Discover millions of ebooks, audiobooks, and so much more with a free trial

Only $11.99/month after trial. Cancel anytime.

Clarissas Traum: Sophienlust - Die nächste Generation 41 – Familienroman
Clarissas Traum: Sophienlust - Die nächste Generation 41 – Familienroman
Clarissas Traum: Sophienlust - Die nächste Generation 41 – Familienroman
Ebook107 pages1 hour

Clarissas Traum: Sophienlust - Die nächste Generation 41 – Familienroman

Rating: 0 out of 5 stars

()

Read preview

About this ebook

In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie wird die von allen bewunderte Denise Schoenecker als Leiterin des Kinderheims noch weiter in den Mittelpunkt gerückt.
Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.
Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

Der Notar öffnete seine Bürotür, um Katharina und Peter auf den Flur der Kanzlei treten zu lassen. »Wie gesagt, Frau Kleist, Sie haben sechs Wochen Zeit, um sich zu entscheiden. Nehmen Sie das Erbe an, dann mit allen Rechten und Pflichten. Sollten Sie es ausschlagen, fällt das gesamte Erbe, auch hier wieder mit allen Rechten und Pflichten, dem Land zu. Bitte teilen Sie uns Ihre Entscheidung mit. Sie können mich gerne anrufen, wenn noch weitere Fragen offen sind. Ich berate Sie gern.« »Vielen Dank, Herr Dr. Schubert. Ich werde mich sicher noch einmal telefonisch melden. Es passiert ja nicht alle Tage, dass man ein richtiges Schloss erbt. Ehrlich gesagt, bin ich gerade ein wenig überfordert«, sagte Katharina mit etwas zitternder Stimme. »Das ist kein Problem, Frau Kleist. Rufen Sie mich einfach an. Aber jetzt wünsche ich Ihnen erst einmal eine gute Heimfahrt nach Nürnberg«, sagte der Notar und hielt nun die Außentür der Kanzlei auf. »Auf Wiedersehen, Frau Kleist, Herr Jung.« Katharina und Peter verabschiedeten sich freundlich bei dem Notar und traten hinaus auf die belebte Straße. Zu ihrem Auto waren es nur wenige Schritte.
LanguageDeutsch
PublisherKelter Media
Release dateAug 24, 2021
ISBN9783740984427
Clarissas Traum: Sophienlust - Die nächste Generation 41 – Familienroman

Related to Clarissas Traum

Titles in the series (100)

View More

Related ebooks

Contemporary Romance For You

View More

Related articles

Reviews for Clarissas Traum

Rating: 0 out of 5 stars
0 ratings

0 ratings0 reviews

What did you think?

Tap to rate

Review must be at least 10 words

    Book preview

    Clarissas Traum - Heide Philip

    Sophienlust - Die nächste Generation

    – 41 –

    Clarissas Traum

    Ein junges Mädchen sehnt sich nach Anerkennung …

    Heide Philip

    Der Notar öffnete seine Bürotür, um Katharina und Peter auf den Flur der Kanzlei treten zu lassen.

    »Wie gesagt, Frau Kleist, Sie haben sechs Wochen Zeit, um sich zu entscheiden. Nehmen Sie das Erbe an, dann mit allen Rechten und Pflichten. Sollten Sie es ausschlagen, fällt das gesamte Erbe, auch hier wieder mit allen Rechten und Pflichten, dem Land zu. Bitte teilen Sie uns Ihre Entscheidung mit. Sie können mich gerne anrufen, wenn noch weitere Fragen offen sind. Ich berate Sie gern.«

    »Vielen Dank, Herr Dr. Schubert. Ich werde mich sicher noch einmal telefonisch melden. Es passiert ja nicht alle Tage, dass man ein richtiges Schloss erbt. Ehrlich gesagt, bin ich gerade ein wenig überfordert«, sagte Katharina mit etwas zitternder Stimme.

