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Das Gespaltene Reich (Ein Luke Stone Thriller–Buch 7)
Das Gespaltene Reich (Ein Luke Stone Thriller–Buch 7)
Das Gespaltene Reich (Ein Luke Stone Thriller–Buch 7)
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Das Gespaltene Reich (Ein Luke Stone Thriller–Buch 7)

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About this ebook

„Einer der besten Thriller, die ich dieses Jahr gelesen habe. Die Geschichte ist gut durchdacht und hat einen von Anfang an am Haken. Der Autor hat großartige Arbeit geleistet, Charaktere zu entwerfen, die glaubenswürdig sind – einfach eine Freude. Ich kann die Fortsetzung kaum abwarten.“
--Books and Movie Reviews, Roberto Mattos (über Koste es was es wolle)

DAS GESPALTENE REICH ist Buch 7 der Bestseller Thriller-Reihe über Luke Stone, die mit KOSTE ES WAS ES WOLLE (Buch 1) beginnt – kostenlos als Download erhältlich und mit über 500 Fünf-Sterne-Rezensionen!

Ein Passagierjet wird in Nordafrika von mit RPGs bewaffneten Terroristen angegriffen und zahlreiche Menschen kommen ums Leben. Doch US-Geheimdiensten zufolge ist dieser Angriff nur eine Ablenkung, ein Auftakt zu einem noch viel schlimmeren Terroranschlag.

Ein Frachtschiff wird vor der afrikanischen Küste von Piraten attackiert, doch die Terroristen finden nur eine einzige mysteriöse Box an Bord. Sie beherbergt eine Waffe, die sie nicht verstehen – eine Waffe, an der Al-Kaida sehr interessiert ist. Es handelt sich um eine Waffe, die katastrophale Schäden für die USA bedeuten könnte, wenn sie nicht rechtzeitig gestoppt wird.

Die Waffe verschwindet tief im Herzen Afrikas und wenn alle Hoffnung verschwunden scheint, sie jemals wiederzufinden, wird Luke Stone auf den Plan gerufen. Gezwungen dazu, Wüsten zu durchqueren und den Dschungel zu navigieren, finden sich Luke und sein Team in einem Wettrennen durch Afrika wieder: Sie sind auf einer selbstmörderischen Mission und müssen die mysteriöse Waffe zerstören, bevor es zu spät ist.

Ein Politthriller mit unablässiger Action, einem dramatischen internationalen Hintergrund und rasender Spannung stellt DAS GESPALTENE REICH Buch 7 der Bestseller-Reihe über Luke Stone dar – eine explosive Buchreihe, die den Leser bis spät in die Nacht fesselt.

„Eine Thriller-Erzählung wie von den ganz Großen. Thriller-Fans, die sowohl ein intrigantes und präzise erschaffenes internationales Setting lieben, sowie die Glaubhaftigkeit und psychologische Tiefe eines Hauptcharakters, der gleichzeitig vor professionelle und private Herausforderungen gestellt wird, werden diese fesselnde Geschichte nur schwer aus den Händen legen können.“
--Midwest Book Review, Diane Donovan (über Koste es was es wolle)

PRIMÄRZIEL: Der Werdegang von Luke Stone – Buch 1 ist jetzt vorbestellbar!
LanguageDeutsch
PublisherJack Mars
Release dateMay 12, 2021
ISBN9781094342870
Das Gespaltene Reich (Ein Luke Stone Thriller–Buch 7)

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    Das Gespaltene Reich (Ein Luke Stone Thriller–Buch 7) - Jack Mars

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    DAS GESPALTENE REICH

    (EIN LUKE STONE THRILLER—BUCH 7)

    J A C K   M A R S

    Aus dem Englischen von Simon Dehne

    Jack Mars

    Jack Mars ist der USA Today Bestseller Autor der LUKE STONE Thriller Serie, welche sieben Bücher umfasst (und weitere in Arbeit). Er ist außerdem der Autor der neuen WERDEGANG VON LUKE STONE Vorgeschichten Serie und der AGENT NULL Spionage-Thriller Serie. 

    Jack würde sich freuen, von Ihnen zu hören. Besuchen Sie seine Webseite www.jackmarsauthor.com und registrieren Sie sich auf seiner Email-Liste, erhalten Sie ein kostenloses Buch und gratis Kundengeschenke. Sie können ihn ebenfalls auf Facebook und Twitter finden und in Verbindung bleiben!

