Heut ist die liebe Fasenacht, da hab ich mir nen Spieß gemacht: Ein fasenachtlicher Heischebrauch im oberhessischen Wetter
Heut ist die liebe Fasenacht, da hab ich mir nen Spieß gemacht: Ein fasenachtlicher Heischebrauch im oberhessischen Wetter
Beschreibung
Bräuche sind nicht unveränderlich, sondern werden von jeder Generation neu ausgestaltet.
Lediglich in der Erinnerung des Einzelnen, wie der Brauch "richtig" ausgeführt zu werden habe, erscheinen sie als etwas Unveränderliches. So hauchen auch die Kinder von heute dem "Spießgehen" auf eine andere Art Leben ein, als noch vor 30 Jahren.
Dieses Büchlein möchte einfach diesen Brauch für einen kleinen Augenblick festhalten.
Über den Autor
Geboren 1977 in Wetter (Hessen), studierte der Autor Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft, sozialwissenschaftliche Japanologie sowie Deutsch als Fremdsprache an der Universität Marburg. Kalden-Consulting wurde 2007 als Beratungsfirma gegründet, legt aber mittlerweile den Schwerpunkt auf der Förderung von Nachwuchswissenschaftlern durch Publizierung ihrer Arbeiten.
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Buchvorschau
Heut ist die liebe Fasenacht, da hab ich mir nen Spieß gemacht - Wolf Hannes Kalden
Inhaltsverzeichnis
Heut΄ ist die liebe Fasenacht, da hab’ ich mir ’nen Spieß gemacht… Ein fasenachtlicher Heischebrauch im oberhessischen Wetter
Interviewpartner
Literaturverzeichnis
Call for participation: Carrière – Steinbruch ethnologisch-kulturwissenschaftlicher Beiträge
Endnoten
„Heut΄ ist die liebe Fasenacht, da hab’ ich mir ’nen Spieß
gemacht…"
Ein fasenachtlicher Heischebrauch im oberhessischen Wetter
Kurz bevor alljährlich am Aschermittwoch Ruhe einkehrt, findet das bunt-närrische Treiben am Rosenmontag und Faschingsdienstag seinen Höhepunkt. Sicherlich mag die Karnevalstradition Oberhessens in den Augen des einen oder anderen Rheinländers verkümmert erscheinen, aber verdeckt finden sich in dieser Region stillere Formen. In der 10.000 Einwohner zählenden Stadt Wetter, nördlich der Universitätsstadt Marburg, zeigt sich die Fasenacht nicht in lauten, großen Prozessionen, sondern in einem kleinen, alten Brauch, der es wert ist, festgehalten zu werden: dem Spießgehen¹. Dieser alte Heischebrauch kann als beispielhaft gelten für das allmähliche Verschwinden, beziehungsweise die langsame Umformung, in der jahreszeitlichen Fest- und Brauchkultur im Marburger Raum. Das Spießgehen findet sich nunmehr nur noch in der Kernstadt von Wetter, weder in den umliegenden Dörfern noch in einer anderen Stadt der Region,