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Was bringt mir das?: Sinnvoll lehren, motiviert lernen
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Ebook248 pages2 hours

Was bringt mir das?: Sinnvoll lehren, motiviert lernen

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Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.
Ich will lernen! Wer mit dieser Überzeugung an die Sache herangeht, hat beste Chance auf einen erfolgreichen Lernprozess. Es gibt keine höhere intrinsische Motivation, als im Lernen Sinn zu erkennen und zu erleben. Lehrende können solche Sinnhaftigkeit fördern und die Motivation der Lernenden entsprechend steigern. Die in diesem Buch vorgestellte Methode dazu basiert auf der Existenzanalyse. Der Ansatz aus der Psychologie führt Menschen dazu, selbstverantwortlich das eigene Leben zu gestalten.
LanguageDeutsch
Publisherhep verlag
Release dateOct 14, 2016
ISBN9783035504224
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    Book preview

    Was bringt mir das? - Gerhard Friedl

    EINLEITUNG

    Wie kommt der Mensch zum Wollen? Was braucht es, dass jemand in einem Lernprozess »Ich will« ausruft? Das sind die Fragen, denen diese Schrift gewidmet ist. Thema ist die Motivation, die zu den wichtigsten Voraussetzungen für einen gelingenden Lernprozess gehört. Und die zentrale These dazu lautet: Wenn die Lernenden in einem Lernprozess einen ganz persönlichen Sinn erfahren, dann ist eine kraftvolle intrinsische Motivation vorhanden.

    Damit das aber möglich wird, muss der Unterricht von den Menschen her gedacht werden – und nicht vom Inhalt her. Im Zentrum der didaktischen Planung steht der Mensch.

    Zuvor aber braucht es eine Vorstellung davon, welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit sich intrinsische Motivation und Sinnerleben entwickeln können.

    Meinen Ausführungen liegt das Sinnkonzept der Logotherapie und Existenzanalyse nach Viktor Frankl zugrunde, erweitert um die existenzielle Motivationstheorie von Alfried Längle. Die Existenzanalyse ist heute in Therapie, Beratung und Pädagogik weit verbreitet. Dieses Buch adaptiert sie auf die Erwachsenenbildung, die hier sehr weit gefasst wird und berufliche Grundbildung, alle Arten der beruflichen Weiter- und Fortbildung, ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität ebenso umfasst wie sämtliche Typen von Weiterbildungen im Sport- und Freizeitbereich. Zielpublikum sind alle, die in den genannten Bereichen eine Lehr- und Betreuungsfunktion ausüben.

    Eine existenzanalytisch geprägte Erwachsenenbildung leistet einen Beitrag zu einem eigenständigen, in bewusster Verantwortung geführten Leben, in dem sich der Mensch als Mitgestaltender erlebt. Es geht um die Realisierung einer sinnvollen Existenz. Eine Weiterbildung betrifft immer nur einen kleinen Lebensausschnitt, aber was in ihr getan wird, hat immer auch symbolischen und modellhaften Charakter, der auch in alle anderen Lebensbereiche hineinwirken kann.

    Wesentlich dabei ist, die Unterrichtsthemen mit dem Leben der Lernenden zu verbinden. Denn dies weckt positive Emotionen und führt zu einem motivierteren und manchmal lustvolleren Lernen. Das Lernen in einer Weiterbildung ist immer auch eine Chance, die eigene Existenz zu leben. Die Existenzanalyse zeigt einen Weg auf, wie Lernende zu dem in sich drin vorstoßen können, was sie als Person einmalig macht. Damit ist es möglich, einen Rahmen zu setzen, in dem die Lernenden ihre individuellen Lern- und Entwicklungsschwerpunkte setzen können, mit denen sie ihren existenziellen Sinn zu finden in der Lage sind. Immer wieder geht es beim Lernen darum, dass die Lernenden »Ich will« sagen können. Also nicht »Ich muss« oder »Ich sollte« – beides steht für eine nicht freie Entscheidung. Mithilfe der Existenzanalyse kann das Freie, das hinter dem »Ich will« steht, entwickelt oder weiter gefördert werden.