    Copyright © 2018 von Jack Mars. Alle Rechte vorbehalten. Mit Ausnahme der Bestimmungen des U.S. Copyright Act von 1976 darf kein Teil dieser Publikation ohne vorherige Genehmigung des Autors in irgendeiner Form oder mit irgendwelchen Mitteln vervielfältigt, verbreitet oder übertragen oder in einer Datenbank oder einem Datenabfragesystem gespeichert werden. Dieses eBook ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch lizenziert. Dieses eBook darf nicht weiterverkauft oder an andere Personen verschenkt werden. Wenn Sie dieses Buch mit einer anderen Person teilen möchten, erwerben Sie bitte für jeden Empfänger ein zusätzliches Exemplar. Wenn Sie dieses Buch lesen und es nicht gekauft haben, oder es nicht nur für Ihren Gebrauch gekauft wurde, dann geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Danke, dass Sie die harte Arbeit dieses Autors respektieren. Dies ist ein Werk der Belletristik. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder das Produkt der Phantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, ob lebendig oder tot, ist völlig zufällig. Jackenbild Copyright evantravels, verwendet unter Lizenz von Shutterstock.com.

    BÜCHER VON JACK MARS

    LUKE STONE THRILLER SERIE

    KOSTE ES WAS ES WOLLE (Buch #1)

    AMTSEID (Buch #2)

    LAGEZENTRUM (Buch #3)

    UMGEBEN VON FEINDEN (Buch #4)

    DER KANDIDAT (Buch #5)

    UNSERE HEILIGE EHRE (Buch #6)

    DAS GESPALTENE REICH (Buch #7)

    DER WERDEGANG VON LUKE STONE

    PRIMÄRZIEL (Buch #1)

    DER HÖCHSTE BEFEHL (Buch #2)

    DIE GRÖSSTE BEDROHUNG (Buch #3)

    DIE HÖCHSTE EHRE (Buch #4)

    EINE AGENT NULL SPIONAGE-THRILLER SERIE

    AGENT NULL (Buch #1)

    ZIELOBJEKT NULL (Buch #2)

    JAGD AUF NULL (Buch #3)

    EINE FALLE FÜR NULL (Buch #4)

    AKTE NULL (Buch #5)

    RÜCKRUF NULL (Buch #6)

    ATTENTÄTER NULL (Buch #7)

    KÖDER NULL (Buch #8)

    HINTER NULL HER (Buch #9)

    RACHE NULL (Buch #10)

    EINE AGENT NULL KURZGESCHICHTE

    INHALTSVERZEICHNIS

    KAPITEL EINS

    KAPITEL ZWEI

    KAPITEL DREI

    KAPITEL VIER

    KAPITEL FÜNF

    KAPITEL SECHS

    KAPITEL SIEBEN

    KAPITEL ACHT

    KAPITEL NEUN

    KAPITEL ZEHN

    KAPITEL ELF

    KAPITEL ZWÖLF

    KAPITEL DREIZEHN

    KAPITEL VIERZEHN

    KAPITEL FÜNFZEHN

    KAPITEL SECHZEHN

    KAPITEL SIEBZEHN

    KAPITEL ACHTZEHN

    KAPITEL NEUNZEHN

    KAPITEL ZWANZIG

    KAPITEL EINUNDZWANZIG

    KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG

    KAPITEL DREIUNDZWANZIG

    KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    KAPITEL FÜNFUNDZWANZIG

    KAPITEL SECHSUNDZWANZIG

    KAPITEL SIEBENUNDZWANZIG

    KAPITEL ACHTUNDZWANZIG

    KAPITEL NEUNUNDZWANZIG

    KAPITEL DREISSIG

    KAPITEL EINUNDDREISSIG

    KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG

    KAPITEL DREIUNDDREISSIG

    KAPITEL VIERUNDDREISSIG

    KAPITEL FÜNFUNDDREISSIG

    KAPITEL SECHSUNDDREISSIG

    KAPITEL SIEBENUNDDREISSIG

    KAPITEL ACHTUNDDREISSIG

    KAPITEL NEUNUNDDREISSIG

    KAPITEL VIERZIG

    KAPITEL EINUNDVIERZIG

    KAPITEL ZWEIUNDVIERZIG

    KAPITEL DREIUNDVIERZIG

    KAPITEL VIERUNDVIERZIG

    KAPITEL FÜNFUNDVIERZIG

    KAPITEL SECHSUNDVIERZIG

    KAPITEL SIEBENUNDVIERZIG

    KAPITEL ACHTUNDVIERZIG

    KAPITEL NEUNUNDVIERZIG

    KAPITEL FÜNFZIG

    KAPITEL EINUNDFÜNFZIG

    KAPITEL ZWEIUNDFÜNFZIG

    KAPITEL DREIUNDFÜNFZIG

    KAPITEL VIERUNDFÜNFZIG

    „Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben."

    Markus 3:24

    KAPITEL EINS

    28. Januar

    11:05 Uhr Ortszeit Sinai-Halbinsel (04:05 Uhr Eastern Standard Time)

    In der Nähe des Flughafens Scharm asch-Schaich

    Sinai-Halbinsel

    Ägypten

    „Es kommt, sagte der junge Mann, der Ausschau hielt. Seine Stimme hatte einen leisen Hauch von Besorgnis. „Ich sehe das Flugzeug.

