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Neuanfang
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eBook196 Seiten2 Stunden

Neuanfang

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Über dieses E-Book

Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste Glück auf Erden. Selbst zum Genuss des Glücks bedarf man Mut. Carl Spitteler
Nach vielen Jahren im Ausland kehrte Frauke auf die Insel Sylt zurück. Mit ihrer Strickmode will sie hier Geld verdienen, bei dem Opa leben. Sie frischt die alten Freundschaften auf. Dann läuft ihr der reiche Denis Tönsmann über den Weg. Er zeigt Interesse an ihr und sie wittert schnell das große Geld. Um ihn zu bezirzen, erfindet sie Märchen, lügt. Alles fliegt natürlich rasch auf und sie landet fix auf dem Boden der Tatsachen.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum3. März 2022
ISBN9781005576578
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Autor

Angelika Friedemann

Die Autorin: Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. Albert Einstein Ich versuche, die Aufmerksamkeit der Leser zu fesseln, sie zu unterhalten und zu erfreuen, möglicherweise zu erregen oder tief zu bewegen.

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    Buchvorschau

    Neuanfang - Angelika Friedemann

    Neuanfang Sylt-Romanze

    Angelika Friedemann

    Neuanfang

    Published by Kevin Friedemann at Smashwords.

    Copyright 2022

    Smashwords Edition, License Notes

    This ebook is licensed for your personal enjoyment only. This ebook may not be re-sold or given away to other people. If you would like to share this book with another person, please purchase an additional copy for each recipient. If you’re reading this book and did not purchase it, or it was not purchased for your use only, then please return to Smashwords.com and purchase your own copy. Thank you for respecting the hard work of this author, Angelika Friedemann.

    Chapter ~~~~~~~~

    Denis saß in der späten Sylter Sonne, trank einen Kaffee, musterte die Urlauber. Er wartete auf seinen Freund Sören, der mit der Fähre von Rømø kommen wollte. Er blickte auf die Uhr, aber immer noch zehn Minuten, dabei hatte er Hunger. Er musterte, nun hellwach, interessiert die Frau, die Eis leckend mit High Heels über den Platz spazierte: schöne lange Beine, guter Hüftschwung, schmale Taille und besonders feminin die langen, lockigen, braunen Haare. Zudem war sie sehr teuer und geschmackvoll gekleidet. Superb! Dreh dich mal, dachte er. Den Gefallen tat sie ihm nicht, schlenderte zu der Anlegestelle, setzte eine Sonnenbrille auf, wartete, aß dabei genüsslich ihr Eis. Das sah mehr als sinnlich aus. Er bezahlte, schob die Sonnenbrille auf die Nase, schlenderte in ihre Richtung. Er war neugierig, wollte ihr Gesicht sehen. Irgendwie zog sie ihn fast magisch an.

    „Denis. Moin!", hörte er hinter sich jemand sagen und seufzte, da er sofort die Stimme eines peinlichen Ausrutschers erkannte.

    „Moin! Was machst du hier, Antje?"

    „Urlauber von der Fähre abholen. Mutti hat keine Zeit. Wie geht es dir?"

    „Gut, nur viel Arbeit."

    „Wartest du auf jemand?", klang die Frage bereits lauernd, wie er fand.

    „Antje, lass es. Tschüss", wollte er weitergehen, aber sie blieb an seiner Seite, quasselte von den Urlaubern. Er sah die Fähre, fluchte innerlich. Diese Klette nervte.

    Er blieb an der Seite stehen. „Antje, gehe. Mich interessieren eure Urlauber nicht, will meine Ruhe haben."

    „Warum bist du so gemein?"

    „Nicht gemein, ehrlich. Ständig tauchst du irgendwo auf, belästigst mich, nur weil wir einmal miesen, schnellen Sex im Stehen hatten. Das ist Perfektum und bedeutet auch nicht, dass du dich nun wie eine Klette an mich hängst, dir einbildest, du könntest mich ausfragen. Sei ein liebes Mädchen und verschwinde."

