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Frauenzyklen: vier Geschichten
Frauenzyklen: vier Geschichten
Frauenzyklen: vier Geschichten
Ebook64 pages32 minutes

Frauenzyklen: vier Geschichten

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About this ebook

Die Schicksale, Geschichten von vier wunderbaren Frauen aus verschiedenen Lebensepochen erzähle ich in meinem Büchlein. Vier Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Dabei geht es um große Liebe, gute Gefühle und Selbstverwirklichung - sich aus einer Enge vorgefaßter Meinungen, Grenzen die andere ziehen, überholten Werten und Druck frei zu machen.
Ich erzähle diese Geschichten in kurzen, knappen Worten, so daß der geneigte Leser seinen eigenen Gedanken und Vorstellungen `nachhängen` kann. Vielleicht entdeckt die eine oder andere Frau sich in dem Erzählten wieder. Vielleicht findet die eine oder andere Anregungen zu mehr Selbständigkeit und den Mut ihren Träumen und Neigungen die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen.
LanguageDeutsch
Publisherneobooks
Release dateJun 12, 2020
ISBN9783752902556
Frauenzyklen: vier Geschichten
Author

Gabriele Sommer

Geboren wurde ich 1956 in Rostock und wuchs in der ehemaligen DDR auf. Ich studierte Pädagogik, arbeitete einige Jahre als Kindergärtnerin, leitete jahrelang ein Büro, war Projektleiterin bei einem Verein und bin seit sehr vielen Jahren im Einzelhandel, als Verkäuferin, Selbständige und Leiterin verschiedener Boutiquen tätig. Ich lebte und arbeitete eine Zeit lang in Norwegens Hauptstadt Oslo und auch in Spaniens Süden.

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    Frauenzyklen - Gabriele Sommer

    Amalie

    Durchsetzungsvermögen

    Ich kenne sie schon lange.

    Mein ganzes Leben lang.

    Viele Leben lang sogar.

    Sie erzählte mir ihre Geschichte einst.

    Ich weiß gar nicht, wann es in ihrem Leben begann.

    Ganz zögerlich nur.

    Langsam.

    Unbemerkt.

    Wenn man nicht aufpaßt.

    Sie lernten sich kennen, als sie noch sehr jung waren.

    Waren verliebt bis über beide Ohren.

    Konnten nicht voneinander lassen.

    Alles taten sie zusammen.

    Waren ein Herz und eine Seele.

    Das Leben ist so schön, wenn man liebt.

    Und plant.

    Und zusammen ist.

    Sie gewöhnten sich aneinander.

    Aber plötzlich wußte er dies besser.

    Dann das.

    Wurde immer bestimmender.

    Wollte mehr und mehr Recht haben.

    Recht behalten.

    Warum so plötzlich?

    Er war doch so ein netter Typ.

    Sein Ego bauschte sich auf.

    Hatte er das nötig?

    Sie war verliebt.

    Bis über beide Ohren.

    Tat alles, wie er es mochte.

    Wollte Harmonie.

    Ihm gefallen.

    Die große Liebe bewahren.

    Und wenn sie dafür eben nachgeben mußte.

    Was machte das schon aus.

    Die Klügere gibt nach?

    Sie wollte es.

    Ruhe, Frieden, ewige Liebe.

    Koste es, was es wolle.

    Es kam, wie es kommen sollte.

    Er bekam Oberwasser.

    Wurde zum Despoten.

    Mit ihr konnte er es ja machen.

    Sie ergab sich freundlich.

    Fand Ausreden für sein Verhalten.

    Fortan bestimmte er über beider Leben.

    Sie wurde immer kleiner.

    Besser ist besser.

    Wurde ängstlicher auch.

    Und unsichtbar.

    Er moserte, maßregelte, verbot.

    Schrie, schimpfte.

    Fand sie zu blöde irgend etwas richtig hinzukriegen.

    Erhob die Hand.

    Sie bekam es mit der Angst zu tun.

    Wurde immer unsicherer.

    Verlor den Glauben an sich.

    Dabei war sie die Kluge.

    Die Geschickte.

    Die umfassend Erkennende.

    Die Verantwortungsvolle auch.

    Sie war wirklich klug, ihm zeitweise geistig überlegen.

    Aber eben nicht körperlich.

    Sie war klein, zart gebaut.

    Ihr Wesen scheu.

    Er groß, muskulös.

    Laut.

    Nicht immer, aber immer mehr.

    Es kamen Kinder.

    Kleine Wesen, die die Beziehung kitten sollten.

    So dachte sie.

    Wenn er erst sein Kind im Arm hatte, würde sein Herz schon erweichen.

    Anfangs war es auch so.

    Er freute sich königlich.

    War sanft, sacht, leise.

    Liebenswert, zärtlich.

    Auch zu ihr.

    Wie in der ersten Zeit des Kennenlernens.

    Aha, dachte sie, das war nur eine schwere Übergangszeit.

    In der er es sicher nicht leicht hatte.

    Sich an Partnerschaft gewöhnen mußte.

    Nun wird alles besser.

    Er lobte sie in den Himmel.

    Sie hatte ihm den Stammhalter geschenkt.

    Wie stolz er war!

    Das Kind wuchs heran.

    Dann wurde sie erneut schwanger.

    Und noch einmal.

    Viele Kinder wollte er haben.

    Sie verlor diese Kinder aber gleich wieder.

    Schon während der ersten Schwangerschaftsmonate.

    War sie denn zu dumm weitere Kinder auszutragen?

    Sie machte mehr und mehr falsch – in seinen Augen.

    Er wurde zornig.

    Wütend, wenn etwas nicht so war, wie er es wollte.

    Und schon

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