    Werfen wir noch einen Blick auf den Aufbau des Buches: Nach einer Einführung in die Ziele und zentralen Elemente der Existenzanalyse folgt zunächst ein allgemeines Kapitel zum Thema »Motivation«. Daran schließt das Kernstück dieser Schrift an, das den vier Grundmotivationen gewidmet ist. Da habe ich mich eng an die Texte aus den Lehrbüchern und Fachartikeln von Alfried Längle gehalten. Nebst der Adaption in die Erwachsenenbildung geht es mir auch um ein möglichst originäres Bekanntmachen dieser Theorie. Im letzten Teil geht es um die praktische Umsetzung – erst um das Leiten von Lerngruppen anhand der Gruppendynamik, dann um die Phänomenologie als Methode zur Begegnung mit Lernenden. Schließlich werden didaktische Grundelemente zur Gestaltung von Unterricht vorgestellt. Abgerundet wird das Ganze mit Methoden und Instrumenten. Zur Veranschaulichung der Theorie habe ich immer wieder Beispiele aus meiner Praxis einfließen lassen. Im praktischen Teil werden die Instrumente teilweise in den Grundmotivationen verankert, um diese noch einmal anschaulich zu machen.

    EXISTENZANALYSE

    Wer ein Wozu zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie.

    Friedrich Nietzsche

    Ursprünge der Existenzanalyse und Logotherapie

    Der Wiener Psychiater und Neurologe Viktor E. Frankl (1905–1997) ist der Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse. Sie gilt als die dritte Wiener Schule der Psychotherapie.

    Frankl hat die Logotherapie ursprünglich als Ergänzung zu gängigen Theorien wie der Psychoanalyse nach Freud (erste Wiener Schule) oder der Individualpsychologie nach Adler (zweite Wiener Schule) gesehen. Den Begriff »Logotherapie« erwähnte er erstmals 1926, den der Existenzanalyse 1933, beide wurden 1938 zum ersten Mal publiziert. »Logo-« bezieht sich auf das griechische logos, was »Sinn« bedeutet. Bei der Logotherapie geht es um eine Sinnberatung.

    Frankl hat seine Theorie aus der Philosophie abgeleitet; die Wurzeln der Existenzanalyse liegen in der Existenzphilosophie und der Phänomenologie. Dabei stützte er sich unter anderem auf Martin Heidegger und Edmund Husserl.

    Frankl hatte mit vielen unglücklichen, sich selbst entfremdeten, verzweifelten und neurotisch kranken Menschen zu tun. Dabei gewann er die Erkenntnis, dass diesen Menschen oft die Möglichkeit zu einem sinnvollen und erfüllten Leben fehlte. Die Ausrichtung des Lebens nach einem erfüllenden Sinn erhöht die Chance zu psychischer Gesundheit wesentlich. Oder umgekehrt: Gefühle der Sinnlosigkeit können krank machen.

    Als praktizierender Arzt stellte Frankl fest, dass Patienten mit einer schweren oder gar tödlichen Diagnose oft sich selbst überlassen sind. Sie haben vom Arzt erfahren, dass ihr Leben binnen mehr oder weniger kurzer Zeit enden wird. Der Mensch muss erst lernen, mit einer solchen Situation umzugehen. Im Besonderen stellt sich dann die Sinnfrage. Frankl hatte das Bedürfnis, Menschen bei der Suche nach dem »Wozu« im Leiden Beistand zu leisten (Frankl, 2007 und Längle, 2013a).

