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Ein Löwentheater: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #22
Ein Löwentheater: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #22
Ein Löwentheater: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #22
Ebook204 pages2 hours

Ein Löwentheater: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #22

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About this ebook

Remy Leandros hat sich zum Ziel gesetzt, das Lakeside-Löwenrudel stärker denn je zu machen. Doch das ist gar nicht so einfach. Wenn sich nicht bald etwas ändert, könnte sich das Rudel schneller dezimieren als ihm lieb ist. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass ihm seine Gefährtin zur Hilfe kommen würde. Moment mal – seine Gefährtin? Er hat nicht darum gebeten, dass eine verführerische, intelligente Gefährtin in seinem Gästezimmer übernachtet. Und noch weniger, dass sie ihm den Hintern rettet.

Genevieve Monroes nächstes Theaterstück handelt von Löwengestaltwandlern. Und was könnte da besser zur Vorbereitung dienen, als von echten Gestaltwandlern zu lernen? Mit Gerri Wilders Hilfe bekommen Gen und ihre Truppe die Möglichkeit, ein paar Wochen in einem solchen Rudel zu verbringen. Und Gen ist drauf und dran, den großen, sexy Alpha aus nächster Nähe kennenzulernen. Einen Alpha, der so heiß ist, dass sie sich am liebsten die Kleider vom Leib reißen und wie ein Kätzchen für ihn schnurren möchte.

Obwohl Gen durch ihren Beruf durchaus an Drama gewöhnt ist, droht das Schauspiel, das sich ihr nach ihrer Ankunft im Rudel bietet, ihre Expertise zu überfordern – vor allem, als sie selbst bedroht wird. Remy versucht, seine Gefährtin zu beschützen, aber Gen ist fest entschlossen, zu tun, was sie will und wie sie es will. Doch als sie verschwindet, liegt es an Remy, sie zu finden, bevor der Vorhang sich für immer schließt.

LanguageDeutsch
Release dateFeb 1, 2022
ISBN9798201463106
Ein Löwentheater: PARANORMALE DATINGAGENTUR, #22
Author

Milly Taiden

Milly Taiden is the New York Times and USA Today bestselling author of numerous series, including the Paranormal Dating Agency, the Sassy Mates books, and the Federal Paranormal Unit novels. Milly loves writing sexy stories so hot they sizzle your e-reader. When her curvy humans meet their furry alphas, inhibitions give way to animal instincts—and carnal desire. Milly lives in Florida with her husband, children, and spunky dogs, Needy Speedy and Stormy. She is addicted to shoes, Dunkin’ Donuts, and chocolate and is aware she’s bossy. Visit her online at www.millytaiden.com.

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    Book preview

    Ein Löwentheater - Milly Taiden

    KAPITEL EINS

    „R emy Leandros, komm endlich rein, du dickköpfige Riesenkatze. Schleich nicht die ganze Zeit da draußen rum, sondern mach die verdammte Tür auf", rief Gerri Wilder ihrem Freund zu. Grinsend und mit einer Tasse Tee in der Hand saß sie an ihrem Küchentisch.

    Als sich die Wohnungstür schließlich öffnete, begrüßte sie das mürrische Gesicht von Remy, dem Alpha des Lakeside-Löwenrudels. „Warum schickst du ständig Bertha zu mir, um mich auf einen Tee einzuladen? Ich habe dir bereits gesagt, dass ich im Moment keinen Kopf für die Gefährtinnensuche habe. Megans Verrat hat bei allen tiefe Spuren hinterlassen, und es ist sicher keine gute Idee, jetzt jemand Neues ins Rudel zu bringen."