    Ein paar Meter von ihm entfernt saß Hashan al Malik im Schneidersitz auf dem felsigen Boden und nahm den letzten Zug seiner türkischen Zigarette. Seine langen Finger waren dünn und dunkel und so verkrustet mit Dreck, dass er sie vermutlich nie wieder sauber bekommen würde, egal wie sehr er sich anstrengte. Sein Gesicht war so rau wie gegerbtes Leder. Sein dicker Bart war weiß und nur ein paar vereinzelte Strähnen schwarzer Haare waren übrig, doch seine Augen waren aufmerksam und quicklebendig. Sein Blick war durchdringend. Er hatte nicht umsonst so lange überlebt.

    In der Welt der nomadischen Krieger Allahs – der Märtyrer, der Mudschaheddin – kannte man ihn als Alshaykh, das arabische Wort für „der Alte." Heute schien er jede Minute seiner langen Jahre auf dieser Welt zu spüren. Er fühlte sich definitiv zu alt für das, was ihm jetzt bevorstand. Seine Hände waren wie Eis und der Rest seines Körpers fühlte sich nicht viel besser an. Auf dieser Höhe war es klirrend kalt.

    Er blickte den jungen Mann an, der für ihn Ausschau hielt. Er war ein dunkelhäutiger Beduine mit einem hellblauen Turban, der sein gesamtes, bis jetzt noch sehr kurzes Leben in diesen trockenen, kargen Bergen verbracht hatte. Er trug Sandalen an seinen nackten Füßen. Sein Gesicht war weich und glatt – ihm wollte einfach kein Bart wachsen, selbst wenn Allah selbst es befohlen hätte. Er stand aufrecht da und blickte mit seinem elektronischen Fernglas in Richtung Nordwesten.

    „Kannst du die Aufschrift lesen?", fragte Hashan.

    Der Junge zögerte. „Gleich … noch einen Moment … ja."

    Hashan konnte das Flugzeug jetzt hören. Der Lärm der Motoren war nur ein wenig lauter als das Rauschen des Windes. Er bildete sich ein, sogar das ausfahrende Fahrwerk ausmachen zu können.

    „Was steht dort?"

    „Vielleicht TUI?, sagte der Junge, und es klang mehr nach einer Frage. Dann, etwas selbstbewusster: „Ja, auf jeden Fall. TUI.

    Hashan blickte auf die Armbanduhr, die sich an seinem dürren Handgelenk befand. Ein ganz schönes Meisterstück, diese Uhr. Schwarz und schwer mit einem dicken Armband, gesichert hinter Hartglas. Sie war stoßfest, wasserdicht, hielt extremer Hitze und Kälte stand und war selbst in Höhen wie diesen noch akkurat. Wenn er sie verkauft hätte, hätte er eine ganze Bauernfamilie für ein Jahr oder länger ernähren können – aber die Uhr war wichtiger als jede Familie. Sie konnte ruhig verhungern, aber ein Mann wie Hashan musste stets wissen, was die Uhrzeit sagte.

    Zum Glück stimmte die Zeit jetzt. Das Flugzeug war sogar zwanzig Minuten zu spät.

    „Das ist es, sagte Hashan. „Das ist das richtige.

    Er zog ein letztes Mal an seiner Zigarette und schnippte sie dann mit seinem Daumen und Zeigefinger davon. Er stand auf und entledigte sich seiner schweren, kratzigen Wolldecke. Für ein paar Sekunden bewunderte er die Hügellandschaft, die sie umgab, sowie die hohen Berge im Westen, auf denen sich bereits der erste Schnee niedergelassen hatte. Noch zwei Sekunden, vielleicht drei – er durfte nicht länger zögern. Er konnte das Flugzeug bereits mit bloßen Augen erkennen, ein schwarzer Punkt am Himmel, der jetzt immer größer wurde und sich ihnen näherte.

    Er hob den grün-braunen Raketenwerfer vom Boden auf. Es war eine wunderschöne Waffe – ein Strela-2, ein russisches Boden-Luft-Flugabwehrraketensystem, das aus den persönlichen Vorräten der erst kürzlich verstorbenen westlichen Marionette, Muammar al-Gaddafi, stammte.

    Hashan führte seine Vorbereitungen schnell und präzise durch. Die Strela konnte zwar nachgeladen werden, allerdings nicht hier und von nur einer Person. Er würde nur einen Versuch haben, also durfte er sich keine Fehler erlauben. Er entfernte die Abdeckungen, fuhr das Zielsystem aus und hievte die große Waffe dann auf seine Schulter. Er aktivierte die Stromversorgung für die Elektronik der Rakete und wartete ein paar Sekunden, damit das System hochfahren konnte.

    Der Raketenwerfer drückte schwer auf seine Knochen – der junge Mann hatte ihn bis jetzt für ihn getragen.

