Festspiel in deutschen Reimen
()
Über dieses E-Book
Mehr von Gerhart Hauptmann lesen
Der Narr in Christo Emanuel Quint Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke (Vollständige Ausgaben: Buch der Leidenschaft, Die Ratten, Die Weber u.v.m.) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer rote Hahn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAtlantis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Biberpelz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiser Karls Geisel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDe Waber - Die Weber. Dialektausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Weber - Hochdeutsche Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ratten: Berliner Tragikomödie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBahnwärter Thiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHanneles Himmelfahrt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer große Traum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGriselda Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bogen des Odysseus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd Pippa tanzt! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBahnwärter Thiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVeland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMichael Kramer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUlrich von Lichtenstein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer arme Heinrich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGriechischer Frühling Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSonnen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Festspiel in deutschen Reimen
Ähnliche E-Books
Die hundert Tage: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNapoleon Bonaparte: Die Lebensgeschichte des französischen Kaisers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKorrespondenz Napoleons - Band III: 1806-1815 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTheodor Fontane: Historische Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNapoleon gegen Europa: Geschichte der Befreiungskriege in Zinnfiguren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchach von Wuthenow: Historisher Roman: Napoleonische Kriege (Geschichte aus der Zeit des Regiments Gensdarmes) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVor dem Sturm (Historischer Roman): Der Beginn der Befreiungskriege gegen Napoleon - Die Geschichte aus dem Winter 1812 auf 13 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNapoleon Bonaparte: Biographie des französischen Kaisers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeydlitzkürassiere: eine Regimentsgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlockadebrecher gegen Napoleon: Eine historische Erzählung aus der Zeit während der napoleonischen Fremdherrschaft auf Rügen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebensgeschichten: Napoleon & Lady Hamilton Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKnechtschaft unter der Trikolore Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Vor dem Sturm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeuer und Eis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Musketenfeuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNapoléon Bonaparte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVor dem Sturm & Schach von Wuthenow: Historische Romane von den Wirren der Napoleonischen Kriege Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchach von Wuthenow: Historisher Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHanau 1813 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFür Einigkeit und Recht und Freiheit: Die deutschen Befreiungskriege gegen Napoleon 1806 - 1815 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJohann Bartholomäus Trommsdorff: Leben und Wirken in Erfurt in den epochalen Veränderungen des frühen 19. Jahrhunderts Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRheinländer: Historischer Roman um die Zeit Napoleons Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Herr des Krieges Teil 2: Grossmeister und Hexenmeister Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTagebuch meines Feldzuges in Rußland 1812 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch, Napoleon, Sohn des Glücks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnno Neun: Der Tiroler Freiheitskampf von 1809 unter Andreas Hofer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1812 - Mit Napoleon in Rußland: Kriegserinnerungen des württembergischen Militärarztes Heinrich von Roos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Festspiel in deutschen Reimen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Festspiel in deutschen Reimen - Gerhart Hauptmann
Gerhart Hauptmann
Festspiel in deutschen Reimen
Saga
Festspiel in deutschen Reimen
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 1913, 2021 SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726956924
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Dieses Werk ist als historisches Dokument neu veröffentlicht worden. Die Sprache des Werkes entspricht der Zeit seiner Entstehung.
Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.
Zur Erinnerung
an den Geist der Freiheitskriege
der Jahre achtzehnhunderunddreizehn,
-vierzehn und -fünfzehn
Aufgeführt bei der Jahrhundertfeier
in Breslau 1913
Dramatis Personae
Der Direktor
Philistiades
Die Pythia
Ein Knabe
Ein Septembriseur
Der Ritter
Friedrich der Große
Napoleon
Talleyrand
Hegel
Turnvater Jahn
Freiherr vom Stein
Gneisenau
Scharnhorst
Heinrich von Kleist
Fichte
Blücher
Athene Deutschland
Ein Krypto-Nichtgentleman
Der Weltbürger
Die Furie
Der Adler
Der Jurist
John Bull
Jakobiner, Trommler, Weiber, Henker, Masken, Chor der Vögel, französische und preußische Soldaten und Offiziere, Marschälle Napoleons, Mütter, Bürger, Studenten, Schreiber, Volk.
