Die Geschichte von Österreich: Eine fesselnde Einführung in die Geschichte Österreichs
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Wenn Sie mehr über die fesselnde Geschichte Österreichs erfahren möchten, lesen Sie weiter...
Als der österreichische Bundespräsident Franz Jonas im Jahre 1971 den Vatikan besuchte, beschrieb Papst Paul VI. Österreich als "die Insel der Seligen". Er tat dies, um den steilen wirtschaftlichen Aufstieg Österreichs zu unterstreichen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren nur fünfundzwanzig Jahre vergangen, und Österreich war bereits zu einem der wohlhabendsten europäischen Länder geworden.
Man könnte behaupten, dass Österreich schon immer ein reiches Land war, auch zu Zeiten der habsburgischen Herrscher war dies sicherlich zutreffend. Aber nach der Auflösung der österreichisch-ungarischen Monarchie war Österreich zwischen zwei Welten verloren - dem deutschen Erbe des Landes und seiner multiethnischen Bevölkerung. So war es für Nazi-Deutschland ein Leichtes, Österreich zu vereinnahmen, es in sein antisemitisches System einzubinden und es gegen die gesamte westliche Welt aufzuhetzen. Österreich war tief in die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs verwickelt, aber irgendwie schaffte es das Land, schneller über diese dunkle Periode hinwegzukommen, als es irgendjemand erwartet hätte.
Seit seinen Anfängen als die Ostmark, über die Zeit des Aufstiegs der herrschenden Habsburger-Dynastie hinweg und durch viele ideologische und ethnische Kriege hindurch hat sich Österreich seine einzigartige Persönlichkeit bewahrt, obwohl es nie wirklich eine streng definierte Nationalidentität hatte. Viele Wissenschaftler beschreiben die Geschichte Österreichs sogar als Geschichte eines Landes ganz ohne Nationalbewusstsein. In der modernen Gesellschaft ist es kaum vorstellbar, dass ein Land ganz ohne das Gefühl, dass die Bürger Teil einer vereinten Nation sind, existieren kann. Wenn Sie sich also fragen, wie so etwas möglich ist, lesen Sie einfach weiter. Dieses Buch wird Ihnen dabei helfen, die Reihe von komplexen Ereignissen zu verstehen, die zur Gründung des heutigen Österreich und der modernen österreichischen Identität geführt haben.
Lesen Sie das Buch über die Geschichte Österreichs vom Herausgeber "Captivating History" und erfahren Sie mehr über den bemerkenswert großen Einfluss, den dieses kleine Land auf den Rest Europas hatte. Lernen Sie außerdem mehr über:
- Die Herkunft des Namens Österreich und ab wann das Land unter diesem Namen bekannt wurde
- Dem Römischen Limes und was er mit Österreich zu tun hatte
- Die Babenberger, die ersten Herrscher von Österreich
- Wie die Habsburger an die Macht kamen
- Was die Buchstaben A.E.I.O.U. bedeuten und wie sie sich auf das göttliche Herrschaftsrecht berufen
- Lernen Sie mehr über die Habsburger und ihre Rolle als Heilige Römische Herrscher
- Wir Österreich mit der Reformation und deren Gegenbewegungen umging
- Die aufgeklärten Herrscher des Habsburgischen Reiches
- Wie die Doppelmonarchie von Österreich-Ungarn zustande kam
- Erfahren Sie mehr über die Revolution in Zentraleuropa und den Aufstieg der Slaven
- Wer erschoss Franz Ferdinand und wieso führte dessen Ermordung zum Beginn des Ersten Weltkrieges
- Wie sich Österreich Deutschland anschloss und so zu einem Nazistaat wurde
- Erfahren Sie mehr über den steilen Aufstieg Österreichs zu einem der reichsten und etabliertesten Europäischen Staaten
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Die Geschichte von Österreich - Captivating History
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Einleitung
Teile seiner Geschichte lasten schwer auf dem heutigen Österreich. Es ist ein Land, in dem jeder Kratzer an der Oberfläche der Erde ein Stück Vergangenheit freilegen kann. Von römischen Ruinen über die Habsburger-Dynastie bis hin zu den jüngsten Opfern des Naziregimes - Österreich ist eine wahre Goldgrube für wissbegierige Gelehrte. Die Vergangenheit Österreichs geht viel weiter als das kleine Territorium, das es heute einnimmt, und sie reicht über die heutigen Grenzen hinaus bis weit in die Gebiete aller seiner Nachbarländer. Für viele Österreicherinnen und Österreicher ist es oft schwer, sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen, denn diese ist geprägt von Unterdrückung, Krieg, Misshandlung verschiedener ethnischer Gruppen und Kriegsgräueln. Doch so sehr Österreich auch die Schuld an seiner eigenen Vergangenheit trägt, so sehr hat das Land auch einige Opfer erbracht. Seit seinen frühen Anfängen war das Land Schauplatz vieler Konflikte und Auseinandersetzungen. Die zentrale geografische Lage des Landes in Mitteleuropa trug erheblich dazu bei, dass viele Auseinandersetzungen auf österreichischem Gebiet eskalierten, im militärischen wie auch im ideologischen Sinne.
