Neues vom Franz
Von Christine Nöstlinger und Erhard Dietl
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Neues vom Franz - Christine Nöstlinger
1.
Wie der Franz lesen lernte
Der Franz ist sechs Jahre und sechs Monate alt. Er ist ziemlich klein für sein Alter. Er hat Kornblumen-Augen und einen Kir-
schenmund. Er hat rosarote Plusterbacken und keine Haare auf dem Kopf. Aber eine echte Glatze hat er nicht. Zweimal die Woche lässt sich der Franz von seinem Papa den Kopf rasieren.
Früher, wie der Kopf noch nicht rasiert war, haben viele Leute den Franz für ein Mädchen gehalten. Für ein Mädchen mit blonden Ringellocken. Das hat den Franz sehr gestört.
Das heißt aber nicht, dass der Franz Mädchen nicht leiden kann. Die Gabi, die neben ihm wohnt, hat er sogar sehr gern. Die mag er viel lieber als alle Buben, die er kennt.
Der Mama vom Franz tut es um die Ringellocken vom Franz leid. Sie sagt oft: „Mit den Locken warst du ein viel schönerer Franz!"
Aber der Franz ist lieber weniger schön und mehr wie ein Bub.
Die Gabi versteht das nicht. „Kann dir doch wurscht sein, sagt sie, „wenn dich der Gemüse-Mann für meine Schwester hält!
„Nein, das regt mich auf! Das macht mich wild!", sagt der Franz.
„Ich würd mich freuen, wenn mich der Gemüse-Mann für deinen Bruder halten würde, sagt die Gabi. „Das wäre doch lustig!
„Das wäre etwas anderes", sagt der Franz.
„Wieso denn?", fragt die Gabi.
Da gibt ihr der Franz dann keine Antwort. Der Franz findet nämlich, dass es besser ist, ein Bub zu sein. Und dass sich ein Mädchen