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Eine traumapädagogische Übungskartei: für die Soziale Arbeit
Eine traumapädagogische Übungskartei: für die Soziale Arbeit
Eine traumapädagogische Übungskartei: für die Soziale Arbeit
Ebook142 pages57 minutes

Eine traumapädagogische Übungskartei: für die Soziale Arbeit

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Die vorliegende traumapädagogische Übungskartei soll sozialpädagogische Fachkräfte in ihrer Arbeit unterstützen. Die Kartei bietet eine kompakte, praxistaugliche und spontan einsetzbare Sammlung verschiedener Informationen und Übungen der Traumapädagogik. Sie ist farblich untergliedert in die Kategorien Allgemeines (grau), Stabilisierung (gelb), Distanzierung, Flashbackkontrolle und Affektregulation (orange), Ressourcenstärkung und Ressourcenaktivierung (grün), Selbsthilfe (blau) und Notfallhilfen (rot). Jede Kategorie wird von einer Karte mit allgemeinen Informationen begonnen, die Tipps und Hinweise für BeraterInnen sowie eine Übersicht über alle Übungen gibt. Die einzelnen Übungen werden jeweils mit Zielen, Dauer, einer kurzen Erklärung und der Übungsbeschreibung dargestellt. Die Übungen sind so gestaltet, dass sie in vielen Fällen direkt vorgelesen werden können. Außerdem gibt es Hinweise für BeraterInnen.
LanguageDeutsch
Release dateNov 15, 2021
ISBN9783754357941
Eine traumapädagogische Übungskartei: für die Soziale Arbeit
Author

Sarah Frohmader

Sozialpädagogin B.A. und seit 2018 als Schulsozialarbeiterin tätig. Verfahrensbeiständin in Kindschaftssachen und Weiterbildung zur Traumapädagogin.

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    Eine traumapädagogische Übungskartei - Sarah Frohmader

    WEIL ES IMMER EINEN GUTEN GRUND GIBT…

    Wir danken allen Mitwirkenden für

    den kritischen Blick und die

    tatkräftige Unterstützung!

    Inhaltsverzeichnis

    Abbildungsverzeichnis

    Vorwort

    Allgemeine Informationen

    Traumawissen

    Die traumatische Zange

    Das Traumaviereck

    Übertragung und Gegenübertragung

    Das Stresstoleranzfenster

    Verarbeitungsprozesse im Gehirn

    Die Teilearbeit

    Stabilisierung

    Allgemeines

    Der sichere Ort

    Die inneren Helferwesen

    Die sichere Tätigkeit

    Der innere Garten

    Die Baum-Übung

    Das Reinigungsbad

    Die Lichtstromübung

    Atmung und Selbstregulation

    Distanzierung, Flashbackkontrolle und Affektregulation

    Allgemeines

    Die Screen-Bildschirm-Technik

    Die Tresor-Übung

    Die Beobachter-Technik

    Der imaginative Regler mit Fernbedienung

    Angst als Spirale

    Die Grenzen des eigenen Raums

    Schützender Raum aus Licht

    Die imaginative (Glas-) Wand

    Imaginative Wut- oder Krafträume

    Ressourcenstärkung & Ressourcenaktivierung

    Allgemeines

    Die Ressourcenlandkarte

    Das innere Ressourcenteam

    Die 7 Punkte des Selbstwertgefühls

    Der innere Diamant

    Das Ressourcenprotokoll

    Selbsthilfe

    Allgemeines

    Der Regentag-Brief

    Die heilsamen Briefe

    Unlösbare Probleme

    Der Problemlöse-Tango

    Die 5-4-3-2-1 Übung

    Soforthilfen zur Reorientierung im Hier und Jetzt

    Notfallhilfen

    Allgemeines

    Der innere Notfallkoffer

    Dissoziationsstopp im Kontakt

    Akuttrauma

    Literaturverzeichnis

    Abbildungsverzeichnis

    Abbildung 1: Die traumatische Zange

    Abbildung 2: Das Traumaviereck

    Abbildung 3: Übertragung und Gegenübertragung

    Abbildung 4: Das Stresstoleranzfenster

    Abbildung 5: Verarbeitungsprozesse im limbischen System

    Abbildung 6: Die Ressourcenlandkarte

    Vorwort

    Fachkräften begegnen in sämtlichen pädagogischen Bereichen (stationäre/ teilstationäre/ ambulante Jugendhilfe, Kindertagesstätten, Schulen, Beratungsstellen, Jugendhäusern, Pflegestellen, Jugendamt, etc.) Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben. Deswegen finden Traumapädagogik und Traumafachberatung in sämtlichen Bereichen der Sozialen Arbeit ihre Anwendung.

    Ziele der traumapädagogischen Arbeit mit KlientInnen sind u.a. die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Durchsetzungsfähigkeit, die Fähigkeit zur Selbstfürsorge, Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion und die Entwicklung von Zukunftsvisionen. Ressourcen werden erarbeitet, aktiviert und zielgerichtet aufgebaut.