Während der Völkerwanderungszeit zogen viele Stämme durch Mitteleuropa, und viele von ihnen bekämpften sich gegenseitig, um das Recht zu gewinnen, sich im fruchtbaren Donautal niederlassen zu dürfen. Während der Römerzeit waren die österreichischen Gebiete Teil einer wichtigen Grenzregion, besser bekannt als der europäische Limes. Um das Römische Reich vor den germanischen Stämmen im Norden zu schützen, wurde ein Verteidigungssystem aus Festungen errichtet. Als jedoch der fränkische Stamm im Osten zu Ruhm gelangte und die Karolinger-Dynastie gründete, wurde das Gebiet des heutigen Österreich zur Ostmark umbenannt. Durch die Ankunft der Magyaren kam es zu einem weiteren Konflikt, und unter dem Druck dieser Auseinandersetzung brach die Ostmark zusammen.
Mit dem Aufstieg des Heiligen Römischen Reiches konnte sich Österreich endlich eine Pause vom Krieg gönnen. Doch ein erneuter Konflikt sollte kurz darauf ausbrechen, diesmal war die Unstimmigkeit ideologischer Art. Die katholische Kirche, das Rückgrat des Heiligen Römischen Reiches, wurde zu einer geldgierigen, korrupten Institution, die von permanenter Vetternwirtschaft kontrolliert wurde. Viele erhoben sich gegen diese Ideale und begannen damit, die Kernpunkte des alten, bescheideneren und konservativen Christentums zu predigen. Der daraus resultierende ideologische Krieg, bekannt als Reformation und Gegenreformation, fand zwischen den Protestanten und den Katholiken statt. Die Geschichte hat jedoch gezeigt, dass auf viele ideologische Konflikte Gewalt, Unterdrückung und Ausrottung folgen. Die Reformation bildete da keine Ausnahme. Die habsburgischen Herrscher führten in ihren Territorien Krieg gegen die Lutheraner und Calvinisten. Die Reformation löste schließlich einen noch größeren Konflikt aus, den so genannten Dreißigjährigen Krieg, einen der blutigsten militärischen Konflikte in Europa mit über sieben Millionen Todesopfern. Der Krieg war jedoch nicht nur religiös motiviert, sondern bildete auch die Grundlage für einen ewigen Kampf um die Vorherrschaft in Europa zwischen den Habsburgern in Österreich und den Bourbonen in Frankreich.
Das Zeitalter der Aufklärung war eine Periode der europäischen Geschichte, die auch eine neue Art der Herrschaft versprach, nämlich die einer konstitutionellen Monarchie. Für Österreich bedeutete dies nur mehr Ärger, denn keiner der Herrscher der Aufklärung war dazu in der Lage, die Bedeutung einer neuen Verfassung zu begreifen. Festgefahren in ihren alten Gewohnheiten und getrieben von ihrem Motto „A.E.I.O.U. („Alles Erdreich ist Österreich untertan
oder „Austriae est imperare orbi universo") sowie ihrem vermeintlichen göttlichen
Herrschaftsanspruch, waren die Habsburger nicht in der Lage zu erkennen, dass die Welt ihnen Veränderungen abverlangte. Aber selbst wenn einer von ihnen dazu bereit war, Veränderungen herbeizuführen, war es für ihn alleine eine unmögliche Aufgabe. Unter dem Dach der Habsburger lebten so viele Bevölkerungsgruppen, die alle ihre eigenen Rechte und Selbstbestimmung einforderten, das politische Einigung und Veränderungen sehr komplex waren und oft nicht umgesetzt werden konnten. Die Habsburger sahen sich mit der Möglichkeit der potentiellen Auflösung ihres Reiches konfrontiert. In ihrer Verzweiflung, die Integrität Österreichs und später Österreich-Ungarns zu bewahren, ließen sich die Monarchen der Habsburger-Dynastie auf noch mehr Konflikte ein.
