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a tempo - Das Lebensmagazin: November 2021
a tempo - Das Lebensmagazin: November 2021
a tempo - Das Lebensmagazin: November 2021
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a tempo - Das Lebensmagazin: November 2021

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About this ebook

Liebe Leserin, lieber Leser!
«Optimisten sind Menschen mit einem Mangel an Information.» Diese Aussage wird dem aufrüttelnden und klugen, dem humorvollen und hintergründigen Dramatiker und Schriftsteller Heiner Müller zugeschrieben – sie ist zwar etwas ernüchternd, aber durchaus bedenkenswert.
Die Gesprächspartnerin unserer November-Ausgabe würde zustimmen und dennoch beherzt widersprechen, denn für Cordula Weiman gab es durchaus einen Moment, in dem sie wenig optimistisch in die Zukunft schaute. Nicht in ihre eigene, sondern in die ihrer Kinder und Enkelkinder. Doch statt zu resignieren, entschied sie sich fürs Agieren und gründete die «Omas for Future». Zusammen mit anderen ist sie seither unterwegs, um Menschen darüber zu informieren, dass jede und jeder täglich die Zukunft durch bewusstes Handeln nachhaltig beeinflussen kann.
Welchen Einfluss Hunde auf uns Menschen haben können, davon berichten wir in unserer Reportage, in der Andorra, eine neunjährige Eurasierhündin, im Zusammenspiel mit Kindern Wunder bewirkt, die ganz ohne große Zauberei geschehen. Denn manchmal sind es kleine Gesten, die wir brauchen, um Großes anzuregen.
Und so schicken wir optimistische Grüße in einen informativen November, in dem wir auch an den 200. Geburtstag von Fjodor Michailowitsch Dostojewskij erinnern und ihm mit unserem Essay mehr als eine Kerze entzünden.
Am Ende dieses Monats möge dann eine andere Kerze uns allen die ausklingende Zeit dieses an Herausforderungen reichen Jahres 2021 erhellen …
Herzlich, Ihre
Maria A. Kafitz
LanguageDeutsch
Release dateNov 1, 2021
ISBN9783772572630
a tempo - Das Lebensmagazin: November 2021

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    a tempo - Das Lebensmagazin - a tempo. Das Lebensmagazin

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    1 – über a tempo

    a tempo - Das Lebensmagazin

    a tempo Das Lebensmagazin ist ein Magazin für das Leben mit der Zeit. Es weckt Aufmerksamkeit für die Momente und feinen Unterschiede, die unsere Zeit erlebenswert machen.

    a tempo bringt neben Artikels rund um Bücher und Kultur Essays, Reportagen und Interviews über und mit Menschen, die ihre Lebenszeit nicht nur verbringen, sondern gestalten möchten. Die Zusammenarbeit mit guten Fotografen unterstützt hierbei den Stil des Magazins. Daher werden für die Schwerpunktstrecken Reportage und Interview auch stets individuelle Fotostrecken gemacht.

    Der Name a tempo hat nicht nur einen musikalischen Bezug («a tempo», ital. für «zum Tempo zurück», ist eine Spielanweisung in der Musik, die besagt, dass ein vorher erfolgter Tempowechsel wieder aufgehoben und zum vorherigen Tempo zurückgekehrt wird), sondern deutet auch darauf hin, dass jeder Mensch sein eigenes Tempo, seine eigene Geschwindigkeit, seinen eigenen Rhythmus besitzt – und immer wieder finden muss.

    2 – inhalt

    3 – editorial Das schaffe ich von Jean-Claude Lin

    4 – im gespräch Handeln aus Liebe zum Leben Cordula Weimann im Gespräch mit Julia Meyer-Hermann

    5 – thema Fjodor Michailowitsch Dostojewskij – Unterwegs zwischen Extremen von Evelies Schmidt

    6 – augenblicke Hunde fürs Leben von Claus-Peter Lieckfeld

    7 – herzräume Paradiese von Brigitte Werner

    8 – erlesen Karl Heinz Bohrer «Was alles so vorkommt» gelesen von Konstantin Sakkas

    9 – mensch & kosmos Wie man Reife gewinnt von Wolfgang Held

    10 – alltagslyrik – überall ist poesie Am Abend tönen die herbstlichen Wälder von Christa Ludwig

