Workshops gestalten und moderieren: In 5 Schritten erfolgreich Strategien entwickeln und Lösungen erarbeiten
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Workshops gestalten und moderieren - Manuel Hausharter
Workshops gestalten und moderieren
In 5 Schritten erfolgreich Strategien entwickeln und Lösungen erarbeiten
Manuel Hausharter
Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag
sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht
übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise
des Verlags für jegliche Personen-, Sach- und Vermögensschäden
ist daher ausgeschlossen.
Workshops gestalten und moderieren
Copyright © 2020 Manuel Hausharter
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und
Verbreitung der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes
darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein
anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages
reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme
gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Auflage 2020
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung: Unterschied Moderation und Präsentation Moderation & Präsentation
Kapitel 1: Was macht einen guten Moderator aus? Unsere Rolle als Moderator
KO-Kriterien für den Erfolg eines Workshops
Was macht also einen professionellen Moderator aus?
Was sind die Aufgaben eines professionellen Moderators?
Kapitel 2: Vorbereitung Ihrer Moderation
Klar definierte Zielsetzungen
Sinnvolle Zusammensetzung der Teilnehmer
Sinnvolle Strukturen für Ihren Workshop
Passende Räumlichkeiten und Catering
Benötigtes Material und adäquate Ausstattung
Passende Workshop-Methoden
Vorbereitung auf die Anforderungen verschiedener Arten von Workshops
Problemlöse-Workshops
Teamentwicklungs-Workshops/Konfliktlöse-Workshops
Konzeptions-Workshops/Strategie-Workshops
Entscheidungs-Workshop
Kriterien für den Erfolg eines Workshops
Kapitel 3: In 5 Schritten erfolgreich Strategien entwickeln und Lösungen erarbeiten
Kapitel 3.1: Einstieg in die Veranstaltung – Begrüßung – Anlass – Ziele – zeitlicher Anhalt und Regeln für die Veranstaltung
Einstieg in die Veranstaltung
Begrüßung & zeitlicher Anhalt
Regeln für die Veranstaltung
Anlass & Ziele des Workshops
Ihr Ziel für diese Phase der Moderation
Über Vorstellungsrunden, die niemand als unangenehm empfindet
Über eine sinnvolle Planung und Nutzung von Pausenzeiten
Über die Auswahl der richtigen Bestuhlungsform
Kapitel 3.2: Ausgangslage bestimmen – Informationen sammeln und strukturieren
Informationen sammeln und strukturieren
Die Zurufabfrage (Brainstorming)
Die Metaplan-Technik
Die Kartenabfrage-Technik (Brainwriting)
Über Vorteile und Probleme der Metaplan-Technik
Kapitel 3.3: Unterschiedliche Themen behandeln, besprechen und gemeinsam Lösungen entwickeln
Was macht in dieser Phase des Workshops einen guten Moderator aus?
Methoden bei Müdigkeit und Unkonzentriertheit
Der Gordische Knoten
Regen machen
Kapitel 3.4: Maßnahmen planen und zeitliche Termine fixieren
Kapitel 4: Moderationsmethoden
Kapitel 5: Umgang mit herausfordernden Personen
Kapitel 6: Fragetechniken
Impressum:
Einleitung: Unterschied Moderation und Präsentation
Moderation & Präsentation
Ein Workshop zeichnet sich dadurch aus, dass sich eine Gruppe außerhalb der beruflichen Alltagsroutine über einen längeren Zeitraum trifft, um gemeinsam an der Lösung einer vorgegebenen Aufgabe zu arbeiten, die zukünftig im Arbeitsalltag umgesetzt werden kann. An einem anderen Ort lädt die angenehme Atmosphäre eines Workshops die Teilnehmenden dazu ein, kreative Ideen zu entwickeln, neue Wege zu gehen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu entwickeln. Geleitet wird ein solch produktives Treffen durch einen Moderator. Seine Aufgabe ist es, den Teilnehmern während des Prozessverlaufes unterstützend zur Seite zu stehen und alle Schritte auf dem Weg zum Ziel zu visualisieren und zu dokumentieren. Ein professioneller Moderator motiviert also die Teilnehmenden dazu, miteinander zu agieren, bleibt jedoch inhaltlich stets als Beobachter im Hintergrund. Zudem liegt es in der Verantwortung des Moderators, dass sich die durch ihn angeregte Kommunikation thematisch und zeitlich innerhalb des vorgegebenen Rahmens bewegt. Ein Moderator darf sich dann als erfolgreich bezeichnen, wenn erarbeitete Lösungen und Maßnahmen gemeinsam getragen und verabschiedet werden. Zudem müssen diese Ergebnisse nachhaltig sein, also über den Workshop hinaus wirken. Bei Bedarf kann auch die unterstützende Mitarbeit eines Spezialisten eine sinnvolle Option sein. Im