, zweifellos nackt in ihrem Bett landen würden.

    Sie musste ein Stöhnen unterdrücken, als er einen Finger unter ihr T-Shirt gleiten ließ und ihren Bauch streichelte. Sie schloss die Augen, als sie seine Lippen an ihrer Schläfe spürte.

    Der Zauber wurde gebrochen, als sie Molly aus der Küche rufen hörten. Sie sah fast schuldbewusst zur Tür, und entfernte sich von Isaac. Noch immer brannte ihr Körper von seiner Berührung. „Also dann ... eine Stunde."

    Ihre Blicke trafen sich, und er nickte. „Eine Stunde, sagte er mit gesenkter Stimme, „eine Stunde, schöne Sarah, und dann werde ich dich langsam ausziehen und deinen wundervollen Körper mit Küssen bedecken, bevor ich dich die ganze Nacht lang ...

    Sie stöhnte leise und hob den Kopf. Seine Lippen streiften ihre.

    „Ich will dich so tief küssen, Sarah, aber ich fürchte, wenn ich das tue, verliere ich den letzten Rest Kontrolle, den ich noch habe."

    Sie nickte und trat zurück.

    „Eine Stunde."

    Er berührte ihre Wange. „Eine Stunde. Ich komme dich abholen."


    Molly steckte ihren Kopf aus der Küche und sah, wie ihr Boss allein und scheinbar erstarrt dastand. „Hey, alles okay bei dir?"

    Sarah drehte sich um. Ihr Gesicht war vor Aufregung gerötet, und ihre Augen erstaunt geweitet. „Ja, mir geht’s gut, mehr als gut."

    Molly warf einen Blick aus dem Fenster und sah, wie sich der Typ, der eben noch im Café gewesen war, entfernte. Der Typ, der mit Sarah geflirtet hatte. Molly grinste.

    „Oh, verstehe ... sehe ich da etwa ein heißes Date in deiner Zukunft?"

    Sarah lachte und holte zitternd Luft. „Du hast keine Ahnung ..."


    Isaac kam vierzig Minuten später zurück. „Tut mir leid, dass ich zu früh dran bin. Ich konnte nicht mehr warten."

    „Molly?, rief Sarah sofort. „Ich gehe heute früher, okay?

    Sie und Isaac grinsten einander an, und bei dem Blick, den er über ihren Körper streifen ließ, fühlte sie sich nackt, begehrenswert und gewollt.

    Molly streckte den Kopf aus der Küchentür. „Natürlich. Sie sah Isaac, und ihr Lächeln wurde breiter. „Klar. Los ... geht schon.

    Lachend gingen sie zu seinem Auto, und Isaac hielt ihr die Tür auf. Sie wies ihm den Weg zu ihrem Haus, und als er fuhr, griff er nach ihrer Hand. Sie lächelte.

    „Ich fühle mich, als ob ich träume", gestand sie, und Isaac erwiderte ihr Lächeln.

    „Ich weiß, was du meinst, aber das hier ist echt, Sarah." Seine Hand glitt unter ihr Kleid und strich über die Innenseite ihres Oberschenkels. Sie holte zitternd Luft, als er begann, sie zu streicheln, und fühlte, wie sie unter seinen Fingern vor Erregung feucht wurde.

    „Ich mache so etwas normalerweise nicht. Gott ... ich meine, mir passiert so etwas sonst nicht ... Jesus, Isaac, das fühlt sich so gut an."

    Isaac lachte leise. „Du hast keine Vorstellung davon, was ich heute Nacht alles mit dir machen werde, meine Schöne."

    Sie drückte ihre Hüften an seine Hand. „Fahr schneller", flüsterte sie atemlos.


    Sie hatte kaum Zeit, die Tür zu öffnen, als sie sich schon gegenseitig die Kleider vom Leib rissen. Sie griff in seine Hose und fühlte seine heiße, riesige Erektion, die sich steinhart und bebend an ihre Handfläche drückte.

    „Ich will in dir sein ..." Er zog sie mit sich auf den Boden, riss ihr das Höschen herunter und legte ihre Beine um seine Hüften. Sarah stöhnte, als er mit seiner Schaftspitze ihr Geschlecht berührte, und schrie auf, als er schließlich tief in sie eindrang und dabei ihre Handgelenke über ihrem Kopf festhielt.

    „Schau mich an ..."

    Ihr Blick traf seinen, und sie sah, wie intensiv das Grün seiner Augen war, die ganz auf sie fokussiert waren, während er sie nahm. Isaac stieß härter zu und schob ihre Beine weiter auseinander, als er sich in sie rammte.