    Hashans zweiundsechzig Jahre lasteten schwerer auf ihm als die Rakete. Er hatte in seiner Zeit zahllose Kriege an vielen verschiedenen Orten erlebt und er war erschöpft. Hierhergeschickt zu werden fühlte sich mehr wie eine Bestrafung als eine Ehre an. Seit gestern waren sie in der Einöde der Berge unterwegs. Der junge Mann war sein Führer und sie hatten die Nacht ohne Nahrung und ohne ein Feuer verbracht. Sie hatten sich allein mit ihrer Körperwärme auf dem eiskalten Boden warmhalten müssen.

    Der Weg war schwer gewesen, doch Hashan war nicht das erste Mal halb erfroren und verhungert. Einen Jetliner mit einer veralteten sowjetischen Rakete abzuschießen war noch schwieriger, als hier oben zu überleben. Man musste schon ein Experte sein, was auf Hashan zwar zutraf, aber trotzdem …

    Trotzdem …

    Er schüttelte seinen Kopf. Alberner alter Mann. Allah war derjenige, der für klare Sicht sorgte. Allah war derjenige, der seine Hände beruhigte. Allah führte die Rakete ins Ziel.

    Hashan war selbst zum Beten zu müde. Ein Bild erschien vor seinem inneren Auge – Allah selbst, umgeben von einem himmlischen Licht, der ihn ins Paradies rief. Er seufzte. Es würde schon klappen. Der Perfekte war allwissend und kannte selbst die Absichten seiner unwürdigsten Anhänger.

    „Verleih mir Kraft", murmelte Hashan.

    Er blickte mit seinem rechten Auge durch das Visier, stabilisierte den Raketenwerfer mit seiner linken Hand und drückte den Abzug mit seiner rechten halb durch. All das geschah wie von selbst, als würde die Waffe seinen Körper steuern und nicht umgekehrt. Hashan konnte das Flugzeug jetzt genau erkennen – eine riesige Maschine, die wie eine fette Hummel langsam von links nach rechts über den Himmel zog. Wenn er nicht wäre, würde sie auf dem Flughafen dreißig Kilometer südlich von hier landen. Die Wintersonne reflektierte sich im Fenster des Cockpits.

    Was Hashan mit bloßen Augen erkennen konnte, war nicht weiter von Konsequenz. Die Rakete selbst würde über ihre Flugbahn entscheiden. Plötzlich erschien ein Licht im Visier und ein leises Summen war zu hören. Die Rakete hatte die Infrarotsignatur des Flugzeugs erfasst. Hashan richtete den Lauf der Waffe aus. Er stabilisierte seine Beine und drückte schließlich den Abzug voll durch.

    Die Rakete flog mit einem lauten Geräusch davon und ihr Rückstoß schüttelte Hashans dünnen Körper durch. Er beobachtete, wie sich die Seitenleitwerke unmittelbar ausfuhren. Sie schien wie in Zeitlupe davonzufliegen und er glaubte sogar sehen zu können, wie sie sich um sich selbst drehte.

    „Gott ist groß", sagte der junge Mann neben ihm.

    Hashan nickte. „Ja."

    So viel war sicher, ob die Rakete nun ihr Ziel fand oder nicht.

    * * *

    Der Kongressabgeordnete aus Texas, Jack Butterfield, räkelte sich in seinem Fenstersitz in der ersten Klasse. Er nippte an einem Vodka Tonic und beobachtete die Berge, die unter ihnen vorbeizogen. Außerdem hörte er dem weißhaarigen, englischen Milliardär Marshall Dennis dabei zu, wie er ihm von seinen wilden Abenteuern auf Ibiza erzählte, als er noch ein junger Mann gewesen war.

    „Was für eine Geschichte, Marsh", sagte Jack, und er meinte es ernst. Diese ganze Reise war bis jetzt nicht weniger abenteuerlich gewesen. Es war ein einziges Partyflugzeug. Sie hatten in der VIP-Lounge des Flughafens in Gatwick angefangen zu trinken, noch bevor sie überhaupt abgehoben hatten. Während des gesamten Flugs hatten sie sich frei im Flugzeug bewegen können, als wären sie auf einer fliegenden Cocktailparty.

    Und die junge, rothaarige Stewardess hatte ihm gerade noch einen Drink gebracht, obwohl sie gleich landen würden. Jack blickte ihr hinterher, während sie davonging und in der Reihe Halt machte, in der der ägyptische Generalkonsul saß. Oh Mann, würde Jack es sich gefallen lassen, wenn er ein kleines Abenteuer mit ihr erleben würde.

    Er musste sich unbedingt einen Vorwand überlegen, um sie noch einmal herzurufen.

    „Wenn es dir nichts ausmacht, sagte Jack, „werde ich diese Anekdote allerdings während der Zeremonie nicht erwähnen.

    „Oh, ich glaube kaum, dass es auch nur einen der Anwesenden überraschen würde, antwortete Marsh Dennis. „Ich bin schon mein ganzes Leben lang ein Draufgänger.

