Couchsurfing – Willkommen auf dem Sofa!: Praxis-Ratgeber über das Reisen mit Gastgebernetzwerken
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Ein kleiner Ratgeber über das Couchsurfing, die Do’s & Don’ts der nationalen und internationalen Gastgebernetzwerke – und ein Buch für erprobte Sofa-Reisende sowie alle, die es (vielleicht) noch werden wollen!
Svenja Conrad
Die Reiseredakteurin und Lektorin Svenja Conrad bereist aus ihrer norddeutschen Heimat am liebsten die USA und Kanada – hat dank Couchsurfing, Workaway & Co. aber auch schon mal auf einer Papageienstation in den schottischen Highlands, in einem französischen Café in der Auvergne und auf einem ungarischen Bio-Bauernhof gelebt. Mittlerweile hat sie ihre zweite Heimat in Texas gefunden und ist von der warmherzigen Gastfreundschaft der Südstaaten immer wieder fasziniert. Sie findet: Online-Gastgebernetzwerke sind eine wunderbare Möglichkeit, den eigenen Horizont zu erweitern, Vorurteile abzubauen und die Welt und seine Bewohner in ihrer ganzen Natürlichkeit kennenzulernen.
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Book preview
Couchsurfing – Willkommen auf dem Sofa! - Svenja Conrad
COUCHSURFING – DAMALS UND HEUTE
COUCHSURFING – DAMALS UND HEUTE
Ob allein unterwegs oder mit dem Fahrrad, ob zum Entdecken einer fremden Kultur oder zum Erlernen einer neuen Sprache, ob für eine Couch, einen Cappuccino oder eine City-Tour: Die Gründe der Reisenden, sich auf privater Basis über ein Gastgebernetzwerk ein Nachtquartier oder eine gesellschaftliche Begleitung zu suchen, sind ebenso bunt und vielseitig wie die Möglichkeiten und die Varietät der Angebote, die das World Wide Web heutzutage bietet. Tatsächlich haben sich im Laufe der letzten 20 Jahre so viele unterschiedliche Onlineplattformen für Übernachtungs- bzw. Austauschgelegenheiten gegründet, dass abenteuerlustige und kulturinteressierte Reisende nahezu jeder Zielgruppe mittlerweile ein großes Spektrum an Auswahlmöglichkeiten haben, wie und mit wem sie ihre wohlverdiente Auszeit verbringen möchten. Mit dem Fahrrad auf Reisen und auf der Suche nach einem spontanen Schlafplatz? Kein Problem. Allein als Frau in der Welt unterwegs und Lust, neue Freundinnen kennenzulernen? Auf jeden Fall! Fremdspracheninteressiert und fest entschlossen, den anstehenden Trip mit dem Erlernen neuer Vokabeln zu verbinden? Warum nicht! Die Möglichkeiten sind schließlich zahlreich vorhanden und bis zum Urlaub mit „fremden Freunden" dauert es oftmals nur wenige Klicks. Das Konzept des Netzwerkens mit dem Ziel, sich auszutauschen und gratis bei Fremden zu übernachten, ist dabei jedoch bei Weitem kein Geistesblitz des modernen Internetzeitalters, auch wenn die Optionen natürlich nicht von Anfang so gigantisch groß gewesen sind und sich erst im Laufe mehrerer Jahrzehnte entwickelt haben. Was heute alles möglich ist, hat seine zaghaften Anfänge tatsächlich nämlich vor mehr als 70 Jahren gefunden.
NICHT VERGESSEN
Wer bei Einheimischen zu Gast ist, lernt vor Ort und mitten im Geschehen die fremde Kultur, den fremden Alltag und die fremden Gepflogenheiten kennen und verstehen – anders als bei einer Unterbringung in einem Hotel.