    „Himmel, Sarah ... Ich will dich, ich will dich ..."

    Sie fühlte, wie sich ihr Körper ihm ganz hingab, wie ihre Klitoris pulsierte und die Muskeln in ihrem Inneren ihn fest umschlossen und noch tiefer zogen.

    Als sie kam, vibrierte ihr ganzer Körper, und sie schrie seinen Namen. Während sie sich vollständig in dem Hochgefühl ihres Orgasmus verlor, spürte sie, wie auch er kam und seinen heißen Samen in sie ergoss.

    „Gott, Sarah, Sarah, Sarah ..."

    Sie lagen zitternd da, bis sie sich langsam beruhigten und wieder zu Atem kamen. Er war noch immer in ihr, und sie starrten einander an und lachten ungläubig auf. Er strich eine feuchte Haarsträhne aus ihrem Gesicht und presste seine Lippen auf ihre.

    „Das ist mal eine nette Begrüßung in der Nachbarschaft."

    Sarah lachte, immer noch atemlos. „Das war ... unglaublich."

    Isaac lächelte auf sie herunter. „Und weißt du was? Wir werden es die ganze Nacht lang tun ... zeig mir dein Schlafzimmer, meine Sarah."

    Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Meine Sarah. Sie lösten sich voneinander, ließen ihre Kleider einfach liegen, und Sarah führte ihn nach oben.


    Er hatte beobachtet, wie das Auto vor ihrem Haus gehalten hatte. Er hatte den großen Fremden gesehen, der Sarahs Hand genommen und mit ihr ins Haus gegangen war. Bevor die Tür hinter ihnen zugefallen war, hatte er noch gesehen, wie sie sich küssten und wild umarmten.

    Verdammte Hure. Wer zur Hölle war dieser Kerl? Hatte sie ihn erst kennengelernt? Sie gehörte ihm, ihm allein. Die letzten beiden Jahre hatte er über sie gewacht, für ihre Sicherheit gesorgt, und jetzt ... die Wut über ihren Verrat loderte in ihm hoch, und er wollte die Tür eintreten, den Kerl von ihr herunterziehen und ihn verprügeln, bis er sich nicht mehr rührte. Um es ihr zu zeigen. Um ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte.

    Und dann, wenn sie verstand, würde er sein Messer nehmen und ihr seine Liebe wieder und wieder beweisen ...


    Sarah wachte früh auf und war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Neben ihr lag Isaac und schlief, den Arm um sie geschlungen. Sie hatten sich bis spät in die Nacht geliebt und waren erst eingeschlafen, als die Sonne am Himmel von Washington aufging. Sie drehte sich auf die Seite, stützte den Kopf mit ihrem Arm auf und betrachtete ihn. Da war etwas Vertrautes an ihm, etwas, das sie nicht näher definieren konnte. Sein starker Arm fühlte sich so gut um sie herum an. Sie senkte den Kopf und küsste ihn sanft. Seine Bartstoppeln waren rau unter ihren Lippen, und Isaac murmelte lächelnd etwas im Schlaf.

    Sarah rutschte vorsichtig aus dem Bett und zog sich ihre Jeans und ihr T-Shirt an. Dann ging sie in die Küche, stellte die Kaffeemaschine an und öffnete die Hintertür. Es war schon warm an diesem Tag, und sie setzte sich auf die Treppe der Veranda, um nachzudenken. Ihr war schwindelig nach den letzten vierundzwanzig Stunden – und der Mann, der dafür verantwortlich war, lag in ihrem Bett und schlief.

