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Die Totenbändiger - Band 20: Geisterjagd
Die Totenbändiger - Band 20: Geisterjagd
Die Totenbändiger - Band 20: Geisterjagd
Ebook190 pages2 hours

Die Totenbändiger - Band 20: Geisterjagd

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About this ebook

Nach der kurzen Auszeit in Cornwall hat der Alltag die Hunts viel zu schnell wieder. Während Cam den Ghost Reapers bei ihren Aufträgen hilft und dabei weiter mit seinem Zwilling trainiert, steht für die Spuk Squads der Metropolitan Police die erste der geplanten Säuberungsaktionen an, mit denen man nach und nach alle Verlorenen Orte Londons zurückerobern will. Doch was wird die Geisterjäger im Scarlet Theater erwarten?

Der 20. Roman aus der Reihe, "Die Totenbändiger", von Nadine Erdmann (Cyberworld, Die Lichtstein-Saga).
LanguageDeutsch
Release dateFeb 14, 2022
ISBN9783958344587
Die Totenbändiger - Band 20: Geisterjagd

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    Book preview

    Die Totenbändiger - Band 20 - Nadine Erdmann

    Table of Contents

    Geisterjagd

    Was bisher geschah

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Vorschau

    Impressum

    Die Totenbändiger

    Band 20

    Geisterjagd

    von Nadine Erdmann

    Verlagslogo

    Was bisher geschah

    Traumfänger

    Als Cam während eines Wochenendurlaubs in Cornwall in einer Grotte in eine lebensbedrohliche Situation gerät, lässt er zum ersten Mal die Zwillingskraft frei. Der Geminus nimmt daraufhin als roter Zwillingsgeist Cams Gestalt an und rettet nicht nur ihm, sondern – auf Cams Befehl hin – auch Gabriel, Jules und Matt das Leben.

    In London halten derweil die Rifkins und die übrigen Reapers die Stellung. Sie suchen weiter leer stehende Häuser im Großraum Londons nach dem Versteck der Abtrünnigen ab, um herauszufinden, ob diese über einen eigenen Geminusträger verfügen. Verbündete innerhalb der Metropolitan Police beschatten außerdem Cornelius Carlton und die verbliebenen der Dreizehn.

    Evan fühlt sich als Spitzel in der Akademie zusehends überflüssig. Nach Samhain ist Carlton extrem vorsichtig und zudem gut beschäftigt mit den Neuzugängen, sowohl auf Seiten der Schülerschaft als auch bei den Lehrkräften. Daher fragt Evan bei seinen Verbündeten an, ob er seinen Undercovereinsatz nicht aufgeben könnte. Aus Sorge Carltons Wut auf sich zu ziehen, wenn er die Akademie verlassen und sich wieder mit den Hunts und den Reapers treffen würde, soll Evan jedoch vorerst noch dortbleiben, weiter Augen und Ohren offen halten und vom Training profitieren, das ihm dort geboten wird.

    Blaine unterbreitet seinem Vater seine Forderungen dafür, ihm die Dienste seines Geminus zur Verfügung zu stellen. Neben einer üppigen Bezahlung möchte er als gleichberechtigter Partner in die Organisation seines Vaters eingeführt werden und auch als solcher in der Öffentlichkeit auftauchen. Carlton erbittet sich Bedenkzeit und geht gleichzeitig seiner Vermutung nach, Cam könnte ebenfalls den Geminus in sich tragen.

    Als die Hunts von ihrem Wochenendurlaub nach London zurückkehren, offenbart Phil Cam, dass Carlton sein biologischer Vater ist. Nachdem der erste Schock verdaut ist, keimt in Cam der Verdacht, Blaine könnte ebenfalls ein Ritualkind sein und dass er derjenige war, der parallel zur Sekte die Rituale durchgeführt hat.

    Kapitel 1

    Rabe - Kapitellogo

    Montag, 11. November

    Cam saß auf dem Rücksitz von Matts Kombi und blickte hinaus auf das abendliche Camden. Es war kurz vor neun und auf den Straßen war noch eine Menge los. Camden war mit seinen Märkten, den kleinen alternativen Shops, Künstlergassen sowie vielen Pubs, Bistros und Cafés besonders bei jungen Touristen sehr beliebt, daher hatte die Stadt in den entsprechenden Bereichen Magnesiumlaternen installieren lassen, um auch abends die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Bis zum Mean & Evil reichten diese Sicherungen allerdings nicht. Offensichtlich ging man bei der Stadtverwaltung davon aus, die Totenbändiger, die hauptsächlich den Pub besuchten, konnten sich gegen eventuelle Geister zur Wehr setzen.

