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Ein Tropfen Leben
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Ein Tropfen Leben

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About this ebook

Ein Tropfen Leben verbindet eine anspruchsvolle Handlung mit den großen Fragen der Philosophie und bettet die Handlung in eine faszinierende Geschichte ein, die den Leser zum Nachdenken anregen wird. Inspiriert von den Gedanken von Platon, Sokrates und vielen anderen Philosophen. Eine anspruchsvolle Lektüre zum Reinsinken, aber auch Nachdenken.

Lernen Sie die Entitäten kennen, die Aspekte des Menschen selbst.

Dieses Buch ist so komplex, dass es sich mit einer einfachen Inhaltsangabe nicht beschreiben lässt!
Um es zu verstehen, muss man es lesen, denn alle Worte der Inhaltsangabe würden nur an der Oberfläche dieses Epos kratzen!

Die Menschen wurden von der Schriftstellerin in > Ein Tropfen Leben < in Körper und Geist zerlegt, um durch Vallestas stufenweise Menschwerdung mit Zeugnis des Lesers wieder zusammengesetzt zu werden. Zusätzlich kann das Universum durch den Tropfen Leben - den Tropfen Menschlichkeit – seinen Frieden zurückerhalten, aber es bleibt bis zum Schluss des Werkes offen, ob dies auch geschieht.

Das Werk bietet dem Leser Unterhaltung vom Feinsten und verbindet sich mit der Außergewöhnlichkeit der in dieser Form noch nie ausgeschöpften Fantasie zu einer anspruchsvollen Lektüre mit nervenkitzelnder und gedankenexplosiver Spannung, gewürzt mit etwas Philosophie und eleganter Wortspielerei, die dem Autor beim Schreiben sichtliches Vergnügen bereitete und den Leser den Genuss des Werkes nicht bereuen lässt, sondern seinen Erfahrungsschatz bereichert und seine Sicht der Welt gewiss verändert.
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateSep 27, 2013
ISBN9783844266962
Ein Tropfen Leben
Author

Ireene Schaufuß

Geboren wurde die Autorin Ireene Schaufuß im weit entfernten Lich, doch aufgewachsen ist sie im beschaulichen Riethausen. In dieser Idylle entstehen auch die Ideen zu ihren Romanen, deren Inspiration sie sich bei den ausgedehnten Spaziergängen mit ihren Hunden holt. Ihre wahre Berufung galt immer dem Schreiben. Sie fühlt sich in fast allen Literaturgenres durchaus wohl und genießt vor allem die sprachlichen Vorzüge jedes Zweiges, welche sie gerne auslotet. Mit der „ Angel Knight Academy Reihe ” legt sie, neben zahlreichen bereits veröffentlichten Romanen und Bühnenstücken, ihre erste erfolgreiche Jugendbuchserie vor, die in „ Sin Academy ” und dem Crossover „ Angel Knight Academy - Sin Academy ” ihre Fortsetzungen finden. Mehr Informationen zur Autorin auf ihrer Facebook-Seite.

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    Book preview

    Ein Tropfen Leben - Ireene Schaufuß

    Ein Tropfen Leben

    Ireene Schaufuß

    Roman

    ERSTVERÖFFENTLICHUNG

    1. Auflage 2013

    Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt.

    Alle Rechte liegen beim Autor, der als Self - Publisher gleichfalls der Verleger ist.

    Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder anderes Verfahren) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Verfielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Autors / Verlegers, untersagt. Alle Übersetzungsrechte und Bildrechte vorbehalten.

    Der Begriff » SciPhilosophy « sowie alle Varianten dieses Begriffs,

    ist zusammen mit diesem und weiteren Werken

    urheberrechtlich geschützt und darf nur mit Genehmigung

    des Autors / Verlegers verwendet werden.

    Die Schreibweise in diesem Buch

    entspricht den Regeln der neuen Rechtschreibung.

    Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden.

    Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden, toten oder realen Personen sind rein zufällig.

    Alle Rechte, auch die der fotomechanischen

    und elektronischen Wiedergabe, vorbehalten.

    Das Werk darf, auch auszugsweise,

    nur mit Genehmigung des Autors / Verlegers wiedergeben werden.

    Einbandgestaltung: Ireene Schaufuß

    Einbandabbildungen: entworfen von Ireene Schaufuß / Eigenarchiv

    Initialiengestaltung / Initialienentwurf: Ireene Schaufuß

    Satz: Ireene Schaufuß

    Satz Programm: Adobe Indesign

    Typografie: Ireene Schaufuß

    Lektorat: Andreas Weihmann / Ireene Schaufuß / Britta Schaufuß

    Druck und Bindung: 1. Exemplar Schaumburger Druckhaus Bückeburg 2009

    Veröffentlicht als e - book in Deutschland 2013 von epubli

    Meine Homepage: www.romdoyle.de

    Email: anonymous100poet@gmail.com

    Imprint

    Ein Tropfen Leben

    Ireene Schaufuß

    published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

    Copyright: © 2013 by Ireene Schaufuß

    ISBN 978-3-8442-6696-2

    Für

    meine Eltern

    Britta und Peter Schaufuß,

    die geduldig warteten,

    bis ich meinen ersten Roman nach 3 1/2 Jahren

    Korrekturen und Änderungen

    endlich zur Veröffentlichung brachte

    Vorwort

    Wie lässt sich Science - Fiction und Philosophie, welche nicht in der Wirklichkeit angesiedelt sind, miteinander verbinden? Die Suche nach Wissen und die Frage nach dem Sinn des Lebens sind essentielle Fragestellungen, welche sich jedes fühlende Wesen von Neuem stellt.

    Doch wie lassen sich diese Fragen beantworten? Am besten und einfachsten lassen sich diese Gedanken wohl mit Leben füllen, indem wir zum Ursprung des Universums zurückkehren und dort mit der Suche nach Antworten beginnen. Nun werden Sie sich sicher fragen, wie es möglich sein sollte, zum Ursprung des Universums zurückzukehren? Sicher, Zeitreisen sind in Science - Fiction Büchern möglich, aber sind sie auch in der Realität möglich?

    Die Antwort könnte folgendermaßen lauten: Wie sollte es nicht möglich sein, die Geburt des Universums zu verfolgen? Eine Frage mit einer Frage zu beantworten. Ist das logisch? Sicher nicht. Aber wer sagt uns, dass das Universum logisch ist? Dieses Buch lässt sich durchaus in die Sparte Science - Fiction einordnen, aber es stellt ebenso eine Reise in die Welt der Philosophie dar.

    Die Charaktere repräsentieren die verschiedenen Aspekte des menschlichen Seins. Sie werden als Entitäten oder Wesen klassifiziert. Die Wesen stellen die Facetten des Menschen dar und sind auf dem Weg, sich selbst zu ergründen, was gleichzeitig dem Leser einen Spiegel seiner Selbst präsentiert. Auf diese Weise sollte es dem Leser möglich sein, sich selbst zu ergründen, sich selbst besser zu verstehen oder zumindest zum Nachdenken angeregt zu werden.