    Gerri schüttelte den Kopf und deutete auf den Stuhl gegenüber. Die Moral des Rudels hatte stark unter dem Chaos gelitten, das Megan, die ehemalige Beta des Rudels, verursacht hatte, um den Frieden zwischen den Löwen und Wölfen in der Gegend zu zerstören. Nun lag es an Remy, die Löwen wieder zusammenzuführen, und Gerri hatte auch schon ein paar Ideen, wie sie ihm dabei helfen konnte. „Bitte setz dich. Natürlich respektiere ich deine Wünsche. Ich habe dich aus einem anderen Grund hergebeten. Gerri nahm einen Schluck, während sie Remy über den Tassenrand hinweg ansah. „Kann ich dir einen Tee anbieten?

    „Nein, danke. Mir wäre es lieber, wenn du direkt mit der Sprache rausrückst. Warum wolltest du mit mir reden?"

    Sie stellte ihren Tee vor sich auf dem Tisch ab und legte seufzend den Kopf schief. „Bertha macht sich Sorgen um die Moral des Rudels. Wie ich gehört habe, scheint die Grundstimmung eher niedergeschlagen zu sein. Wir haben uns überlegt, eine Art Feier zu veranstalten. Eine, durch die möglicherweise ein paar Gefährten ihren Weg zu den Löwen finden und die Atmosphäre etwas auflockern könnten. Ihr alle leidet noch immer stark unter der Sache mit Megan." Gerri lehnte sich zurück und wartete, während Remy sie stirnrunzelnd ansah. In Gedanken begann sie zu zählen. Es hatte drei Sekunden gedauert, bis er von seinem Stuhl aufgestanden war und nun unruhig im Esszimmer auf und ab ging. Armes Kätzchen. Er brauchte jemanden, der ihm mit seinem Rudel helfen konnte, und Gerri hatte vor, ihm genau das zu geben: eine Partnerin.

    „Na gut. Falls ich mit eurem verrückten Vorschlag einverstanden sein sollte, was schwebt euch vor?" Remy ging wieder zum Tisch zurück und ließ sich mit einem lauten Seufzen auf einen der Stühle fallen.

    „Die Freundin eines Bekannten von mir ist Teil einer Theatergruppe. Die Truppe möchte für ein bis zwei Wochen ein Löwenrudel beobachten, damit sich die Schauspieler besser in die Rollen für ihr nächstes Stück hineinversetzen können. Es würde ihnen sicher helfen, ein paar echte Löwen aus der Nähe zu sehen und mit ihnen zu interagieren.

    Daher haben sie mich um Hilfe gebeten. Als ich das Bertha gegenüber erwähnt habe, war sie direkt begeistert und wollte dich kontaktieren, damit du mit mir darüber sprichst."

    Remy schaute Gerri grummelnd an. Falten bildeten sich auf seiner Stirn, während er über ihre Worte nachdachte. Der Löwe war eigentlich eine gute Seele, konnte aber manchmal unglaublich schwierig sein. „Woher willst du wissen, dass sich unter den Theaterleuten Gefährten für meine Löwen befinden? Du hast sie nicht persönlich gesehen, oder?", schnaubte er.

    Gerri rollte mit den Augen und bemühte sich, nicht zu grinsen. „Eine Dame verrät niemals ihre Geheimnisse. Hast du irgendwo in eurem Dorf Platz für den Regisseur und ein paar Schauspieler?"

    Remys Stuhl quietschte, als er unbehaglich darauf hin und her rutschte. „Ich nehme an, dass das eine dieser Bitten ist, die ich einfach nicht ablehnen kann?"

    „Du könntest ablehnen, aber warum solltest du deinen Mitlöwen die Gelegenheit vorenthalten wollen, ihre Gefährten zu finden? Das klingt etwas selbstsüchtig in meinen Ohren. Gerri zuckte mit den Schultern, stand dann auf und ging zur Tür. „Wie viele Personen kannst du beherbergen?

    Remy lachte leise und richtete sich ebenfalls auf.

    Gerri grinste innerlich. Das war viel zu einfach.

    „Zwei können bei mir unterkommen, und dann haben wir noch zwei leerstehende Hütten. Folglich sollten wir Platz für acht Personen haben. Ich werde dem Rudel Bescheid geben, dass Gäste kommen, und dafür sorgen, dass alles vorbereitet ist."