    »Alles okay?« Jules, der auf der Rückbank neben ihm saß, hatte seine Finger mit Cams verschränkt. »Oder bist du enttäuscht, dass es nicht mehr Action gab?«

    Cam wandte sich ihm zu und schenkte ihm ein Lächeln. »Nein. Wie der Zwilling Geister aufspürt, befehligt und vernichtet, haben wir ja mittlerweile schon ein paar Mal gesehen. Jetzt ist wichtiger, dass ich mich daran gewöhne, ihn loszulassen.« Er verzog das Gesicht. »Die Kontrolle abzugeben, fällt mir schwer, aber ich muss lernen, auf ihn genauso zu vertrauen wie auf meine Silberenergie, sonst hab ich womöglich ein ziemliches Problem, falls ich irgendwann mit meinem Zwilling gegen einen anderen kämpfen muss.«

    Jules drückte Cams Finger. »Aber du gibst die Kontrolle ja nicht komplett ab, wenn du den Zwilling loslässt. Er kann sich nur eine gewisse Strecke von dir wegbewegen, danach löst er sich auf. Er kann also nicht abhauen und sein eigenes Ding durchziehen. Und bei deinem Dickschädel ist absolut ausgeschlossen, dass der Geminus dir irgendwelche Flausen in den Kopf setzt und dich Dinge tun lässt, die du nicht willst.« Er grinste und drückte Cams Finger noch einmal.

    Cam schnaubte bloß, musste aber ebenfalls grinsen.

    Nach dem Abendessen und dem Zubettbringen ihrer Minis war er mit dem Rest der Familie in ihr neues Haus gegangen, um dort seinen Eltern, Granny und Sky den Geisterzwilling zu zeigen. Nach dem Erlebnis in der Grotte am Freitag hatten seine Eltern ihm das Training am Wochenende untersagt, für heute aber wieder ihr Okay gegeben. In der neuen Villa waren sie ungestört und Cam hatte den Geminus mit zwei Geistern aus Silberboxen gefüttert, um dem Rest seiner Familie zu zeigen, wie der Zwilling sich verhielt, wenn er ihn freiließ. Im Anschluss daran war er mit Matt, Gabriel und Jules in den St James’s Park gefahren, um die Grünanlage noch ein letztes Mal zu überprüfen. Schon bei ihrem letzten Rundgang hatte der Zwilling dort keine Geister mehr angezeigt und da die Nachbarschaft drumherum gesäubert war, war davon auszugehen gewesen, dass auch keine neuen Biester mehr auftauchen konnten. Trotzdem hatte Matt auf Nummer sicher gehen wollen, bevor die Ghost Reapers den Park offiziell an die Stadt übergaben. Für Cam war der Rundgang zudem eine gute Gelegenheit für vertrauensbildende Maßnahmen – wie Sky sie nannte. Obwohl der Zwillingsgeist ihm in der Grotte bei Penaloe’s Cove das Leben gerettet und auch Gabriel, Jules und Matt heil aus der Höhle herausgeholt hatte, tat Cam sich weiterhin schwer damit, dem Geminus mehr Freiheiten zu gewähren. Er raufte sich zwar mehr und mehr mit ihm zusammen und bislang hatte der Zwilling ihm keinen Anlass für Misstrauen gegeben, trotzdem fiel es Cam schwer, ihm völlig zu vertrauen. Doch genau das musste er lernen und zwar schnell. Falls ihre Vermutungen sich bewahrheiten sollten und Blaine derjenige war, der losgelöst von Carltons Sekte seine eigenen Rituale durchführte, weil auch er ein Geminusträger war, hatte er mit Sicherheit keinerlei Skrupel, seinen Zwillingsgeist für alle möglichen Grausamkeiten einzusetzen. Wenn Cam also eine Chance gegen ihn haben wollte, musste er seinen Geminus bestmöglich trainieren – und ihm absolut vertrauen.

