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Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien
Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien
Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien
eBook459 Seiten4 Stunden

Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien

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Über dieses E-Book

Vanadium wird aktuell hauptsächlich in Eisen- und Nichteisen-Legierungen als Legierungselement benutzt. Eine potenziell relevante neue Anwendung für das Element ist die Nutzung als aktives Material in Redox-Flow-Batteriespeichern. Die vorliegende Dissertation betrachtet die Gewinnung eines Vandiumelektrolyten aus dem bei der Titandioxidproduktion mittels Sulfatverfahren anfallenden Filtersalzes des Dünnsäurerecylings. Auf Grundlage der Arbeitshypothese der Marktverfügbarkeit wird die technologische Innovation mittels eines qualitativen und eines quantitativen Stoffstrommodells, einer Szenarioanalyse und eines fiktiven Modellstandorts der Titandioxidproduktion auf seinen Einfluss auf das anthropogene Vanadiumstoffstromsystem untersucht. Die Szenario- und Stoffstromananlyse identifiziert den Stoffstrom und das Gewinnungsverfahren als Verbreiterung der Rohstoffbasis, die zur Deckung des VRFB-Speicherbedarfs beitragen kann, ohne Zielkonflikte mit bestehenden Vanadium-Anwendungen hervorzurufen.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Juni 2021
ISBN9783874684385
Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien
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    Buchvorschau

    Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien - Jochen Nühlen

    UMSICHT-Schriftenreihe Band 91

    Jochen Nühlen

    Untersuchung des Einflusses technologischer

    Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von

    Vanadium für Redox-Flow-Batterien

    Verlag Karl Maria Laufen

    Kontaktadresse

    Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik

    UMSICHT

    Osterfelder Str. 3

    46047 Oberhausen

    D 294

    Zugl.: Bochum, Univ. Diss., 2020

    Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    ISBN E-Book epub 978-3-87468-438-5

    ISBN E-Book mobi 978-3-87468-439-2

    Warenzeichen und Handelsnamen in dieser Publikation sind geschützt. Für Zitate und Bezugnahmen direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien übernimmt der Verlag keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität.

    © Verlag Karl Maria Laufen

    Oberhausen 2021

    www.laufen-online.com

    Vanadium wird aktuell hauptsächlich in Eisen- und in Nichteisen-Legierungen als Legierungselement genutzt. Eine potenziell relevante neue Anwendung für das Element ist die Nutzung als aktives Material in Redox-Flow-Batteriespeichern. Die Dissertation betrachtet die Gewinnung eines Vanadiumelektrolyten aus dem bei der Titandioxidproduktion mittels Sulfatverfahren anfallenden Filtersalzes des Dünnsäurerecyclings. Auf Grundlage der Arbeitshypothese der Marktverfügbarkeit wird die technologische Innovation mittels eines qualitativen und eines quantitativen Stoffstrommodells, einer Szenarioanalyse und eines fiktiven Modellstandorts der Titandioxidproduktion auf seinen Einfluss auf das anthropogene Vanadiumstoffstromsystem untersucht. Die Szenario- und Stoffstromanalyse identifiziert den Stoffstrom und das Gewinnungsverfahren als Verbreiterung der Rohstoffbasis, die zur Deckung des VRFB-Speicherbedarfs beitragen kann, ohne Zielkonflikte mit bestehenden Vanadium-Anwendungen hervorzurufen.

    Fraunhofer UMSICHT ist Wegbereiter einer nachhaltigen Energie- und Rohstoffwirtschaft durch den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in Unternehmen, Gesellschaft und Politik. Wir erforschen und entwickeln gemeinsam mit Partnern nachhaltige Produkte, Prozesse und Dienstleistungen. In unseren Projekten fragen wir uns: Wie können wir Klima und Umwelt schützen? Wie schonen wir Ressourcen? Wie verbessern wir Prozesse oder Produkte? Wir überlegen, was sich verändern muss und was wir dafür tun können. Wir schätzen Kosten ab, beraten und zeigen Lösungen auf.

    Als eins von 74 Instituten und Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft, der führenden Organisation für angewandte Forschung in Europa, sind wir weltweit vernetzt und fördern die internationale Zusammenarbeit.

    Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien

    Dissertation

    zur

    Erlangung des Grades

    Doktor-Ingenieur

    der

    Fakultät für Maschinenbau

    der Ruhr-Universität Bochum

    von

    M.Sc. Jochen Nühlen

    aus Duisburg

    Bochum 2020

    Danksagung

    Die vorliegende Dissertation entstand berufsbegleitend während meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen. Die Anfertigung dieser Arbeit zwischen Mai 2017 und Mai 2020 wäre ohne die Unterstützung der mich betreuenden Professoren und meiner Kolleginnen und Kollegen bei Fraunhofer UMSICHT nicht möglich gewesen.

    Mein Dank für die fachlichen Diskussionen und die Betreuung gilt dabei in erster Linie meinem Institutsleiter und Erstgutachter Prof. Dr.-Ing. Eckhard Weidner, Lehrstuhlinhaber für Verfahrenstechnische Transportprozesse an der Ruhr-Universität Bochum. Ebenso gilt mein Dank Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Deike, Inhaber des Lehrstuhls für Metallurgie der Eisen- und Stahlerzeugung an der Universität Duisburg-Essen für seine Unterstützung und die Übernahme des Zweitgutachtens.

    Insbesondere danke ich Dr.-Ing. Markus Hiebel und Simone Krause für die Schaffung der benötigten Freiräume bei der Erstellung dieser Arbeit neben dem Beruf, die fachliche und organisatorische Hilfe und vielen motivierenden Ratschläge und Gespräche. Dr. Maurits van den Berg danke ich herzlich für den konstruktiven fachlichen Austausch und die Diskussionen im Bereich der Titandioxidproduktion. Kerstin Hölscher danke ich für Ihre Unterstützung durch die Übernahme des Lektorats.

    Gedankt sei vor allem auch Dr.-Ing. Asja Mrotzek-Blöß, Dr.-Ing. Heiko Lohmann und Dr.-Ing. Nils Thonemann, die mir sowohl mit ihrem Fachwissen als auch mit ihrem freundschaftlichem Rat sowie Hingabe zur geistigen Zerstreuung zur Seite standen. Ebenso danke ich Daniel Norgren.

    Nicht unerwähnt bleiben sollen die Studierenden, die diese Arbeit in unterschiedlichen Zeitabschnitten unterstützt haben: Svenja Dobbert, Kerstin Hagemann, Dennis Emil Tauschnik, Simon Philipp Küppers, Andreas Eiben, Namican Tüleyli und Stefan Wilms.

    Mein größter Dank gilt meinen Eltern und vor allem meiner Frau Dana. Ihr Vertrauen, ihre Geduld und ihr Zuspruch haben mich immer begleitet und mir dabei geholfen, den Blick auf das Wesentliche nicht zu verlieren.

    Münster, Sommer 2020

    Kurzfassung

    Die potenziellen Auswirkungen technologischer Innovationen auf bestehende und entstehende neue Stoffströme müssen bereits in der Entwicklungsphase erfasst sowie qualitativ und quantitativ bewertet werden. Die in der Dissertation betrachtete technologische Innovation ist die Gewinnung eines Vanadiumelektrolyten aus dem bei der Titandioxidproduktion mittels Sulfatverfahren anfallenden Filtersalzes des Dünnsäurerecyclings. Eine Stoffflussanalyse in Kombination mit einer Szenarioanalyse liefert notwendige Erkenntnisse, um eine erfolgreiche und dauerhafte Implementierung und Überführung einer Technologie in neue Wertschöpfungssysteme zu gewährleisten.

    Vanadium wird aktuell hauptsächlich in Eisen- und in Nichteisen-Legierungen als Legierungselement genutzt. Eine potenziell relevante neue Anwendung für das Element ist die Nutzung als aktives Material in Vanadium-Redox-Flow-Batteriespeichern (VRFB). Zielkonflikte zwischen Anwendungsoptionen, denkbaren Verknappungen durch Nachfrageeffekte sowie die langfristige Verfügbarkeit eines Elements müssen vermieden werden. Die Dissertation umfasst den aktuellen Stand zu industriellen Vanadiumstoffströmen und zukünftigen technischen Anwendungsoptionen. Mit Hilfe einer Szenarioanalyse werden die Auswirkungen eines neuen vanadiumhaltigen Sekundärrohstoffstroms zur Elektrolytproduktion für VRFB idealisiert beschrieben und die Energiewende mit der Rohstoffwende verknüpft.