    Er war nicht nur unheimlich gutaussehend, sie hatte auch entdeckt, dass er humorvoll und ein fantastischer Liebhaber war. Wie er sie in der vergangenen Nacht im Flur genommen hatte war so perfekt gewesen ... Gott, es hatte sich noch nie so angefühlt. Nicht mit Dan, nicht mit sonst jemandem. Sie hatte nie gedacht, dass Sex so sein konnte: animalisch, wild, fast brutal. Wie er seinen riesigen Schwanz immer wieder in sie gestoßen hatte, wie sein Mund ihre Klitoris berührt hatte – sie zog scharf die Luft ein. Verdammt, sie wurde schon beim Gedanken daran wieder feucht. Dabei kannte sie den Mann nicht einmal, sie folgte einfach ihrem Instinkt. Ich schätze, das heißt, ich habe die Vergangenheit hinter mir gelassen, dachte sie und grinste. Es war seltsam – zwei Jahre lang hatte sie versucht herauszufinden, was mit Dan passiert war, aber in letzter Zeit empfand sie nur noch Verachtung. Die Beziehung zu ihrem Mann war immer ein Auf und Ab gewesen, aber bevor er verschwunden war, hatte er sich so ... fremd angefühlt. So als kenne sie diese Person überhaupt nicht mehr. Er war anders. Sie hatte begonnen zu vermuten, dass er eine Affäre hatte, aber an dem Tag, als sie vorgehabt hatte, ihn zur Rede zu stellen, war er bei ihrer Rückkehr nach Hause weg gewesen. Sie hatte auf ihrem Grundstück nach ihm gesucht und nachgesehen, ob er mit ihrem Hund Wilson spazieren gegangen war. Sie hatte nach ihrem Ehemann und ihrem geliebten Labrador gerufen, aber nichts gefunden. Als sie schließlich zu dem verlassenen Leuchtturm ganz am Rande ihres Grundstücks hochgeklettert war, hatte sie am Rande der Klippen Dans Schlüssel, Handy, Portemonnaie und Schuhe sorgfältig aufgereiht gefunden. Wilson war angeleint gewesen und hatte gejault, als er sie sah.

    In diesem Moment war sie in Panik geraten ...

    Sarah schob die Erinnerung beiseite. Nein. Jetzt nicht. Nichts würde ihr heute die Laune verderben. Was auch immer zwischen ihr und Isaac noch passieren würde, die vergangene Nacht war die erotischste ihres Lebens gewesen. Nichts würde das ändern, selbst wenn es am Ende nur ein One-Night-Stand gewesen sein sollte. Sarah unterdrückte den scharfen Schmerz, den dieser Gedanken in ihr auslöste.

    Als sie sich bewegte und in der Hosentasche ihrer Jeans etwas raschelte, zog sie den Brief heraus, den sie am vorigen Tag erhalten hatte. Der neueste Brief, dachte sie. Isaacs Anwesenheit ließ sie sich seltsam sicher fühlen. Sie wappnete sich gegen was auch immer kommen mochte und riss den Umschlag auf.

    Ich beobachte dich immer, Sarah, ich sehe dich. Enttäusche mich nicht.

    Sie zerriss den Brief und warf ihn weg. Schon wieder eine seltsame Nachricht. Sarah ging davon aus, dass sie von irgendeinem Idioten kommen musste, der sich einen Spaß daraus machte, sie in Angst zu versetzen. Sie hatte auch schon eine Idee, um wen es sich dabei handeln könnte – die ach so charmante Caroline. Diese hasserfüllte Hexe.


    Entschlossen, an etwas anderes zu denken, stand sie auf und ging ins Haus, um Kaffee zu machen. Als sie die Tassen nach oben brachte, sah sie, wie Isaac sich auf dem Bett aufsetzte und sich dehnte. Er grinste bei ihrem Anblick.

    „Guten Morgen, meine Schöne."

    Sie stellte die Tassen auf den Nachttisch und küsste ihn. „Guten Morgen."

    Er fuhr mit seinen Fingern durch ihr Haar. „Gott, du schmeckst so gut."

    Sie lachte an seinem Mund. „Auch vor dem Zähneputzen?"

    „Besonders dann. Ich habe nur eine Beschwerde. Du hast zu viel an."

    Sarah grinste und stand auf, um langsam aus ihrem T-Shirt und dann ihrer Jeans zu schlüpfen. Isaacs Augen wanderten bewundernd über ihren Körper. Sie setzte sich neben ihn, beugte sich zu ihm herab und küsste seine muskulöse Brust.

    Er fuhr mit einem Finger ihre Wirbelsäule hinab und zitterte vor Erregung. Sarah stand auf, ging zum Badezimmer und sah ihn über die Schulter an.

    „Willst du mir unter der Dusche Gesellschaft leisten?"

    Isaac grinste. „Aber gerne doch."

    Als sie unter dem angenehm kühlen Wasser standen, nahm Sarah ihn in ihren warmen, feuchten Mund, saugte an seinem Schwanz und streichelte die Spitze mit ihrer Zunge. Isaac stöhnte, und seine Finger vergruben sich in ihrem dunklen Haar. Sie brachte ihn an den Rand der Ekstase, bevor er sie scheinbar mühelos hochhob, ihren Rücken an die kühlen Fliesen drückte und in sie eindrang, während sein Mund sich hungrig auf ihren legte.

    „Gott ... Sarah ... Ich könnte das den ganzen Tag machen."