    „Das weiß ich nur zu gut. Du kannst mir glauben, ich habe deine –"

    In dem Moment wurde das Flugzeug plötzlich hart erschüttert und nach links gerissen. Eine Stimme ertönte aus dem Lautsprechersystem. Jack erkannte den Oklahoma-Dialekt des Piloten, ein alter US-Navy Veteran, mit dem er sich kurz unterhalten hatte, bevor sie abgehoben hatten. Seine Stimme war jetzt laut und er sprach schnell und alarmiert.

    „Flugbegleiter! Vorbereiten auf Notlandung."

    Jemand zwei Reihen hinter ihm seufzte laut auf.

    Die schöne rothaarige Flugbegleiterin war nahezu auf den Schoß des Generalkonsuls gefallen. Das Flugzeug war so stark durchgeschüttelt waren, dass sich ihre Beine sprichwörtlich in der Luft befanden.

    Jack Butterfield drehte sich zu Marsh Dennis herum. Alles schien wie in Zeitlupe zu geschehen und die ganze Situation war wie ein schlechter Traum. Marsh hatte seine geröteten Augen weit aufgerissen. Zum ersten Mal fiel Jack auf, wie viele Falten sich durch Marshs Gesicht zogen – lange, dünne Linien, die seine Wangen herunterliefen.

    Jack blickte an sich selbst herunter und ihm fiel auf, dass er immer noch seinen Vodka in der Hand hielt. Er hatte keinen Tropfen vergossen, trotz der Aufruhr. Einen Moment lang fühlte er sich absurderweise stolz auf diese Tatsache – schließlich war er schon seit Ewigkeiten ein erfahrener Trinker. Ein echter Texaner eben.

    „Stark nach rechts!, rief jemand über die Lautsprecher. „Rechts, habe ich gesagt. Oh Gott, es verfolgt uns!

    Jack suchte panisch nach seinem Gurt. Er fand ihn und befestigte ihn in seiner Halterung.

    Ein Moment verging.

    „Auf Aufprall vorbereiten", sagte jemand.

    Aufprall?

    Neben ihm hielt sich Marsh Dennis am Sitz vor ihnen fest.

    Irgendwo hinter ihnen, von weit hinten in der Hauptkabine, ertönte ein Geräusch. Jack erkannte nicht, was es war. Es war auf einmal so laut, dass er nicht einmal mehr begriff, was vor sich ging. Es war wie ein Donnerschlag, nur tausend Mal stärker. Einen Augenblick später veränderte sich ihre Flugbahn schlagartig. Das Flugzeug war plötzlich im freien Fall. Das Geräusch veränderte sich in ein Rauschen … Jack fand keinen Vergleich zu etwas, was er schon einmal in seinem Leben gehört hätte.

    Dinge flogen jetzt durch die Luft und wurden nach hinten geschleudert. Sogar die schöne Rothaarige flog jetzt davon, zusammen mit ihrem Getränkewagen. Hinter ihr wurde ein Mann in einem Anzug davongesogen.

    „Mayday!", kam eine laute Stimme über die Lautsprecher.

    Jack fing an zu schreien, doch er konnte seine eigene Stimme nicht hören. Er ließ seinen Drink fallen und bedeckte seine Ohren mit den Händen.

    Die Kabine war wie ein enger Tunnel, der sich vor ihm ausstreckte. Als er auf einmal auf den Kopf gestellt wurde, kniff er seine Augen zusammen. Inmitten dieses Alptraums konnte er keinen klaren Gedanken fassen und er hatte nur die vage Erkenntnis, dass was auch immer als nächstes passieren würde, er es nicht mit ansehen wollte.

    * * *

    „Da ist es ja endlich", sagte Liz Jones.

    Sie stand zusammen mit ihrem Empfangskomitee in der VIP-Lounge für internationale Gäste im Terminal 1 des Flughafens Scharm asch-Schaich. Ihr Team war komplett in schwarz-goldene Uniformen von Dennis Hotels Worldwide gekleidet. Sie selbst trug einen beigefarbenen Geschäftsanzug.

    Die Fenster hier waren vier Stockwerke hoch und boten einen ungestörten Ausblick auf die Berge und die Wüste, die den Flughafen umgaben.

    Sie spürte nur den leisesten Anflug an Nervosität – schließlich handelte es sich hier um ein äußerst wichtiges Treffen. Ein ganzes Flugzeug voller wichtiger Gäste würde gleich landen, einschließlich Sir Marshall Dennis selbst – und die meisten dieser Gäste wären wahrscheinlich inzwischen sturzbetrunken. Aber Liz würde sich darum kümmern. Sie kannte sich nur zu gut. Seit Jahren machte sie nichts anderes, als die Reichen und Schönen aus aller Welt zu besänftigen.

    „Alle bereit?", fragte sie in die Runde, ohne eine wirkliche Antwort zu erwarten.

