Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien
Von Jochen Nühlen
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Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien - Jochen Nühlen
UMSICHT-Schriftenreihe Band 91
Jochen Nühlen
Untersuchung des Einflusses technologischer
Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von
Vanadium für Redox-Flow-Batterien
Verlag Karl Maria Laufen
Kontaktadresse
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik
UMSICHT
Osterfelder Str. 3
46047 Oberhausen
D 294
Zugl.: Bochum, Univ. Diss., 2020
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN E-Book epub 978-3-87468-438-5
ISBN E-Book mobi 978-3-87468-439-2
Warenzeichen und Handelsnamen in dieser Publikation sind geschützt. Für Zitate und Bezugnahmen direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien übernimmt der Verlag keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität.
© Verlag Karl Maria Laufen
Oberhausen 2021
www.laufen-online.com
Vanadium wird aktuell hauptsächlich in Eisen- und in Nichteisen-Legierungen als Legierungselement genutzt. Eine potenziell relevante neue Anwendung für das Element ist die Nutzung als aktives Material in Redox-Flow-Batteriespeichern. Die Dissertation betrachtet die Gewinnung eines Vanadiumelektrolyten aus dem bei der Titandioxidproduktion mittels Sulfatverfahren anfallenden Filtersalzes des Dünnsäurerecyclings. Auf Grundlage der Arbeitshypothese der Marktverfügbarkeit wird die technologische Innovation mittels eines qualitativen und eines quantitativen Stoffstrommodells, einer Szenarioanalyse und eines fiktiven Modellstandorts der Titandioxidproduktion auf seinen Einfluss auf das anthropogene Vanadiumstoffstromsystem untersucht. Die Szenario- und Stoffstromanalyse identifiziert den Stoffstrom und das Gewinnungsverfahren als Verbreiterung der Rohstoffbasis, die zur Deckung des VRFB-Speicherbedarfs beitragen kann, ohne Zielkonflikte mit bestehenden Vanadium-Anwendungen hervorzurufen.
Fraunhofer UMSICHT ist Wegbereiter einer nachhaltigen Energie- und Rohstoffwirtschaft durch den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in Unternehmen, Gesellschaft und Politik. Wir erforschen und entwickeln gemeinsam mit Partnern nachhaltige Produkte, Prozesse und Dienstleistungen. In unseren Projekten fragen wir uns: Wie können wir Klima und Umwelt schützen? Wie schonen wir Ressourcen? Wie verbessern wir Prozesse oder Produkte? Wir überlegen, was sich verändern muss und was wir dafür tun können. Wir schätzen Kosten ab, beraten und zeigen Lösungen auf.
Als eins von 74 Instituten und Forschungseinrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft, der führenden Organisation für angewandte Forschung in Europa, sind wir weltweit vernetzt und fördern die internationale Zusammenarbeit.
Untersuchung des Einflusses technologischer Innovationen auf Stoffströme am Beispiel von Vanadium für Redox-Flow-Batterien
Dissertation
zur
Erlangung des Grades
Doktor-Ingenieur
der
Fakultät für Maschinenbau
der Ruhr-Universität Bochum
von
M.Sc. Jochen Nühlen
aus Duisburg
Bochum 2020
Danksagung
Die vorliegende Dissertation entstand berufsbegleitend während meiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen. Die Anfertigung dieser Arbeit zwischen Mai 2017 und Mai 2020 wäre ohne die Unterstützung der mich betreuenden Professoren und meiner Kolleginnen und Kollegen bei Fraunhofer UMSICHT nicht möglich gewesen.
Mein Dank für die fachlichen Diskussionen und die Betreuung gilt dabei in erster Linie meinem Institutsleiter und Erstgutachter Prof. Dr.-Ing. Eckhard Weidner, Lehrstuhlinhaber für Verfahrenstechnische Transportprozesse an der Ruhr-Universität Bochum. Ebenso gilt mein Dank Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Deike, Inhaber des Lehrstuhls für Metallurgie der Eisen- und Stahlerzeugung an der Universität Duisburg-Essen für seine Unterstützung und die Übernahme des Zweitgutachtens.