    Als Häftling im Konzentrationslager Auschwitz konnte Frankl beobachten, wie Menschen mit einer Perspektive über die Gefangenschaft hinaus eher überlebten als solche, die resignierten und nicht mehr daran glaubten, das KZ jemals noch verlassen zu können. Damit wurde für ihn der Satz von Nietzsche, der diesem Kapitel als Motto vorangestellt ist, lebendig: »Wer ein Wozu hat, erträgt fast jedes Wie.« Die schlimmsten und widrigsten Umstände können besser ertragen werden, wenn man Aussicht auf etwas Größeres, Übergeordnetes hat. Bei Frankl war es der Wille, seine Familienangehörigen wiederzusehen und ein vor dem Krieg geschriebenes, aber noch nicht veröffentlichtes Buch zur Logotherapie noch einmal zu schreiben (als Frankl ins KZ abgeholt wurde, hatte er das Manuskript in seinen Mantel eingenäht, aber der wurde ihm natürlich weggenommen, und so war das Manuskript verloren).

    Frankl kritisierte die damaligen Psychotherapien wegen ihres Psychologismus: Sie reduzierten den Menschen auf innerpsychische Mechanismen. Daraus resultierte die Auffassung, dass Triebe bzw. deren Befriedigung zu einem guten Leben beitrügen. Dem liegt ein Menschenbild zugrunde, in dem der Mensch vor allem ein Getriebener ist, der sein Schicksal nicht selbst bestimmen kann. Frankl setzte sich für eine ganzheitliche Sicht ein, die auch das Geistige umfasst: Im Bereich des Geistigen kann sich der Mensch frei entscheiden, und darin liegt auch seine Fähigkeit, dem Leben einen Sinn zu geben. Die Wichtigkeit der Triebdynamik für die Entwicklung des Menschen und der Menschheit stellte Frankl dabei nicht infrage (Längle, 2013a). Allerdings kommt der Mensch nach seiner Auffassung nicht allein durch die Befriedigung seiner Triebe zu einem erfüllten und sinnvollen Leben; er hat darüber hinaus eine Aufgabe, die über die eigene Existenz hinausreicht: »… dass der Mensch letzten Endes nur in dem Maße sich verwirklichen kann, in dem er einen Sinn erfüllt – draußen in der Welt, aber nicht in sich selbst.« Frankl betont also den »Willen zum Sinn« beim Menschen (2005a, S. 17). Der Mensch will in seinem Leben etwas Sinnvolles tun, das ist ihm angeboren. Mit der geistigen Dimension, die über das Triebhafte hinausgeht, und mit seinem freien Willen kann der Mensch sein Schicksal mitbestimmen, es sind nicht nur die Triebe, die ihn steuern. Die Logotherapie war für Frankl eine Komplettierung der Tiefenpsychologie und somit eine Art »Höhenpsychologie« (Längle, 2011).

    In den letzten Jahrzehnten hat sich die Existenzanalyse systematisch weiterentwickelt. Motor dieser Entwicklung ist Alfried Längle, der während längerer Zeit einer der engsten Mitarbeiter Frankls war. Während bei Frankl die Rationalität im Vordergrund stand, haben bei Längle die Emotionen und die biografische Arbeit an Bedeutung gewonnen. So ist seine Emotions- und Wertetheorie ein zentraler Bestandteil seiner Motivationstheorie. Die Existenzanalyse ist heute eine eigenständige Therapietheorie, und die Logotherapie ist ein spezieller Bereich innerhalb der Existenzanalyse. Mittlerweile hat die Existenzanalyse Einflüsse bis in die Pädagogik und Erwachsenenbildung hinein, sie wirkt aber auch in die Supervision, Gruppendynamik, Teamentwicklung, Organisationsentwicklung und ins Coaching. Es gibt in verschiedenen Ländern anerkannte Ausbildungen in Existenzanalyse.