    In der Dissertation wurden ein qualitatives und ein quantitatives Stoffstrommodell erstellt, mit dem das anthropogene Vanadiumstoffstromsystem idealisiert beschrieben werden kann. Auf Grundlage der Arbeitshypothese der Marktverfügbarkeit des in TRL 3 befindlichen Gewinnungsverfahrens aus dem Sulfatverfahren wurde eine Szenarioanalyse durchgeführt, um konsistente Wirkungspfade der technologischen Innovation unter Berücksichtigung der bestehenden Vanadiumnutzung zu ermitteln. Zur Bestimmung des quantitativen Potenzials des Stoffstroms aus der Titandioxidproduktion wurde ein fiktiver Modellstandort erarbeitet. In der EU sind unter Berücksichtigung von Prozessvariablen zwischen 0,26–0,82 GWh/a Speicherkapazität in Filtersalz gebunden.

    Durch Anwendung der Szenarioanalyse wurden zwei Szenarien für mögliche Zukunftspfade identifiziert und auf das Stoffstrommodell übertragen. Das Filtersalz als potenzieller Stoffstrom führt im Trendszenario zu einer Verbreiterung der Rohstoffbasis zwischen 2,4–2,9 %, im Szenario A zwischen 0,4–0,5 % und im Szenario B zwischen 5,4–6,7 %. In Szenario A wird eine weltweit produzierbare Elektrolytmenge durch die Filtersalzaufbereitung von 3.555 ± 605 m³/a ausgewiesen. Die Deckung des VRFB-Speicherbedarfs von 3.820 ± 637 m³/a ist somit ohne Zielkonflikte mit bestehenden Anwendungen realisierbar. Die Ergebnisse bieten eine argumentative Grundlage bei der Entscheidung zur Weiterentwicklung der Vanadiumelektrolyt-produktion auf Filtersalzbasis. Durch Variation des Modellzwecks können zudem weitere Modelle zur Untersuchung der Auswirkungen anderer industrieller vanadiumnutzender Systeme erstellt werden.