    Sie lachte und rang nach Atem, als er härter in sie stieß und sie immer näher zu ihrem Orgasmus brachte. „Nimm mich härter, Isaac ..." Sie holte tief Luft, als er grinsend genau das tat, worum sie ihn gebeten hatte, und seine Hüften gegen ihre rammte, bis sie das Gefühl hatte, ihr zitternder Körper würde schmelzen.

    Später zogen sie sich an, und Sarah servierte Rührei mit Speck, frisches Obst und Saft zum Frühstück. Sie aßen auf der Veranda, während sie die kleine Bucht hinter ihrem Garten betrachteten.

    „Es ist schön hier, sagte Isaac gedankenverloren. „Die Insel, das Rauschen der Wellen ... die Cafébesitzerin. Er grinste sie an, als sie die Augen verdrehte und lächelte.

    „Warum hast du dich entschlossen, hierher zu ziehen?"

    Isaac nippte an seinem Kaffee. „Ich wollte aus der Großstadt raus. Ich liebe Seattle, aber manchmal ist es mir da einfach zu voll."

    Sarah aß einen Bissen von ihren Eiern. „Was machst du beruflich?"

    Eine Sekunde lang blitzten seine Augen amüsiert. „Ich besitze ein Technik-Unternehmen."

    „Cool. Dann hielt sie inne. „Warte ... Du bist Isaac Quinn?

    „Ja."

    Sie grinste verlegen. „Tut mir leid, du hältst mich jetzt bestimmt für doof. Ich interessiere mich nur nicht allzu sehr für Technik. Meinen iPad kann ich bedienen, aber das war’s dann auch schon."

    Isaac lächelte. „Kein Problem – wenigstens wirst du mir nicht wegen verlorener Passwörter und dergleichen in den Ohren liegen ... obwohl mir das bei dir gar nichts ausmachen würde."

    Sarah lachte. „Jetzt, wo du es erwähnst ..."

    Isaac berührte ihr Gesicht und strich mit der Rückseite seines Fingers über ihre Wange. „Sarah?"

    „Ja?"

    „Würdest du den Tag mit mir verbringen?"


    Als Sarah durch den Lagerraum in die Küche ging, drangen die Stimmen der Gäste aus dem Café zu ihr. Sie holte tief Luft und atmete dann langsam aus, während sie das Gefühl des Glücks genoss, dass ihren ganzen Körper erfüllte.

    Als sie das Café betrat, grinste sie Molly zur Begrüßung an und versuchte, sich ihre Freude nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Molly ließ sich nicht eine Sekunde lang täuschen.

    „Was ist los? Du siehst seltsam aus."

    Sarah musste grinsen.

    „Seltsam ist genau das richtige Wort. Da ist ein neuer Mann in meinem Leben."

    Mollys Augen leuchteten auf. „Hat mein Bruder endlich das Richtige getan und die Hexe verlassen?"

    Sarah verdrehte die Augen. „Wirst du je damit aufhören, mich mit Finn verkuppeln zu wollen?"

    „Nie. Molly dachte nach. „Oh, ich weiß ...

    Sarah wartete.

    „Ist es dieser Computer-Typ?"

    Sarah starrte sie mit offenem Mund an. „Bin ich die Einzige, die ihn nicht erkannt hat?"

    Molly seufzte dramatisch. „Ja, bist du. Also ..."

    Nun war es an Sarah zu grinsen. „Oh schau, Gäste."

    Sarah ging die neu eingetroffenen Gäste bedienen, während Molly still vor sich hinlächelte. Als Sarah aus dem Fenster schaute, sah sie Finn, der in Polizeiuniform aus seiner Haustür kam, dicht gefolgt von Caroline, deren Lächeln unnatürlich steif wirkte. Auch Mollys Blick war auf die beiden gerichtet. Sie verzog das Gesicht.

    „Ignoriere sie. Sie ist einfach nur ein schrecklicher Troll."

    „Was sieht er nur in ihr?" Sarah machte die Kasse mit etwas zu viel Schwung zu, so dass ein Teller mit Muffins von der Theke viel. Sie ging nach vorn, um sie aufzuheben, während Molly ihr zusah.

    „Und? Was hast du mit Mr. Robot gemacht?"

    Sarah stand auf und warf die Muffins in den Abfalleimer. Die immer so neugierige Molly ein bisschen auf die Folter zu spannen, machte mehr Spaß als sie sich eingestanden hätte.

    „Wir, ähm, haben uns näher kennengelernt."

    Molly stand der Mund offen. „Du hast mit ihm geschlafen?"