    Beleidigt ging sie zwei Schritte zur Seite. Denis seufzte verstohlen, blickte zu der Unbekannten, die jedoch nicht mehr dort saß. Er fluchte nochmals, schaute sich um, sah sie weiter vorn an der Anlegestelle stehen, mit einen der Hafenarbeiten snaken, lachen. Sie schienen sich zu kennen. Immer noch stand sie seitlich zu ihm und er konnte ihr …

    „Wusstest du, dass Frauke zurück ist?", fragte Antje Kremp.

    Er stöhnte. „Wer?", fragte er schon gereizt.

    „Frauke Berensen."

    „Wie kommst du auf sie? Wusste ich nicht und ehrlich gesagt interessiert es mich auch nicht. Lass mich endlich in Ruhe. "

    „Sie wohnt bei ihrem Opa, lässt das Haus ein wenig umbauen."

    „Muss wohl er bezahlen, da sie gewiss dafür kein Geld hat. In der Schule war sie nun nicht eine große Leuchte, dazu ein wenig dusselig und am Aussehen haperte es dito. Vermutlich heute eine breesige, wenig ansehnliche Frau. Da wird sie der Opa wohl finanzieren müssen. Einen Mann kriegt sie bestimmt nicht, deswegen muss sie bei ihm unterkriechen. So ist er wenigstens nicht allein. Sie hing immer schon schrecklich an ihren Großeltern, wird ihn daher richtig betütteln, verwöhnen. Ist doch ein netter Zug von ihr. Eigentlich hatte ich wenig mit ihr zu tun. Ich war mit dem Bruder in einer Klasse. Ein feiner Kerl, dazu intelligent, gut aussehend, eben ganz anders als sie."

    „Jetzt legt sie an. Tschüss Denis."

    „Tschüss!"

    Sie schlenderte Richtung Fähre, wartete. Die Unbekannte drehte sich ein Stück, aber durch die große Sonnenbrille, sah er immer noch zu wenig, nur den vollen, schönen, ungeschminkten Mund, ein nicht zu kleiner Busen, wie er es mochte, ein flacher Bauch. Jetzt war es generell egal, da gleich Sören kam und er etwas zu Essen bekam. Die Touristinnen sah man eh nie wieder. Trotzdem schade! Sehr schade!

    Er erlebte jedoch eine Überraschung. Er sah Antje mit dem Ehepaar weggehen und endlich erschien sein Freund. Aber anstatt zu ihm zu kommen, blieb er bei der Unbekannten stehen, umarmte diese, hob sie hoch, drehte sich mit ihr im Kreis, gab ihr rechts und links Küsschen, redete lächelnd mit ihr. Denis setzte sich langsam in Bewegung, sah zu den zwei Personen. Sören winkte ihm jetzt zu und in Begleitung der Unbekannten kam er näher. Was Denis von der Frau sah, gefiel ihm bisher, sehr sogar.

    „Moin!", grüßte er.

    „Moin!", sagten beide wie aus einem Mund. Die Frau schob die Sonnenbrille hoch, begutachtete ihn ungeniert. Er war gut gebaut, schlank, größer als sie, was sie etwas erstaunte, da sie mit ihren High Heels über 1,85 Meter maß. Denis dachte nur, ist sie eine Schönheit. Faszinierend! Sie brachte ihn völlig aus seiner gewohnten Ruhe.

    „Du siehst gut aus, Denis", äußerte sie mit einer warmen melodischen Stimme.

    Er guckte sie nicht verstehend an. „Kennen wir uns?"

    Sören und sie lachten. „Er erkennt dich nicht. Darf ich vorstellen, Frauke Berensen."

    „Sören, lass es. Für einen feinen, arroganten Denis Tönsmann war ich nie existent, außer wenn er mich mit seinen zwei, drei Kumpels verhöhnen, auslachen konnte."

    Verblüfft blickte er sie an. „Du bist …. Du hast dich sehr verändert."