Gegensatz zur Moderation verlangt eine Präsentation kein aktives Mitwirken der Teilnehmenden. Vielmehr steht der Präsentierende im Vordergrund. Als „Alleinunterhalter" vermittelt er primär Wissen, während die Teilnehmer die passive Rolle des Beobachters einnehmen. Dabei ist sich der Präsentierende von Anfang an darüber im Klaren, dass er durch seine zentrale Rolle durchgängig der Kritik durch seine Zuhörer ausgesetzt ist. Er muss es also gleich von Beginn an schaffen, seine Zuhörerschaft abzuholen und dabei gleichzeitig so viel Interesse zu wecken, dass sie ihm bis zum Ende seiner Präsentation aufmerksam folgen. Eine doch sehr schwierige und herausfordernde Aufgabe, die vom Präsentierenden viel Persönlichkeit und Professionalität erfordert. Im Gegensatz zur Präsentation verlangt ein Workshop also ein aktives Mitwirken der Teilnehmer. Hier findet keine primäre Vermittlung von Wissen statt. Vielmehr stehen die Erarbeitung gemeinsamer Strategien, die Lösung von Problemen oder auch die gegenseitige Vermittlung von Wissen im Vordergrund. Gerade durch den Verzicht auf vorbereitete Wissensvermittlung ergibt sich die Möglichkeit zur Interaktion zwischen den Teilnehmern, die im Lernen miteinander zu neuen Erkenntnissen führen soll – Ziel eines jeden erfolgreichen Workshops
Kapitel 1: Was macht einen guten Moderator aus? Unsere Rolle als Moderator
Workshop Definition & Allgemeines
Während eines Workshops arbeitet eine Gruppe mit begrenzter Zeitvorgabe intensiv an einem vorgegebenen Thema. Ein wichtiges Merkmal ist dabei die kooperative und zugleich moderierte Zusammenarbeit, die im Ergebnis zu einem gemeinsam erarbeiteten Ziel führen soll. Dabei wird die Moderation heute nicht mehr allein als bloße Diskussionsführung verstanden, vielmehr wird sie als eine effektive Methode bewusst dafür eingesetzt, die Kommunikation innerhalb der Arbeitsgruppen zu steuern. Der Moderator möchte nicht mehr nur reiner Diskussionsleiter sein, der den Gesprächsverlauf steuert und beeinflusst. Vielmehr sollen alle Teilnehmer durch sein Mitwirken dazu animiert werden, aktiv an der Erarbeitung und Gestaltung einer Lösung mitzuwirken. Im Idealfall führt das kreative Miteinander von Gruppe und Moderator zu einem gemeinsam erarbeiteten Ergebnis, das für alle Beteiligten nachvollzogen, gemeinsam getragen und nachhaltig umgesetzt werden kann. Die praktische Umsetzung kann jedoch in der Realität häufig von einem solchen Idealfall abweichen. So können eine unsystematische Gesprächsführung, zwischenmenschliche Konflikte und ausufernde Diskussionen zu vollkommen entgegensetzten Ergebnissen führen. Wertvolle Arbeitszeit wird dann nicht effizient genutzt werden können, dringend benötigte Ergebnisse werden nicht erarbeitet, im schlimmsten Fall droht ein Abbruch. Man mag sich kaum vorstellen, mit welcher Gefühlslage die Beteiligten eines solch unproduktiven Workshops auseinandergehen. Andererseits macht ein Szenario dieser Art aber auch deutlich, welch große Verantwortung dem Moderator innerhalb eines Workshops auf dem Weg zur Erarbeitung gemeinsamer Ziele zukommt. Ein Workshop wird immer dann erfolgreich sein, wenn die Aufgaben durch den Moderator klar verteilt und die Zuständigkeiten geregelt sind. Die Teilnehmenden sind verantwortlich für die inhaltlichen Beiträge, der Moderator übernimmt hingegen die Prozessverantwortung. Dabei hat er zu jeder Zeit den zeitlichen und strukturellen Ablauf im Blick und ist verantwortlich für die Dokumentation der erarbeiteten Ergebnisse. Den Weg dorthin begleitet er professionell mithilfe gezielter Fragestellungen und Thesen, die einerseits einen aktiven Meinungsaustausch aufrechterhalten, den Teilnehmern andererseits aber eine feste Struktur, also einen roten Faden, bieten. Wem nun die verantwortungsvolle Aufgabe übertragen wird, einen Workshop zu leiten, wird mit Sicherheit alles daran setzen, das Aufkommen von Langeweile und unproduktives Arbeiten tunlichst zu vermeiden. Grundvoraussetzung hierfür ist eine gut vorbereitete und durchdachte Moderation, die in der Lage ist, den Teilnehmern Struktur, Sicherheit und Orientierung zu bieten. Gleichzeitig verlangt eine strukturierte Moderation aber auch ausreichend Spielraum, um sich den unterschiedlichen Charakteren und individuellen Gegebenheiten jederzeit flexibel anpassen zu können. Es verlangt vom Moderator viel Einfühlungsvermögen, innerhalb eines Klimas – frei von jeglicher Hierarchie – jeden einzelnen Teilnehmer mit einzubinden und zur aktiven Teilnahme zu bewegen. Im Idealfall steht jedoch am Ende ein gemeinsamer Pool an Wissen,