    Ihn im Park freizulassen, ein letztes Mal alles nach Geistern abzusuchen und dabei verschiedene Dinge auszutesten, war eine gute Idee gewesen und hatte tatsächlich dazu geführt, dass Cam sich nach dem Rundgang noch ein bisschen mehr Sicherheit im Umgang mit dem Zwilling erarbeitet hatte. Sie hatten herausgefunden, dass der Geminus sich in einem Radius von ungefähr fünfzig Metern von Cam aufhalten musste. Bei größerer Entfernung wurde er wieder zur roten Nebelkugel und war jedes Mal freiwillig zu Cam zurückgekehrt, ganz so, als brauchte er dann die Nähe seines Trägers, um sich erneut in den Geist verwandeln zu können. Die Kommunikation funktionierte egal in welchen Zustand gleichermaßen: Cam sprach entweder in Gedanken oder laut mit dem Zwilling und dieser antwortete mit Empfindungen und Emotionen. Wie zuvor als Kugel oder Strang hatte er sich auch als Geist an alle Anweisungen gehalten, die Cam ihm gegeben hatte, und war nach dem Rundgang zu ihm zurückgekehrt, obwohl Cam deutlich gespürt hatte, dass der Geminus über die nicht vorhandenen Geister und die dementsprechend fehlende Action enttäuscht gewesen war. Cam hatte ihm die Sache zwar erklärt und sie hatten ihn am Auto zwei Geister aus Silberboxen erledigen lassen, doch es war klar gewesen, dass der Geminus es äußerst langweilig fand, sein Futter auf diese Art zu bekommen. Nichtsdestotrotz war er anstandslos in Cams Hand verschwunden, als dieser das Training für beendet erklärt hatte.

    Alles in allem waren die vertrauensbildenden Maßnahmen damit sehr positiv verlaufen. Einzig die Tatsache, dass der Geminus in Geisterform Energie von Cam abzog, war ein kleiner Dämpfer, allerdings nichts, was man dem Zwilling vorwerfen konnte. Der Einsatz ihrer Silberenergie kostete schließlich auch Energie. Cam musste nur lernen, den Verbrauch des Geminus einzuschätzen. Der Kontrollgang durch den Park hatte ihn gegen Ende ziemlich geschlaucht, doch als Gabriel ihm Energie gegeben hatte, war das Schwächegefühl schnell wieder verschwunden. Der Ausgleich schien daher ähnlich zu funktionieren wie bei ihrer Silberenergie. Während der nächsten Trainingseinheiten würde Cam versuchen, sein Durchhaltevermögen beim Umgang mit dem Geisterzwilling nach und nach zu steigern. Außerdem musste er herausfinden, wie viel Energie es kostete, mit ihm zu kämpfen. Dass Geister zu vernichten, keine Energie kostete, auch dann nicht, wenn der Zwilling selbst eine solche Form annahm, hatten sie mit den Geistern aus den Silberboxen bereits getestet. Die Suche nach den Biestern mit dem entsprechenden Aufrechterhalten des Zwillingsgeistes hatte Cam dagegen nach einer knappen Dreiviertelstunde ziemlich erschöpft. Wie es aussah, wenn er den Geminus als Geist die Biester befehligen ließ, würden sie beim nächsten Training testen.

    Da es noch nicht besonders spät war, überlegte Cam, ob er daheim nicht noch mal ins neue Haus gehen und dort mit ein paar Silberboxgeistern weiterüben sollte. Durch die Energie, die Gabriel ihm gegeben hatte, und die Pause, die er jetzt auf der Fahrt bekam, fühlte er sich eigentlich wieder ganz fit. Ihm war allerdings klar, dass Gabriel, Matt und Jules dann bei ihm bleiben würden. Gerade Gabriel und Matt sollten sich aber besser einen ruhigen Abend gönnen. Für sie stand morgen die großangelegte Säuberung des Scarlet Theaters an, bei der man nach den West End Arkaden einen weiteren Verlorenen Ort zurückerobern wollte. Dafür sollten die beiden ausgeruht sein und nicht am Abend vorher ewig lang Back-up spielen müssen, um ihn beim Training mit dem Geisterzwilling zu unterstützen.

