Gedanken über den Sinn des Lebens
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Analysen von Nahtoderfahrungen, neue Sichtweisen des Ich- Empfindens, das Gehirn mit dem Computer und der künstlichen Intelligenz vergleichen und Spiritualität, Gott und Religion nach Wahrheit durchsuchen. Viele kleine Puzzle-Stücke, teils auf den Kopf gedreht, um endlich ein Bild erkennen zu können.
Was fangen wir an mit diesen neuen Erkenntnissen, was läuft schief auf der Welt und weshalb?
Die Wahrheit steckt manchmal in unerkannten Einfachheit.
Gibril Wilfson
Gibril Wilfson ist ein Künstlername sowie ein Synonym für ein Skeptiker, der sich selbst überzeugen konnte. Er widmete ein halbes Leben für Gedanken, die es ihm Wert waren und die er nun teilen möchte...
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Book preview
Gedanken über den Sinn des Lebens - Gibril Wilfson
Kapitel
Einleitung
Glaubensfragen
Nahtoderlebnisse
Bewusstsein, Geist und Seele
Unterschiede zwischen Gehirn und Computer
Künstliche Intelligenz
Instinkt
Psyche
Gefühle
Profitgier, Habgier
Machtstreben
Rassismus
Unser Hang zu Fanatismus und Extremismus
Vorurteile und Aberglauben
Werteempfindung, Glück, Zufriedenheit, Erfüllung
Zusammenfassung Ich
Moral
Physiologie von Gott
Bewusstseinsdualität?
Spiritualität
Der Sinn des Lebens
Einleitung
Ist das Leben lebenswert ohne Sinn?
Richi, ein Freund eines Freundes, ist felsenfest davon überzeugt, dass Verschwendung die grösste aller Sünden sei. Er lässt keine Party aus, konsumiert Drogen und versucht bei jeder Frau sein Glück. Mit seiner Einstellung hat er es auch beruflich weit gebracht, er geniesst Ansehen und hat viele Bewunderer. Aber eines kann er nicht so gut; mit sich allein sein und Stille aushalten. Er erträgt es nicht, wenn bei ihm Sinnfragen auftauchen.
Ohne Sinn verliert das Leben an Wert und Bedeutung. Der alleinige Zweck zu leben, um Leben an die nächste Generation weiterzugeben, ist der Lauf des Lebens. Aber für ein Lebewesen mit Bewusstsein reicht das nicht. Ein intelligentes Wesen ergründet, es will wissen wie, was und woher. Es ist fähig, anders als nicht intelligente Lebewesen, selbst Unwissen zu erkennen und Fragen zu formulieren. Der Mensch konnte bis heute viele Fragen mit Wissen füllen, aber bei der Frage nach dem Sinn des Lebens, vielleicht die wichtigste unserer Fragen, tappen wir eigentlich immer noch im Dunkeln.
Zu versuchen, so zu leben, dass man im Sterbebett sagen kann, möglichst gut gelebt und nichts verpasst zu haben, schmeichelt höchstens dem eigenen Ego. Aber wäre es nicht traurig, wenn dies allein der Sinn des Lebens wäre? Zudem funktioniert der alleinige Zweck, ein möglichst gutes Leben gelebt zu haben, nur mit einer riesigen Portion Egoismus. Das heisst oft zum Nachteil der anderen. Klar, es gibt Ausnahmen. Nicht jeder solche Weg verursacht Schaden, aber wenn alle egoistisch diesem eigenen Lebenssinn nachgehen, geht es mit Sicherheit jedem Einzelnen schlechter.
Selbstzweck als Sinn ist für uns unbefriedigend. Die Natur ist voll von diesem Selbstzweck. Trotz aller Bewunderung und Schönheit, alles, was wir an Artenvielfalt sehen, hat seine Spezialisierung, Ausprägungen und sogar Schönheit nur mit dem Zweck erhalten, das Leben oder seine eigene Art zu schützen. Ein Lebewesen mit Selbstbewusstsein fragt aber sogar bei sich selbst nach dem Sinn und Zweck des Seins.