    Sarah lehnte sich an die Theke. „Und ob." Sie grinste, als ihre Freundin ein verblüfftes Gesicht machte, und wusste, was sie dachte. Sarah hatte nicht einfach so Affären oder One-Night-Stands. Jedenfalls nicht bis jetzt.

    Molly begann zu lächeln. „Na dann, Halleluja. War es gut?"

    „Es war atemberaubend."

    „Wow. Wow."

    Sarah nickte. „Molly, im Ernst, ich wusste nicht ... lass uns einfach sagen, es war nie so mit Dan. Was nicht heißt, dass das schlecht war, fügte sie schnell hinzu, „aber mit Isaac ... naja.

    Molly kam ebenfalls nach vorn und umarmte sie. „Ich freue mich so sehr für dich, Sarah. Du verdienst es, glücklich zu sein."

    „Danke."

    „Hast du ihm von Dan erzählt?"

    Sarah fühlte ein Stechen in der Brust. „Noch nicht. Ich weiß nicht, wie sich das mit uns entwickelt, und ich bin noch nicht bereit für diesen Ausdruck in seinen Augen, den alle bekommen, wenn ich erzähle, dass Dan verschwunden ist."

    Molly streichelte mitfühlend den Arm ihrer Freundin. „Verstehe."

    Sarah war still. Molly gab ihr eine Minute für sich und ging ein paar Tische abräumen. Sarah sah aus dem Fenster, hinüber zu Finns Haus. Gerade brüllte Caroline Finn etwas hinterher, der mit grimmigem Gesicht über die Straße ging und dann auch schon bei ihr im Café stand „Hey."

    Sarah verdrehte die Augen und schaute ihn mitfühlend an. „Hey."

    Seine Augen wurden weicher. Molly wollte vielleicht, dass Finn und Sarah zusammenkamen, aber sie wussten beide, dass das nicht zur Debatte stand. Sie waren zu gute Freunde, um diese Grenze jemals zu überschreiten.

    Molly stellte sich neben ihren Bruder. „Warum hat dich der Drache heute angefaucht?"

    Finn zuckte mit den Schultern. „Wen interessiert‘s?"

    „Warum zur Hölle bist du immer noch mit ihr zusammen?" Molly stellte genau die Frage, die Sarah durch den Kopf ging.

    „Keine Ahnung. Meine Schicht beginnt erst in einer Stunde, aber ich musste einfach raus."

    Sarah strich ihm über seine blonden Locken. „Bleib bei uns und ruh dich aus. Wir füttern dich mit allen Grundnahrungsmitteln – Zucker, Kaffee, Butter."

    Finn grinste sie an. „Bei dir klingt das gleichzeitig so gut und so schmutzig."

    Molly räusperte sich und nickte ihrem Boss zu.

    „Apropos ... Hinter Sarah liegen interessante vierundzwanzig Stunden."

    Sarah wurde rot, und Finn zog die Augenbrauen hoch. Sarah lächelte schief. Es fühlte sich seltsam an, ihrem alten Freund von dem neuen Mann in ihrem Leben zu erzählen.

    „Ich habe jemanden kennengelernt."

    „Und jetzt kriegt sie jede Menge Action im Bett", ergänzte Molly mit einem breiten Grinsen.

    Finn verschluckte sich an seinem Kaffee, während Sarah bei Mollys Worten schockiert lachte.

    Eine halbe Stunde später war das Café leer. Sie waren die Einzigen, die noch an einem der Tische saßen. Die Hitze draußen war noch drückender geworden.

    „Okay. Finn löste den Knoten seiner Krawatte und trank dann einen Schluck Kaffee. „Ich denke, ich sollte ihn mir mal anschauen. Du weißt schon, zur Sicherheit. Nicht, dass er in Wahrheit ein Betrüger ist.

    Molly grinste in ihren Kaffee, und Sarah zog die Augenbrauen hoch.

    „Und wie willst du das herausfinden, Columbo?"

    „Ich werde ihn fragen ‚Bist du ein Betrüger?‘ Seine Antwort wird mir dann alle Informationen geben, die ich brauche."

    „Du meinst, wenn er Ja sagt, dann ..."

    „Genau." Finn versuchte, nicht zu grinsen, und Sarah begann zu lachen.

    „Es ist gut zu sehen, dass unsere Steuergelder vernünftig verwendet werden. Sie stand auf und dehnte ihre Schultern. „Aber danke, es ist nett, dass du daran denkst. Auf dem Weg in die Küche rief sie über die Schulter: „Heute Abend wirst du ihn treffen, wenn du gegen acht

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