Trost und Hoffnung: Der Tod ist nicht das Ende: Der Tod ist nicht das Ende
Von Erica Maria Meli
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Über dieses E-Book
Erica Meli hat an zahllosen Sterbebetten gesessen und in den letzten Stunden viele Hände gehalten und Trost gespendet. Sie hat mit eigenen Augen erschaut, dass das Dasein des Menschen nicht mit dem Ablegen seiner physischen Hülle endet.
In diesem sehr persönlichen Buch schildert sie ihre bewegendsten Erlebnisse an der Schwelle zwischen der Erdenwelt und den jenseitigen Sphären. So wird bei der Lektüre der Vorhang immer transparenter, der unsere Welt von den geistigen Reichen trennt. Der Himmel kommt ein kleines Stück näher.
Neben den berührenden eigenen Erfahrungen behandelt Erica Meli aber auch die neuesten Erkenntnisse der modernen Sterbe- und Bewusstseinsforschung, die allmählich selbst von wissenschaftlicher Seite her die Bestätigung liefert, dass der ‘Tod’ in Wahrheit nur das Erwachen zu neuem LEBEN bringt.
Ein ermutigendes, tröstliches und wunderbar inspirierendes Buch über die größte Frage des menschlichen Daseins!
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Buchvorschau
Trost und Hoffnung - Erica Maria Meli
Literaturhinweise
Vorwort
Erica Melis Buch „Trost und Hoffnung. Der Tod ist nicht das Ende" ist geschrieben aus der Praxis für die Praxis – besonders für Patienten, Angehörige oder Menschen in Pflegeberufen. Der Autorin ist es ein großes Anliegen, kranken und sterbenden Menschen am Ende ihres Lebens einen Tod in Würde zu ermöglichen. Ihre Sorgfalt gilt ebenso den Angehörigen, die einen lieben, ihnen nahestehenden Menschen in ihrer Krankheit begleiten.
Frau Meli schreibt aus langjähriger Lebens- und Berufserfahrung. Sie lässt sich dabei leiten von ihrem tiefen Glauben. Darüber hinaus ist es ihr ein Anliegen, jeden einzelnen Menschen in seiner Wertvorstellung zu respektieren, sei diese religiös-spiritueller oder nicht-religiöser Art.
Sie lässt Kranke und Angehörige selber sprechen. Diese erzählen unter anderem, wie sie die Leidenszeit und den Sterbeprozess vom Moment der Diagnose an erleben. Gedanken über Ängste, Seelennöte oder Schmerzen unterschiedlichster Art werden geäußert. Fragen über die noch verbleibende Zeit auf Erden, was zu tun sei und was nicht, welche Wünsche erfüllt werden können und welche nicht mehr, rücken in den Vordergrund. Auch das, was Hinterbliebene im Nachhinein beglückt oder bedrückt, kommt zu Wort. Erwähnt wird zum Beispiel eine Ehefrau, die sich schwere Vorwürfe machte, weil es ihr nicht gelungen war, mit ihrem Mann über das Sterben und den Tod zu reden. Im Zwiegespräch mit Erica Meli kam sie zur Erkenntnis, dass es richtig war, die Grenzen ihres Ehemannes zu respektieren, dem es unmöglich war, über das, was ihn im Innersten drückte, zu reden.
Der talentierten Erzählerin gelingt es sehr gut, ihre eigenen Erlebnisse und diejenigen ihrer Mitmenschen in einfühlsamer, spannender Art zu schildern. Auch meist Verschwiegenes, das sonst im stillen Kämmerlein verborgen bleibt, wird angesprochen. Die Leserinnen und Leser können dabei die Entdeckung machen, dass beeindruckende Erfahrungen, welche ihnen selbst zuteil wurden, von anderen in ähnlicher Weise erlebt wurden. Auch heilige Momente, lichtvolle Stimmungen, mystische Erlebnisse, meditative Eingebungen, göttlicher Beistand oder das Erscheinen von Engeln kommen zur Sprache. Zeichen des Trostes und der Hoffnung!
Frau Meli berichtet aber nicht nur von tröstlichen Erlebnissen. Es kommen auch belastende Situationen zur Sprache. Bewegend ist das Beispiel jener Mutter, die entschlossen war, mit Hilfe von „Exit" ihrem Leiden ein Ende zu setzen. Die Töchter und der Sohn konnten letztlich den Willen ihrer Mutter bejahen und sie am Sterbebett begleiten.
Erwähnt werden ferner Personen aus der Pflegearbeit, die sich einfühlend herausfordernden Situationen stellten. Als berührendes Beispiel sei auf jene Hebamme verwiesen, die mithalf, den Wunsch der Eltern zu erfüllen, damit ihr neugeborenes Kind, welches keine Überlebenschance hatte, daheim, im Schoß der Familie, sterben durfte.