Wir Menschen meinen, wenn wir von Sinn reden, nicht den eigentlichen Zweck, sondern einen höheren Sinn, einen Wertgehalt. Sinn soll demnach etwas Erstrebenswertes, Wertvolles sein und im Grunde einer höheren Ordnung entspringen. Ein anderes Wort für Sinn ist ja auch Bedeutung und ein anderes Wort für Bedeutung ist Wichtigkeit. Etwas von Wichtigkeit stellt einen Wert dar. Einen Sinn im Leben zu suchen, heisst unserem Leben einen Wert geben zu wollen.
Weshalb suchen wir nach diesem Wert oder Sinn? Sollte es genügen zu leben? Vergeuden wir nur Zeit und Aufwand mit der Suche nach einem Phantom, nach dem bereits seit es den Menschen gibt gesucht wird, und wirklich befriedigende Antworten trotzdem ausblieben?
Wie muss das früher bei den ersten Menschen gewesen sein? Mit dem menschlichen Bewusstwerden über das Bewusstsein entstand doch eine ganz neue Sicht auf die Welt. Die Komplexität des Universums, des Lebens und der Naturgesetze brachte bereits frühen Zivilisationen die Erkenntnis: Wenn wir Menschen auf der Erde die Intelligenz verkörpern und es uns trotzdem nur ansatzweise gelingt, das ‹Wie› und ‹Wieso› zu verstehen, woher kommt dann alles, das nicht von uns erschaffen wurde und was muss es da sonst noch geben? Um Antworten darauf zu finden, erforschten unsere Vorfahren die Welt. Man beobachtete und versuchte das Beobachtete zu verstehen. Im besten Fall führte dies zu Theorien und vielleicht sogar zu Überzeugungen. War das Geschehen hingegen uneinsichtig und bot keine erkennbare Ordnung, musste es vom Willen intelligenterer und mächtigerer Wesen stammen. Diese nannte man Götter. Es entstanden Religionen mit grossem Einfluss, die das gesamte Unwissen einer religiösen Ordnung zuschrieben.
Die zwei Ansätze Wissen oder Götter standen seit Beginn im Konkurrenzkampf. Die Zeit aber arbeitet für die Wissenschaft, denn jedes Wissen minderte das Unwissen und die Erklärungen der Religionen. Heute ist es fast egal, welcher Religion man angehört, man empfindet in unserer modernen Welt immer ein Stückchen Altertum beim Thema Religion. Der aufgeklärte Mensch neigt dazu, Religionen als unvollständig und veraltet zu betrachten. Zwar ist das nicht wirklich besser, aber heute überzeugen eher spirituelle Alternativen. Sie sind meist einigermassen glaubhaft vermittelbar und passen einfach besser ins heutige Leben. Manche Menschen nehmen aus verschiedenen Religionen die für sie passenden Teile heraus und setzen sie individuell für sich zusammen. Dann noch oder eben daraus, die Sekten mit ihren vielen Anhängern. Der Unterschied zwischen Religion und Sekte liegt wohl eher darin, ob eine Sekte etabliert und akzeptiert ist.
Interessant ist zu beobachten, dass mit einem Verlust der Glaubhaftigkeit einer Religion immer eine Leere entsteht. Eine Religion aufzugeben aus der Überzeugung, dass deren Unstimmigkeit überwiegt, führt nur selten zum Atheismus. An nichts zu glauben erfüllt und überzeugt einen auch nicht. Was durch einen Sinn und Zweck eines höheren Wertes gefüllt war und zusätzlich noch die grosse Verlockung beinhaltete, den eigenen Tod überwinden zu können, wird vermisst.
Was können wir tun? Wir möchten unser Leben nicht vergeuden, schon gar nicht, wenn es nach diesem Leben eine spirituell höhere oder wichtigere Stufe geben könnte… Nun gut, untersuchen wir zusammen den Sinn des Lebens! Betrachten wir fast wissenschaftlich Gott, ein Leben nach dem Tod und den Sinn des Lebens. Versuchen wir zumindest theoretisch und stimmig mit unserem Wissen und einer kritischen Betrachtungsweise Antworten zu finden.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens führt uns unweigerlich an das wichtigste Thema, ob es eine Art Leben nach dem Tod geben kann. Analysieren wir, was Gott ist, ob es so etwas wie Gott gibt und wenn, wieso es