Schließlich wurde das multiethnische Österreich durch die Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand in den Ersten Weltkrieg hineingezogen. Doch das Attentat selbst war nur ein Vorwand, um einen Krieg zu beginnen, der, wie der Habsburger Kaiser hoffte, der Dynastie ihren alten Ruhm zurückbringen und Österreich wieder seinen alten Platz als europäische Großmacht sichern sollte. Doch dazu sollte es nicht kommen. Stattdessen wurden Österreich und seine Verbündeten besiegt und in wirtschaftliche Armut, Demütigung und Verzweiflung gestürzt. Die Habsburger gab es nicht mehr, und die verbliebenen Österreicher kämpften darum, ihre eigene Identität inmitten der vielen Nationen Mitteleuropas zu erhalten. Sie waren sehr lange Teil von etwas Großem gewesen, und es fiel ihnen schwer, sich mit dem kleinen Territorium zufriedenzugeben, das sie vom einst riesigen Habsburgerreich geerbt hatten. Stattdessen beschloss Österreich, sich seiner deutschen Identität gänzlich hinzugeben. Leider bedeutete dies auch, den aufkommenden Nationalsozialismus mit seinem Antisemitismus und der Ideologie der großen arischen Rasse zu akzeptieren.
Der Zweite Weltkrieg fand Österreich als willigen Teilnehmer auf der Seite Deutschlands vor. Die österreichische Geschichte war nicht länger in erster Linie österreichisch geprägt. Erst mit der völligen Niederlage des Naziregimes erhielt Österreich eine neue Chance, sich abzugrenzen und ein unabhängiger Nationalstaat zu werden. Die Österreicher bekamen endlich die Chance, ihre eigene nationale Identität aufzubauen. Sie erkannten endlich, dass diese Identität nicht nur aus einer Ethnie bestehen musste, sondern aus dem habsburgischen Erbe hervorgehen musste. Mit dieser Erkenntnis und einer klugen Finanzpolitik stieg Österreich schnell zu einem der reichsten und wohlhabendsten Länder Europas auf.
In der modernen Zeit zeigt sich Österreich konfliktscheu und bemüht sich darum, sein Militär neutral zu halten. In diesem Sinne fungiert es als der Friedenswächter Europas, ein Land, das zahlreiche Einwanderer aufnimmt, die vor Kriegen fliehen oder auf der Suche nach einem besseren Leben sind. Österreich gilt nach wie vor ein multiethnischer Mischmasch, der sich über kleinliche Konflikte hinweggesetzt und zu einer wahrhaft modernen und international respektierten Gesellschaft entwickelt hat.
Kapitel 1: Der Marsch in den Osten
Margraviat von Österrreich um circa 1000 der christlichen Zeitrechnung
https://en.wikipedia.org/wiki/Margraviate_of_Austria#/media/File:Austria_locator_map_(1000).svg
Frühe Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung Österreichs stammt aus dem Jahr 996 n. Chr., als es als „das östliche Land" oder, im lokalen Deutsch, als „Ostarrichi" bezeichnet wurde. Dieses Gebiet war damals die Ostmark des Herzogtums Bayern und damit ein Teil des deutschen Königreichs. Österreich begann seine Geschichte als Militärbezirk an der südöstlichen Grenze Deutschlands. Menschliche Siedlungen auf diesem Gebiet fanden sich jedoch schon Tausende von Jahren vor der ersten Erwähnung in schriftlichen Texten.
Das Gebiet ist gebirgig, was bedeutet, dass es zunächst nur sehr wenige Siedlungen gab. Aufgrund der geografischen Lage und seiner Unzugänglichkeit erlebte das österreichische Gebiet die eisenzeitliche Kultur, die als Hallstatt bekannt ist, erst sehr spät, um etwa 800 v. Chr. Die ersten Siedler in dieser Region waren die Illyrer, die bis 400 v. Chr. dort lebten. Die Keltenwanderung verdrängte die Illyrer, und die Stämme der Noriker und Taurisker besetzten die Region. Um 500 v. Chr. bildete sich eine Konföderation der alpinen Stämme, die Räter, die auch 200 v. Chr., als die Kelten im Osten das Königreich Noricum gründeten, in den Bergen Vorarlbergs und Tirols dominierten. Um die Jahrhundertwende wurde Noricum von Norden her von den Germanen bedrängt. Um 15 v. Chr. wurde es Teil des Römischen Reiches.