Insbesondere danke ich Dr.-Ing. Markus Hiebel und Simone Krause für die Schaffung der benötigten Freiräume bei der Erstellung dieser Arbeit neben dem Beruf, die fachliche und organisatorische Hilfe und vielen motivierenden Ratschläge und Gespräche. Dr. Maurits van den Berg danke ich herzlich für den konstruktiven fachlichen Austausch und die Diskussionen im Bereich der Titandioxidproduktion. Kerstin Hölscher danke ich für Ihre Unterstützung durch die Übernahme des Lektorats.
Gedankt sei vor allem auch Dr.-Ing. Asja Mrotzek-Blöß, Dr.-Ing. Heiko Lohmann und Dr.-Ing. Nils Thonemann, die mir sowohl mit ihrem Fachwissen als auch mit ihrem freundschaftlichem Rat sowie Hingabe zur geistigen Zerstreuung zur Seite standen. Ebenso danke ich Daniel Norgren.
Nicht unerwähnt bleiben sollen die Studierenden, die diese Arbeit in unterschiedlichen Zeitabschnitten unterstützt haben: Svenja Dobbert, Kerstin Hagemann, Dennis Emil Tauschnik, Simon Philipp Küppers, Andreas Eiben, Namican Tüleyli und Stefan Wilms.
Mein größter Dank gilt meinen Eltern und vor allem meiner Frau Dana. Ihr Vertrauen, ihre Geduld und ihr Zuspruch haben mich immer begleitet und mir dabei geholfen, den Blick auf das Wesentliche nicht zu verlieren.
Münster, Sommer 2020
Kurzfassung
Die potenziellen Auswirkungen technologischer Innovationen auf bestehende und entstehende neue Stoffströme müssen bereits in der Entwicklungsphase erfasst sowie qualitativ und quantitativ bewertet werden. Die in der Dissertation betrachtete technologische Innovation ist die Gewinnung eines Vanadiumelektrolyten aus dem bei der Titandioxidproduktion mittels Sulfatverfahren anfallenden Filtersalzes des Dünnsäurerecyclings. Eine Stoffflussanalyse in Kombination mit einer Szenarioanalyse liefert notwendige Erkenntnisse, um eine erfolgreiche und dauerhafte Implementierung und Überführung einer Technologie in neue Wertschöpfungssysteme zu gewährleisten.
Vanadium wird aktuell hauptsächlich in Eisen- und in Nichteisen-Legierungen als Legierungselement genutzt. Eine potenziell relevante neue Anwendung für das Element ist die Nutzung als aktives Material in Vanadium-Redox-Flow-Batteriespeichern (VRFB). Zielkonflikte zwischen Anwendungsoptionen, denkbaren Verknappungen durch Nachfrageeffekte sowie die langfristige Verfügbarkeit eines Elements müssen vermieden werden. Die Dissertation umfasst den aktuellen Stand zu industriellen Vanadiumstoffströmen und zukünftigen technischen Anwendungsoptionen. Mit Hilfe einer Szenarioanalyse werden die Auswirkungen eines neuen vanadiumhaltigen Sekundärrohstoffstroms zur Elektrolytproduktion für VRFB idealisiert beschrieben und die Energiewende mit der Rohstoffwende verknüpft.
In der Dissertation wurden ein qualitatives und ein quantitatives Stoffstrommodell erstellt, mit dem das anthropogene Vanadiumstoffstromsystem idealisiert beschrieben werden kann. Auf Grundlage der Arbeitshypothese der Marktverfügbarkeit des in TRL 3 befindlichen Gewinnungsverfahrens aus dem Sulfatverfahren wurde eine Szenarioanalyse durchgeführt, um konsistente Wirkungspfade der technologischen Innovation unter Berücksichtigung der bestehenden Vanadiumnutzung zu ermitteln. Zur Bestimmung des quantitativen Potenzials des Stoffstroms aus der Titandioxidproduktion wurde ein fiktiver Modellstandort erarbeitet. In der EU sind unter Berücksichtigung von Prozessvariablen zwischen 0,26–0,82 GWh/a Speicherkapazität in Filtersalz gebunden.