    Gerri nickte und öffnete die Tür. „Bertha wird sicherlich alles Weitere organisieren. Ich melde mich bei dir, sobald ich weiß, wann die Truppe kommt. Dann drehte sie sich mit mahnendem Gesichtsausdruck zu ihrem Gast um. „Und Remy, sei bitte nett zu diesen Leuten.

    Sie schaute Remy lächelnd hinterher, als dieser leise fauchend nach draußen ging. Nachdem sie die Tür hinter ihm geschlossen hatte, ging sie zurück ins Büro, um Bertha anzurufen und ihr mitzuteilen, dass ihr Plan funktioniert hatte. Sie hob das Telefon ans Ohr und wartete geduldig darauf, dass Bertha abhob.

    „Also?"

    Gerri lachte. „Hallo, Liebes. Ich finde es großartig, wie du ans Telefon rangehst."

    Als Bertha daraufhin schnaubte, konnte Gerri sich das Gesicht der Löwin lebhaft vorstellen. Vermutlich schaute sie gerade mürrisch drein, ohne es wirklich so zu meinen. Sie hatte ganz einfach nicht die Geduld für den typischen Austausch von Nettigkeiten. „Erzähl mir, wie er reagiert hat."

    Gerri wartete mit ihrer Antwort, bis Bertha damit fertig war, irgendjemandem an ihrem Ende der Leitung Anweisungen zu erteilen. „Er hat sich, wenn auch etwas widerwillig, mit unserem Vorschlag abgefunden. Also, wie willst du sichergehen, dass das Mädchen in seinem Gästezimmer unterkommt, hmmm?"

    Bertha kicherte. Für eine ältere Gestaltwandlerin war sie ziemlich auf Zack. „Das ist ganz einfach. Ich werde Remy sagen, dass ich mich um alles kümmere, und dazu wird er nicht Nein sagen. Er findet es einfacher, mich tun zu lassen, was ich will, als sich mit mir zu streiten."

    „Du lässt also die schrullige Südstaatlerin raushängen, damit er es nicht mehr wagt, sich mit dir anzulegen, und dich mit allem durchkommen lässt? Eines Tages wird er deine Masche durchschauen, Bertha." Gerri fand die alte Löwin einfach herrlich. Und sie liebte es, Remy zu ärgern.

    „Ich werde ihm einfach versprechen, zur nächsten Großversammlung wieder eine Hose anzuziehen, dann wird er mich tun lassen, was immer ich will."

    Gerri verschluckte sich vor Lachen. „Du bist nicht wirklich ohne Hose auf eine Versammlung gegangen!"

    „Natürlich bin ich das. Remy wollte mir nicht erlauben, sein Haus umzudekorieren!", grummelte Bertha.

    „Hat es funktioniert?"

    Bertha lachte gackernd. „Nein, er lässt mich immer noch nicht an seine Deko ran, aber zumindest weiß er jetzt, dass ich es ernst meine."

    Gerri schüttelte den Kopf und versuchte, nicht zu lachen. Sie wollte Berthas übertriebenes Verhalten wirklich nicht fördern. „Sollte ich die Theatergruppe vor dir warnen?"

    „Nee, die sind doch Drama gewohnt. Wir werden uns gut verstehen. Leider muss ich jetzt auch wieder weg. Gerri? Danke für deine Hilfe." Nachdem Bertha ohne ein weiteres Wort aufgelegt hatte, ließ Gerri den Hörer runtersinken. Noch ein weiterer Anruf, und alles würde wie geplant seinen Lauf nehmen.

    Remy würde nicht mehr widersprechen können, sobald er seine Gefährtin gefunden hatte. Und wenn dabei auch noch jemand anderes seinem Gefährten begegnen sollte … Nun, je mehr desto besser.