Die römische Herrschaft auf dem Gebiet des heutigen Österreichs dauerte mehr als fünfhundert Jahre. Die Römer nutzten Noricum als Stützpunkt, von dem aus sie die Besetzung Pannoniens im Osten in Angriff nahmen. Sie versuchten, die germanischen Stämme nördlich von Noricum zu erobern, hatten dabei aber nicht sehr viel Glück. Als die Römer im Jahr 9 v. Chr. im Teutoburger Wald eine katastrophale Niederlage gegen die Cherusker, ein germanisches Volk, erlitten, zogen sie sich südlich der Donau zurück und machten Noricum zum kaiserlichen Grenzgebiet. Die keltischen Siedlungen, die sich bereits in Noricum befanden, wurden zu römischen Städten: Lentia (das heutige Linz), Brigantium (Bregenz), Juvavum (Salzburg) und Vindobona (Wien). Die Hauptstadt von Pannonia Superior war Carnuntum, die in ihrer Blütezeit etwa fünfzigtausend Einwohner hatte. Heute befinden sich die Überreste dieser Stadt in Niederösterreich, aber um 50 v. Chr. war Carnuntum die Hauptfestung des europäischen Limes, der Grenzverteidigung des Römischen Reiches. Die Römer bauten ein ausgedehntes Straßennetz, um die Region mit dem Rest des Reiches zu verbinden, und sie führten den Weinbau im heutigen Österreich ein. Die Zivilisation blühte während der römischen Herrschaft auf.
Die römische Herrschaft über die Region war relativ friedlich bis zur Herrschaft von Marcus Aurelius (reg. 161-180). Er kam im Jahr 172 in die Region, um sie vor einer germanischen Invasion zu schützen. Stämme wie die Markomannen, Quadi und Naristi nördlich des Limes bedrohten das Römische Reich. Dies war das erste Mal, dass Wien Berühmtheit erlangte, denn der römische Geschichtsschreiber Aurelius Victor behauptete, dass Marcus Aurelius dort starb. Das antike Vindobona war jedoch nur ein Teil der römischen Provinz Pannonien, in der der Kaiser starb, doch sein tatsächlicher Tod ereignete sich in Wirklichkeit in einer anderen Stadt, namens Sirmium. Der Konflikt mit den germanischen Stämmen ging auch nach dem Tod des Aurelius weiter.
Als die Hunnen um 370 in Europa eintrafen, erlaubten die Römer einigen germanischen Stämmen, sich in Pannonien, auf der anderen Seite des Limes, niederzulassen. Die fliehenden Stämme erklärten sich sogar dazu bereit, in die römische Armee einzutreten und die Region zu verteidigen. Im Jahr 433 hatten die Römer Pannonien geräumt, da sie sich nicht mehr gegen Attila den Hunnen und seine Heere wehren konnten. Doch als Attila 453 starb, wurde die gesamte Region von den Goten besiedelt. Noricum wurde von dem germanischen Stamm der Rugii besetzt, die der christianisierten und romanisierten Bevölkerung befahlen, die Region zu verlassen. Die Region Rätien, die westlich von Noricum lag, wurde von der Alemannen-Konföderation germanischer Stämme übernommen. Im Jahr 493 war die römische Herrschaft über das heutige Österreich beendet. Die Ostalpen waren Teil des Ostgotenreichs von Theoderich dem Großen geworden.
Doch die Wanderung der Stämme aus dem Norden und Westen war noch nicht zu Ende. Ihr Ziel war das Donautal, und die Langobarden tauchten um 500 in der Region auf. Sie kamen aus dem Norden und Osten, wurden aber bis 567 von den Awaren und Slawen vertrieben. Die Langobarden ließen sich später in Norditalien nieder. Ein anderer germanischer Stamm, die Bayern (Bajuwaren), kam aus dem Norden und Westen. Sie waren die Vasallen der Franken, die ebenfalls in die Region eingedrungen waren. Der Kampf zwischen den Awaren und Slawen auf der einen