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Die Schneekönigin
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Ebook74 pages51 minutes

Die Schneekönigin

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About this ebook

Gerda und Kay sind Freunde seit frühester Kindheit. Doch der Splitter eines magischen Spiegels lässt Kays Herz zu Eis werden. Als er von der grausamen Schneekönigin entführt wird begibt sich Gerda auf eine gefährliche Abenteuerreise um ihren Freund zu retten ...
Das beliebte Märchen in neuer Ausgabe, mit der Bonus-Geschichte "Der Tannenbaum"!
LanguageDeutsch
Release dateJun 2, 2021
ISBN9783754310243
Author

Hans Christian Anderson

Hans Christian Andersen (1805 - 1875) was a Danish author and poet, most famous for his fairy tales. Among his best-known stories are The Snow Queen, The Little Mermaid, Thumbelina, The Little Match Girl, The Ugly Duckling and The Red Shoes. During Andersen's lifetime he was feted by royalty and acclaimed for having brought joy to children across Europe. His fairy tales have been translated into over 150 languages and continue to be published in millions of copies all over the world and inspired many other works.

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    Book preview

    Die Schneekönigin - Hans Christian Anderson

    Inhaltsverzeichnis

    Die Schneekönigin

    Der Spiegel und die Scherben

    Ein kleiner Knabe und ein kleines Mädchen

    Der Blumengarten bei der Frau, die zaubern konnte

    Der Prinz und die Prinzessin

    Das kleine Räubermädchen

    Die Lappin und die Finnin

    Vom Schloss der Schneekönigin

    Anhang

    Der Tannenbaum

    Kurzbiografie H. C. Andersen

    Die Schneekönigin

    Der Spiegel und die Scherben

    Seht, nun fangen wir an. Wenn wir am Ende der Geschichte sind, wissen wir mehr als jetzt, denn es war ein böser Kobold! Es war einer der allerärgsten, es war der Teufel! Eines Tages war er recht bei Laune, denn er hatte einen Spiegel gemacht, welcher die Eigenschaft besaß, dass alles Gute und Schöne, was sich darin spiegelte, fast zu nichts zusammenschwand, aber das, was nichts taugte und sich schlecht ausnahm, hervortrat und noch ärger wurde. Die herrlichsten Landschaften sahen wie gekochter Spinat darin aus, und die besten Menschen wurden widerlich und standen auf dem Kopf ohne Rumpf, die Gesichter wurden so verdreht, dass sie nicht zu erkennen waren, und hatte man einen Sonnenfleck, so konnte man überzeugt sein, dass er sich über Nase und Mund verbreitete.

    Das sei äußerst belustigend, sagte der Teufel.

    Fuhr nun ein guter frommer Gedanke durch einen Menschen, dann zeigte sich ein Grinsen im Spiegel, so dass der Teufel über seine künstliche Erfindung lachen musste. Alle, welche die Koboldschule besuchten, denn er hielt Koboldschule, erzählten überall, dass ein Wunder geschehen sei; nun könne man erst sehen, meinten sie, wie die Welt und die Menschen wirklich aussähen.

    Sie liefen mit dem Spiegel umher, und zuletzt gab es kein Land oder keinen Menschen mehr, welcher nicht verdreht darin erschienen wäre. Nun wollten sie auch zum Himmel auffliegen, um sich über die Engel und den lieben Gott lustig zu machen. Je höher sie mit dem Spiegel flogen, um so mehr grinste er; sie konnten ihn kaum festhalten. Sie flogen höher und höher, Gott und den Engeln näher; da erzitterte der Spiegel so fürchterlich in seinem Grinsen, dass er ihren Händen entfiel und zur Erde stürzte, wo er in hundert Millionen, Billionen und noch mehr Stücke zersprang.

    Und nun grade verursachte er weit größeres Unglück als zuvor; denn einige Stücke waren kaum so groß wie ein Sandkorn, und diese flogen ringsumher in der weiten Welt, und wo jemand sie in das Auge bekam, da blieben sie sitzen, und da sahen die Menschen alles verkehrt oder hatten nur Augen für das Verkehrte bei einer Sache; denn jede kleine Spiegelscherbe hatte dieselben Kräfte behalten, welche der ganze Spiegel besaß.

    Einige Menschen bekamen sogar eine Spiegelscherbe in das Herz und dann war es ganz gräulich; das Herz wurde einem Klumpen Eis gleich. Einige Spiegelscherben waren so groß, dass sie zu Fensterscheiben verbraucht wurden; aber durch diese Scheiben taugte es nicht, seine Freunde zu betrachten. Andere Stücke kamen in Brillen, und dann ging es schlecht, wenn die Leute diese Brillen aufsetzten, um recht zu sehen und gerecht zu sein; der Böse lachte, dass ihm der Bauch wackelte, und das kitzelte ihn so angenehm. Aber draußen flogen noch kleine Glasscherben in der Luft umher.

    Nun werden wir’s hören!

    Ein kleiner Knabe und ein

    kleines Mädchen

    Drinnen in der großen Stadt, wo so viele Menschen und Häuser sind, ja nicht einmal Platz genug ist, dass alle Leute einen kleinen Garten besitzen können, und wo sich deshalb die meisten mit Blumen in Blumentöpfen begnügen müssen, waren zwei arme Kinder, die einen etwas größeren Garten als einen Blumentopf besaßen. Sie waren nicht Bruder und Schwester, aber sie waren sich ebenso gut, als wenn sie es gewesen wären. Die Eltern wohnten einander gerade gegenüber in zwei Dachkammern, wo das Dach des einen Nachbarhauses gegen das andere stieß und die Wasserrinne zwischen den Dächern entlang lief; dort war in jedem Haus ein kleines Fenster; man brauchte nur über die Rinne zu schreiten, so konnte man von dem einen Fenster zum anderen gelangen.

    Die Eltern hatten draußen beiderseits einen großen hölzernen Kasten, und darin wuchsen Küchenkräuter, die sie brauchten, und ein kleiner Rosenstock. Es stand einer in jedem Kasten; die wuchsen gar herrlich! Nun fiel es den

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