    > Cassiopeia Magnus < ist eine Science - Fiction Serie aus meiner eigenen Feder und bildet die eigentliche Stütze des Romans, dessen Handlung mit der Philosophie verflochten ist.

    Das Genre für diesen Roman heißt > SciPhilosophy <, eine Verschmelzung zwischen Science - Fiction und Philosophie. Dieses stammt ebenfalls aus meinen eigenen Gedankenströmungen.

    Was bedeutet Menschlichkeit?

    Was bedeutet Unmenschlichkeit?

    Besitzt nicht jeder von uns ein

    kleines bisschen menschliche Unmenschlichkeit?

    ( Ireene Schaufuß – aus den Gedankenströmungen )

    ERSTER TEIL

    Geschöpfe

    Seelen. Seeeeeeelen. Seeeeeeeeeeeeeeeeeeelen.

    Slipstream Initial D-_fmt1 as Auge galt als Fenster zur Seele. Da war es wieder, das Wort S - e - e - l - e. Doch was war das – eine Seele ?

    Vallesta stand in einer Lache aus Blut, aus rotem dickflüssigem Menschenblut. Sie zog ihre hohen Lederstiefel an. Dann folgte der kurze Lederrock, das Ledermieder mit den ausladenden Schulterpolstern und die schwarzen Armschienen. Ihr langes flachsblondes Haar lag seidig auf ihren Schultern. Sie blickte auf das Blut zu ihren Füßen. Das Blut besaß diesselbe Farbe, wie die einzelne dunkelrote Strähne ihres Haares. In ihren Augen glänzte Wahnsinn, welcher von einem Lächeln, das ihre Lippen umspielte, noch verstärkt wurde.

    > Das Seelische < , so werde ich von den Sterblichen genannt. In einer anderen Sprache heiße ich Soul. Aber warum? Ich bin real und doch nicht real. Man könnte mich als eine Art Geist bezeichnen, aber warum meinen Geist mit Worten füllen – Worte allein sind viel zu unzulänglich. Ich kenne weder Zeit noch Raum. Früher einmal wohnte ich in einem Körper, doch nein, das Wort > Körper < beschreibt meinen Aufenthaltsort nur unzureichend. Ich bin weder tot noch lebendig. Man könnte mich als > unsterblich < bezeichnen. Wir sind ein Spiegelbild des Universums, der innere Teil des Universums, wenn man so will.

    Was ist Zeit ? Kann Zeit überhaupt definiert werden ? Zeit ist etwas, was die linearen Wesen zur Bestimmung ihrer Existenz benötigen. Zeit ist etwas Lineares, geschaffen von linearen Wesen, in einer linearen Welt, zu einer Zeit der Äonen. Doch die Äonen bedeuten uns nichts. Für uns gibt es weder Vergangenheit, noch Gegenwart, noch Zukunft.

    Warum in so kleinen, unbedeutenden Maßstäben denken ? Versuchen wir es doch mit der Ewigkeit, ja, das ist viel besser. Aber diese Begriffe, welche als Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bezeichnet werden, sind sie nicht alle dasselbe ?

    Sie sind eine Unterteilung der Einheit, welche von sterblichen Wesen > Zeit < genannt wird. Die Zeit: Ein Medium, um sich zu erinnern. Ein Versuch, der eigenen Existenz einen Sinn zu verleihen, dem eigenen Leben einen Zweck zu geben. Die Vergangenheit: Ein Medium, ein Begriff, welcher geprägt wurde, um Taten, welche bereits geschehen sind, zu bezeichnen. Damit das eigene Bewusstsein sich nicht im Ozean des Universums verläuft und immer wieder zum Bewusstsein zurückkehrt und um sich die eigene Sterblichkeit bewusst zu machen.

    Kann die Zeit als Auslöser betrachtet werden, um dem Universum in all seiner Herrlichkeit seinen Stempel aufzudrücken ? Die Gegenwart: Das Hier und Jetzt, das Heute. Die Zeit, in welcher wir im Moment, innerhalb eines Wimpernschlages im Universum, existieren. Doch wie weit geht dieses > Jetzt < ? Handelt es sich dabei um einen Tag, eine Stunde, ein Jahr ? Wie kann dieses Jetzt, diese Gegenwart, definiert werden ? Muss nicht jedes fühlende Wesen diesen Begriff für sich selbst definieren ? Können wir, die für die Zeit nichts bedeutet, dieses Medium überhaupt erfassen? Wir versuchen es. Zeit. Time. Tempus. Drei Begriffe, miteinander verwandt und doch ganz unterschiedlich und alle bezeichnen dasselbe: Nämlich Zeit. Manche Wesen bezeichnen Zeit als messbar.

    Sie haben Chronometer entwickelt, nach denen sie sich richten um ihre Existenz zu ordnen, um sich abzusprechen, damit alle zur selben Zeit, dasselbe tun können. Doch Zeit als Richtwert zum Leben ? Ist das sinnvoll? Ihr seht, ich als zeitloses Wesen, beschäftige mich mit diesem Thema, welches für mich eigentlich nicht von Bedeutung ist. Doch wieder zurück zur Anfangsfrage. Warum gibt es Zeit ? Zeit als Richtwert zum Leben, ein guter Ansatzpunkt. Doch das Universum hat kein Leben im Sinn gehabt, als es erschaffen wurde bzw. sich selbst erschuf. Oder vielleicht doch ? Die Zeit. Manche sprechen von ihr als Feind, andere von ihr als Freund. Je nachdem, welche Stationen des Lebens gerade durchlaufen werden. Die Zeit: Freund und Feind ? Sterbliche Wesen lassen sich meiner Beobachtung zufolge zu sehr von diesem Medium kontrollieren. Aber warum ? Sicher, ihre Lebensdauer auf Planeten, Sternhaufen oder anderen Materiebrocken ist begrenzt, doch was treibt sie an, sich von diesem Medium so kontrollieren zu lassen? Ihr Bewusstsein, ihr Wille ? Ihr unbändiger Drang nach Wissen ? Warum wurden Chronometer entwickelt? Damit sie einander koordinieren können. Okay, einleuchtend. Ist der Stand der Sonne, der Ablauf von Tag und Nacht, die Umlaufbahn der Planeten eine Definition der Zeit ? Ein biologischer Rhythmus, welcher durch diese Faktoren bestimmt wird. Die Natur benutzt Zeiten, Jahreszeiten, ebenfalls in hohem Maße. Der Wechsel von Sommer zu Winter. Leben und Tod, alles Faktoren, welche von Zeit bestimmt werden. Vergänglichkeit. Eine weitere Facette von Zeit. Alles Facetten derselben Sache und alle werden vom Faktor Zeit kontrolliert.

