Du darfst nicht sterben, Leila!: Dr. Norden Liebhaber Edition 3 – Arztroman
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Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Er sucht nach Hintergründen, nach der Ursache, warum dem Patienten nicht zu helfen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
»Kommen Sie! Hier können Sie in Ruhe das Ende der Operation abwarten!« Als seine Frau Leila mit Dr. Daniel Norden und anderen Ärzten in Richtung Operationssaal verschwunden war, war die Welt von Scheich Ahmed nicht mehr dieselbe. Und diese Welt verstand er nicht mehr. »Ich bin reich. Ich kann alles kaufen, was mein Herz begehrt. Ich kann meiner Familie jeden Wunsch erfüllen. Sagen Sie mir, was Leila braucht, um gesund zu werden. Ich kaufe es.« Wie betäubt ließ sich Ahmed auf einen der Ledersessel im privaten Warteraum seiner Klinik fallen, der für die Angehörigen der Herrscher-Familie reserviert war. Vergessen waren die Avancen, die er der schönen deutschen Arztfrau Fee Norden gemacht hatte. Vergessen waren auch all die anderen europäischen Frauen, die er ins Sultanat hatte kommen lassen, um sie nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Und das, obwohl er die Liebe der schönsten, klügsten Frau besaß, die er sich nur wünschen konnte. Die Liebe seiner Frau Leila, die nun im Operationssaal um ihr Leben kämpfte. In diesen schwersten Momenten seines Lebens verstand Scheich Ahmed sich selbst nicht mehr. »Es steht schon in der Bibel geschrieben, dass kein Reichtum den Reichtum der Gesundheit übertrifft. Und die kann man nun mal nicht mit Geld kaufen«, erklärte Felicitas Norden sachlich, aber durchaus mitfühlend. Sie hatte den Scheich in die Klinik begleitet und stand ihm in dieser schweren Stunde bei.
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Dr. Norden – Retro Edition
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Du darfst nicht sterben, Leila! - Patricia Vandenberg
Dr. Norden Liebhaber Edition
– 3 –
Du darfst nicht sterben, Leila!
Ein stolzer Herrscher ist verzweifelt
Patricia Vandenberg
»Kommen Sie! Hier können Sie in Ruhe das Ende der Operation abwarten!«
Als seine Frau Leila mit Dr. Daniel Norden und anderen Ärzten in Richtung Operationssaal verschwunden war, war die Welt von Scheich Ahmed nicht mehr dieselbe. Und diese Welt verstand er nicht mehr.
»Ich bin reich. Ich kann alles kaufen, was mein Herz begehrt. Ich kann meiner Familie jeden Wunsch erfüllen. Sagen Sie mir, was Leila braucht, um gesund zu werden. Ich kaufe es.« Wie betäubt ließ sich Ahmed auf einen der Ledersessel im privaten Warteraum seiner Klinik fallen, der für die Angehörigen der Herrscher-Familie reserviert war.
Vergessen waren die Avancen, die er der schönen deutschen Arztfrau Fee Norden gemacht hatte. Vergessen waren auch all die anderen europäischen Frauen, die er ins Sultanat hatte kommen lassen, um sie nach allen Regeln der Kunst zu verführen. Und das, obwohl er die Liebe der schönsten, klügsten Frau besaß, die er sich nur wünschen konnte. Die Liebe seiner Frau Leila, die nun im Operationssaal um ihr Leben kämpfte. In diesen schwersten Momenten seines Lebens verstand Scheich Ahmed sich selbst nicht mehr.
»Es steht schon in der Bibel geschrieben, dass kein Reichtum den Reichtum der Gesundheit übertrifft. Und die kann man nun mal nicht mit Geld kaufen«, erklärte Felicitas Norden sachlich, aber durchaus mitfühlend. Sie hatte den Scheich in die Klinik begleitet und stand ihm in dieser schweren Stunde bei.
Trotz seiner Sorgen bedachte Ahmed sie mit einem bewundernden Blick.
»Ich habe Sie wahrlich unterschätzt. Sie sind eine kluge Frau, voll von Anmut und Weisheit.« Er senkte den Blick und nickte ihr zu, als ob er sich vor ihr verneigte. »Es tut mir leid, wenn ich Ihnen zu nahe getreten bin.«
Fee lachte, wenn auch nur leise.
»Glücklicherweise hatte ich all meine Sinne beisammen«, sagte sie und erntete ein tiefes Seufzen dafür.
»Ich wünschte, das könnte ich auch von mir behaupten«, gab Ahmed bedauernd zurück.
»Jetzt haben Sie Gelegenheit, alles wiedergutzumachen, was Sie an Ihrer Frau versäumt haben«, machte Felicitas ihm Mut.
»Wenn Leila denn überlebt.« An die Möglichkeit, dass seine wunderschöne junge Frau sterben könnte, wollte der Scheich gar nicht denken.
Und auch Fee wollte von solch negativen Gedanken nichts hören.