    »Das ist kein Problem, Frau Kleist. Rufen Sie mich einfach an. Aber jetzt wünsche ich Ihnen erst einmal eine gute Heimfahrt nach Nürnberg«, sagte der Notar und hielt nun die Außentür der Kanzlei auf. »Auf Wiedersehen, Frau Kleist, Herr Jung.«

    Katharina und Peter verabschiedeten sich freundlich bei dem Notar und traten hinaus auf die belebte Straße. Zu ihrem Auto waren es nur wenige Schritte. Sie hatten glücklicherweise direkt vor dem großen Bürokomplex, in dem sich die Kanzlei befand, einen Parkplatz gefunden. Katharina legte ihre Handtasche auf den Rücksitz und schüttelte dabei leicht den Kopf.

    »Ich kann es immer noch nicht fassen. Da hat er mir das ganze Schloss mit den Ländereien hinterlassen! Ich weiß ja, dass Onkel Carl Gustav keine Kinder hatte, aber dass er wohl mit sonst niemandem aus der Familie mehr in Kontakt stand, habe ich nicht gewusst. Vielleicht hätte ich mich mehr um ihn kümmern müssen. Ich bekomme jetzt direkt ein schlechtes Gewissen«, sagte sie, schüttelte wieder leicht den Kopf und schaute zu Peter, der auf dem Fahrersitz saß und sie anschaute.

    »Also, im Gegenteil zu dir wusste ich noch nicht einmal, dass du einen Onkel mit dem Namen Carl Gustav Graf von Eschelbach und zu Kleist von der Höhe hattest. Aber abge­sehen davon, glaube ich nicht, dass du ein schlechtes Gewissen haben musst. Mit entfernten Verwandten ist das immer schwierig, wenn man keinen regelmäßigen Kontakt hat. Oder mit der Familie der entfernten Verwandten. Hätte Carl Gustav etwas von dir gewollt, hätte er sich ­sicher gemeldet. Deine aktuelle Adresse hatte er richtig und vollständig im Testament angegeben«, erwiderte Peter, lächelte Katharina zärtlich an und dachte daran, wie sie sich vor zwei Jahren kennengelernt hatten. Er war immer noch verliebt wie am ersten Tag in die schöne, ­kluge und herzensgute Katharina Kleist, die da neben ihm auf dem Beifahrersitz saß.

    »Also, ich weiß nicht. Was machen wir jetzt mit einem ganzen Schloss? Es ist ein richtiges Schloss, weißt du. Kein größeres Landhaus oder so etwas«, erklärte Katharina und seufzte dabei laut. »Ach, hätte ich das alles eher gewusst.«

    »Was hättest du dann gemacht?«, fragte Peter und steckte den Schlüssel ins Zündschloss. »Ich schlage vor, wir fahren nach Hause und erzählen den Kindern von der sensationellen Erbschaft. Sie werden sicher begeistert sein. Ein Schloss! Wer erbt schon ein ganzes Schloss!«, sagte Peter schmunzelnd und startete den Motor. »Bitte noch alle anschnallen und schon geht es los!«

    Katharina rückte sich im Sitz zurecht, schnallte sich vorschriftsmäßig an und lächelte liebevoll zu Peter hinüber.

    »Es ist so schön, dass wir jetzt dich und Clarissa in unserem Leben haben. Zusammen ist eben doch alles einfacher. Vor allem bei großen und wichtigen Entscheidungen ist es gut, auf zwei Meinungen zurückgreifen zu können«, sagte sie und kraulte mit ihrer linken Hand liebevoll kurz in Peters dunklem Lockenkopf. Dann entspannte sie sich und lehnte sich im Sitz gemütlich zurück. Sie genoss die Fahrt nach Hause, denn Peter war nicht nur guter Autofahrer, sondern auch ein sehr guter Zuhörer und liebevoller Vater.

    *

    Die Kinder warteten schon mit großem Geschrei vor dem Einfamilienhaus auf ihre Eltern. Kaum hatte Peter den Wagen zum Stehen gebracht und den Motor abgestellt, standen Katharinas Zwillinge schon an der Autotür der Mutter und zogen daran.

    »Ich habe nichts gemacht!«, rief Max laut und wurde von seinem Bruder Moritz übertönt, der noch lauter: »Ich war das nicht! Ich war das nicht!«, in die Richtung der Mutter brüllte.