    Guten Tag, dürfen wir uns vorstellen ? Wir leben in dieser Welt, wenn man diese Nichtexistenz, welche doch wieder eine Existenz ist, als Welt, als Lebensraum bezeichnen kann. Ihr würdet uns vermutlich als einen Haufen bestehend aus Kalzium und Proteinen bezeichnen. Doch wir sind weder noch, unsere Körper, wenn wir denn eine materielle Form annehmen, bestehen aus Fleisch, doch nicht aus Fleisch wie ihr es kennt, unser Fleisch wandelt, ich glaube, so würdet ihr es nennen. Das bedeutet: Wir sind in der Lage eine vollständig fleischliche Form anzunehmen, ohne Knochen, welche unsere Gestalt stützen. Dann bestehen wir nur aus dieser weichen, organischen Substanz. Aber die Palette unserer Fähigkeiten reicht noch weiter. Die Fähigkeit, das Fleisch vollständig abzustreifen ist uns ebenfalls eigen. Dann würden wir euch als Wesen, bestehend aus Kalzium erscheinen, mit anderen Worten: Knochen. Noch etwas zu unserer Form: Wir können auch zu einem Hybrid werden, einem Mischwesen, welches aus Knochen und Fleisch besteht, allerdings ist diese Transformation nie ganz vollständig. Aus unseren Körpern rangen stets Teile unserer festen Form. Mit anderen Worten: Wir sind halb Skelett und halb Fleisch. Wie die anderen in unserer Welt sind wir nicht an die lineare Zeit gebunden.

    Was gibt es noch da draußen ? Wir sind die Wissenden. Warum wählt ihr Worte zur Beschreibung eurer Taten, wo es doch so viele andere Möglichkeiten gibt ? Worte sind viel zu unzulänglich, unbedeutend, in einer Welt, welche aus so vielen verschiedenen Wesen besteht. Ich werde mich jedoch mit dieser primitiven Art der Kommunikation begnügen, um euch unsere Art näherzubringen. Zunächst einmal sind wir nicht linear, wie alle Fraktionen in unserem Artenspektrum. Für uns bedeutet Zeit nichts.

    Wir haben die Ewigkeit um die Geheimnisse aller Universen, aller Zeiten, der Äonen der Geschichte zu erforschen. Irgendwann wird unsere Art vergehen, so wie alle Arten vergangen sind. Manche, welche auch ein sehr hohes Alter und damit zu großer Weisheit gelangen, würden uns die Weisen, die Alten, nennen. Doch unser wirklicher Name ist universell. Man benötigt keine Sprache, um ihn zu erfassen. Er ist einfach da und in den Bewusstseinsphären aller Wesen gespeichert. Nennt uns Schöpfer oder Erschaffer, was auch immer. Aber wie gesagt unser wahrer Name liegt verborgen im Quell, im Kern, in der Entstehung des Universums. Es ist nicht wichtig, von welchem Universum ihr gerade sprecht, ob ihr überhaupt von einem Universum sprecht.

    Die letzte Gruppe. Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Das Unterbewusstsein. Für uns ist das bewusste Ich, die Bestimmung des eigenen Selbst, der Wille, der Verstand nicht von Bedeutung. Für uns ist nur das Unterbewusstsein maßgeblich. Wir verkriechen uns zwischen den Falten des Universums, während wir darauf warten, dass uns die Wissenden rufen.

    Das Fenster zur Seele

    Slipstream Initial V-_fmt4 allesta, darf ich mich vorstellen ? Ich bin die Herrscherin über dieses Universum, diese Entitäten. Diese Wesen, welche behaupten, so viel weiser zu sein als ich, welche sich mir aber trotzdem so bedingungslos unterwerfen. Ihr kennt mich als Swexas Erzfeindin, doch das ist lange her. Nun habe ich Unsterblichkeit erlangt und bin in diesem Universum, dieser Dimension, dieser Nichtexistenz gelandet. Ich weiß noch nicht so recht, was der Zweck meines Daseins hier ist, aber ich bin auch noch nicht lange hier, je nachdem, ob man Zeit als kurz oder lang definiert. Für mich als unsterbliches Wesen ist das nicht wichtig. Ich möchte euch nun meine Geschichte erzählen, vielleicht tue ich es auch nicht. Ich bin unbeständig, wie alle ewig existierenden Wesen. Vielleicht sollte ich mit dem Aufbau der Welt beginnen. Die Bewohner dürften euch nun hinreichend vertraut sein. Die Welt, tja, was kann man zu dieser Welt des Chaos, welche ich beherrsche, sagen ?"

    Die Seele. Vielleicht kann man mich so beschreiben: Die Seele als Versuch des Verstandes das Innere zu definieren. Das wirft eine weitere Frage auf : Ist die Seele, also bin ich, unsterblich ? Die Antwort könnte folgendermaßen aussehen: Wenn ich, die Seele eine Kreation des Verstandes bin, um an etwas Höheres, eine größere Macht, zu glauben, ist es dann nicht auch möglich, dass die Seele Zugang zu ihrem Bewusstsein, dem Geist der Sterblichen, erlangt, damit eine plausible Erklärung gefunden werden kann, warum es das Göttliche gibt ?

    Ich versuche mich nun in die Denkweise eines Sterblichen zu versetzen. Einen Grund zu erschaffen, wieso Gott für diese Wesen existiert. Was unweigerlich zum Thema > Tod < führt bzw. was Tod ist und ob es ihn überhaupt gibt. Seltsame Fragen stellen sich sterbliche Wesen. Zuerst Seelen, dann Tod. Der Tod wird von Lebewesen als Ende des Lebens, als Übergang in eine neue Realität, ein neues Bewusstsein erklärt. Doch gibt es den Tod überhaupt ? So wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zum Begriff der Zeit zusammen gefasst werden können, liegt es nicht im Bereich des Möglichen, Leben und Tod auch zu einem Oberbegriff zusammenzufügen ? Ist es nicht die Angst vor dem Neuen – dem Unbekannten, welches unser Bewusstsein so etwas wie den Tod empfinden lässt ? Die Eigenart der Menschen, immer von dem schlimmsten Fall auszugehen und diesen dann zu fürchten oder zu hassen ? Auf Grund negativer Erfahrungen ist den Menschen die Furcht vor dem Tod eigen. Würden sie sich auch fürchten, wenn sie, wie die Tiere, nicht wüssten, dass er sie irgendwann ereilt ?

    Ich vollziehe nun wieder den Wechsel vom, ja – was bin ich eigentlich ? – , hin zum, egal. Ihr werdet es erfahren, wenn ihr es selbst ergründet. Jedenfalls versetze ich mich wieder in die Sicht der Menschen. Der Verstand lässt zu, dass sich diese Furcht, eine essentielle Furcht, in unser Bewusstsein schleicht. Doch was für eine Bedeutung hat diese Erkenntnis für den Menschen ?

    Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Würde es diese Begriffsunterteilung auch geben, wenn wir keine Erinnerung besäßen ? Höchstwahrscheinlich nicht. Ohne das Gefühl für Zeit, ohne Erinnerung und die Fähigkeit vorauszuschauen, zu denken, gäbe es diese Begriffe wohl nicht, doch das nur am Rande. Leben und Tod wird in manchen Kulturen als Kreislauf des Lebens bezeichnet. Ein Kreislauf würde natürlich voraussetzen, das Leben – die Existenz, mit dem Tod – der Nichtexistenz gleichzusetzen. Existenz = Leben, Nichtexistenz = Tod. Doch ist es so einfach?

    Manche Kulturen glauben an ein Leben nach dem Tod. Bedeutet das, dass der Tod gar nicht existiert, sondern nur eine andere Form des Lebens darstellt ? Aber warum gibt es dann eine andere Wortbezeichnung dafür, wenn seine Existenz so zweifelhaft ist ? Der Tod als Übergang zu einer weiteren Form des Lebens? Ein > Leben < , in welchem nur der Geist, der Interllekt, zusammen mit der Seele ist ?

    Aber sind Seele und Geist nicht miteinander verbunden? Und warum würde in diesem Gedankenmodell der Körper als Schwäche, als Störfaktor angesehen werden ? Eine mögliche Erklärung stellt die folgende Äußerung dar: Alles Körperliche wird als Symbol der Vergänglichkeit des Lebens gesehen.

    * * *

    Der Körper verändert sich – von der Jugend, vom Kind, bis zum Alten und schließlich zum Tod. Alles Geistliche wird dagegen als Symbol für Unsterblichkeit angesehen. Das Ziel der Menschen, der Wesen im Universum, der vergänglichen Sterblichkeit zu entrinnen, ist der Glaube an höhere Mächte und die Seele stellt eine Verbindung zu diesen essentiellen, ursprünglichen, schöpferischen Kräften dar. Das Streben der Menschen nach Macht, nach Allmacht.

    Es heißt > Wissen bedeutet Macht <. Doch wie lässt sich > Wissen < definieren ? Welche Definition gibt es für > Macht < ? Die Frage stammt aus der Überlegung der Wissenden heraus, wie sie sich selbst definieren können. Macht als Bereicherung der Seele und nicht Wissen um des Wissens willen, zur Bereicherung der Menschheit, sondern um des persönlichen Prestiges willen ?

    Doch können Menschen der Versuchung widerstehen, unerschöpfliches Wissen nicht zu missbrauchen ? Was uns zu der Frage führt, ist der Mensch – sind Wesen – gut oder böse ? Gibt es so eine Unterscheidung überhaupt ? Gut und böse repräsentieren unterschiedliche Aspekte der Seele. Beide sind Faktoren der menschlichen Persönlichkeit, so sagt man, aber würde sich auch ein Hang zum Schlechten bzw. Guten herauskristallisieren, wenn die Existenz nur von durch und durch Gutem bestimmt wäre ?

    Höchstwahrscheinlich nicht. Liegt es also im Bereich des Möglichen, zu sagen, dass Menschen Menschen zu schlechten Taten erziehen, weil sie von Emotionen und uralten Trieben, gefestigt von der Evolution, dazu angetrieben werden? Doch wieder zurück zum Wissen.

    Vom Wissen kann die Verknüpfung ohne Weiteres zur Weisheit entstehen. Ich bin, wie bereits erwähnt, eine Seele und diese – > philosophische < würden es die Menschen wohl nennen – Überlegung soll mir dabei helfen, mein eigenes Selbst besser zu verstehen. In den Äonen der Zeit, in welchen man als Seele lebt, umherziehend zwischen den Quanten und Alten des Universums, habe ich begonnen, über meine Existenz nachzudenken und darüber, warum sich die Menschen und die anderen Wesen, welche dieses Universum, diese Dimension, bevölkern, solche Fragen stellen.

    * * *

    Weisheit stellt für Sterbliche etwas Höheres als Wissen dar, Weisheit gilt als universell, Wissen als erlernbar. Kann ich Weisheit also durch ausreichenden Konsum von Wissen erlangen oder ist sie nicht fassbar ? Für uns Wissende stellt Wissen nicht Besonderes dar, mischten sie sich in die Welt der Seele ein. Natürlich nur gedanklich, denn die verbale Kommunikation galt in ihren Breiten als nicht angemessen. Nur Austausch auf gedanklicher Ebene fand statt.

    Wir besitzen es einfach, aber wie gelangen wir vom Wissen zur Weisheit?, stellte die Gruppe weitere Überlegungen an. Manche von uns behaupten, älter als die Sterne, ja sogar älter als das Universum zu sein, ich zähle wie bereits erwähnt, zu den jüngeren Vertretern – an meinem Bewusstsein zogen nur ein paar ausgebrannte Sterne während der Äonen meiner Existenz vorbei.

    Doch nun genug von mir. Kehren wir wieder zurück in die wunderbare Welt meiner Gedanken. Wo bin ich stehengeblieben ?, überlegte die Seele. Ach ja, Wissen und Weisheit.

    ,, Vom Überirdischen – Immateriellen zum Irdischen – Materiellen. Ihr habt es sicher erraten? Ja, als einziges körperliches Wesen, bin ich, Vallesta, wieder da. Ich bin unsterblich, doch was bedeutet Unsterblichkeit überhaupt ? Ein ewiges Dasein würden es Wesen ohne meine Privilegien wohl nennen. Nun, auch ich war einst sterblich, vor Zeiten, welche ihren Ursprung in einem anderen Universum hatten. Doch nun habe ich mein glorreiches Leben bis in alle Ewigkeit ausgedehnt. Ja, Ambrosia ist in dieser Hinsicht sehr hilfreich.

    Ein Körper ist etwas ungemein Praktisches, ein Fortbewegungsmittel, für uns Fühlende vermittelt er einen Eindruck von Substanz, von Vollständigkeit. Aber auch eine Eingeschränktheit, welcher ich als Göttin nicht folgen muss.

    Der Körper – der schwache, feste, vergängliche Teil meines Selbst. Ich möchte nun etwas näher auf mich eingehen. Ich habe durch den Baum des Lebens Unsterblichkeit erlangt. Mein Ziel war es, Swexa zu vernichten, aber diese Launen liegen nun weit zurück. Ich streifte durch das Universum, bis ich an diesen Ort gelangte, an welchem alles so anders ist.

    Diesen Unterschied zu definieren, gestaltet sich schwierig. Am besten ist es wahrscheinlich, wenn ich es zeige, doch dafür müssen die Ketten des menschlichen Verstandes gesprengt werden. Am sinnvollsten wäre es wahrscheinlich, einen Vermittler zu benutzen, welcher in der Lage ist, diese Welt in all ihrer Herrlichkeit und Schrecklichkeit, ja wo gut ist, ist auch böse, zu begreifen.