Die Autorin schöpft zudem aus einem reichen literarischen Hintergrund. Zu ihren vielfältigen Erzählungen wählt sie passende Gedichte, kurze Texte oder treffende Zitate aus und weist auf verschiedene Buchautoren hin. Sie kann zudem auf ihre Seminar-Tätigkeit zurückgreifen, die sie zur Thematik ihres Buches anbietet.
Weitere Themen kommen zur Sprache, wie Gedanken zu Nah-Tod-Erfahrungen oder das Beachten von Grundregeln bei der Begleitung von Schwerkranken. Auch fehlen nicht hilfreiche Hinweise, was bei einem Todesfall unmittelbar unternommen werden muss.
Beeindruckend sind vor allem ihre Beispiele, die auf ein Leben nach dem Tod hinweisen. Den Glauben an ein Jenseits bezeugen sowohl das Christentum als auch andere Weltreligionen. In unserer säkularisierten Gesellschaft gibt es aber auch Stimmen, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben können. Was letztlich auf uns wartet, bleibt ein Geheimnis
Ros Wolf-Signer
Einleitung
„Die Tragik des Lebens liegt nicht in seiner Kürze, sondern darin, dass wir oftmals zu spät erkennen, was wirklich wichtig ist."
Elisabeth Kübler Ross
Die große Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross hat uns durch ihr Wirken aufgezeigt, wie wir jeden Augenblick unseres Lebens in seiner ganzen Fülle erleben können. Sie eröffnet uns Wege, um unsere Ängste und Hoffnungen zu ergründen und der Frage nachzugehen, wer wir wirklich sind und was in unserem Leben wichtig ist.
„Was ist wirklich wichtig?"
Mit meinem Buch möchte ich einen Einblick schenken in die Art und Weise, wie Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft mit einer Diagnose umgehen, die ihnen ihren baldigen Tod ankündigt. Welchen Weg gehen sie und was erleben sie, ehe sie hinübergehen dürfen in Gottes Unendlichkeit?
Es geht mir in meinem Buch nicht um Belehrungen, und ich erhebe auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Ich möchte aber meine Erfahrungen und Einsichten mit anderen Menschen teilen und sie ermutigen, auf ihr eigenes inneres Wissen zu lauschen und ihm zu folgen. In jedem Menschen lebt seine eigene Wahrheit. Sie soll ihn dazu führen, sich von Ängsten und Zweifeln zu verabschieden und zu einer inneren Gewissheit zu finden: Zur Gewissheit, dass wir im Tod nicht ins Ungewisse fallen, sondern liebevoll aufgefangen werden. Wenn diese innere Sicherheit in uns wächst, werden wir fähig, auch noch den letzten Strohhalm loszulassen.
Dieses Buch widme ich den vielen Sterbenden, die ihren irdischen Weg schon vollendet haben. Ich habe mit inniger Liebe und tiefer Verehrung versucht, ihre Geschichten so aufzuschreiben, wie sie mir von ihren Angehörigen übermittelt wurden. Manchmal habe ich beim Schreiben ihre Anwesenheit spüren dürfen. So kamen immer wieder kleine Botschaften aus den anderen Sphären zu mir. Wenn wir die berührenden Berichte in uns aufnehmen und von Menschen hören, die die größte Herausforderung ihres Lebens schon bestanden und ihren Erdenlauf vollendet haben, dann können wir nur in stiller Dankbarkeit an diese Verstorbenen denken.
Ich hoffe, die in diesem Buch enthaltenen Berichte regen die Leser dazu an, auch über ihr eigenes Sterben nachzudenken. Wie wird es bei mir einmal sein? Wie möchte ich sterben? Jeder Mensch stirbt seinen eigenen Tod, der geprägt ist vom vorausgegangenen Leben. Für mich und für viele Menschen ist es so, dass das Leben im Hier und Jetzt unser Leben im Jenseits beeinflusst.
Wenn wir in schicksalhaften Stunden um die Prozesse wissen, welche die Sterbenden und ihre Angehörigen durchleben, und in uns die Überzeugung wächst, dass der Tod kein Ende, sondern ein Übergang ist, dann fällt es uns leichter, einen geliebten Menschen ziehen zu lassen. Mein Hauptanliegen ist es, den Menschen die Angst vor dem Sterbeprozess und dem Tod zu nehmen. Diese Angst ist ja nicht erst in der Sterbestunde, sondern lebenslang gegenwärtig. Etwa dann, wenn feststeht, dass eine Krankheit zum Tode führt, wenn das Verdikt „austherapiert" fällt oder der alternde Mensch spürt, wie die Kräfte seinen Körper allmählich, aber unaufhaltsam verlassen.