    Plötzlich schnappte ein junger Mann – sie wusste, dass er aus Irland kam – nach Luft. Dann schrie eine junge Dame auf. Nach einem kurzen Moment schrien Menschen in der gesamten Lounge auf.

    Liz blickte aus dem Fenster und erstarrte schockiert. Einen Augenblick lang verstand sie nicht, was sie dort draußen sah. Es ergab keinen Sinn. Ihr Gehirn wollte diesen surrealen Anblick einfach nicht verarbeiten.

    Andererseits sorgte etwas tief in ihrem Inneren dafür, dass sie sich langsam bewusst wurde, was dort draußen gerade geschehen war. Das Flugzeug hatte sich über den Bergen genähert und dann war ein Lichtblitz auf seiner rechten Seite aufgetaucht, kurz hinter seiner Tragfläche.

    Das Flugzeug war mitten in der Luft auseinandergebrochen. Zuerst waren es zwei Teile, dann drei, dann vier. Der Rest des Rumpfes flog davon wie ein Boomerang. Der vordere Teil fiel steil nach vorne und dann geradewegs nach unten. Er drehte sich um sich selbst und prallte schließlich auf den Boden auf, wo er in tausend unterschiedliche Trümmer explodierte. Die Tragflächen schienen noch in der Luft zu zerschmelzen.

    Liz starrte wie eingefroren nach draußen. Überall über die Berglandschaft verteilt brachen nun kleine Feuer aus. Um sie herum stand ihr Team ebenfalls wie angewurzelt da. Eine Ansammlung gold-schwarz gekleideter Statuen. Hinter ihnen im Terminal schrien die Leute immer noch und vereinzelte rannten davon.

    Mehrere Personen waren auf dem Boden zusammengebrochen.

    „War das wirklich unser Flugzeug?", sagte Liz, mehr zu sich selbst als zu jemand Bestimmtem.

    KAPITEL ZWEI

    04:35 Uhr Eastern Standard Time

    Die Residenz des Weißen Hauses

    Washington, D.C.

    Das Telefon klingelte.

    Es war ein merkwürdiges Geräusch, weniger ein Klingeln, sondern mehr ein Summen. Auf jeden Fall war es laut. Außerdem leuchtete es bei jedem Ton blau auf, wie die Sirenen eines Polizeiautos. Luke Stone hasste dieses Telefon.

    Er war irgendwo zwischen seinen Träumen und der echten Welt. Bilder blitzten vor seinem inneren Auge auf. Bilder aus den letzten Jahren: Eine Explosion im alten Weißen Haus, die Säulenkolonnade, wie sie zersplittert wurde, Einzelteile, die in die Luft flogen; ein Feuergefecht in einem riesigen Open-Air Stadium in Nordkorea; Ed Newsams wilde Augen, ein Containerschiff, das hinter ihm in Flammen stand; Mark Swann, abgemagert und mit Vollbart, gekleidet in einem orangenen Overall, mit müdem und abwesendem Blick, angekettet an eine Gruppe IS-Gefangener; Beccas schmerzerfüllte und wütende Augen, ihr dünnes Gesicht, ihre Haut dünn und fast durchsichtig … Gunners große, besorgte Augen, die ihn anstarrten, die ihn darum bettelten, etwas …

    Luke öffnete die Augen. Neben ihm auf dem Nachttisch, in der Dunkelheit des Schlafzimmers der Präsidentin, läutete das höllische Telefon unaufhaltsam weiter. Neben dem Telefon stand eine Digitaluhr und er blickte auf die rot leuchtenden Ziffern.

    04:35. Er blinzelte einmal und die Anzeige veränderte sich. 04:36.

    „Oh, Gott", flüsterte er. Er hatte erst drei Stunden geschlafen.

    Eine weibliche Stimme erklang schläfrig: „Geh nicht ran."

    Eine Strähne ihres blonden Haars tauchte unter der Decke auf. Die schweren Vorhänge waren zugezogen und wenn das Telefon nicht wäre, wäre das Zimmer stockdunkel, so, wie Luke es am liebsten hatte. Doch das Telefon blinkte weiter blau auf.

    „Ist ja wie in der Disko hier."

    Er nahm den Hörer ab. Endlich war das blaue Sirenenlicht verschwunden.

    „Ist für dich", sagte er und hielt ihr das Telefon hin.

    Eine schlanke Hand tauchte auf, nahm das Telefon an und verschwand zurück unter der Decke. Sie hielt es an ihr halb verstecktes Gesicht. Ihre Augen waren immer noch geschlossen.

    „Susan Hopkins", sagte sie in einem ernsten Tonfall, der ganz danach klang, als wäre sie bereits seit einer Stunde wach, hätte gefrühstückt und wäre dabei unterbrochen worden, wichtigen Papierkram zu erledigen – die Präsidentin der Vereinigten Staaten schlief nie.

    Luke dachte: Das wievielte Mal ist das jetzt?