    Am besten wäre natürlich ein Wesen mit euren Proportionen, einen Menschen. Betrachten wir doch mal diese Gruppe von Fremden, welche sich in dieses Universum außerhalb von Raum und Zeit verirrt hat. Diese Sterblichen, welche in ihren Schiffen versuchen in diesem Ozean aus Materie, welche aber auch wieder keine Materie darstellt – zu überleben. Ich bin gespannt, wie lange, sie in meiner Welt überleben. Die Wesen, welche halb Fleisch und halb Knochen sind, kommen ihrer Daseinsform wohl am nächsten. Ich werde sie aufsuchen, und ihnen befehlen, sich einen der Menschen zu greifen. Er soll als Mittler fungieren. "

    Ich habe mich bereits vorgestellt, ich möchte dies aber im Sinne des Verständnisses wiederholen. Ich bin das Unterbewusstsein, welchem im Allgemeinen viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Doch warum eigentlich ? Weil ich mich in einer der Falten dieser Welt aufhalte und nicht so häufig wie die Seelen oder das Bewusstsein oder wohl möglich sogar Vallesta – der Körperlichen – in Erscheinung trete? Ist das ein Grund, mich einfach zu vergessen ? Ich bin ein Teil dieses Kosmos, wie ihr. Ich meide das Bewusste natürlich aus bestimmtem Grund. In meiner Welt ist es viel gemütlicher. Doch was bin ich eigentlich ? Ich, das Unterbewusstsein. Eine Art Bauchgefühl. Ein Unterebene des Selbst, in welchem alle Sorgen des Seins gespeichert werden ? Ich werde mich nun wieder in eine meiner Falten, in den Äonen, zurückziehen.

    Sterbliches Bewusstsein

    Slipstream Initial I-_fmt1 ch glaube, ich weiß, welchen der Sterblichen ich mir aussuche." Vallesta lachte. Sie balancierte die Cassiopeia auf der Handfläche. Genau betrachtete sie die Wesen im Inneren der Schiffe.,, > Raumschiffe <, so nennen sie diese Blechhüllen, mit deren Hilfe sie im Vakuum des Alls existieren können. Schon irgendwie faszinierend. Fortschritt genannt.

    Aber warum mache ich mir darüber überhaupt Gedanken? Ich benötige nur einen Vermittler, damit sie begreifen, wo sie sich befinden. Einer von ihnen materialisierte auf Vallestas Handfläche. Das Schiff schwebte an ihrer Schläfe. Fasziniert musterte sie das Lebewesen auf ihrer Hand. Vallesta hatte sich im Sinne der Einfachheit für einen verbalen Kommunikationsausstausch entschieden. „ Du kennst mich vermutlich? , fragte sie. „ Natürlich, Vallesta. Du warst nur bei unserer letzten Begegnung erheblich kleiner. " „ Ich weiß, Captain Alexander Angelus oder sollte ich Alexander sagen? Euch Wesen bedeuten Namen so schrecklich viel.

    Aber warum? Zum Finden eurer Identität, eures Ichs ? Aber könnt ihr euer Ich überhaupt selbst bestimmen ? " Vallesta lachte und schubste das Schiff aus ihrem blonden Haar, in welchem es sich zu verfangen drohte.

    „ Nun, Alexander Angelus. Es ist wohl am besten, wenn ich dir unsere Welt zeige. Vertraust du mir ? , fragte Vallesta spitz. „ Machst du Witze? Ich kenne dich, Vallesta. Warum ist sie so hilfsbereit?, dachte Alexander voller Misstrauen. Sie balancierte die Cassiopeia auf ihrer Hand. Dann ließ sie den Boden unter Alexanders Füßen verschwinden und er wurde zu einem durchsichtigen Halbmateriewesen.

    „ Du würdest diese Welt – man kann sie, wie bereits erwähnt, nicht als Universum bezeichnen – wahrscheinlich eine > Nicht existierende Realität < nennen. Die Wahrheit ist, sie steht auf einer euch fremden Stufe der Evolution. Eine Zeit, bevor die Dinge waren. In einem Zeitalter, als fühlende Wesen noch nicht einmal gedacht waren. Ich habe mich dieser körperlosen Entitäten angenommen. Sie existieren jenseits von Raum und Zeit. Leben und Tod sind für sie ohne Bedeutung. Doch was sind sie ? Ich, als das einzige Wesen mit körperlicher Form, versuche seit meiner Ankunft, dieses Rätsel zu ergründen. In ihrer philosophischen Gedankenwelt versuchen sie selbst, dieses Rätsel zu ergründen, wofür ihnen die Zeitspanne der Ewigkeit zu Verfügung steht.

    Du wirst sie vermutlich mit dem beschränkten Geist eines Sterblichen sehen und nach Antworten suchen, aber im Namen der Körperlichen warne ich dich, belästige die Ewigen – so nenne ich sie – unter gar keinen Umständen mit Fragen. "

    „ Du fürchtest dich vor ihnen? „ Nein, aber sterbliches Leben tut das. „ Ich glaube, ich beginne zu verstehen. Diese Wesen bilden so eine Art Rat. Vallesta lachte. „ Nein. Nein. Dein beschränkter Verstand ist nicht in der Lage, passende Worte zu finden. „ Warum hilfst du mir? „ Dir ? Euch ? Macht das einen Unterschied ? Und noch etwas. Ich helfe euch nicht. Ich möchte, dass ihr die Bedauernswertigkeit eures Daseins erkennt.

    Vallesta versuchte, die Menschen auf psychologischer Ebene zu vernichten. Eine ihrer besonderen Fähigkeiten. Alexander lachte humorlos. „ Warum? " In Vallestas Augen blitzte es und ihr Lachen hallte durch die Schwingungen des Alls wieder.

    „ Du darfst froh sein, dass ich die Cassiopeia nicht in einen Materieklumpen verwandle. Das Feuer. Schön, nicht wahr? So hell, vor der Unendlichkeit dieser Welt. Wärme und Vernichtung bedeutet es. " Aus ihrer Hand schoss eine Feuerfontäne in die Nichtexistenz.

    * * *

    Alexander fand sich an einem seltsamen Ort wieder. Er war auf einen Tisch gefesselt und Vallesta war verschwunden. Er war in einem Labor, wenn man diesen Ort als solches bezeichnen konnte. Er starrte zur weißen Decke. Alexander umgab weißes Licht, aber einen Raum, etwas Materielles, vermochte er nicht zu erkennen.