Für die Lebensgestaltung eines jeden Menschen ist es wichtig, zu wissen: Der Tod ist im wahrsten Sinne ein natürliches Geschehen, so natürlich wie eine Geburt. Doch Geburt und Tod sind mit Veränderungen und oft mit Schmerz und Pein verbunden. Diese beiden großen Prozesse haben jedoch ihre je eigene Dynamik: Geburt ist ein aktives Geschehen, Sterben dagegen ist ein passives Geschehenlassen. In diesem letzten Akt geht die Seele ihre eigenen, ganz persönlichen Wege. Mit dieser Phase haben sich schon viele namhafte Autoren und spirituelle Lehrer befasst. Alle haben sie aus ihrem Zeitverständnis und ihrer Erfahrung heraus die Überzeugung geäußert: Im Tod kehrt die Seele heim zu ihrem Schöpfergott.
1 Wie Schwerkranke und ihre Angehörigen den Übergang gemeistert haben
„Der Schmerz ist ein heiliger Engel,
und durch ihn sind Menschen größer geworden
als durch die Freuden der Welt."
Adalbert Stifter
Adrian und Karin
Hier möchte ich eine Liebesgeschichte erzählen, die mich tief berührt hat. Sie berichtet von zwei jungen Menschen, deren Leben durch eine bedrohliche Diagnose ganz plötzlich verändert wurde.
Karin, eine junge, liebenswürdige Frau, nahm per Mail mit mir Kontakt auf. Sie habe eben mein Buch „Sterben in Achtsamkeit" gelesen, das ihr in ihrer eigenen schweren Lebenssituation viel geholfen habe. Ihr Mann Adrian sei im Alter von fünfunddreißig Jahren an Parkinson erkrankt. Es gehe ihm immer schlechter. Sämtliche Therapien hätten nur einen Aufschub, jedoch keine Heilung gebracht. Für sie und ihre Schwiegereltern bedeute es eine enorme Belastung, dass ihr Mann nun rund um die Uhr auf Pflege angewiesen sei.
Ich habe Karin geantwortet und ihr mein Mitgefühl bekundet. Einen Monat später kam folgende Nachricht: „Mein Mann Adrian ist letzten Dienstagmittag in meinem Beisein friedlich und entspannt eingeschlafen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie schön dieser Übergang für ihn, aber nicht zuletzt auch für mich war. Ich bin ihm und seinen Engeln dankbar, dass ich dabei sein durfte. Dieser Moment gibt mir so viel Kraft und Energie. Ich wünsche allen, die einen lieben Menschen verlieren, dass sie dies auch so erleben dürfen."
Meine Antwort an diese tapfere junge Frau lautete:
„Liebe Karin,
zuerst möchte ich Ihnen mein tiefes Mitgefühl bekunden. Ich wünsche Ihnen und der ganzen Familie viel Kraft und den Segen Gottes. Sicher ist es tröstlich und sehr hilfreich, wenn man beim Sterben eines geliebten Menschen dabei sein kann. Es freut mich sehr, dass Adrians Übergang als schön und spirituell erfahren werden konnte. Ich empfinde dies als göttliches Geschenk und Gnade. Möchten Sie mir einmal mehr davon berichten? Sie können mich jederzeit anrufen oder eine Mail senden. Ich bin in der Planungsphase zu einem Buch, das zeigen soll, was mit Menschen geschieht, die unvermittelt mit einer lebensbedrohlichen Diagnose konfrontiert werden. Wie reagiert der Patient, wie reagieren seine Angehörigen auf solch einen Schock? Wie gehen sie mit der Zeit um, die über kurz oder lang zum Tode führen wird?"
Ich halte es für eine Fügung, dass ich dieser Frau begegnen durfte. An einem herrlichen Sommertag haben wir uns an einem ruhigen Ort in Zürich getroffen. Seit dem Tod ihres geliebten Mannes Adrian waren erst zwei Monate vergangen. Aber ich sah mich einer jungen Witwe gegenüber, die in all ihrer Trauer eine innere Ruhe und Kraft ausstrahlte, die mich nachhaltig beeindruckte.
„Adrian war ein weltoffener, fröhlicher und sportlicher Mann. Die Arbeit am PC faszinierte ihn. So trat er seine Lebensstelle als PC/LAN-Supporter im Kantonsspital Wolhusen an. Mit seiner Geduld und seiner uneingeschränkten Hilfsbereitschaft fand er für jedes PC-Problem und jeden Benutzer die optimale Lösung. In seiner Freizeit gestaltete er gerne verschiedene Webseiten für Leute in seinem privaten Umfeld.
Auch über sich und seine Parkinson-Erkrankung hat er eine Webseite eingerichtet – www.ah71.ch. Auf diesen speziellen Seiten, die er für seine Familie und Freunde gestaltet hat, wollte er anderen betroffenen Menschen helfen und aufzeigen, wie man mit so einer Krankheit umgehen kann."
Karin hat mir erlaubt, aus Adrians Aufzeichnungen zu zitieren:
„Im Februar 2007 wurde mir die Diagnose „Parkinson-Syndrom" gestellt. Mit damals fünfunddreißig Jahren ist diese Diagnose eher ungewöhnlich. Deshalb befasse ich mich mit diesem Thema und setze mich mit