eBook450 Seiten8 Stunden
Das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien: Beiträge zur musikalischen Bildung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Von Beate Hennenberg
Bewertung: 0 von 5 Sternen
()
Über dieses E-Book
In diesem Buch wird anhand eingehender Archivstudien ein bisher weitgehend unbekanntes Kapitel der Wiener Musikgeschichte erhellt: Die Frühgeschichte des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde – des Vorgängers der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien – bietet das fesselnde Bild einer zielstrebigen kulturellen Aufbauarbeit, aber auch von Machtkämpfen und Intrigen. Die Ursprünge liegen im Zusammenschluss musizierfreudiger Dilettanten in einem Musikverein. Als ihren „Hauptzweck“ erklärte die Gesellschaft der Musikfreunde 1814 die Einrichtung eines Konservatoriums.
Die Bildung von Musikvereinen mit angeschlossenen Konservatorien lag im Zuge der Zeit. Damit sollte nicht nur auf eine Verbesserung der handwerklichen Ausbildung, sondern auch auf eine emotionale Vertiefung und Geschmacksbildung abgezielt werden. Die Frühgeschichte des Konservatoriums der "Gesellschaft der Musikfreunde" zeigt den starken Einfluss der musikgebildeten Dilettanten, die entscheidende Leitungspositionen besetzen und wesentlich den Lehrplan bestimmen. Doch führte dies auch zu Reibungen mit dem Lehrpersonal, und im Verlauf der Entwicklung erwies sich eine Professionalisierung als nötig.
Die vorliegende Arbeit unterbreitet fesselnde Porträts der Protagonisten Antonio Salieri, Joseph Sonnleithner, Ignaz v. Mosel, Raphael Georg Kiesewetter, Vinzenz Hauschka, Eduard Freiherr v. Lannoy und Johann Vesque v. Püttlingen. Auch wird dem Einfluß von Schriftstellern wie Franz Grillparzer und Ignaz Franz Castelli nachgespürt. Aus dem Lehrpersonal sind wichtige Zentralfiguren wie Anna Fröhlich, Joseph Böhm, Georg Hellmesberger, Joseph Sellner, Laurenz Weiß, Joseph Fischhof, Gottfried Preyer und Salomon Sulzer hervorgehoben. Es wird über die Lehrpläne referiert, der Personalstand in seinen Veränderungen verfolgt und das Procedere der Prüfungen beschrieben. Die Entwicklung des Konservatoriums wird in die Zeit- und Sozialgeschichte gestellt. Die Gründung ist auch durch die politische Aufbruchsstimmung zur Zeit der napoleonischen Bedrohung motiviert. Als sich finanzielle Gefahren abzeichnen, können sie durch Subskriptionen und die Hilfe des Kaiserhauses abgewendet werden. Doch wurden bei den Behörden auch kritische Stimmen laut, die Unprofessionalität und eine Überbürokratisierung tadelten.
Die Ereignisse des Jahres 1848 erzwangen eine zeitweilige Schließung des Konservatoriums. Etliche Mitglieder waren in die Ereignisse involviert, gerieten in den Zwiespalt zwischen Kritik am Bestehenden und radikalen Umsturz und wählten die Anpassung. Mit der Wiedereröffnung des Konservatoriums 1851 war eine einschneidende Neuorganisierung verbunden.
In den Schlusskapiteln werden systematisch die verschiedenen Lehrfächer dargestellt. Bisher unbekannte Lehrschriften werden analysiert und prominente Absolventen vorgestellt. Die eminente Bedeutung des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde nicht nur für die Wiener Musikgeschichte, sondern überhaupt für die Geschichte der Musikausbildung tritt hervor.
Die Bildung von Musikvereinen mit angeschlossenen Konservatorien lag im Zuge der Zeit. Damit sollte nicht nur auf eine Verbesserung der handwerklichen Ausbildung, sondern auch auf eine emotionale Vertiefung und Geschmacksbildung abgezielt werden. Die Frühgeschichte des Konservatoriums der "Gesellschaft der Musikfreunde" zeigt den starken Einfluss der musikgebildeten Dilettanten, die entscheidende Leitungspositionen besetzen und wesentlich den Lehrplan bestimmen. Doch führte dies auch zu Reibungen mit dem Lehrpersonal, und im Verlauf der Entwicklung erwies sich eine Professionalisierung als nötig.
