Sommergras 134: Vierteljahreszeitschrift der Deutschen Haiku Gesellschaft
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Die Ausgabe 134 (September 2021) hält viele interessante Beiträge parat.
Die DHG stellt ihre neu erschienen Haiku-Agenda 2022 und ihre Anthologie "Die Sonne reifer Äpfel" vor.
Das Heft enthält wie gewohnt Haiku, Haibun, Tan-Renga, Rengay, Kettengedichte und Haiga der Mitglieder sowie Aufsätze und Rezensionen.
In der Rubrik KreAktiv wird dazu aufgerufen, ein Haiku zu einem Herbst-Foto zu schreiben.
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Sommergras 134 - Books on Demand
Deutsche Haiku-Gesellschaft e. V.
Die Deutsche Haiku-Gesellschaft e. V.¹ unterstützt die Förderung und Verbreitung deutschsprachiger Lyrik in traditionellen japanischen Gattungen (Haiku, Tanka, Haibun, Haiga und Kettendichtungen) sowie die Vermittlung japanischer Kultur. Sie organisiert den Kontakt der deutschsprachigen Haiku-Dichter untereinander und pflegt Beziehungen zu entsprechenden Gesellschaften in anderen Ländern. Der Vorstand unterstützt mehrere Arbeits- und Freundeskreise in Deutschland sowie Österreich, die wiederum Mitglieder verschiedener Regionen betreuen und weiterbilden.
¹ Mitglied der Federation of International Poetry Associations (assoziiertes Mitglied der UNESCO), der Haiku International Association, Tokio, Ehrenmitglied der Haiku Society of America, New York.
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
was über das Jahr gesät, gehegt und gepflegt worden ist, das wird nun vielerorts als Ernte eingefahren – Lohn der Arbeit und Vorrat für karge Winterzeiten. So hat auch die DHG wieder etwas zur Reife gebracht, das den Vorrat der Mitglieder an Schöngeistigem bereichern soll: die neue Anthologie der Deutschen Haiku-Gesellschaft, die unter dem Titel „Die Sonne reifer Äpfel" im Sommer erschienen ist. Erfreulich waren die Reaktionen, die Redaktion und Vorstand erreicht haben, für die wir uns bedanken und die uns ermutigen, bald wieder neue Saat auszubringen.
Unterdessen ist über den Sommer bereits ein weiteres Werk der DHG hervorgesprossen und schon in die Welt entlassen: die „Haiku-Agenda 2022", der traditionelle Kalender der DHG, der mit jahreszeitlichen Haiku durch das nächste Jahr begleiten soll. Einige Früchte präsentieren wir schon in diesem Heft.
Nun also der Herbst. Interessanterweise die Jahreszeit, die wie keine andere zum Dichten einlädt. Denn tatsächlich gibt es in der deutschsprachigen Lyrik keine Jahreszeit, der so viele Gedichte gewidmet sind. Fleißige Germanisten haben das herausgefunden. Wir laden Sie in diesem Heft gerne ein, sich eigene Gedanken zum Herbst zu machen und in ein Haiku fließen zu lassen.
Und nun lesen und erleben Sie, welchen bunten Blätterstrauß wir in diesem Heft für Sie gebunden haben. Bleiben Sie gesund vor allem und achtsam, was der Herbst an Schönem ins rechte Licht setzt.