»Wo Leben ist, ist Hoffnung«, erklärte sie voller Überzeugung und dachte an all die Situationen, in denen sie am liebsten aufgegeben und nur die Hoffnung sie noch weitergetragen hatte.
Um Ahmeds schön geschwungene Lippen spielte ein trauriges Lächeln.
»Das hat Ihr Mann auch gesagt.«
Fee lächelte mit ihm.
»Dann dürfen Sie es ruhig glauben. Selbst wenn uns im Augenblick nichts anderes übrig bleibt als abzuwarten.«
Seit ein paar Tagen war Fee Norden mit ihrem Mann Daniel und den Zwillingen Jan und Dési Gast in dem faszinierenden Land, das bunt schillernde Eindrücke bot wie ein kunstvoll geschliffener Opal. Unwillkürlich dachte sie wieder an die beiden Männer, die überraschend vor ihrer Haustür aufgetaucht waren, um um die Hilfe des über die Landesgrenzen hinaus bekannten Arztes Dr. Norden zu bitten. Der einzige Sohn des Scheichs, Prinz Hasher, litt an einer geheimnisvollen Krankheit, die kein Arzt bisher zu heilen oder wenigstens zu lindern vermocht hatte. Nachdem auch die deutsche Tropenmedizinerin Julia Wilhelmi gescheitert war, ruhte die große Hoffnung des Scheichs nun auf Daniel. Selbstverständlich hatte Felicitas keine Sekunde gezögert und sich bereit erklärt, ihren Mann auf die Reise in den unbekannten Orient zu begleiten. Zwei ihrer fünf Kinder, die Zwillinge Janni und Dési, begleiteten sie, während Anneka, Felix und Danny gemeinsam mit der treuen Haushälterin Lenni zu Hause die Stellung hielten.
»Leider gibt es Dinge im Leben, die man mit Geld nicht kaufen kann«, fuhr Felicitas betreten fort, als Ahmed verbissen schwieg, und wappnete sich schon gegen einen Zornesausbruch des mitunter unberechenbaren Scheichs.
Auch die Krankenschwester duckte sich ob dieser mutigen Worte und wagte es kaum, Ahmed das Glas Wasser zu reichen, nach dem er verlangt hatte.
»Ich weiß. Aber ich hatte es vergessen«, erwiderte er wider Erwarten sanft wie ein Lamm.
Blicklos nahm er das Glas und leerte es in einem Zug.
Als die Schwester ihm ein weiteres anbot, schüttelte er wortlos den Kopf, woraufhin sie sich diskret zurückzog.
Noch vor einer Stunde hätte Fee Norden Bedenken gehabt, sich mit dem Scheich allein in einem Zimmer aufzuhalten. Nur mit knapper Not war sie an diesem Vormittag seinem Versuch entgangen, sie in einem Hammam der Stadt zu verführen. In letzter Sekunde war der Anruf aus dem Palast gekommen, dass die junge Sheikah nach einem Krampfanfall in die Klinik eingeliefert werden würde. Und nun war alles anders.
»Wird Leila sterben?« Ahmed hatte die Ellbogen auf die Knie gestützt. Sein Kinn ruhte auf seinen Händen. Die schwarzen Augen lagen in tiefen dunklen Höhlen. Sie hatten ihren geheimnisvollen Glanz verloren, und trotz der Sonnenbräune wirkte sein Gesicht blass. »Werde ich meine große Liebe verlieren?«
»Wie bitte?«, entfuhr es Fee ungläubig.
Wieder dachte sie an die verlangenden Blicke Ahmeds, an seine Berührungen, die ihr trotz aller inneren Gegenwehr Schauer über den Rücken gejagt hatten. Der Scheich hatte etwas an sich, ein unbeschreibliches Charisma, dem sich eine Frau, die er unbedingt haben wollte – und das traf in erster Linie auf schöne, blonde, europäische Frauen zu – wenn überhaupt nur sehr schwer entziehen konnte.
Als Felicitas der waidwunde Blick des Scheichs traf, hätte sie ihre unbedachte Bemerkung am liebsten zurückgenommen. Doch es war zu spät.
»Sie glauben nicht, dass ich lieben kann, nicht wahr?«, fragte Ahmed heiser.
»Na ja.« Vor Verlegenheit knetete Felicitas die schmalen Hände. »Zumindest hatte ich bisher nicht viel Grund zu der Annahme, Sie könnten es doch.«
Ahmed lag ein Widerspruch auf den Lippen. Doch zu Fees Überraschung biss er sich auf die Unterlippe und schwieg einen Moment.
»Vielleicht wusste ich es bis vor ein paar Stunden selbst nicht«, gestand er schließlich düster. »Ich hätte nie gedacht, dass ich Leila verlieren könnte … Sie ist so jung, viel jünger als ich …, so schön …, so klug …« Seine Stimme versagte, und er vergrub das Gesicht in den Händen, dass Felicitas Mitleid