Warum zusammen wirken?: Studientag anlässlich der Gründung des Pallotti-Instituts für den deutschsprachigen Raum
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So kam es im April 2010 zur Gründung des deutschsprachigen "Pallotti-Instituts", das in die Philosophisch-Theologische Hochschule in Vallendar integriert ist. Der vorliegende Band "Warum zusammen wirken?" beinhaltet die Vorträge des Studientages anlässlich der Gründungsveranstaltung, mit dem zugleich die neue Schriftenreihe "Beiträge zur pallottinischen Forschung" im Pallotti-Verlag eröffnet wird.
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Book preview
Warum zusammen wirken? - Pallotti Verlag
„Warum zusammen wirken?"
Studientag anlässlich der Gründung des Pallotti-Instituts
für den deutschen Sprachraum
Montag, 19. April 2010
Programm:
P. Joachim Schmiedl ISch: Begrüßung
P. Paul Rheinbay SAC: „Kooperation als Weg der Menschwerdung nach Vinzenz Pallotti"
P. Edward Fröhling SAC: „Neuer Mut!" – UNIO als Lebensprinzip für die Kirche heute
P. Johannes Kopp SAC: „Das universale Apostolat nach der Vision des hl. Vinzenz Pallotti – In der Kirche angenommen?"
P. Jan Kupka SAC: „Der Beitrag des Pallotti-Instituts in Rom für die Vertiefung der geschichtlichen pallottinischen Fragen"
P. Ulrich Scherer SAC: „Ziele und Aufgaben des deutschsprachigen Pallotti-Instituts"
Kurze Beiträge andere Direktoren von Pallotti-Instituten
P. Hans-Peter Becker SAC, Moderator Generalis der PTHV: offizieller Gründungsakt des Pallotti-Instituts
Kooperation als Weg der Menschwerdung
nach Vinzenz Pallotti (P. Paul Rheinbay SAC)
Die Kunst der Zusammenarbeit¹ ist eine Begabung und Fähigkeit, die heute als Voraussetzung eingefordert wird, um in einem Arbeitsumfeld Verantwortung übernehmen zu können. Dass in der pallottinischen Tradition das italienische Wort „cooperare" weitaus mehr als eine simple Voraussetzung für Erfolg und Effizienz ist, soll der folgende Beitrag zur Eröffnung des Pallotti-Instituts an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar im April 2010 zeigen. Dabei kann bereits ein erster Blick auf den Ort und das Haus als Einführung dienen.
1 Ein Ort des Miteinanders
Das Miteinander in diesem Hause hat eine neue Qualität gewonnen – durch die Gründung einer zweiten Fakultät und die damit verbundene Ausweitung der Ordenshochschule (kirchlich und staatlich anerkanntes Theologiestudium) zu einer sogenannten „Katholischen Hochschule" mit universitärem Charakter im Jahre 2009. Bereits in der kurzen Zeit dieser neuen Verfasstheit haben sich nicht nur fruchtbare kollegiale Beziehungen, sondern auch gemeinsame Anliegen und Themen heraus kristallisiert, die um das ganzheitliche Heil des Menschen mit Leib und Seele, um seine Würde, um den Schutz vor seiner Ökonomisierung kreisen.² Diese Erfahrungen einer Zusammenarbeit, die nicht nur effizient ist, sondern darüber hinaus die Akteure beglückt und erfüllt, haben bereits Tradition:
Dieses Haus diente seit dem Jahr 1912, als vor fast 100 Jahren der Bau vollendet war, als vierte Ausbildungsstätte der Pallottiner in Deutschland, nach Limburg an der Lahn, Koblenz-Ehrenbreitstein und dem Haus St. Marien einen Steinwurf entfernt im Tal. Ausschließliche Aufgabe des Konviktes war bis zum ersten Weltkrieg die Zurüstung von jungen Menschen für die Mission im damaligen deutschen Kolonialgebiet Kamerun. Von hier aus gründete 1914 der damalige Mitbruder und Spiritual P. Josef Kentenich unter pallottinischen Schülern eine Marianische Kongregation, die Ursprungszelle der seit 1964 autonomen Schönstatt-Bewegung.
Ab 1945, also unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg, gaben die Theologiestudenten der norddeutschen Pallottinerprovinz, bisher in Limburg ansässig, dem Haus eine neue Bestimmung. Wenn auch bis zur Heiligsprechung 1963 das Charisma Pallottis nicht systematisch erforscht war, so orientierten sich doch wichtige theologische Impulse, die von hier ausgingen, an seinem Gottes-, Menschen- und Kirchenbild: so etwa die Akzentuierung des Bundes Gottes mit den Menschen gegenüber der missverständlichen Vorstellung eines nur gerechten und strafenden Gottes. Maßgeblich dafür war neben der sich entwickelnden Spiritualität Schönstatts die theologische Arbeit von Kollegen, darunter v. a. des Dogmatikers und Mariologen P. Heinrich M. Köster.³ In seinen international anerkannten Arbeiten zur Stellung Marias im Heilsplan ging es ihm um die Mitwirkung des Menschen schlechthin am Heilsplan Gottes, also um die Frage: Wie kann sich der Mensch am Wirken, mehr noch am Sein Gottes beteiligen und wie frei ist er dazu?
Studien zu Pallottis geistlichem Tagebuch aus der Feder des Moraltheologen Albert Walkenbach sowie historische Arbeiten des langjährigen Provinzoberen Heinrich M. Schulte lieferten die Grundlage für Kösters Studien in den 70er Jahren über die Spiritualität der Gemeinschaft, auch im Vergleich mit anderen Gründungen. Doch hatte er zuvor bereits auf intuitive Weise einen Zugang gefunden zu der Grundeinsicht, die dem Mystiker und Apostel – Apostel, weil Mystiker! – geschenkt worden war.
2 Kooperation als Teilgabe am Leben des dreifaltigen Gottes Will man diese Vision kurz skizzieren, dann etwa so:
Der Mensch ist in seinem Wesen Abbild des dreifaltigen liebenden Gottes. Er verwirklicht diese seine eigene Natur, wenn er sich hinein nehmen lässt in die innergöttliche Kooperation, den Geist-Austausch zwischen Vater und Sohn, ganz