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Titel

    Impressum

    Abbildungsverzeichnis

    Tabellenverzeichnis

    Abkürzungsverzeichnis

    1 Einleitung

    1.1 Ziel

    1.2 Vorgehen

    2 Grundlagen

    2.1 Herausforderungen der Rohstoffversorgung

    2.2 Vanadium

    2.2.1 Reserven und Ressourcen

    2.2.2 Gewinnung und Verarbeitung

    2.2.3 Anwendung

    2.2.4 Vanadium als kritischer Rohstoff

    2.3 Energiespeichertechnologien

    2.3.1 Vanadium-Redox-Flow-Batteriespeicher

    2.3.2 Vanadiumelektrolyt

    2.4 Titandioxidproduktion

    2.4.1 Sulfatverfahren

    2.4.2 Rohstoffeinsatz des Sulfatverfahrens

    2.4.3 Nebenprodukte des Sulfatverfahrens

    2.5 Stoffstrommanagement

    3 Methodik

    3.1 Stoffflussanalyse

    3.2 Stoffstrommodell

    3.3 Szenarioanalyse

    3.3.1 Deskriptoren

    3.3.2 Cross-Impact-Matrix

    3.3.3 Szenarienableitung

    3.4 Modellstandort

    4 Ergebnisse

    4.1 Modellstandort Sulfatverfahren

    4.1.1 Datengrundlage

    4.1.2 Modellrechnungen

    4.2 Stoffflussanalyse

    4.2.1 Titanomagnetit

    4.2.2 Ilmenit

    4.2.3 Apatit

    4.2.4 Carnotit

    4.2.5 Bauxit

    4.2.6 Erdöl und Ölsand

    4.2.7 Erdöldestillation

    4.2.8 Petrolkoks

    4.2.9 Steinkohle

    4.2.10 Verbrennungsrückstände fossiler Energierohstoffe

    4.2.11 Eisenlegierungen

    4.2.12 Ferrovanadium

    4.2.13 Titanlegierungen

    4.2.14 Katalysatoren in der chemischen Industrie

    4.2.15 Katalysatoren in der Erdölindustrie

    4.2.16 Katalysatoren zur Schwefelsäureproduktion

    4.2.17 Katalysatoren in der Rauchgasentstickung

    4.2.18 Bismutvanadatpigmente

    4.2.19 Lithium-Ionen-Batterien

    4.2.20 Superkondensatoren

    4.3 Qualitatives Stoffstrommodell

    4.4 Ergebnisse Szenarioanalyse

    4.4.1 Deskriptoren

    4.4.2 Cross-Impact-Matrix

    4.4.3 Szenarienableitung

    4.5 Quantitatives Stoffstrommodell

    4.5.1 Modell Status-Quo

    4.5.2 Modell Trendszenario

    4.5.3 Modell Extremszenario A

    4.5.4 Modell Extremszenario B

    5 Diskussion

    6 Ausblick

    Literaturverzeichnis

    Lebenslauf

    Veröffentlichungsliste

    Endnoten

    Abbildungsverzeichnis

    Abbildung 1 Geogene Vanadiumreservoire

    Abbildung 2 Anthropogene Vanadiumflüsse

    Abbildung 3 Globale Vanadiumressourcen und Vanadiumreserven

    Abbildung 4 Entwicklung der Vanadiumproduktion

    Abbildung 5 Vanadiumproduktion nach Rohstoff

    Abbildung 6 Grundlegende Vanadiumverarbeitungsschritte

    Abbildung 7 Vanadiumanwendungen und Aufteilung nach Eisenliegerungen

    Abbildung 8 Länderkonzentration und Marktvolumen der Bergwerksförderung

    Abbildung 9 Länderkonzentration und gewichtetes Länderrisiko der Bergwerksförderung