    „Haben wir alle, da man erwachsen geworden ist. Sören, gebe ich dir die Pläne. Rufe mich bitte wegen eines Termins an. Tschüss!" Sie gab Sören rechts und links Küsschen, nickte ihm kühl zu, setzte die Sonnenbrille richtig auf und ging Richtung Parkplatz.

    „Gehen wir essen", sprach ihn Sören an und er nickte, blickte immer noch Frauke nach. Die jedoch war gedanklich mit dem Umbau beschäftigt, hatte den Jungen aus der Schule bereits vergessen. Ihr Handy klingelte und ihr Opa sagte ihr, dass sie in Rantum ein Spinnrad abholen könnte. Sie jubelte, bedankte sich und nun hatte sie es plötzlich eilig.

    Chapter ~~~~~~~~

    Vier Wochen waren seitdem vergangen. Wochen voller Stress für Frauke. Heute nun die Eröffnung ihres neuen Ladens auf Sylt. Seit fünf Jahren besaß sie in Hamburg einen Laden, welche ihre exklusive Strickmode vertrieb. Nun also Sylt. Nahe Kampen, direkt an der Inselbahnstrasse stand der Neubau, welcher heute besonders dekoriert war. Das Schaufenster war eher schlicht gehalten. Der Blickpunkt bildete dabei das Spinnrad und ein alter, nicht zu großer Webstuhl. Ihre Eltern und ihr Bruder, ihre Schwägerin waren aus Hamburg angereist, wollten dabei sein, wenn die berühmte Tochter, Schwester auf Sylt geschäftlich Fuß fasste. In den Staaten waren sie jedes Jahr einmal gewesen und da nur in Miami, von wo Frauke ihren Siegeszug mit Strickmode startete. Nun zurück wollte sie ihr Leben ohne den ständigen Zeitdruck neu beginnen. Sie war 31 Jahre alt, hatte mehr erreicht, als sie es sich je erträumte. Ihr Privatleben war dabei auf der Strecke geblieben. Das wollte sie in den nächsten Jahren ändern. Alte Freundschaften wollte sie auffrischen, neue schließen und vielleicht endlich mal die große Liebe finden. Sie träumte von einer kleinen Familie, einem Mann, der sie liebte, zwei Kindern, die so glücklich aufwuchsen, wie Torben und sie. Was ihren Entschluss in Amerika alle Brücken abzubrechen, zudem hatte, war der plötzliche Tod der Großmutter gewesen. Bei deren Beerdigung hatte ihr Opa gefragt, wann sie wieder zurückkomme, da sie nach Sylt gehöre und nicht nach Amerika. Sie hatte drei Wochen nur mit ihm verbracht, dabei viel über Oma geredet, aber auch über ihr Leben. Er sagte ihr das, was sie oftmals selber dachte: Du hast alles erreicht, verdienst viel, bist weltweit erfolgreich, aber im Grunde bist du allein. Viele Bekannten wollen sich mit dir schmücken, schmeicheln dir deswegen. Wahre Freunde, auf die du immer bauen, denen du bedingungslos vertrauen kannst, hast du nur wenige, und sie leben hier. Ein Mann, mit dem du alt werden willst, fehlt dir. Min Deern, komm zurück. Hier ist deine Heimat und hier wirst du dein Glück finden. Es folgten sechs Monate, in denen sie völlig neue Wege einschlug, viel hin- und herflog. Schlaf bekam sie wenig. Sie benötigte eine neue Produktionsstätte in Hamburg, welche ihre hohen Ansprüche genügte. Ein mühsamer Weg, der jedoch nach vielen Fehlschlägen erfolgreich endete. Es gab neue Verträge zu schließen, alte zu kündigen, auf Sylt ein geeignet Objekt zu finden, einen passenden Anwalt. Gerade Sören, der Verlobte ihrer besten Freundin Sölve und Sölve selbst, waren dabei große Hilfen gewesen. Sie hatte in Los Angeles, New York, Salt Lake City, Miami die Läden, ihr Haus und alles andere verkauft, obwohl die dortigen Bekannten davon abrieten. Nur sie wollte den radikalen Schlussstrich ziehen, nicht permanent zwischen den USA und Sylt pendeln. Ihre Modelle würde sie weiterhin in ihren ehemaligen Läden verkaufen, da das vertraglich festgelegt war. Alle Verträge weltweit blieben bestehen, da sich nur die Produktionsfirma ab nächstes Jahr änderte, da bis dahin zwei Firmen parallel für sie fertigten. Erst dann war das Thema Amerika für sie abgeschlossen. Die extravaganten Wünsche von einigen Stars und Stammkunden konnte man heute von überall auf der Welt erfüllen, außerdem war es kein großer Akt, nach Los Angeles oder New York zu fliegen. All das konnte sie sich inzwischen leisten. Nur ihr Leben sollte nicht in der Welt der Schönen und Reichen stattfinden, sondern eher auf dem Level, auf welchem ihr Opa, die Eltern und der Bruder lebten, obwohl sie allen hier und da geheime Wünsche erfüllt hatte. Dahinter steckte auch Dankbarkeit ihrerseits gegenüber den Eltern, die sie zu der Frau erzogen hatten, die sie heute war. Dankbarkeit für die schöne Kindheit, für all die Liebe, ihr Verständnis, ihre viele Zeit, die sie den Kindern widmeten, die immer an erster Stelle in ihrem Leben standen. Sie hatte dabei auf vieles verzichtet, es aber gern getan. Wenn ihr euch freut, selbst wenn es nur Kleinigkeiten waren, war das auch für uns ein Grund zur Freude. Heute sind wir auf beide Kinder sehr stolz, da ihr beide euren Weg immer gradlinig gegangen seid, sagte ihr Vater zu Torbens 30. Geburtstag, den man damals auf Sylt noch im Beisein der Oma feierte. Sylt war die Heimat ihrer Eltern, wenn die auch vor dreizehn Jahren nach Hamburg gezogen waren, da sich das Leben auf der Insel stark verändert hatte. Die Kinder hatten die Schule mit einem guten Abitur beendet und beide gingen eigene Wege. Torben begann sein Studium; sie eine Lehre als Schneiderin, ihrem Traumberuf. Da war auch für sie der Zeitpunkt gekommen, neu und woanders zu beginnen. Dankbarkeit gegenüber dem Bruder, da Torben sie immer unterstützte, ihr zuhörte, sie mit Ratschlägen vor Katastrophen bewahrte. Er hatte seine Semesterferien geopfert, um ihr in Amerika beim Aufbau zu helfen und auch danach war er stets hilfreich, wenn auch meistens nur telefonisch für sie mit Rat und Tat da gewesen. Dankbarkeit für die Großeltern, da sie stets Zeit für die Enkel hatten, deren kleinen Geheimnisse und Dummheiten, die sie anstellten, für sich behielten, zuweilen sogar ausbügelten.

