Die Qual der Wahl
Raspberry Pi OS und Debian im Vergleich
README
Das offizielle RasPi-Betriebssystem Raspberry Pi OS basiert auf dem Linux-Urgestein Debian GNU/Linux, das es inzwischen aber auch in einer Variante für den RasPi gibt. Wir werfen einen Blick auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Werfen Sie einen oberflächlichen Blick auf Debian und Raspberry Pi OS, gleichen sich beide Systeme in weiten Teilen: eine auf Debian basierende Distribution für den RasPi mit etwa vergleichbarer Paketauswahl. Unter der Oberfläche zeigen sich allerdings feine Unterschiede, die selbst für Experten nicht immer leicht zu erkennen sind. Wir geben Ihnen hier eine Entscheidungshilfe mit auf den Weg, der Ihnen beim Einsatz auf RasPis hilft.
Debian dient als Basis für etliche weitere populäre Distributionen, darunter beispielsweise Ubuntu, Knoppix, Linux Mint, MX Linux, Kali Linux, Grml sowie Raspbi an und Raspberry Pi OS.Mittlerweile gibt es sogar inoffizielle Images mit Debian für den RasPi .
Warum also noch Pi OS benutzen? Und warum heißt es eigentlich nicht mehr Raspbian? Oder doch noch? An dieser Stelle gilt es, ein klein wenig auszuholen und in die recht abwechslungsreiche Geschichte von Raspberry Pi OS und Raspbian einzutauchen.
Rückblick
Im Jahr 2011 tauchten die ersten Nachrichten über den Raspberry Pi auf, die initialen Prototypen machten die Runde. Kurz vor dem Release des RasPi entschieden sich mehrere Distributionen, darunter Debian und Fedora, auf eine bestimmte Menge an minimalen Prozessor-eigenschaften für eine einheitliche Armhf-Architektur zu setzen. Unter anderem war eine ARMv7-CPU und die Vector-Floating-Point-Technologie (VFP) in Version 3 notwendig.
Unglücklicherweise ist die CPU des Raspberry Pi 1 nur eine ARMv6-CPU mit der für diese CPUs optionalen VFP Version 2.Somit liefen für den damals jungen Armhf-Standard kompilierte Distributionen trotz Floating-Point-Unterstützung in der Hardware nicht auf dieser ersten Variante.
Erst im Februar 2012 stand das erste offiziell von der Raspberry Pi Foundation zum Herunterladen angebotene Dateisystemabbild für den RasPi bereit. Es war ein Image von Debian 6 „Squeeze“, noch mit der Armel-Architektur. Die Beschreibung klang aber mehr nach einem Machbarkeitsnachweis.
Im März 2012 gab die Raspberry Pi Foundation einen anscheinend recht gut ausgearbeiteten Fedora-Remix als Betriebssystem für den Raspberry Pi zum Download frei, und es schien, als wäre dies nun das primäre Betriebssystem für
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