    Abbildung 10 Vanadiumintensität in der Gesamtstahlproduktion

    Abbildung 11 Anthropogener Metallkreislauf

    Abbildung 12 Entwicklung der Ausfallarbeit 2009 bis 2017

    Abbildung 13 Prognosen der zu erwartenden Stromüberschüsse in Deutschland

    Abbildung 14 Klassifikation Energiespeichertechnologien

    Abbildung 15 Speicherkonzepte in Bezug auf Speicherkapazität und Ausspeicherzeit

    Abbildung 16 Redoxreaktion in elektrochemischen Energiespeichern

    Abbildung 17 Gesamtreaktion der VRFB-Zelle

    Abbildung 18 Funktionsprinzip und Aufbau einer VRFB

    Abbildung 19 Prognose des Vanadiumbedarfs und der Speicherkapazität 2020-2030

    Abbildung 20 Elektrolytparameter

    Abbildung 21 Kostenstruktur des Gesamtsystems einer VRFB

    Abbildung 22 Prozessschema Sulfatverfahren

    Abbildung 23 Rohstoffe für die Titandioxidproduktion

    Abbildung 24 Einordnung der Methoden zur Analyse von Wertschöpfungsketten

    Abbildung 25 Untersuchungsaufbau

    Abbildung 26 Systemübersicht generisches Stoffstrommodell von Metallen

    Abbildung 27 Datengrundlage und Output-Stoffstrommodell

    Abbildung 28 Szenariotrichter

    Abbildung 29 Hauptschritte des Szenarioprozesses

    Abbildung 30 Schema der Cross-Impact-Matrix

    Abbildung 31 Schema des Systemgrids

    Abbildung 32 Deskriptorrangfolge

    Abbildung 33 Vorgehensschema zur Erstellung des Modellstandorts

    Abbildung 34 Ergebnisse Modellrechnung weltweit

    Abbildung 35 Ergebnisse Modellrechnung Europa

    Abbildung 36 Ergebnisse Modellrechnung Deutschland

    Abbildung 37 Ergebnisse Modellrechnung Standort

    Abbildung 38 Anwendung von vanadiumhaltigem Stahl

    Abbildung 39 Industrielle Vanadiumverarbeitungsoptionen

    Abbildung 40 Bewertete CIM

    Abbildung 41 Ergebnis System-Grid der CIM

    Abbildung 42 Stoffstrommodell 2019

    Abbildung 43 Stoffstrommodell Trendszenario 2025

    Abbildung 44 Stoffstrommodell Extremszenario A 2025

    Abbildung 45 Stoffstrommodell Extremszenario B 2025

    Tabellenverzeichnis

    Tabelle 1: Vanadiumminerale

    Tabelle 2: Geogene Vanadiumprimärrohstoffe

    Tabelle 3: Vanadiumproduktion 2019 nach Ländern

    Tabelle 4: Vanadiumproduktion und Verbrauch 2019

    Tabelle 5: Anthropogene Vanadiumsekundärrohstoffe

    Tabelle 6: Verschiedene RFB-Typen und Eigenschaften

    Tabelle 7: Vergleich elektrochemischer Speichertechnologien

    Tabelle 8: Auswertung Speicherkapazität in VRFB

    Tabelle 9: Produktionskapazität Titandioxidindustrie 2019

    Tabelle 10: Nebenprodukte des Sulfatverfahrens

    Tabelle 11: Typisierung von MFA

    Tabelle 12: SFA mit Vanadiumbezug

    Tabelle 13: Schema der Deskriptoren und zugehöriger Entwicklungsvarianten

    Tabelle 14: Skala zur Bewertung der Entwicklungsvarianten

    Tabelle 15: Felder des System-Grids

    Tabelle 16: Datenbasis Standortebene

    Tabelle 17: Ergebnis Modellrechnung weltweit

    Tabelle 18: Ergebnis Modellrechnung Europa

    Tabelle 19: Ergebnis Modellrechnung Deutschland

    Tabelle 20: Ergebnis Modellrechnung Standort

    Tabelle 21: Cracking-Verfahren in der Erdölindustrie

    Tabelle 22: Übersicht zu Vanadiumkatalysatoren

    Tabelle 23: Deskriptoren und deren Entwicklungsvarianten

    Tabelle 24: Bewertung des System-Grids

    Tabelle 25: Ergebnisszenarien

    Tabelle 26: Hintergrund Annahmen Trendszenario 2025

    Tabelle 27: Beitrag der Vanadiumgewinnung aus Filtersalz

    Tabelle 28: Einordnung der Stoffstrommodelle zur Rohstoffversorgung von VRFB

    Abkürzungsverzeichnis

    1 Einleitung

    Der Erfolg technologiebasierter Innovationen basiert nicht nur auf der experimentellen Entwicklung und deren technologischer Machbarkeit. Um technologische Innovationsprozesse in die industrielle Praxis umzusetzen, müssen unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt sein. Diese Voraussetzungen sind vielseitig, interdisziplinär und volatil und sind die Summe unterschiedlicher Variablen, die Einfluss auf bestehende Systeme, Märkte und Stoffströme haben können. Technologische Innovationen für nachhaltiges Wirtschaften benötigen zur Umsetzung eine systematische Untersuchung des industriellen Metabolismus (Ayres 1989a) (vgl. Kapitel 2.5) und der Betrachtung komplexer Stoffströme. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund von zirkulären Rohstoff- und Produktsystemen. Ressourcenknappheit (Retief et al. 2016) und die Elektrifizierung der Energieversorgung in Verbindung mit dem Ausbau erneuerbarer Energieträger (IEA 2018) sind globale Megatrends, die auch Auswirkungen auf die deutsche Industrie haben (Grömling und Haß 2009). Die vorliegende Dissertationsschrift befasst sich im Rahmen einer Stoffstromanalyse mit der Verknüpfung von Energie- und Rohstoffwende am Beispiel einer technologischen Innovation im Batteriespeichersegment.

    Industrie und Gesellschaft werden mittel- bis langfristig durch die zunehmende Dezentralisierung des Energiesystems, strombasierte Produktion und Mobilität vermehrt auf orts- und zeitunabhängige Energieversorgung angewiesen sein. Energiespeichertechnologien entkoppeln den Zeitpunkt des Verbrauchs von dem Zeitpunkt der Energieerzeugung und sorgen so für die benötigte Flexibilität zwischen der Energiebereitstellung und der Energienachfrage (Sterner und Stadler 2017), (Wietschel und Ullrich 2015). Doch insbesondere chemische Energiespeichertechnologien in Form von Batteriespeichern sind rohstoffintensiv, bieten Funktionalitäten auf Basis spezifischer chemischer Elemente und sind auf definierte metallische Rohstoffe angewiesen, die verfahrensbedingt oft nicht substituierbar sind. Somit hängt deren erfolgreiche Implementierung in die künftige Energieinfrastruktur auch davon ab, ob die für die Technik benötigten Rohstoffe sicher, kostengünstig und langfristig verfügbar sind (Wesselak et al. 2013). Im Fall der Vanadium-Redox-Flow-Batteriespeicher (VRFB) ist dies das Metall Vanadium. Durch die dortige Verwendung als redoxaktives Material in schwefelsauren wässrigen Elektrolyten zur chemischen Speicherung elektrischer Energie bietet die Technologie das grundsätzliche Potenzial, sich zukünftig als wesentliche Endanwendung des Metalls zu entwickeln. Damit rücken bestehende Vanadiumanwendungen vermehrt in den Fokus und es gilt zu überprüfen, inwieweit Zielkonflikte in der Rohstoffnutzung vorliegen und zu vermeiden sind.

    Vanadium ist ein häufiges Element der kontinentalen Erdkruste, doch primäre geochemische Anomalien in Form von Vanadiumanreicherung zu bauwürdigen Lagerstätten sind selten. Vanadium wird daher hauptsächlich als Neben- oder Koppelprodukt gewonnen. Hauptrohstoff sind vanadiumhaltige Titanomag