    Dann spürte er eine Präsenz, ein fühlendes Wesen an seiner Seite. Eine vertraute Gegenwart. Er erkannte sie, nein, er erkannte niemanden, denn die Schatten der Bewusstlosigkeit hatten ihm bereits den Verstand genommen. Alexander erblickte Vallesta, als seltsam verzerrtes körperliches Wesen. Ihre Hand fuhr durch seinen scheinbar materielosen Körper. Er spürte gar nichts. Alexander nahm eine Reihe von Gestalten war. Formlose Wesen, welche nicht so ganz in dieser Welt zu existieren schienen. „ Wer seid ihr? "

    „ Ist das wichtig? Wir existieren nicht wirklich , drang Vallestas Stimme aus großer Ferne an sein Ohr. „ Jedenfalls nicht in eurem Sinne. „ Wo bin ich? Was hast du mit der Cassiopeia und der Maas gemacht? "

    „ Ah, das ist gut. Es gibt noch eine weiteres Schiff. Die Maas. " ,, Verdammt. Jetzt habe ich sie verraten. Das weiße Licht fing Feuer und Alexander sah sich in einem Inferno verbrennen. Dann bemerkte er zu seinem großen Erstaunen, dass er keinen Schmerz spürte.

    Das Feuer war nicht real. Er sah die Ausläufer eines anderen Universums. Einer anderen Zeit. Dann spürte Alexander Angelus, wie Vallesta ihre mentalen Fänge in die Welt seiner Gedanken grub.

    Er wehrte sich, aber der Geist der Göttin besaß mehr Kraft und mehr Substanz. Ich möchte dir etwas zeigen. Alexander spürte, wie Vallesta die Kontrolle über sein Bewusstsein übernahm. Sie begann, in seinem Unterbewusstsein zu graben und rief die Entität gleichzeitig. Wie kann sie so etwas tun?

    Ein neues Gefühl

    Slipstream%20Initial%20L-%20Bin%c3%a4r_English_Gothic_1.jpg uja Nabbanas Verstand versuchte das, was ihre Augen erfassten, zu begreifen. Sie wusste, dass ihre materielle Existenz geendet hatte und das sie nur noch als Seele sein durfte, aber ein kleines Netz aus Zweifeln blieb. Sie spürte etwas Feuchtes und musste sich noch daran gewöhnen, dass dieses Etwas nur in ihrer Vorstellung ihren Körper gestreift hatte, das dachte sie zumindest.

    Sie blickte sich um und nahm ein Universum aus Elementarteilchen war, wenn es sich denn um solche handelte. Konnte sie überhaupt etwas an diesem Ort trauen? War so etwas wie Realität für diese Dimension, diese Sphäre, überhaupt ein Begriff? Luja ahnte noch nicht, dass sie eine schaurige Entdeckung machen würde. Wo ist die Cassiopeia?

    Die Wesen, welche am ehesten als Materieklumpen zu bezeichnen wären, eine Anhäufung aus Proteinen, Knochen, Fleisch, Substanz, waren, wie bereits erwähnt, in der Lage, ihre Form zu verändern. Ihr fragt euch sicher, welche Aufgabe, Existenzen wie wir, in einer Welt, wie dieser, haben. Es handelt sich um eine sich verändernde Realität. Also eine Wirklichkeit, in welcher nichts gleich bleibt, und Begriffe wie > Zeit < und > Raum < keinerlei Gelegenheit bekommen, sich zu etablieren. Doch warum ist das so? Evolution?

    Nein, meine lieben Sterblichen, ihr denkt in zu kleinen Maßstäben, so etwas wie Evolution, also Arten, welche sich aus anderen entwickeln, haben wir bereits vor Äonen überwunden. Wir, die Materieklumpen, welche man als eine Art Überbleibsel dieses Begriffs bezeichnen könnte, stellen für diese Welt eine Übergangsform vom Sein zum Nichtsein dar. Wir sind Fleisch und Knochen und keines von beiden.

    Wenn uns die körperliche Daseinseinsform nicht mehr gefällt, wechseln wie einfach in eine andere. Doch nun möchte ich euch das Herzstück unseres Universums zeigen. Manche Wesen würden uns vermutlich als barbarisch bezeichnen, aber wir sehen es als Fortschritt. Die Seelen, die Zeitwesen, das Unterbewusstsein – welches sowieso ein verschlossenes Wesen hat – und nur selten an die Oberfläche tritt, die einzige Körperliche – Vallesta, und natürlich die Wissenden, die die Körperlichkeit überwunden haben, aber wir, die wir unsere Körper doch als angenehm empfinden, finden an diesem Platz eine gewisse Art von Trost.

    Ich nehme nun wieder eine körperliche Form an, um eine gewisse Vertrautheit zu erhalten. In dieser Fabrik werden Gegenstände für diejenigen Wesensgruppen gefertigt, welche sie noch brauchen. Also unsere Herrscherin, die Königin Vallesta und unsere Wenigkeiten. Du bist nun ein körperloses Wesen, ein Zustand, welchen wir noch nicht vollständig erreicht haben, Luja Nabbana. Na, wie fühlst du dich?

    „ Ich möchte meinen Körper zurückhaben! „ Oh, dein Körper wurde von deinem Ich separiert. Du wirst dich sehr schnell an eine Existenz ohne ihn gewöhnen. „ Wie kannst du so etwas sagen? Du bist doch selbst kein Geist! "

    „ Geist, Seele, du solltest mit den Wesen, welche Seelen sind, darüber diskutieren, nicht mit mir. „ Wo sind meine Freunde? , schäumte Luja vor Wut. „ Du solltest lernen, deine Emotionen zu kontrollieren. Sie halten deinen Geist nur davon ab, sich ganz dem Denken zu widmen. „ Du verfluchter Mistkerl! Was hast du mit ihnen gemacht ?

    Seine Form wechselte in einen transzentralen Zustand zwischen Fleisch und Knochen. „ Gar nichts und doch alles. Ich möchte dir jetzt unser Herzstück zeigen. "

    Die Realität wechselte und Luja sah schemenhaft ihren Körper. Er befand sich offenbahr eingeschlossen in einem roten festen Block. Blut! Bei genauerem Hinsehen, sah sie, dass es sich um einen festen Stein handelte. Ein Diamant gewonnen aus Blut. Moleküle, welche so fest zusammen gepresst worden waren, dass sie zu einer festen Substanz verschmolzen. Die Menge des Blutes. Es war genau dieselbe, welche sich in einem menschlichen Körper befand. „ Das ist mein Blut! „ Ja, du wirst hier vieles finden, was dir vertraut ist , erwiderte das Wesen gelassen. Es führte die schwebende Seele von Luja weiter durch die Korridore der Nebel der Dimensionen.