Hinter einer Orchestra sind drei stufenweise aufsteigende Bühnen gedacht. Die erste Bühne ist durch einen Vorhang geteilt. Wenn dieser sich öffnet, so ist ein anderer Vorhang, der zugleich die zweite Bühne abschließt, Hintergrund. Geht dieser auseinander, so ist die zweite, höhere Bühne sichtbar, mit einem dritten Vorhang als Hintergrund, der, geöffnet, die dritte, oberste Bühne enthüllt.
Vor den ersten Vorhang – schwarz und mit goldenen Sternen bestickt – tritt der Direktor. Er trägt die hohe Mütze des Magiers und einen Talar, alles ebenfalls mit Himmelszeichen bedeckt. Er führt einen Zauberstab.
Der Direktor.
Nur selten tret' ich selber auf die Bretter
des Welttheaters, das ich dirigiere.
Ich mache gutes, mache schlimmes Wetter,
gewiß, daß mich's persönlich nicht geniere.
Doch auch der allerbeste Apparat
kann nicht für stets vollkommen gelten.
Es bricht ein Rädchen, reißt ein Draht,
und diese beste aller Welten,
die Welt des Scheins, zeigt eine Lücke,
wie die, darein ich jetzt mich drücke.
Mit einem Wort, der Mime, der sonst stets
zu diesem Drama den Prolog gesprochen,
hat leider den Kontrakt gebrochen.
Es geht auch ohne ihn, ihr seht's,
wenn der Direktor nicht zu stolz ist
und außerdem aus gutem Holz ist.
Natürlich werd' ich nicht wortwörtlich jetzt
euch den Prolog herunterleiern.
Ich hab' ihn selber aufgesetzt,
wie üblich bei dergleichen Feiern,
allein, im Kopf hab' ich ihn nicht.
Drum, da ich leichter komponiere,
als Komponiertes memoriere,
jetzt nur ein trockner Vorbericht!
Wie nennt man gleich das Stück? Das Ding ist schwer.
Man kennt die Gattung hierzuland nicht mehr.
Etwa 'nen Mimus, mimische Hypothese,
wie sie Philistion, der Weltverächter,
ersonnen, der gestorben am Gelächter?
Doch wenn ich's in Gedanken überlese,
so find' ich zwar die mimische Ironie,
doch eine mehr moderne Phantasie.
Nun, einerlei: so oder so benannt,
dies Werk lobt seines Autors Kopf und Hand,
und in Gesichten, bunt und wandelbar,
stellt's eines Erdteils Schicksalsstunde dar.
Die Gaukelbühne heißt in diesem Fall
Europa! Doch des Spieles Widerhall
verbreitet sich auf beiden Hemisphären.
Man soll dich, altes Fußgestelle, ehren!
(Er stampft mit dem Fuße auf die Bühne.)
Denn was du ohne Einsturz schon erduldet,
dafür bleibt dein Direktor dir verschuldet.
Aus dem Vorhang tritt Philistiades, ein schlanker Jüngling, nur wenig bekleidet, mit den Flügeln des Hermes an den Fersen und an der Kopfbedeckung. Er wirft einen großen Rucksack vor die Füße des Direktors.
Philistiades.
Da bin ich wieder, alter Sternengreis,
und harre, deines Herrscherwinks gewärtig.
Du bist noch immer alterssteif und bärtig,
schneeigten Scheitels, jahrmillionenweiß.
Du willst bei tragischer Helden Todesröcheln –
was gilt's, ich rate recht! – in Wut und Streit
einmal, nach langer, langer Fastenzeit,
dein leis sardonisch Kinderlächeln lächeln.
Ein Wink von dir: gleich öffn' ich meinen Ranzen
und lasse alle deine Puppen tanzen.
Der Direktor.
Mein Philistiades, erst sieh dich um!
da unten sitzt ein Riesenpublikum:
nicht mir, ihm, das in andachtsvollem Schweigen
neugierig harrt, magst du die Puppen zeigen.
Sag ihm, mein Bester, wie wir uns das Leben,
mit welchen Kräften, abzuspiegeln streben.
Verschweig auch nichts, mein immer muntrer Sohn,
von unserer Organisation,
auch daß wir uns an Zeit und Ort nichts kehren
und uns um Aristoteles nicht scheren:
Luft, Wasser, Erde, alles ist uns gleich.
Die