    Das wievielte Mal war es, dass er oder sie mitten in der Nacht aufgeweckt worden war, weil etwas Schreckliches passiert war, jetzt gerade passierte, oder in absehbarer Zukunft passieren würde? Zum wievielten Mal war ein intimer, ein normaler, schöner Abend – etwas, das man normalerweise als selbstverständlich ansah – unterbrochen oder sogar vollständig von einem Telefonanruf ruiniert worden?

    Noch im Halbschlaf stellte er sich eine Welt vor, in der sie ein anderes Leben führten. In dieser Welt klingelte das Telefon nie mitten in der Nacht, um schreckliche Nachrichten zu überbringen. Sie war im Fernsehgeschäft. Er war ein Professor an der Universität. Sie hatten viel zu tun, doch man konnte planen und sie mussten ihre Beziehung nicht geheim halten.

    Das war es, was ihm immer noch Sorgen bereitete, jetzt vielleicht so sehr wie noch nie. In den letzten Wochen hatten sie es angenehm ruhig gehabt. Vielleicht waren es die Feiertage gewesen – die Menschen hatten ihre eigenen Leben und Familien, mit denen sie beschäftigt waren. Susans Töchter waren von der Westküste zu Besuch gekommen. Er und Gunner hatten mehrere Tage viel Zeit in der Residenz verbracht. Zuerst war es ein wenig merkwürdig gewesen – Gunner war etwas jünger als Michaela und Lauren und es war das erste Mal, dass er mit Kindern einer Prominenten zu tun hatte. Noch dazu gehörten sie wohl zu den reichsten Menschen auf der Welt. Und trotzdem hatten sie sich schließlich gut verstanden und ein schönes Weihnachtsfest miteinander verbracht. An Heiligabend hatte es sogar geschneit.

    Und irgendwie, dank irgendeines Wunders, war alles fernab der Medien geblieben. Als Luke Gunner zurück zu seinen Großeltern gebracht hatte, gab es keine Kolonne an Nachrichtentrucks, die vor dem Haus gewartet hatte. Luke musste keine nervigen Reporter in seinem Büro abwimmeln, die ihn nach seiner Beziehung zur Präsidentin fragten. Alles war ruhig – verdächtig ruhig. Immer, wenn er Susan danach fragte, wie es sein konnte, dass all das nicht in die Nachrichten geriet, lächelte sie nur geheimnisvoll und sagte:

    „Keine Sorge. Wir haben unsere Methoden."

    Aber er machte sich trotzdem Sorgen. Die ganze Situation nagte an ihm. Am meisten sorgte er sich um Gunner. Sein Sohn wurde immer älter und Luke wollte zumindest den Anflug eines normalen Lebens für ihn. Gott wusste, dass er es verdient hatte, nach all dem, was er hatte durchmachen müssen. Er lebte immer noch bei Beccas Eltern und das war gut so – selbst sie waren in letzter Zeit umgänglicher gewesen als gewöhnlich. Nicht, dass sie Luke auf einmal mochten, aber ihr ehemaliger Schwiegersohn war schließlich jetzt mit der Präsidentin zusammen und wer wusste schon, wie nützlich das einmal sein konnte.

    Um ehrlich zu sein hätte Luke nichts lieber gehabt, als dass Gunner zurück zu ihm ziehen würde. Aber er war nach wie vor im Spionagegeschäft tätig und hatte jetzt seine eigene Agentur zu leiten. Es war schwer, sich diese Tatsache einzugestehen, aber er hatte einfach nicht genug Zeit, einen Sohn großzuziehen. Wenn Gunner zu Luke ziehen würde, würde der Junge sehr viel alleine sein. So wie es jetzt war, war es am besten für ihn und Luke strengte sich an, so viel für ihn da zu sein, wie es ihm möglich war.

    Luke schüttelte seinen Kopf, um diese Gedanken zu verscheuchen. Unter der Decke hörte Susan der Person am anderen Ende der Leitung aufmerksam zu. Für einen kurzen Augenblick glaubte Luke daran, dass der Anruf vielleicht gar nichts Schlimmes bedeutete. Vielleicht waren es ja sogar gute Neuigkeiten – etwas so Gutes, dass es einfach nicht bis zum Morgen hatte warten können. Aber was könnte das schon sein?

    „Oh Gott, seufzte Susan und ihr Tonfall verscheuchte jede noch so kleine Hoffnung, die er hatte. Sie atmete tief ein und seufzte erneut. „Alles klar. Ich bin gerade erst aufgewacht, also gib mir bitte eine halbe Stunde, um zu duschen und etwas zu frühstücken. Ruf in der Zwischenzeit die üblichen Verdächtigen zusammen.

    Susan schwieg einen Moment, während die Person am anderen Ende der Leitung antwortete.

    „Okay. Danke." Ihre Hand kam wieder zum Vorschein und gab Stone den Hörer zurück. Luke legte ihn auf die Station.

    „Schlechte Neuigkeiten?", fragte er.