    „ Was macht ihr mit unseren Körperteilen? , fragte sie, als sie ihr Skelett erblickte, welches von schwarzen Wesen, welche aus einer zähen Masse bestanden, gesäubert und anschließend zusammengesetzt wurde. „ Wer sind diese schwarzen Wesen? „ Du stellst viele Fragen, aber du zählst noch nicht zu den Wissenden, also werde ich Geduld mit dir üben. Sie sind unsere Arbeiter. Geschöpfe der Finsternis, welche auf der Stufe zwischen Leben und Tod stehengeblieben sind. „ Zombies? „ Nein, Luja, keine Zombies. Das würde voraussetzen, dass sie einst ein Leben hatten. Nein, bei diesen Wesen hat die Evolution, die Existenz, versagt. Sie sind Geschöpfe aus den Ursprüngen des Universums. „ Wesen aus der Ursuppe? „ Ja und nein. Sie entstanden als Nebenprodukt bei der Entwicklung der Arten und wurden in den Falten des Raumes vergessen. Vallesta hat sich ihre Willenlosigkeit zunutze gemacht und sie zu willenlosen Arbeitern gemacht. "

    Ein weiteres Geschöpf erschien und huschte an Luja vorbei mit einem Behältnis, in welchem sich eine Flüssigkeit befand. „ Was war das? „ Wäre es nicht möglich, dass du nur mit deinen Gedanken kommunizierst? Ich finde diese Form, welche du als > Worte < bezeichnest, sehr anstrengend. In Lujas Geist materialisierte Verwunderung, welcher sie allerdings keinerlei Ausdruck verleihen konnte. „ Ich versuche es. " Das waren Augen. Warum bist du so neugierig? Ah, ja.

    Ich bin schon an diese Daseinsform gewöhnt, dass ich manchmal vergesse, wie ihr Sterblichen beschaffen seid. Das würde bedeuten, dass ihr einst so wart wie wir, körperlich. Ach, ja. Weißt du, das Wissen und die Weisheit verleihen einem Wesen viel. Wir sind weder sterblich noch unsterblich und was die Körperlichkeit angeht, darüber wissen wir nichts. Für uns gibt es keine Zeit, kein Anfang und kein Ende. Warum auch? Es ist doch sowieso alles dasselbe. Nur eine Variation von Begriffen, um euch Sterblichen euer Leben begreiflich zu machen. Damit ihr an eurer Existenz nicht zugrunde geht und so etwas wie > Erinnerung < entwickeln konntet. Evolution, nicht wahr ? Diese schwarzen Wesen, welche ein Nebenprodukt bei der Entwicklung der Arten darstellen. Betrachte sie genauer und du wirst erkennen, was sie tun.

    „ Das darf nicht sein!, rief Fylla. Das bedeutet das Ende allen Lebens!"

    „ So, Alexander. Ich bin sehr beeindruckt von deinen Gedanken. Vallesta hatte wieder die verbale Kommunikation gewählt. „ Was hast du vor ? Alexander Angelus befand sich im Inneren des Universums. „ Ich möchte dir unsere Welt zeigen. „ Warum? „ Luja Nabbana hat bereits einen Einblick in unsere Dimension erhalten, wenn auch nicht auf körperlicher Ebene. „ Luja! Was hast du mit ihr gemacht, du Biest?

    Vallesta lachte. „ Ihr Körper wurde von ihrer Seele getrennt. " Er runzelte die Stirn, versuchte sich aber seine Verwunderung nicht anmerken zu lassen, um ihr keinen Vorteil zu bieten.Was hat das zu bedeuten?

    Eine neue Erfahrung

    Slipstream Initial L-_fmt4 ylla stand vor ihrem Bäumchen, welches zum Planeten Sar Lyph gehörte und überlegte. Wenn sie einen der Zweige abschnitt, konnte sie in der Zeit zurückreisen, aber wer sagte ihr, dass es der richtige war? Sie musste das Schicksal, die furchtbaren Dinge, welche sich ereignen würden, abwenden, aber ihr bot sich kein Weg, welcher ideal wäre. Das gesicherte Zeitalter zu erschaffen, das war ihr Ziel. Ein Ziel, welches sich vielleicht nicht erreichen ließ.

    Kathryns, Hieronymus' und Zelos' Weg führte weiter, als der von Luja. Sie befand sich erst am Anfang der Reise. Ihnen gegenüber stand eine Gruppe von durchsichtigen Wesen, welche sich als Seelen vorgestellt hatten. Wenigstens hatten sie ihre körperliche Form behalten dürfen. Sie standen am Anfang der Zeit. Am Anfang der Schöpfung.

    Am Anfang des Universums. Die Seelen wählten diese Form, damit die sterblichen Materiewesen etwas hatten, mit dem sie interagieren konnten. Ihre wahre Form, falls sie überhaupt eine Gestalt besaßen, kannte keiner, nicht einmal Vallesta selbst. Die Schöpfung. Gott. Wie auch immer ihr es zu nennen beliebt, es ist alles dasselbe. Ihr Wesen habt nur verschiedene Worte für ein und dieselbe Sache gewählt. Die Seelen kommunizierten auf nicht verbaler Ebene. Man spürte einfach, was sie wollten, ohne dass sie Absichten denken oder wohlmöglich sogar äußern brauchten.

    Ihr wurdet den Zeitwesen noch nicht vorgestellt, aber ich möchte euch die Schöpfung zeigen. Für euch stellt sie ein Mysterium dar, für welches ihr Götter, Dämonen und andere Kräfte, welche euch übernatürlich erschienen, zu Rate zieht. „ Moment mal. Mein Vater hatte etwas Göttliches ", warf Hieronymus ein.

    Natürlich, ihr braucht für alles Namen, damit euer Leben in geordneten Bahnen verläuft. Zur Bestimmung von Dingen. Universell können eure Wörte allerdings nicht verwendet werden. Ihr habt so viele verschiedene Sprachen zur Verständigung. Wir benötigen keine Worte zur Kommunikation, wir kommunizieren nicht einmal miteinander. Jeder trägt das Wissen um die Ewigkeit und die Universalität in sich. Der Keim des Wissens. Ich möchte euch nun das zeigen, was ihr als Schöpfung bezeichnet. „ Warte! Wer sagt uns, dass das, was du uns berichtest, die Wahrheit ist ? ", warf Kathryn ein. Es gibt nur eine wahre Wahrheit, welche in allen Lebewesen wohnt.

    * * *

    Luja schauderte, als sie erkannte, was die Geschöpfe aus schwarzer, zähflüssiger Masse taten. Sie stellten ein Nebenprodukt der Evolution dar, hatte das Halbmateriewesen gesagt. Ihr wurde bewusst, dass sie die Urheber an diesem Chaos waren, welches sich ihr auf dem Weg durch die Gezeiten des Universums präsentiert hatte. Ihre körperlose Existenz schwebte weiter. Erkennst du nun, was wir tun? Ihr produziert etwas.

    Nein, du musst dich von deinem bewussten Selbst lösen, damit du all das verstehst, warf das Unterbewusstsein ein. Ich nehme nichts von dem hier wahr. Alles, was ich glauben darf, ist das, was unsere Herrscherin mir berichtet. „ Du meinst, du kennst die anderen Existenzen nicht? " Nein, ich sehe dich als eine Verwandte, weil du dabei bist, die bewusste Ebene zu verlassen und in den Falten der Dimensionen zu verschwinden, Luja Nabbana. Luja runzelte die Stirn, das Unterbewustsein stellte ein Rätsel für sie dar. Es kam und ging und war trotzdem nie wirklich anwesend oder abwesend. Sie wandte sich wieder den seltsamen Geschöpfen zu.