Septembertage
was vom Sommer blieb
nun steht´s in Reife
Ihr
Horst-Oliver Buchholz
Inhalt
Editorial
Horst-Oliver Buchholz: Die neue Anthologie der DHG
Eleonore Nickolay: Die neue Haiku-Agenda
KreAktiv
Aufruf
Haiku-Kaleidoskop
Klaus-Dieter Wirth: Grundbausteine des Haiku (XLIV) Teil 2
Eleonore Nickolay: Französische Ecke
Haiga: Christof Blumentrath
Moritz Wulf Lange: Die Anfänge des deutschsprachigen Haiku
Teil 3 – Die ersten deutschsprachigen Haiku (1)
Haiga: Christof Blumentrath und Claudia Brefeld
Neue DHG-Mitglieder
HaiQ
Auswahlen
Haiku- und Tanka-Auswahl
Haiga: Christof Blumentrath
Mitgliederseite
Haiga: Paul Bernhard und Claudia Brefeld
Haibun
Tan-Renga
Rengay
Tanbun
Kettengedichte
Haiga: Angelika Holweger
Rezensionen/Besprechungen
Gisela K. Wolf: 100 Kurzgedichte zu Sophie Scholl von Peter Rudolf, Mitautoren, Ingo Cesaro, Bernhard Haupeltshofer und Moritz W. Lange
Erich Meyer: AUF DER SUCHE NACH LICHT von Christiane Haen-Ranieri
Brigitte ten Brink: Straßen. Leben Street. Life Rues. Vie Calles. Vida. Haiku und Senryû von Rita Rosen
Brigitte ten Brink: ZENtrifugal. Haiga Haibun Tanka Tanbun-Sequenz von Gabriele Hartmann
Brigitte ten Brink: tango von Gabriele Hartmann
Horst-Oliver Buchholz: Thanks for the Dance. Doppel-Tanbun. Eine Hommage an Leonhard Cohen von Brigitte ten Brink und Gabriele Hartmann
Rüdiger Jung: Haiku 2020 von Martin Berner
Horst-Oliver Buchholz: Werkstattgespräch mit Deborah Karl-Brandt
Haiga: Michael J. Deisenrieder
Berichte
Peter Rudolf: Kunstperformance „100 weiße Rosen. 100 DenkOrte"
Marion Panizzon: Der weite Weg zum Haiku: Workshop von Peter Rudolf in Bern
Mitteilungen
Impressum
Ausgereift: die neue Anthologie der Deutschen Haiku-Gesellschaft
Über 400 Haiku aus fünf Jahren, dazu etwa 60 Tanka und Haibun, erdacht und gedichtet von 90 Poetinnen und Autoren: Mit „Die Sonne reifer Äpfel" hat die Deutsche Haiku-Gesellschaft eine Anthologie vorgelegt, die ein ebenso vielfältiges wie umfassendes Bild deutschsprachiger Haiku-Dichtung und verwandter Formen in der Gegenwart zeichnet. Ende Juni ist das Buch erschienen. Formal wie auch inhaltlich spannen die Texte einen weiten Bogen: von Traditionellem bis sehr Persönlichem, von Emotionen bis Zeitgeschehen.
Und groß war die Resonanz auf das Werk der DHG, vielfältig und durchaus erfreulich: „Schon beim Aufschlagen der Anthologie spürte ich die Sorgfalt eurer Arbeit. Ein Cover, das zum Betrachten einlädt, das angenehme Papier, das weich durch die Finger gleitet. ‚Welches Lied mag erklingen?‘ Ich werde darüber nachdenken!, schrieb Ute Kassebaum. Ein Dank kam auch vom Bodensee, ausgesprochen von Brigitte ten Brink: „Vielen Dank für das Zustandekommen dieser schönen Anthologie und ihr Ankommen bei den DHG-Mitgliedern. Eine gute Idee war es, auch Tanka und Haibun mit aufzunehmen. Die Vielzahl und die Bandbreite der abgedruckten Werke geben einen tiefen Einblick in die Szene […] Euer Einsatz hat sich gelohnt! Denn ich freue mich immer wieder aufs Neue, wenn ich das Buch in die Hand nehme und darin lese.
Die Macher der Anthologie freuen sich ihrerseits über die vielen positiven Nachrichten und bedanken sich bei all jenen, die das Buch mit ihren Werken erst möglich gemacht haben: bei den Mitgliedern der DHG!
„Die Sonne reifer Äpfel", Deutsche Haiku-Gesellschaft (Hrsg.), 156 Seiten, Norderstedt 2021, ISBN 978-3-7543-0448-8
Horst-Oliver Buchholz
Vermutlich durch einen technischen Fehler, genau lässt es sich nicht mehr ermitteln, sind während der Redaktion der Anthologie die Haiku von Elisabeth Kleineheismann verloren gegangen. Wir bedauern das sehr. Mit Einverständnis der Autorin dokumentieren wir hier gerne ihre fünf Haiku für die Anthologie.
Eleonore Nickolay
Die Haiku-Agenda 2022
Es ist ein inzwischen gut eingespieltes sechsköpfiges Team, das sich in den Sommermonaten um die Erstellung der beliebten Haiku-Agenda bemüht.
Die Juroren Horst-Oliver Buchholz, Petra Klingl und Klaus-Dieter Wirth konnten für die eingereichten 188 Haiku von 50 Autoren und Autorinnen und 7 Cover-Vorschläge von 4 Fotografen und Fotografinnen 1 bis 3 Punkte vergeben. Peter Rudolf nahm zuvor die Beiträge entgegen und anonymisierte sie.
Dem Koordinator und den Juroren sei herzlich für ihre Arbeit gedankt.
Das Schmetterlingsfoto von Claudia Brefeld erreichte mit 8 Punkten die höchste Punktzahl und schmückt damit unsere Haiku-Agenda 2022. Herzlichen Glückwunsch an die Fotografin!
Die höchste Punktzahl 9 erreichten das Neujahr-Haiku von Peter