Die vorliegende Arbeit unterbreitet fesselnde Porträts der Protagonisten Antonio Salieri, Joseph Sonnleithner, Ignaz v. Mosel, Raphael Georg Kiesewetter, Vinzenz Hauschka, Eduard Freiherr v. Lannoy und Johann Vesque v. Püttlingen. Auch wird dem Einfluß von Schriftstellern wie Franz Grillparzer und Ignaz Franz Castelli nachgespürt. Aus dem Lehrpersonal sind wichtige Zentralfiguren wie Anna Fröhlich, Joseph Böhm, Georg Hellmesberger, Joseph Sellner, Laurenz Weiß, Joseph Fischhof, Gottfried Preyer und Salomon Sulzer hervorgehoben. Es wird über die Lehrpläne referiert, der Personalstand in seinen Veränderungen verfolgt und das Procedere der Prüfungen beschrieben. Die Entwicklung des Konservatoriums wird in die Zeit- und Sozialgeschichte gestellt. Die Gründung ist auch durch die politische Aufbruchsstimmung zur Zeit der napoleonischen Bedrohung motiviert. Als sich finanzielle Gefahren abzeichnen, können sie durch Subskriptionen und die Hilfe des Kaiserhauses abgewendet werden. Doch wurden bei den Behörden auch kritische Stimmen laut, die Unprofessionalität und eine Überbürokratisierung tadelten.
Die Ereignisse des Jahres 1848 erzwangen eine zeitweilige Schließung des Konservatoriums. Etliche Mitglieder waren in die Ereignisse involviert, gerieten in den Zwiespalt zwischen Kritik am Bestehenden und radikalen Umsturz und wählten die Anpassung. Mit der Wiedereröffnung des Konservatoriums 1851 war eine einschneidende Neuorganisierung verbunden.
In den Schlusskapiteln werden systematisch die verschiedenen Lehrfächer dargestellt. Bisher unbekannte Lehrschriften werden analysiert und prominente Absolventen vorgestellt. Die eminente Bedeutung des Konservatoriums der Gesellschaft der Musikfreunde nicht nur für die Wiener Musikgeschichte, sondern überhaupt für die Geschichte der Musikausbildung tritt hervor.
Ähnlich wie Das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Ähnliche E-Books
Peter Altenberg. Auswahl aus seinen Büchern von Karl Kraus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHugo Bettauers: Das blaue Mal, Die Stadt ohne Juden, Der Kampf um Wien & Die freudlose Gasse: Romane mit sozialem Engagement Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen"Wie war es wirklich?": Indiskrete Fragen an historische Persönlichkeiten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Ich war begeistert: Wiener Literaturen Band 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas heitere Lexikon der Österreicher: Die besten Anekdoten von Altenberg bis Zilk Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie größten Romane von Hugo Bettauer: Das blaue Mal + Die Stadt ohne Juden + Der Kampf um Wien + Die freudlose Gasse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlabasterleib und schwarze Tränen: Eines schrägen Vogels Flugversuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMozart: Musiker-Biographien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNikolaus Harnoncourt: Vom Denken des Herzens Eine Biographie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReise einer Wienerin in das Heilige Land - Konstantinopel, Palästina, Ägypten: Von Wien nach Konstantinopel, Brussa, Beirut, Jaffa, Jerusalem, dem Jordan und todten Meere, nach Nazareth, Damaskus, Libanon, Alexandrien, Kairo, durch die Wüste an das rothe Meer u.s.w. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMozarts Briefe: Ausgewählt Korrespondenz (1769 - 1791) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrauengeschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZykan - Staat - Kunst. Band I: Libretti Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMozart kam nur bis Woodstock: Roman einer unmöglichen Reise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Stadt ohne Juden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden des Humors: Worüber die Österreicher lachen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie ich es sehe (Skizzen aus dem Wiener Alltagsleben): Die Wiener Jahrhundertwende: Kunst, Gesellschaft, Lebensstile Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeorg Danzer: Große Dinge - Erlebtes und Erzähltes Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mozart: Sein Leben und Schaffen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReise nach Madagaskar Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNS-Kunstraub in Österreich und die Folgen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Buch ohne Titel: Erlebte Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn man trotzdem lacht: Geschichte und Geschichten des österreichischen Humors Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBauer Bernhard Beamter Kafka: Dichter und ihre Zivilberufe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStimmen im Raum: Der Komponist Beat Furrer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGustav Klimt. Zeit und Leben des Wiener Künstlers Gustav Klimt: Romanbiografie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Das Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien - Beate Hennenberg
Gefällt Ihnen die Vorschau?
Seite 1 von 1