    Frankl selbst mochte die Weiterentwicklung der Existenzanalyse nicht mittragen. So hat er zu Beginn der Neunzigerjahre den Ehrenvorsitz der internationalen Gesellschaft für Existenzanalyse und Logotherapie niedergelegt. Vor allem mit der Relativierung der auf die Zukunft ausgerichteten Sinnlehre war er nicht einverstanden. Das ganz große Verdienst Frankls ist die Integration des Geistigen, der Fähigkeit zum freien Willen und der Sinnfrage in die Psychotherapie.

    Sinn – existenziell und ontologisch

    In der Existenzanalyse wird der Begriff »Sinn« oft verwendet. Sinn wird von einem allgemeinen Verständnis her oft mit Religion oder Philosophie in Verbindung gebracht. Es kann zwischen einem ontologischen und einem existenziellen Sinn unterschieden werden.

    Ontologie ist die Lehre vom Sein, es geht um die großen, übergeordneten Fragen des Lebens: Warum ist der Mensch auf der Welt? Was ist der Mensch? usw. Damit befassen sich Philosophie und Religion. Der ontologische Sinn ist nicht Gegenstand der Psychologie.

    In der Existenzanalyse geht es um den existenziellen Sinn, der den einzelnen Menschen betrifft. Dieser Sinn hängt von der Person ab. Er ist nicht vorgegeben, sondern wird immer wieder gesucht und kann in jeder Situation nur persönlich realisiert werden. »Existenzieller Sinn ist definiert als die beste (Handlungs-, Einstellungs- oder Erlebnis-)Möglichkeit in der jeweiligen Situation« (Längle, 2013a, S. 27). Sinn ist demnach etwas ganz und gar Individuelles. Optimal wäre, wenn diese beste Möglichkeit nicht deshalb gewählt würde, weil man von irgendeiner Seite unter Druck gesetzt wird, sondern aus innerer Zustimmung. Zustimmung bedeutet, sich in Freiheit für etwas entscheiden. Sinn ist nicht etwas Fernes, Visionäres, sondern schließt sich den Gegebenheiten des Alltags an. Dahinter steht immer die Frage: »Was macht du damit?«

    Lehrpersonen können letztlich nicht wissen, was in welcher Lernsituation für die Lernenden gerade sinnvoll ist. Es kann sein, dass das, was die Lehrperson vermittelt, schon bekannt ist oder dass es mit der Praxis der Lernenden nichts zu tun hat. Nur die Lernenden selbst können den Sinn in der jeweiligen Lernsituation finden. Die Lehrperson kann aber die Situation so gestalten, dass die Lernenden die Möglichkeit haben, den Sinn zu entdecken.

    Definition und Ziele der Existenzanalyse

    Die Existenzanalyse will aufzeigen, wie ein Leben mit innerer Zustimmung gut gelingen kann. »Gut« meint dabei nicht, dass einem immer alles leicht von der Hand geht und damit speziell leichte Glücksgefühle verbunden sind. Gut kann auch eine Entscheidung sein, der schlaflose Nächte vorausgegangen sind und bei der das Herz schwer ist (Trennung aus einer Partnerschaft, Stellenwechsel, pflegebedürftige Eltern ins Pflegeheim bringen, Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen lassen usw.). »Gut« meint also eine Stimmigkeit, die auch mit schwierigen Entscheidungen verbunden sein kann.

    Wenn man sich für eine anspruchsvolle Weiterbildung entscheidet, kann diese zeitweise mit Anstrengung, Unsicherheiten, Ängsten und Stress verbunden sein. Trotzdem bleibt das Grundgefühl gut, weil mit dieser Weiterbildung ein wichtiges, übergeordnetes Ziel (Traumberuf, Karriere, guter Verdienst, Prestige usw.) erreicht werden kann. Oder es steht eine Tätigkeit am Ende, die einem aus innerer Überzeugung oder wegen zentraler innerer Werte wichtig ist und bei der man das Gefühl hat, ein sinnvolles Leben zu führen.