Wie alles begann – die Geburtsstunde der Gastgebernetzwerke
Bereits Ende der 1940er-Jahre schlossen sich mehrere Gruppen von Friedenssuchenden, Studenten und selbsternannten „Peacebuilders in Dänemark zusammen, um die Menschen nach den Wirren und Schrecken des Zweiten Weltkrieges wieder zusammenzubringen. Das Ziel dieser Bewegungen war es, mithilfe eines globalen Austauschsystems Menschen verschiedener Nationen als Gast und Gastgeber zu vereinen und auf diese Weise aktiv Frieden, Zusammenhalt und soziale Gerechtigkeit anzustreben. Genutzt wurden damals gedruckte Gastgeberlisten und, ganz klassisch, natürlich Briefe. Das Konzept kam an und schlug Wurzeln – im Laufe der darauffolgenden Jahrzehnte entstand ein weltweites Netzwerk von Menschen, die nach friedliebenden Gleichgesinnten suchten. 1952 fand das erste internationale offizielle Treffen der Bewegung statt, woraufhin der Name „Servas
(nach we serve in Esperanto, der am weitesten verbreiteten Plansprache der Welt) entstand. In den 1970er-Jahren wurde Servas International mit Sitz in der Schweiz gegründet; kurz darauf setzten die Vereinten Nationen Servas auf die Liste der assoziierten Nichtregierungsorganisationen.
Die Organisation wuchs, das Interesse an dieser alternativen und weltoffenen Reiseform ebenso – kaum verwunderlich also, dass sich weltweit auch andere Globetrotter nach und nach zusammenfanden und unter ähnlichen Beweggründen mit Beginn der 1980er-Jahre weitere Gastgebernetzwerke gründeten. Zu dieser Zeit entwickelten sich dann auch schon die ersten zielgruppenspezifische Organisationen, wie zum Beispiel die 3W – ein Netzwerk für und von reiselustigen und kulturinteressierten Frauen. In Deutschland gründete Veit Kühne um das Jahr 2000 den Hospitality Club mit dem Ziel, durch den direkten und intensiven Kontakt und Austausch beim Reisen ein größeres Verständnis für seine Mitmenschen aufzubringen. Kühne gilt als Urvater der deutschen Couchsurfingszene, auch wenn der Club heutzutage kaum noch aktiv ist. Ebenso wie auch Servas International, so verstand sich auch der Hospitality Club als eine Art Friedensorganisation, die mit seiner Existenz seinen Teil dazu beitragen wollte, die Welt zu einem friedvolleren, besseren und toleranteren Ort zu machen. Aus diesem Grund half der Hospitality Club nicht nur bei der Vermittlung von Übernachtungsmöglichkeiten, sondern auch beim Austausch und bei der Vernetzung von verschiedenen weltweit tätigen NGOs sowie beim Zusammenbringen von Umweltaktivisten und Engagierten.
The fundamental idea of Servas is tocontribute to a more peaceful world through interpersonal meetings and intercultural learning experiences both in cyberspace and in real life. Hospitality and lodgingwithout cost is not a goal in itself, but a means to reach that goal.
Jonny Sågänger
(President Servas International)
Ebenfalls um das Jahr 2000 herum wurden die ersten zaghaften Schritte Richtung Sofatourismus per Internet unternommen und bis zum Durchbruch dauerte es nicht lange. Überall auf der Welt fanden bereits bestehende, aber auch neu gegründete Organisationen ihren Weg ins Netz, so auch in Deutschland, England oder den USA. Vor allem letztere verhalfen der Branche zu durchschlagendem Erfolg und zu weltweiter Bekanntheit – und riefen dank des gleichnamigen Unternehmens den mittlerweile weltweit als Überbegriff akzeptierten Terminus „Couchsurfing" überhaupt erst ins Leben. Tatsächlich gehört das Wort für die meisten Millennials (die Generation Y – Menschen, die Anfang der 1980er- bis Mitte der 1990er-Jahre geboren wurden) heutzutage ganz selbstverständlich zum festen Wortschatz dazu und hat sich als eine bekannte und allgemein gültige Bezeichnung für das Reisen ohne Geld und fernab des Pauschaltourismus etabliert. Wer jung und gerne in der Welt unterwegs ist, nutzt das Couchsurfing als günstige und spannende Alternative zum Hotel, ganz klar. Dass sich das Wort aber irgendwann einmal weltweit durchsetzen und als Oberbegriff für eine spezielle Art des Reisens stehen würde, hatte sich der Urheber dieser originellen Wortschöpfung wohl niemals träumen lassen, denn nicht nur diese selbst, auch die Idee dahinter fand ihren Ursprung doch als klassischer aus der Not heraus geborener Geistesblitz