    Katharina schaute erschrocken durch die Fensterscheibe und versuchte, die Tür zu öffnen. Die beiden Jungs zogen aber draußen zu wild an dem Türgriff, sodass die Tür sich jetzt gar nicht öffnen ließ.

    Peter seufzte, stieg schnell aus dem Wagen und ging um ihn herum. Dann ergriff er die Jungen an jeweils einem Arm und zog sie ein Stück von der Autotür weg. Die beiden zappelten wild, um sich zu befreien, doch Peter hielt sie fest.

    Katharina konnte nun die Tür öffnen, stieg aus und beugte sich beunruhigt zu ihren Kindern.

    »Was ist denn passiert? Ihr führt euch auf, als ob das ganze Haus eingestürzt wäre!«, rief sie.

    »Die beiden haben wieder Mist gebaut. Wie so oft«, rief Clarissa den beiden Erwachsenen zu. Das junge Mädchen stand auf der obersten Stufe der steinernen Treppe vor der Haustür des schicken weißen Reihenendhauses. Ihre Stimme klang ziemlich genervt, und mit hochgezogenen Augenbrauen warf sie kritische Blicke auf Katharina und Peter.

    Peter hielt die Zwillinge immer noch fest und schaute fragend zu seiner 15-jährigen Tochter.

    »Ist es sehr schlimm?«

    »Das weiß ich nicht. Frau Schneider ist jedenfalls total genervt, und aus dem Waschkeller schäumt es bis in den Flur hinein. Und die Jungs haben trotz allem nichts Besseres zu tun, als obendrauf noch eine ausgiebige Schaumschlacht im Keller zu veranstalten«, antwortete das Mädchen unfreundlich und zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Ich habe ja gesagt, dass es keine gute Idee ist, die beiden nur mit der Haushaltshilfe im Haus zu lassen. Ihr hättet sie besser mitnehmen sollen. Dann hätten Frau Schneider und ich wenigstens unsere Ruhe gehabt.«

    Peter seufzte noch einmal und holte dann tief Luft: »Und du hättest nicht mal nach den beiden schauen können? Du bist doch schon so groß und vernünftig.«

    Clarissa runzelte die Stirn und warf ihrem Vater einen bösen Blick zu.

    »Du hast entschieden, dass wir hier mit Katharina und ihren ungezogenen Jungs wohnen sollen. Ich wollte das nicht. Du hast mich praktisch gezwungen. Und jetzt verlangst du, dass ich auf die beiden aufpassen soll! Nein, das mache ich nicht! Sicher nicht! Was gehen mich die beiden Krawallmacher an! Gar nichts! Rein gar nichts!«, antwortete das Mädchen scharf, drehte sich um und ging ins Haus zurück.

    Peter zuckte die Schultern und schaute entschuldigend zu Katharina. Auch die zuckte mit den Schultern und schüttelte dabei leicht den Kopf.

    Peter lächelte und warf Katharina einen Luftkuss zu.

    Da legte sie ihren Kopf in den Nacken und lachte laut auf. Auch Peter begann zu lachen. Die Jungs schauten erst verdutzt zu ihrer Mutter und dann zu Peter – und lachten dann lauthals mit.

    Wenig später waren alle im Haus, und Peter ging mit den Jungen in ihr Zimmer im oberen Stockwerk. Sie mussten sich umziehen, da beide von der Schaumschlacht ziemlich nass geworden waren. Katharina ging indes in die Waschküche im Keller, um mit der Haushaltshilfe zu reden und sich das entstandene Malheur anzuschauen.

    »Hallo, Frau Schneider! Wir sind wieder da, und die Kinder haben uns schon vor dem Haus ziemlich aufgeregt empfangen. Clarissa sagt, die Jungs hätten wieder etwas angestellt?«

    »Hallo, Frau Kleist! Wie war Ihre Fahrt nach München?«, fragte Frau Schneider und lächelte freundlich, während sie damit beschäftigt war, die letzten Reste des Waschmittelschaums vom Kellerboden zu wischen.

    »Danke, alles gut gelaufen«, antwortete Katharina. »Und die Jungs? War es sehr schlimm?«

    »Na ja, die Jungs eben! Ist ja nicht das erste Mal, dass sie Schabernack mit mir

    Enjoying the preview?
    Page 1 of 1