    Die Wesen wechselten ihre Form wieder in Fleisch und Knochen. Sie musste sich an sie halten, wenn sie Antworten in diesem Meer aus Chaos erhalten wollte. Die Pilotin blickte sich um. Das Fliegen im Quanten Loop stellte für sie eine bedeutend angenehmere Form der Fortbewegung dar. Quanten Loop. Ein interessantes Wort. Weißt du, was der Quanten Loop für uns darstellt ? Ein Geflecht aus Nervenfasern, um das atmende, fühlende Universum die Kunst des Denkens zu lehren.

    „ Du meinst, das Universum hat ein Bewusstsein? " Ja und nein. Aber besitzt nicht alles einen Atem, welcher es als Lebewesen identifiziert? Das, was ihr > Quanten Loop < nennt, kosmische Loops, sind für uns Nervenstränge einer Lebensform. Nerven mit Synapsen, welche ihr als Looppunkte bezeichnet. Das Universum stellt ein Lebewesen auf einer anderen Ebene dar. Ein Wesen, welches von uns erschaffen wurde. Wir sind die Ewigen, welche seit dem Anbeginn der Zeit existieren. „ Und die Planeten, Sterne, Galaxien? Was ist das? ", fragte Luja spitz. Bestandteile des Wesens, welches ihr Universum nennt.

    „ Und die Geburt neuer Sterne, neuer Galaxien? ", bohrte Luja weiter. Das Universum breitet sich aus. Das Geheimnisvolle und Phantastische, welches dieses Wesen verlauten ließ, drohte den Verstand von Luja zu überfordern. „ Was sind dann wir, die Humanoiden? " > Humanoide <, interessante Wortwahl. Ableger des großen Ganzen. Die Kinder des Alls. Geschöpfe, welche die samtige Haut des Universums bevölkern. Die Planeten. Zufälle der Natur, auf denen ihr lebt. „ Wieso Zufälle der Natur ? "

    Planeten sind, laut eurer Theorie, durch die Kollision von kleineren Brocken, welche ihr Asteroiden nennt, entstanden. „ Das Universum als Lebewesen, eine gewagte Theorie. " Warum Theorie ? Kannst du beweisen, dass es nicht so ist?

    * * *

    Fylla blickte auf, als sie plötzlich eine Präsenz bemerkte. Es war Braxxton. „ Na, du silberblaue Fee, was machst du? , fragte er. „ Oh, nichts weiter. Ich pflege meine Pflanzen. Thomas bemerkte, dass sie ihm auswich, beließ es aber dabei. Wenn sie nicht mehr erzählen wollte, hatte sie für gewöhnlich gute Gründe. „ Sie wachsen gut, nicht wahr? „ Ja. Oh, Fylla. Ich habe hier etwas für dich.

    * * *

    Alexander blickte Vallesta direkt in die Augen und sah Sterne. Er spürte wie sie in seinem Unterbewusstsein bohrte. Doch es war nicht sie, die Göttin stellte lediglich die Führerin dar. Etwas anderes hatte sich Zugang zu seinem Unterbewusstsein verschafft. Etwas Verwandtes, was nur durch genaue Sondierung der Person überhaupt eine Chance hatte, entdeckt zu werden. Das Unterbewusstsein selbst, als Entität ? War das überhaupt möglich ?

    Er versuchte sich gegen den Eingriff zu wehren, aber das Wesen war bereits zu tief in seine unbewussten Gedanken eingedrungen. Dann bot sich Alexander die flüssige Konsistenz von Tinte dar, schwarze dickflüssige Tinte, welche Worten einen Mantel verleiht. Er sah eine Hand, eine durchsichtige Hand, welche ihn zu führen schien. Was stellt diese Welt dar ? Der Gedanke, welchen er eben gefasst hatte, stand auf einem Stück Pergament. Faszinierend. Seine Überlegungen übertrugen sich wieder auf das Papier. Ihm fiel die ungewöhnlich faserige Struktur des Beschreibstoffes auf.

    Alexander befühlte ihn mit den Fingern seines Geistes. Was ist das? Dann drang Vallestas Stimme wieder in sein Bewusstsein. „ Begreifst du, wo du dich befindest? „ Nein. Alexander wusste, dass sie ihm keine zufriedenstellende Antwort liefern würde, also untersuchte er die Substanz weiter. Sie war definitiv zu faserig für normales Papier.

    Tiefschwarze Tinte durchdrang das Papier. Die Tinte, welche seine Gedanken geformt hatten. Wo ist die Cassiopeia ? Keine Antwort.

    Nur das Verteilen von Schreibextrakt auf Papier. Frustriert wollte Alexander das Papier zerknüllen. Doch als er dazu ansetzte, schien es sich zu sperren. Er wandte schließlich Gewalt an und als er es wieder auseinanderfaltete, blutete es. Das Pergament wies Risse auf, aus denen rotes Blut sickerte. Was hat das zu bedeuten? Nun formierten sich seine Gedankenströme nicht mehr. Papier, welches Schmerz empfindet und blutet ? Nun verstand er gar nichts mehr.

    * * *

    Kathryn, Zelos und Hieronymus bot sich ein Anblick der ganz anderen Art. Die Seelen hatten sie in eine Dimension außerhalb von Zeit und Raum versetzt, damit sie keinen Einfluss auf die Zeitlinie nehmen konnten. Die Schöpfung, wie ihr es nennt. Ich werde sie euch nun zeigen. Sie fanden sich in einer für sie vertrauten Umgebung wieder.

    Irland. Die Kelten. Diese Tatsache erfüllte sie mit noch größerer Verwirrung. Was hat die Schöpfung mit Irland zu tun? Dann wechselte das Bild der Landschaft und wurde zu einer kosmischen Wolke aus Staub, aus grünem Staub. Asche rieselte von der Seele hinab vor das Nichts der Schöpfung.

    Die Schöpfung, welche noch gar nicht existierte, welche nicht einmal im Begriff war zu sein oder vielleicht doch? Die Seele strömte nun einen bläulichen Schein aus. Die Materie aus grünen Teilchen begann sich zu verdichten. Dann wirbelte sie herum und ballte sich im Zentrum der Konzentration als Materie. Sie veränderte sich, wurde zu einem Steinbrocken. Die seltsamen Energieteilchen schienen sich zu bewegen. Sie erfüllte Leben. Der Brocken wurde größer und größer. Dann veränderte sich die Oberfläche des Steinklumpens und ihn überzog eine Schicht aus glühender Lava. Die Glut wich strahlendem Wasser. Dampfwolken, welche durch die Hitze zu kleinen Tröpfchen des Lebens spendendem Nass wurden. Die zähflüssige Masse verwandelte sich allmählich in festes Gestein, woraus sich Land und Gebirge entwickelten. Die Erde – wir sind Zeuge der Resonanz der Schöpfung

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