    Frauke betrachtete sich noch einmal kurz im Spiegel, strich an dem Strickkleid aus ihrer Kollektion entlang, betrat dann den Laden. An der Seite hatte ein Serviceunternehmen Getränke und kleine Häppchen aufgebaut. Zwei Damen standen als Bedienung bereit. Leise Musik ertönte aus versteckten Lautsprechern. Sie schritt zu ihrer Familie, setzte sich zu ihnen.

    „Aufgeregt, mit Deern?", fragte ihr Opa, tätschelte dabei ihre schmucklosen Hände.

    „Eigentlich nicht! Entweder kommen Leute oder sie bleiben weg. Nur die Neugier treibt sie her. Viele werden meine Mode nicht einmal kennen, vermute ich. Heute, das ist reine Show und eigentlich unwichtig. Wie sagst du immer, Opa, nur dumm Tügs, gab sie ihm einen Kuss auf die Wange, flüsterte, „ich hab dich lieb. Danke für alles. Für alle hörbar: „Trinken wir auf hoffentlich einen Erfolg, bevor der Trubel beginnt. Ich möchte euch allen für eure Hilfe, den Zuspruch, die nützlichen Tipps danken. Ohne euch wäre das alles nicht so fix fertig geworden. Danke! Danke! Danke!" Sie stießen an, tranken, dann umarmte sie jeden aus ihrer Familie, dann reichte jedem ein hübsch verpacktes Päckchen, als kleines Dankeschön. Es waren Pullis aus ihrer Kollektion. Das erste Mal, dass sie auch Herrenpullover im Angebot hatte.