    Cam blickte rüber zu Jules. Die Tage in Cornwall hatten ihm gutgetan und er sah deutlich besser aus als in den letzten Wochen. Er wirkte wieder fitter und die Runde durch den Park schien ihn nicht sonderlich angestrengt zu haben. All die Stunden am Strand hatten anscheinend ein paar Wunder gewirkt. Trotzdem sah Cam Jules daheim lieber auf dem Sofa oder im Bett, um sich auszuruhen, als für eine weitere Stunde auf dem Dachboden der neuen Villa.

    Ella oder Jaz mochte er auch nicht fragen. Die beiden hatten sich genau wie Connor und Sky vom Kontrollgang durch den St James’s Park ausgeklinkt. Das Wetter war nasskalt und windig und der Einsatz nur eine Routineüberprüfung. Da waren vier Leute mehr als ausreichend gewesen. Sky und Connor waren da lieber für einen Abend zu zweit in ihr Zimmer verschwunden. Ella hatte sich bei ihrem Shoppingtrip vor Cornwall jede Menge Stoffe und Schnittmuster für Babydecken und Babykleidung besorgt und brannte darauf, kreativ zu werden, und Jaz zockte ein Online-Game mit Evan. Schon am späten Nachmittag hatten Cam, Jules, Ella und Jaz mit Evan und Jack per Videocall gechattet, um sich gegenseitig auf den neusten Stand zu bringen und es war ziemlich offensichtlich gewesen, dass Jack und Evan sich immer besser verstanden. Heute hatte Jack allerdings keine Zeit, den Abend mit Evan zu verbringen, weil Nell einen Auftrag für die Reapers angenommen hatte. Da Jaz wenig Lust darauf gehabt hatte, sich bei einem langweiligen Spaziergang durch einen höchstwahrscheinlich geisterfreien Park den Hintern abzufrieren, war sie sofort begeistert gewesen, als Evan gefragt hatte, ob sie sich stattdessen mit ihm online durch ein paar monsterverseuchte Dungeons kämpfen wollte. Cam hatte nicht vor, die beiden davon abzuhalten, indem er Jaz um Unterstützung bei seinem Zwillingstraining bat. Evan musste im Moment immerhin schon oft genug allein sein.

    Vorne im Wagen klingelte Matts Handy und da er am Steuer saß, aktivierte er das Freisprechen.

    »Hey Nell, wie läuft’s bei euch? Habt ihr den Geist gefunden?«

    »Jein.«

    Auf dem Beifahrersitz hob Gabriel eine Augenbraue, bevor er jedoch nachfragen konnte, sprach Nell schon weiter.

    »Wie weit seid ihr im St James? Wir könnten hier nämlich Hilfe gebrauchen.«

    Matt hatte sich eigentlich an der vor ihnen liegenden Kreuzung links Richtung Hampstead Heath einordnen wollen, zog jetzt aber scharf nach rechts rüber, was ihm ein entrüstetes Hupen vom Wagen hinter ihnen einbrachte. Das kümmerte Matt jedoch herzlich wenig, als er nach rechts Richtung Lagerdistrikt abbog, wo Nell, Jack, Leslie und Dash heute Abend den Auftrag der Reapers erledigten. »Wir sind schon fertig. Was ist bei euch los?«

    Kapitel 2

    Rabe - Kapitellogo

    Eine Stunde zuvor

    Nummer 34. Wir sind da.« Nell parkte den Wagen vor einem der vierzig baugleichen Wellblechschuppen, die dicht an dicht in zwei schnurgeraden Gassen am südöstlichen Ende des Lagerdistrikts von Camden standen. Der Lagerdistrikt befand sich im Norden Camdens, umfasste einen Block und hatte ursprünglich einmal zehn große Lagerhallen beheimatet, von denen aber zwei vor gut zehn Jahren einem verheerenden Großbrand zum Opfer gefallen waren. Findige Geschäftsleute hatten danach beschlossen, dass viele kleine Lagermöglichkeiten ein lukrativeres Modell waren und ließen statt der beiden großen Hallen zwei Gassen mit je zwanzig kleinen Lagerschuppen errichten. Das Geschäftsmodell war ein voller Erfolg. Besonders die Händler der Camden Markets mieteten sich dort gern ein, weil ihre Buden, Stände und

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