    „Oh, ja."

    Sie hatte immer noch keinen Versuch unternommen, von ihrem Versteck unter der Decke aufzutauchen. Lukes Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt und sie sah wie ein kleines Kind in ihrer Höhle aus – ein Kind, das nicht aufstehen und zur Schule gehen wollte.

    „Flugzeugabsturz auf der Sinai-Halbinsel, sagte sie. „Eine echte Tragödie. Jack Butterfield war an Bord. Und Sir Marshall Dennis und ungefähr sechzig weitere wichtige Leute. Wir haben die Passagierliste noch nicht.

    Jetzt zog sie die Decke herunter. Sie stützte sich auf ihren Ellbogen ab und sah Luke an. Ihre blauen Augen, die von dicken Wimpern umgeben waren, waren weit geöffnet. Ihre Haare waren länger geworden. Der konservative (und inzwischen berühmte) Hopkins-Bob, oder Hopkins-Helm, je nachdem, ob man Susan liebte oder hasste, war inzwischen verschwunden.

    Für das offizielle Washington wurde sie vielleicht langsam ein wenig zu gewagt, indem sie ihre feminine Seite zur Schau stellte.

    „Überlebende?", fragte Luke.

    Sie schüttelte ihren Kopf. „Keine."

    Sie seufzte.

    „Ich kannte Hatchet Jack Butterfield seit fünfzehn Jahren. Er war ein Idiot und ein Trunkenbold – nicht gerade meine Lieblingskombination. Aber er war auch ehrlich, äußerst intelligent und stand unseren Nachrichtendiensten und dem Pentagon sehr nah."

    „Ich kenne ihn", antwortete Luke.

    Sie schüttelte ihren Kopf erneut. „Ich habe Marshall Dennis gekannt, seit er ein Teenager war. Er war auch ein Idiot und ein Trunkenbold und er hat viel zu viel Zeit damit verbracht, Minderjährigen hinterherzugeifern, aber …" Ihre Stimme verlor sich.

    „Ach, vergiss es. Niemand wird Marsh Dennis vermissen. Bestimmt telefonieren seine Ex-Frauen in diesem Moment schon mit ihren Anwälten, um sich nach seinem Testament zu erkundigen. Sie deutete auf das Telefon. „Das war Kurt Kimball.

    Luke nickte. „Wer sonst."

    Plötzlich sprang sie aus dem Bett. Im Zwielicht sah er ihr zu, wie sie nackt durch den Raum ging. Eine letzte Vorstellung blitzte vor seinem inneren Auge auf, eine Vorstellung von einem anderen Leben – einem Leben, in dem es noch nicht Zeit war, aufzustehen.

    „Ich brauche dich bei dieser Besprechung, sagte sie. „So sehr ich es auch nicht zugeben möchte, aber das Special Response Team sollte sich der Sache annehmen.

    „Wegen Jack Butterfield?", fragte Luke.

    Es stimmte, Butterfield stand den Nachrichtendiensten nahe, aber nur in dem Sinne, dass er ihnen gerne einen Besuch abgestattet hatte, um mit ihren teuren Spielzeugen zu spielen. Im Gegenzug dafür hatte er dafür gesorgt, dass der Kongress ihr Budget problemlos genehmigte. Das „Hatchet", also Axt, in seinem Spitznamen kam daher, dass er gerne die Budgets für außerschulische Aktivitäten und Unterstützung für Arbeitslose zurechtstutzte.

    Luke hatte in den nächsten Tagen einen Anruf und einen Besuch von Hatchet Jack erwartet. Er hatte sich nicht darauf gefreut, aber es war unabdingbar gewesen. Das SRT unterstand zwar der Präsidentin, aber der Kongress war immer noch die Institution, die für das Staatsbudget zuständig war.

    Nun, er vermutete, dass dieser Besuch nun wohl abgesagt war. Luke lächelte innerlich. Er hätte dem Kongressabgeordneten Butterfield niemals etwas Böses gewünscht und den anderen Passagieren natürlich auch nicht, aber …

    Er stand auf, ging zum Fenster und zog eine Ecke des schweren Vorhangs auf. Der Wetterbericht hatte Schnee vorhergesagt und er hatte recht gehabt. Schwere Schneeflocken drifteten draußen zu Boden. Es sah aus, als wenn bereits mehrere Zentimeter liegen würden.

    „Es schneit, sagte Luke. Jetzt lächelte er tatsächlich. „Gut, dass unser Arbeitsweg so kurz ist.

    „Das Flugzeug wurde abgeschossen, Luke. Kurt glaubt, dass es ein gezieltes Attentat war. Schlimmer noch, er glaubt, dass das Ganze der Auftakt für etwas viel Größeres ist."

    KAPITEL DREI

    05:17 Uhr Eastern Standard Time

    Das Lagezentrum

    Das Weiße Haus, Washington, D.C.

    „Ich habe schon die Fotos

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