    Es geht

    ►um ein gutes Dasein,

    ►darum, das Leben selbst gestalten zu können,

    ►darum, einen tieferen Sinn zu spüren in allem, was man tut,

    ►um die Entschiedenheit im Leben – dass ich mich für das, was ich tue, bewusst entschieden habe.

    Die Existenzanalyse zeigt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit diese vier Aspekte realisiert werden können. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie der Mensch zu einem erfüllenden Leben kommen kann. Existenzanalyse bedeutet Analyse der Bedingungen für ein wertfühlendes, selbst gestaltetes und menschenwürdiges Leben. Das Ziel liegt in der Entfaltung der Offenheit und Eigenaktivität in den Beziehungen und im Handeln.

    Grundsätzlich ist sie eine Psychotherapie »mit dem Ziel, der Person zu einem geistig und emotional freien Erleben, zu authentischen Stellungnahmen und zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit ihrem Leben und ihrer Welt zu verhelfen« (Längle, 2013a, S. 24). Aus der existenziellen Perspektive erfährt der Mensch, dass er sein Leben weitgehend selbst bestimmen kann, dass er darin frei ist, wie er auf alles im Leben reagieren will. Dadurch wird ein selbstbestimmteres Leben möglich. Durch die Erfahrungen der eigenen Gestaltungsmöglichkeiten kann der Mensch sich selbst sein.

    Dieses Ziel gilt nicht nur für einen therapeutischen Kontext, sondern kann auch in anderen Bereichen als Grundlage dienen – insbesondere in allen Bereichen der Erwachsenenbildung, einschließlich der beruflichen Grundbildung.

    Existenz

    Unter Existenz wird in der Existenzanalyse ein sinnvolles, in Freiheit und Verantwortung gestaltetes Leben verstanden, das der Mensch als das Seinige erlebt und worin er sich als Mitgestalter versteht.

    Alfried Längle  [1]

    Freiheit und Verantwortung sind in der Existenzanalyse ganz zentrale Begriffe. Der Mensch ist frei, zu tun und zu lassen, was er will oder nicht will. Gleichzeitig steht er in der Verantwortung, er muss die Folgen für sein Handeln übernehmen. Die Existenz richtet sich nicht nach allgemeingültigen Normen und Werten. Sie richtet sich nicht nach dem, was andere tun und lassen, sondern nach den eigenen Werten. Der Mensch realisiert seine Existenz aufgrund dessen, was ihm persönlich wichtig ist.

    Folgerungen für die Praxis

    Weiterbildungssituationen haben immer auch Vorbildcharakter für das Leben. Was Lehrpersonen tun oder lassen, hat eine symbolische Dimension. Da wird ein Inhalt vermittelt, der in einem ganz bestimmten Lebensbereich der Lernenden eine Bedeutung haben wird und als Vorbild steht:

    ►Die Lehrperson selbst hat Vorbildcharakter, indem sie das, was sie lehrt, selbst lebt. Eine hohe Glaubwürdigkeit der Lehrperson hat einen sehr großen Einfluss auf das Lernklima generell.

    ►Ihre Didaktik und Methodik haben Vorbildcharakter: wie wir im Leben etwas angehen, bearbeiten und bewältigen können.

    ►Das Miteinander, die Kommunikation untereinander, hat Vorbildcharakter für den Umgang unter Menschen generell.

    Es kommt ein Weiteres hinzu: Wie weit können Lernende den Unterricht mitgestalten? Wie viel Freiheit kann den Lernenden zugestanden werden, um die Lernsituation mitzugestalten? Symbolisch steht die Unterrichtsgestaltung auch für andere Bereiche des Lebens. Wenn den Lernenden ein Mitgestaltungsrecht im Unterricht eingeräumt wird, hat das auch eine Wirkung auf andere Lebensaspekte. Wenn Lehrpersonen immer alles vorgeben und mit dem Selbstverständnis von Ich-weiß-wie-die-Welt-funktioniert auftreten,

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