Durch Anwendung der Szenarioanalyse wurden zwei Szenarien für mögliche Zukunftspfade identifiziert und auf das Stoffstrommodell übertragen. Das Filtersalz als potenzieller Stoffstrom führt im Trendszenario zu einer Verbreiterung der Rohstoffbasis zwischen 2,4–2,9 %, im Szenario A zwischen 0,4–0,5 % und im Szenario B zwischen 5,4–6,7 %. In Szenario A wird eine weltweit produzierbare Elektrolytmenge durch die Filtersalzaufbereitung von 3.555 ± 605 m³/a ausgewiesen. Die Deckung des VRFB-Speicherbedarfs von 3.820 ± 637 m³/a ist somit ohne Zielkonflikte mit bestehenden Anwendungen realisierbar. Die Ergebnisse bieten eine argumentative Grundlage bei der Entscheidung zur Weiterentwicklung der Vanadiumelektrolyt-produktion auf Filtersalzbasis. Durch Variation des Modellzwecks können zudem weitere Modelle zur Untersuchung der Auswirkungen anderer industrieller vanadiumnutzender Systeme erstellt werden.
Inhaltsverzeichnis
Cover
Titel
Impressum
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Ziel
1.2 Vorgehen
2 Grundlagen
2.1 Herausforderungen der Rohstoffversorgung
2.2 Vanadium
2.2.1 Reserven und Ressourcen
2.2.2 Gewinnung und Verarbeitung
2.2.3 Anwendung
2.2.4 Vanadium als kritischer Rohstoff
2.3 Energiespeichertechnologien
2.3.1 Vanadium-Redox-Flow-Batteriespeicher
2.3.2 Vanadiumelektrolyt
2.4 Titandioxidproduktion
2.4.1 Sulfatverfahren
2.4.2 Rohstoffeinsatz des Sulfatverfahrens
2.4.3 Nebenprodukte des Sulfatverfahrens
2.5 Stoffstrommanagement
3 Methodik
3.1 Stoffflussanalyse
3.2 Stoffstrommodell
3.3 Szenarioanalyse
3.3.1 Deskriptoren
3.3.2 Cross-Impact-Matrix
3.3.3 Szenarienableitung
3.4 Modellstandort
4 Ergebnisse
4.1 Modellstandort Sulfatverfahren
4.1.1 Datengrundlage
4.1.2 Modellrechnungen
4.2 Stoffflussanalyse
4.2.1 Titanomagnetit
4.2.2 Ilmenit
4.2.3 Apatit
4.2.4 Carnotit
4.2.5 Bauxit
4.2.6 Erdöl und Ölsand
4.2.7 Erdöldestillation
4.2.8 Petrolkoks
4.2.9 Steinkohle
4.2.10 Verbrennungsrückstände fossiler Energierohstoffe
4.2.11 Eisenlegierungen
4.2.12 Ferrovanadium
4.2.13 Titanlegierungen
4.2.14 Katalysatoren in der chemischen Industrie
4.2.15 Katalysatoren in der Erdölindustrie
4.2.16 Katalysatoren zur Schwefelsäureproduktion
4.2.17 Katalysatoren in der Rauchgasentstickung
4.2.18 Bismutvanadatpigmente
4.2.19 Lithium-Ionen-Batterien
4.2.20 Superkondensatoren
4.3 Qualitatives Stoffstrommodell
4.4 Ergebnisse Szenarioanalyse
4.4.1 Deskriptoren
4.4.2 Cross-Impact-Matrix
4.4.3 Szenarienableitung
4.5 Quantitatives Stoffstrommodell
4.5.1 Modell Status-Quo
4.5.2 Modell Trendszenario
4.5.3 Modell Extremszenario A
4.5.4 Modell Extremszenario B
5 Diskussion
6 Ausblick
Literaturverzeichnis
Lebenslauf
Veröffentlichungsliste
Endnoten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Geogene Vanadiumreservoire
Abbildung 2 Anthropogene Vanadiumflüsse
Abbildung 3 Globale Vanadiumressourcen und Vanadiumreserven
Abbildung 4 Entwicklung der Vanadiumproduktion
Abbildung 5 Vanadiumproduktion nach Rohstoff
Abbildung 6 Grundlegende Vanadiumverarbeitungsschritte
Abbildung 7 Vanadiumanwendungen und Aufteilung nach Eisenliegerungen
Abbildung 8 Länderkonzentration und Marktvolumen der Bergwerksförderung
Abbildung 9 Länderkonzentration und gewichtetes Länderrisiko der Bergwerksförderung