    Sölve, Marion, Sören und Sven erschienen. Nun geht es also los, erhob sie sich, begrüßte die Freunde, den Anwalt und seine Frau. Sölve zog sie mit nach hinten, reichte ihr ein Päckchen. Sie riss das Papier sofort weg, jubelte, als sie das Strickkleid sah, welches Ähnlichkeit mit Fraukes hatte.

    „Danke! Das ziehe ich gleich an", umarmte sie die Freundin.

    Frauke ging nach vorn. Die nächsten Gäste waren Thies Thieme und seine Frau Elke. So ging es die nächste Stunde Schlag auf Schlag. Es wurde umarmt, Küsschen verteilt und immer wieder hörte sie: Fein das du man weeder hier bist. Sie betrachtete Sölve, die einfach wunderschön in dem Sommerkleid aus Seidengarnen aussah. Es passte gut zu deren langen blonden Haaren, dem hellen Teint.

    „Sölve und du ihr müsst aufpassen, dass euch Ekke Nekkepenn nicht holt, lästerte Sören in einer ruhigen Minute. „Die eine blond, die andere dunkelhaarig. Beide jedoch wunderschön, obwohl Sölve ein wenig besser aussieht. So ein Kleid hat sie sich zum Geburtstag von uns allen gewünscht. Ich sollte sammeln gehen. Danke!

    „Gut das du das noch hinzugefügt hast, lachte Frauke. „Weißt du, endlich habe ich den Namen für meine neue Sylt-Kollektion - Nekkepenn. Du bist ein Schatz, Sören.

    „Sag das Sölve. Sie glaubt mir das nie." Die drei lachten. Gemeinsam gingen sie zu dem Tisch, an dem ihre Familie saß. Man grüßte, da man sich gut kannte, Sören früher so oft bei ihnen war, wie Torben bei den Westerkamps. Die zwei Männer umarmten sich. Die Freundschaft war geblieben, auch wenn man sich jetzt nur noch einige Male im Jahr sah.

    Sie begutachtete das Paar, welches gerade auf den Laden zusteuerte. Er dicklich mit Glatze, sie noch korpulenter mit Schmuck behangen. Gut, dass ich in ihrer Größe nichts führe, dachte sie dabei, obwohl sie geschmackvoll, passend zu ihrer Körperfülle gekleidet war. Eine gruselige Vorstellung, sie in einen Pulli von ihr gekleidet zu sehen.

    Sie begrüßte das Paar. Er lachte sie an. „Erkennst du mich nicht mehr, du spillerige Deern?"

    Mit großen Augen blickte sie den Mann an, hörte Sören sagen. „Hauke, dich habe ich lange nicht gesehen."

    „Entschuldige Hauke, dass ich dich nicht gleich erkannt habe."

    „Ja, wir haben uns alle verändert. Meine Frau Helene", stellte er vor. Sie nickte der drallen Blondine zu, dachte dabei, das war mal mein Schwarm? Sie musste sich ein Lachen verkneifen. Neue Gäste erschienen und sie entschuldigte sich rasch. Für seine Frau würde Hauke Frieser hier nichts finden. Antje Kemp und ihre Mutter Hilde kamen, schauten sich interessiert alles an. Für sie gibt es hier auch nichts, dachte sie dabei, während sie lächelte. Antje war wie ihre Mutter dicklich geworden. Ihre strohblonden, gefärbten langen Haare sahen krank aus. Sie sollte die abschneiden und nicht mehr färben. Ihr Vater stellte sich neben sie, flüsterte, ein paar müssen aber

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