    KAPITEL ZWEI

    Genevieve saß im Hinterzimmer des Theaters und starrte ihren Computerbildschirm an. Das Theaterstück sollte in zwei Monaten Premiere feiern, doch die weibliche Hauptrolle musste noch besetzt werden. Dass die eigentliche Schauspielerin im letzten Moment abgesprungen war, hatte die Sache für Gen nicht gerade stressfreier gemacht. Glücklicherweise war ihr Gerri Wilder als Kontakt empfohlen worden. Ein Löwenrudel aus nächster Nähe und ganz persönlich kennenzulernen war genau das, was die Truppe brauchte. Zumindest gab es dadurch eine Sache weniger, um die Gen sich Sorgen machen musste.

    Als es an der Tür klopfte, schaute sie auf. „Hey, Gen. Da draußen warten drei Schauspielerinnen darauf, vorzusprechen. Bist du bereit?"

    Gen rieb sich über die Stirn und schob ihren Stuhl zurück. „Dann bringen wir es mal hinter uns. Je früher wir einen Ersatz finden, desto schneller kommt alles zusammen." Sie ging um ihren Tisch herum und folgte ihrer Regieassistentin, Doreen, zur Bühne, wo die drei Frauen bereits warteten.

    „Danke, dass ihr heute hier seid. Bevor wir anfangen, werde ich mir eure Lebensläufe ansehen. Bitte lest euch in der Zwischenzeit das Charakterprofil durch, das wir für euch vorbereitet haben, und entscheidet, ob ihr immer noch an der Rolle interessiert seid."

    Sie ging die Treppe neben der Bühne runter und setzte sich in den spärlich beleuchteten hinteren Teil des Zuschauerraums. Ihre Assistentin setzte sich neben sie. „Hast du Bailey irgendwo gesehen? Ich dachte, sie wollte an dem Vorsprechen teilnehmen."

    Gen sah sich geistesabwesend um und richtete den Blick dann wieder auf die Zettel in ihrer Hand. „Vielleicht hat sie begriffen, dass sie ihren Text besser beherrschen müsste, um eine Chance auf die Hauptrolle zu haben. So reicht es nur für die Zweitbesetzung."

    „Übrigens hat Gerri Wilder zurückgerufen. Die Löwen sind bereit, uns so lange zu beherbergen, wie du es für nötig hältst. Der Alpha hat zwei freie Zimmer. Vielleicht wäre es am besten, wenn du in seinem Haus übernachtest. Das wäre eine super Gelegenheit, um herauszufinden, wie so ein Rudel funktioniert."

    Gen nickte gedankenversunken und ordnete die Papiere in ihren Händen.

    „Okay, Ladies. Da ihr alle noch hier seid, gehen wir davon aus, dass ihr kein Problem mit Gestaltwandlern habt, oder damit, einen zu spielen? Als die Schauspielerinnen nickten, sprach sie weiter: „Unsere Truppe wird für mehrere Tage ein Löwenrudel besuchen, damit wir mit den Löwen dort interagieren und von ihnen lernen können. Falls das einer von euch unangenehm sein sollte, kann derjenige jetzt gehen. Gen schaute zu den Frauen, die etwas unruhig wurden. Dann trat tatsächlich eine nach vorn und verließ die Bühne.

    „Okay. Wanda, fang du bitte an. Danach bist du dran, Leslie. Wenn das Vorsprechen vorbei ist, könnt ihr hinten warten, bis meine Assistentin euch mitteilt, wer die Rolle bekommt." Gen lehnte sich zurück und wartete darauf, dass die erste Schauspielerin anfing.

    „Ich spiele die Restaurantszene aus Harry und Sally nach", rief Wanda.

    Gen zog die Augenbrauen zusammen. Es war schon eine Weile her, dass sie diesen Film das letzte Mal gesehen hatte. Spontan konnte sie sich an keine Restaurantszene erinnern. Als die Schauspielerin anfing, zu gähnen, begriff sie allerdings, um welche Stelle es sich handelte.