    11 – kalendarium November 2021 von Jean-Claude Lin

    12 – was mich antreibt Wärme von Yaroslava Black

    13 – unterwegs Vertrauen gewinnen von Daniel Seex und Jean-Claude Lin

    14 – sprechstunde Der Kälte trotzen – Wärme bilden von Markus Sommer

    15 – blicke groß in die geschichte «Warum nicht menschlich den Menschen sehen?» von Andre Bartoniczek

    16 – von der rolle Er sitzt wie angegossen. Der Film «A Single Man» von Elisabeth Weller

    17 – sehenswert Beredte Bilder von Claus-Peter Lieckfeld

    18 – wundersame zusammenhänge Klang der Ewigkeit von Albert Vinzens

    19 – hörenswert «... aus dem Äther in die Existenz» von Ulrich Meier

    20 – literatur für junge leser Dolf Verroen «Traumopa» gelesen von Simone Lambert

    21 – mit kindern leben Der dunkle November von Bärbel Kempf-Luley und Sanne Dufft

    22 – sudoku & preisrätsel

    23 – tierisch gut lernen Das Wunder hautnah erleben von Renée Herrnkind und Franziska Viviane Zobel

    24 – suchen & finden

    25 – ad hoc Kämpfen und zufrieden unzufrieden sein von Jean-Claude Lin

    27 – bücher des monats

    26 – impressum

    3 – editorial

    das schaffe ich

    Liebe Leserin, lieber Leser!

    Ich kann nicht mehr» will es zuweilen in mir ausrufen und bleibt doch im Innern erstickt. Vor lauter Erschöpfung? Oder regt sich noch ein Funken Vernunft, ja Selbsterhaltungstrieb? Es ist allzu oft schwer auszumachen, woher dann doch eine Stimme in mir hörbar wird, die ich mir selbst wie den tiefen Bass aller aufbrausenden, mir zusetzenden Veränderungen des Lebens ruhig und beruhigend zuraune: «Das schaffe ich. Das schaffe ich. Das schaffe ich.» Daraus wäre vielleicht auch «Eine Art Liebesgedicht» zu dichten, wie es Erich Fried einmal tat. Er, der vor hundert Jahren an einem 6. Mai in Wien geboren wurde, ab 1938 viele Jahre im Londoner Exil lebte und vor 33 Jahren am 22. November 1988 in Baden-Baden starb, wandte sich mit acht Fragen an seine Geliebte:

    Wer sehnt sich nach dir

    wenn ich mich nach dir sehne?

    Wer streichelt dich

    wenn meine Hand nach dir sucht?

    Bin das ich oder sind das

    die Reste meiner Jugend?

    Bin das ich oder sind das

    die Anfänge meines Alters?

    Ist das mein Lebensmut oder

    meine Angst vor dem Tod?

    Und warum sollte

    meine Sehnsucht dir etwas bedeuten?

    Und was gibt dir meine Erfahrung

    die mich nur traurig gemacht hat?

    Und was geben dir meine Gedichte

    in denen ich nur sage

    wie schwer es geworden ist

    zu geben oder zu sein?

    Dieses und andere «Liebesgedichte Angstgedichte Zorngedichte» von Erich Fried sind in dem erstmalig 1983 und viele Male danach im Verlag Klaus Wagenbach in Berlin veröffentlichten Band Es ist was es ist nachzulesen und darin sind, wie in der Verdichtung des Lebens überhaupt, der Lebensmut und das Wunder des Lebens zu empfinden.

    Kommen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, gut durch die dunkle Jahreszeit!

    Von Herzen grüßt Sie,

    Ihr

    4 – im gespräch

    Handeln aus Liebe zum Leben

    Cordula Weimann im Gespräch mit Julia Meyer-Hermann

    Fotos: Wolfgang Schmidt

    An einem Nachmittag mit ihrem Enkel überfiel es sie plötzlich: das Gefühl, sofort etwas tun zu müssen. Cordula Weimann hatte den Jungen an diesem Sommertag im Jahr 2019 aufs Fahrrad gesetzt, hatte ihm gezeigt, wie man tritt und lenkt. Die 62-Jährige hatte mit ihm Bäume und Blumen angeschaut, Insekten beobachtet und deren Bedeutung erklärt. «Und plötzlich fragte ich mich, welchen Sinn das eigentlich hat …» Warum sollte sie ihren Enkelkindern all das beibringen, wenn die es wohlmöglich gar nicht mehr gebrauchen könnten? «Seit meiner Generation wurden in ganz großem Stil natürliche Ressourcen

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