    Die vorliegende traumapädagogische Übungskartei soll sozialpädagogische Fachkräfte in ihrer Arbeit unterstützen. Die Kartei bietet eine kompakte, praxistaugliche und spontan einsetzbare Sammlung verschiedener Informationen und Übungen der Traumapädagogik. Sie ist farblich untergliedert in die Kategorien Allgemeines (grau), Stabilisierung (gelb), Distanzierung, Flashbackkontrolle und Affektregulation (orange), Ressourcenstärkung und Ressourcenaktivierung (grün), Selbsthilfe (blau) und Notfallhilfen (rot). Jede Kategorie wird von einer Karte mit allgemeinen Informationen begonnen, die Tipps und Hinweise für BeraterInnen sowie eine Übersicht über alle Übungen gibt. Die einzelnen Übungen werden jeweils mit Zielen, Dauer, einer kurzen Erklärung und der Übungsbeschreibung dargestellt. Die Übungen sind so gestaltet, dass sie in vielen Fällen direkt vorgelesen werden können. Außerdem gibt es Hinweise für BeraterInnen.

    Ein Großteil der Übungen sind Imaginationsübungen, d.h. Übungen, die nur in der Phantasie ablaufen. In neurobiologischen Forschungen konnte gezeigt werden, dass das menschliche Gehirn anpassungsfähig an seine Aufgaben ist. Es passt sich also an die Lebenswelt und die Lebensumstände an und vernetzt sich immer wieder neu. Dabei ist es egal, ob Dinge tatsächlich erlebt werden oder nur in der Phantasie stattfinden. Durch Imaginationen von sicheren Orten, Räumen oder Tätigkeiten und Helferwesen kann das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit, Mut und Kraft in der Phantasie genauso entstehen. Diese Gehirnaktivierung sorgt dafür, dass die jeweilige Gehirnregion gestärkt wird und dadurch in Zukunft leichter aktiviert werden kann. Durch diesen Trainingseffekt können Gefühle wie Sicherheit und Geborgenheit jederzeit situationsunabhängig reaktiviert werden.

    Beim Einsatz ist darauf zu achten, dass durch die Arbeit mit traumatisierten Personen bei den Betroffenen ein spontaner Verarbeitungsprozess in Gang gesetzt werden kann, d.h. dass KlientInnen getriggert werden und entsprechende Reaktionen (z.B. Dissoziieren, Flashbacks, Hyperarrousal, etc.) auftreten können. Dann ist es sinnvoll, die KlientInnen von „gut bis gut" durch die Situation zu begleiten (also KlientInnen die Situation von da an beschreiben zu lassen, als alles noch gut war und sie bis dahin erzählen zu lassen, wo alles wieder gut wurde) und mit Hilfe von

    Übungen aus der Kategorie Distanzierung, Flashbackkontrolle und Affektregulation wieder ins Stresstoleranzfenster zurückzubringen und durch Stabilisierung wieder mehr äußere und innere Sicherheit herzustellen.

    Die bewusste Traumaexposition ist ausschließlich der Traumatherapie vorbehalten! Übungen der Traumakonfrontation, EMDR und das Deuten der Psychodynamik sind nur von Fachkräften der Traumtherapie durchzuführen. Weitere Grenzen der Traumapädagogik und Traumaberatung sind Suizidalität, akutes selbstverletzendes Verhalten oder Suchtverhalten, kritisches Untergewicht und eskalierende dissoziative Symptomatik (z.B. bei Täterkontakt oder überwältigenden Traumatriggern). Bei akuter Selbst- oder Fremdgefährdung oder starker Intoxikation ist eine vorübergehende stationäre ggf. intensivmedizinische Versorgung unumgänglich!

    Im Grunde verfolgend Traumatherapie und Traumapädagogik die gleichen Ziele und arbeiten im Idealfall Hand in Hand. Die Traumapädagogik hat ihre Schwerpunkte im Stabilisieren, der Psychoedukation und der Ressourcenarbeit. Spontane Verarbeitungsprozesse und die Reorientierung im Hier und Jetzt können von der Traumapädagogik geleistet werden.

    Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, zeigen Symptome, die von außen nicht immer logisch erklärbar sind und sie leiden unter den Traumafolgen. Uns ist es ein wichtiges Anliegen deutlich zu machen, dass jedes Verhalten immer einen guten Grund hat. Wir möchten mit der traumapädagogischen Übungskartei dazu beitragen, dass traumatisierte Menschen im sozialpädagogischen Setting Unterstützung erhalten und das Gefühl bekommen verstanden zu werden und sich und ihr Handeln auch selbst besser zu verstehen. Sie sollen durch Psychoedukation, Stabilisierung und Ressourcenaktivierung auf dem Weg in ihr selbstbestimmtes Leben begleitet werden.

    Viel Spaß und gutes Gelingen mit der traumapädagogischen Übungskartei wünschen

    Sarah Frohmader und Julia Kamm

    Allgemeine Informationen

    Traumawissen

    Definition

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