Abbildung 10 Vanadiumintensität in der Gesamtstahlproduktion
Abbildung 11 Anthropogener Metallkreislauf
Abbildung 12 Entwicklung der Ausfallarbeit 2009 bis 2017
Abbildung 13 Prognosen der zu erwartenden Stromüberschüsse in Deutschland
Abbildung 14 Klassifikation Energiespeichertechnologien
Abbildung 15 Speicherkonzepte in Bezug auf Speicherkapazität und Ausspeicherzeit
Abbildung 16 Redoxreaktion in elektrochemischen Energiespeichern
Abbildung 17 Gesamtreaktion der VRFB-Zelle
Abbildung 18 Funktionsprinzip und Aufbau einer VRFB
Abbildung 19 Prognose des Vanadiumbedarfs und der Speicherkapazität 2020-2030
Abbildung 20 Elektrolytparameter
Abbildung 21 Kostenstruktur des Gesamtsystems einer VRFB
Abbildung 22 Prozessschema Sulfatverfahren
Abbildung 23 Rohstoffe für die Titandioxidproduktion
Abbildung 24 Einordnung der Methoden zur Analyse von Wertschöpfungsketten
Abbildung 25 Untersuchungsaufbau
Abbildung 26 Systemübersicht generisches Stoffstrommodell von Metallen
Abbildung 27 Datengrundlage und Output-Stoffstrommodell
Abbildung 28 Szenariotrichter
Abbildung 29 Hauptschritte des Szenarioprozesses
Abbildung 30 Schema der Cross-Impact-Matrix
Abbildung 31 Schema des Systemgrids
Abbildung 32 Deskriptorrangfolge
Abbildung 33 Vorgehensschema zur Erstellung des Modellstandorts
Abbildung 34 Ergebnisse Modellrechnung weltweit
Abbildung 35 Ergebnisse Modellrechnung Europa
Abbildung 36 Ergebnisse Modellrechnung Deutschland
Abbildung 37 Ergebnisse Modellrechnung Standort
Abbildung 38 Anwendung von vanadiumhaltigem Stahl
Abbildung 39 Industrielle Vanadiumverarbeitungsoptionen
Abbildung 40 Bewertete CIM
Abbildung 41 Ergebnis System-Grid der CIM
Abbildung 42 Stoffstrommodell 2019
Abbildung 43 Stoffstrommodell Trendszenario 2025
Abbildung 44 Stoffstrommodell Extremszenario A 2025
Abbildung 45 Stoffstrommodell Extremszenario B 2025
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Vanadiumminerale
Tabelle 2: Geogene Vanadiumprimärrohstoffe
Tabelle 3: Vanadiumproduktion 2019 nach Ländern
Tabelle 4: Vanadiumproduktion und Verbrauch 2019
Tabelle 5: Anthropogene Vanadiumsekundärrohstoffe
Tabelle 6: Verschiedene RFB-Typen und Eigenschaften
Tabelle 7: Vergleich elektrochemischer Speichertechnologien
Tabelle 8: Auswertung Speicherkapazität in VRFB
Tabelle 9: Produktionskapazität Titandioxidindustrie 2019
Tabelle 10: Nebenprodukte des Sulfatverfahrens
Tabelle 11: Typisierung von MFA
Tabelle 12: SFA mit Vanadiumbezug
Tabelle 13: Schema der Deskriptoren und zugehöriger Entwicklungsvarianten
Tabelle 14: Skala zur Bewertung der Entwicklungsvarianten
Tabelle 15: Felder des System-Grids
Tabelle 16: Datenbasis Standortebene
Tabelle 17: Ergebnis Modellrechnung weltweit
Tabelle 18: Ergebnis Modellrechnung Europa
Tabelle 19: Ergebnis Modellrechnung Deutschland
Tabelle 20: Ergebnis Modellrechnung Standort
Tabelle 21: Cracking-Verfahren in der Erdölindustrie
Tabelle 22: Übersicht zu Vanadiumkatalysatoren
Tabelle 23: Deskriptoren und deren Entwicklungsvarianten
Tabelle 24: Bewertung des System-Grids
Tabelle 25: Ergebnisszenarien
Tabelle 26: Hintergrund Annahmen Trendszenario 2025
Tabelle 27: Beitrag der Vanadiumgewinnung aus Filtersalz