    „Oh mein Gott, flüsterte sie leise, „ist das ihr Ernst?

    Wanda ließ den Kopf zurückfallen, ein lustvolles Stöhnen hallte in dem leeren Theater wider. Gens Gesicht begann zu brennen. Doreen hielt sich die Hände vor den Mund, um sich vom Lachen abzuhalten. Die Atmung der Frau auf der Bühne wurde schneller, während sich ihre großen Brüste schnell hoben und senkten. Vielleicht hatte sie gedacht, die Nummer würde ihr bei einem männlichen Regisseur einen Vorteil verschaffen, aber hier brachte das nichts. Außer, dass es für alle Beteiligten peinlich war.

    Die Frau glitt mit den Händen über ihre Brüste und dann runter zu ihrem Bauch. Ihre Hüften wiegten sich langsam hin und her. Als ein lautes Oh ja! ertönte, sah Gen sich nach weiteren Anwesenden um, bevor sie peinlich berührt tiefer in ihrem Sitz versank. Das hier war verdammt nochmal ein Gemeindetheater und kein Drehort für Pornos!

    Als Nächstes ließ Wanda sich auf den Rücken fallen und schob die Beine auseinander. Ihr Hintern hob sich vom Boden, während sie sich rhythmisch auf und ab bewegte und ein wiederholtes Oh Gott! den Raum erfüllte.

    Aus den Augenwinkeln bemerkte Gen jemanden in der Eingangstür. Einer der jungen männlichen Bühnenhelfer stand dort mit runterhängendem Kiefer. „Hadely. Sie schnipste mit den Fingern, als er nicht reagierte, obwohl er gerade mal einen Meter von ihr entfernt war. „Hadely!, sagte sie etwas lauter. Sein Kopf schnellte zu ihr herum. „Schließ die Tür."

    Er trat in den Saal hinein und zog die Tür hinter sich zu.

    Gen deutete mit einem Finger auf ihn und verengte die Augen. „Und du gehörst auf die andere Seite." Er senkte entschuldigend den Kopf, so als würde er sich entschuldigen, und verschwand nach draußen, zog die Tür hinter sich zu. Dann realisierte Gen, dass es still geworden war. Sie ließ ihren Stift fallen und klatsche. Doreen tat es ihr nach.

    „Danke, rief sie der Frau zu, die sich gerade auf der Bühne aufrichtete. „Gut gemacht. Die Nächste bitte! Sie beugte sich nach vorn, um ihren runtergefallenen Stift zu suchen. Wenn die nächste Kandidatin auch so schlecht war, würde es nicht notwendig sein, sich Notizen zu machen. Bailey hatte vielleicht doch noch eine Chance auf die Erstbesetzung.

    Als Gen aufschaute, entdeckte sie eine zierliche, hübsche junge Frau auf der Bühne, die ihre Augen mit einer Hand beschattete. Sie schaute auf den Lebenslauf in ihrer Hand runter.

    „Bist du Leslie?", fragte sie.

    „Ja, Ma’am. Danke, dass ich heute hier vorsprechen darf."

    So weit so gut. „Was zeigst du uns?" Gen hoffte inständig, das Mädchen würde nicht auch noch auf so verrückte Ideen kommen und so was wie die weibliche Version des nackten Spaziergangs im Theaterstück Equus nachspielen.

    „Ich werde den Titelsong vom König der Löwen singen."

    Gen überlegte, der Sache mit der Nacktheit vielleicht doch eine Chance zu geben. „Das hier wird kein Musical."

    „Oh. Leslie runzelte die Stirn. „Es geht dabei um Löwen, richtig?

    „Ja, antwortete Gen, „aber es wird nicht gesungen.

    Leslie schaute einen Moment zu Boden. „Ich könnte den Songtext einfach sprechen."

    „Tu das bitte." Gen schüttelte resigniert mit dem Kopf. Glücklicherweise konnte man sie in dem dämmrigen Licht von der Bühne aus nicht sehen.

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