Der Waldmar: und Die liegende Frau
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Als nach ausgiebigem Nielenrauchen die Situation eskaliert, sind nicht nur die unternehmungslustigen Jungen total überfordert.
Eine hektische Einlieferung ins Spital ist nötig und setzt alle unter Druck. Wird Balzli alles überstehen?
Bruno H. Weder
Weder, Bruno H.: geb. 1947 in Berneck im St.Galler Rheintal. Studium der Germanistik, Allgemeinen Geschichte und Schweizer Geschichte an der Universität Zürich. Daneben Violin- (René Armbruster) und Kompositions-ausbildung (Paul Müller) an der Musikaka-demie in Zürich. Promotion. Wissenschaftliche Publikationen und Lehrmittel in verschiedenen Verlagen und Lexika. Tätig gewesen als Professor für Deutsche Literatur an der Pädagogischen Hochschule sowie Lehrbeauftragter am Deutschen Seminar der Universität Zürich. Seit 2010 freischaffender Autor.
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Book preview
Der Waldmar - Bruno H. Weder
Pro Daninku
Die liegende Frau
Inhaltsverzeichnis
Prolog
Als ich erwachte
Teufelszwirn
Auf zur Burg!
Auf Winnetous Pfaden
Auf in den Kampf!
Heuen ist Pflicht
Am Freitag wieder Unterricht
Entkleidungsgewitter, Sturm
Die gerechte Ohrfeige
Die Wirklichkeit ermessen
Am Marterpfahl
Direkt ins Spital
Ans Bett gefesselt
Liegende Frau, ich komme!
Die zweite Operation
Anmerkungen
Biogramme
Mehr Licht, mehr Licht!
Die Finsterniß
Läßt mich nur zagend vorwärts gehn;
Ich schreite langsam, ungewiß
Und bleib oft ängstlich tastend stehn.
Karl May «Mehr Licht!» aus: Himmelsgedanken
Mein Traum ist die Frau auf dem Felsen
PROLOG
Dies ist eine wahre Geschichte. Und sie handelt von vier Jungen, die einmal eine eigentliche Bande gebildet hatten, bis sie ein schreckliches Unglück entzweite. Der einzige, der dafür büßen mußte, hieß Balzli. Der war beim Spiel Old Shatterhand, bis er – im übertragenen Sinn - am Marterpfahl landete. Die andern kümmerten sich nicht um ihn, auch dann nicht, als er im Spital gelandet war. Und dies ist traurig.
ALS ICH ERWACHTE
Wieder einmal kamen die Bären. Ich hatte mich auf den Steinmauern unserer Burg (in Tat und Wahrheit eine alte Ruine, die eigentlich nicht betreten werden durfte) verschanzt und in Sicherheit gebracht und konnte von oben das ganze Rudel überblicken.
Es waren keine drolligen kleine Pelztierchen zum Kuscheln, wie ich sie aus Abbildungen aus den Zeitschriften, die bei uns zuhauf herumlagen, kannte, sondern ausgewachsene Tiere mit fletschenden Zähnen und einem Grollen und Grummeln, das einen das Blut gefrieren lassen konnte.
Ich mußte wohl ziemlich laut geschrien haben im Traum; denn meine Mutter schien rasch zur Stelle und verscheuchte die Tiere aus meinen Traumvorstellungen. Wie immer, beruhigte sie mich, so daß ich schnell wieder einschlafen konnte, nicht ohne meinen Teddybären ermahnt zu haben, er solle seine Kumpane bitte zurückhalten.
Kurz vor dem Einschlafen hatte ich mir nämlich vorgenommen, mich am nächsten Tag mit meinen Freunden Peti, Kurti und Walti zu treffen. Wir hatten Heuferien, also schulfrei und verabredeten uns wie so oft, am Nachmittag nach dem Unterricht, anderntags durch den Wald die nahe Hügelkuppe zu erklimmen. Dort war hinter der nördlichen Mauer eine felsige Erhöhung, unter deren Moos und Flechten ein Gestein ruhte, das aussah wie eine liegende Frau.
Zudem wollten wir Wurzeln sammeln, wie sie der örtliche Bildhauer Jüstrich zu hunderten gefunden und bearbeitet