Tabelle 28: Einordnung der Stoffstrommodelle zur Rohstoffversorgung von VRFB
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
Der Erfolg technologiebasierter Innovationen basiert nicht nur auf der experimentellen Entwicklung und deren technologischer Machbarkeit. Um technologische Innovationsprozesse in die industrielle Praxis umzusetzen, müssen unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt sein. Diese Voraussetzungen sind vielseitig, interdisziplinär und volatil und sind die Summe unterschiedlicher Variablen, die Einfluss auf bestehende Systeme, Märkte und Stoffströme haben können. Technologische Innovationen für nachhaltiges Wirtschaften benötigen zur Umsetzung eine systematische Untersuchung des industriellen Metabolismus (Ayres 1989a) (vgl. Kapitel 2.5) und der Betrachtung komplexer Stoffströme. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund von zirkulären Rohstoff- und Produktsystemen. Ressourcenknappheit (Retief et al. 2016) und die Elektrifizierung der Energieversorgung in Verbindung mit dem Ausbau erneuerbarer Energieträger (IEA 2018) sind globale Megatrends, die auch Auswirkungen auf die deutsche Industrie haben (Grömling und Haß 2009). Die vorliegende Dissertationsschrift befasst sich im Rahmen einer Stoffstromanalyse mit der Verknüpfung von Energie- und Rohstoffwende am Beispiel einer technologischen Innovation im Batteriespeichersegment.
Industrie und Gesellschaft werden mittel- bis langfristig durch die zunehmende Dezentralisierung des Energiesystems, strombasierte Produktion und Mobilität vermehrt auf orts- und zeitunabhängige Energieversorgung angewiesen sein. Energiespeichertechnologien entkoppeln den Zeitpunkt des Verbrauchs von dem Zeitpunkt der Energieerzeugung und sorgen so für die benötigte Flexibilität zwischen der Energiebereitstellung und der Energienachfrage (Sterner und Stadler 2017), (Wietschel und Ullrich 2015). Doch insbesondere chemische Energiespeichertechnologien in Form von Batteriespeichern sind rohstoffintensiv, bieten Funktionalitäten auf Basis spezifischer chemischer Elemente und sind auf definierte metallische Rohstoffe angewiesen, die verfahrensbedingt oft nicht substituierbar sind. Somit hängt deren erfolgreiche Implementierung in die künftige Energieinfrastruktur auch davon ab, ob die für die Technik benötigten Rohstoffe sicher, kostengünstig und langfristig verfügbar sind (Wesselak et al. 2013). Im Fall der Vanadium-Redox-Flow-Batteriespeicher (VRFB) ist dies das Metall Vanadium. Durch die dortige Verwendung als redoxaktives Material in schwefelsauren wässrigen Elektrolyten zur chemischen Speicherung elektrischer Energie bietet die Technologie das grundsätzliche Potenzial, sich zukünftig als wesentliche Endanwendung des Metalls zu entwickeln. Damit rücken bestehende Vanadiumanwendungen vermehrt in den Fokus und es gilt zu überprüfen, inwieweit Zielkonflikte in der Rohstoffnutzung vorliegen und zu vermeiden sind.
Vanadium ist ein häufiges Element der kontinentalen Erdkruste, doch primäre geochemische Anomalien in Form von Vanadiumanreicherung zu bauwürdigen Lagerstätten sind selten. Vanadium wird daher hauptsächlich als Neben- oder Koppelprodukt gewonnen. Hauptrohstoff sind vanadiumhaltige Titanomag