Heiligung in biblischen Symbolen
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Buchvorschau
Heiligung in biblischen Symbolen - Beverly Carradine
Heiligung in biblischen Symbolen
von
Beverly Carradine
Herausgegeben von Heino Weidmann
Reihe HeiligDemHerrn Band 2
Impressum
Heiligung in biblischen Symbolen von Beverly Carradine, Amerikanischer Methodistenpastor und Evangelist
Originalveröffentlichung 1893 unter dem Titel The Second Blessing in Symbol
Ins Deutsche übersetzt von Heino Weidmann
Verwendung der Englischen Originalvorlage mit freundlicher Genehmigung von Holiness Data Ministry 14323 W. Dusty Trail Blvd. Sun City West, AZ 85375-2293 Website: http://holinessdataministry.net/
Reihe HeiligDemHerrn Band 2
Deutscher Text: © Copyright by Heino Weidmann. Alle Rechte vorbehalten.
Bibeltexte mit Abkürzungen
E = Elberfelder 1905 (gemeinfrei, von www.bibel-online.net)
L = Luther 1912 (gemeinfrei, von www.bibel-online.net)
S = Bibeltext der Schlachter Copyright © 1951 Genfer Bibelgeselschaft. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten. (von www.bibel-online.net)
I = Interlinearübersetzung (von/nach www.bibel-online.net frei verwendbar)
N = NeÜ bibel.heute © Karl-Heinz Vanheiden und Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg www.derbibelvertrauen.de
F = Freie Übersetzung aus dem Englischen Originaltext
Umschlaggestaltung: © Copyright by Heino Weidmann Bilder: Bundeslade © Can Stock Photo Inc. / jgroup, Perle © Can Stock Photo Inc. / tuu-lijumala, Herz © Sarah Weidmann, Feuerflamme, Widder, Taube, Becher © http://www.clker.com (freie Cliparts)
Alle externen Erklärungen in () aus https://www.wikipedia.de
Heino Weidmann, Götzenberg-Str. 25, 74889 Sinsheim, www.HeiligDemHerrn.de HeiligDemHerrn@gmx.de
Seid heilig
denn ICH BIN heilig
Gott
Vorwort des Übersetzers und Herausgebers
Den in diesem Buch beschriebenen Segen habe ich selbst erlebt. In meinem großen Wunsch diese Erfahrung auch anderen zugänglich zu machen, stellte ich mit Erstaunen fest, dass es im deutschsprachigen Raum wenig Literatur zu diesem wichtigen Thema gibt, und wenn, dann einzelne Zeugnisse und keine Werke, die die vielen Aspekte biblischer Heiligung systematisch und umfassend behandeln. Im englischsprachigen Raum ist dagegen eine große Fülle an guter Literatur über Heiligung verfügbar. Einen Überblick darüber geben das Literaturverzeichnis am Ende des Werkes Heiligkeit und Vollmacht
und die weiterführenden Hinweise am Ende dieses Sammelbandes.
Es war mir daher ein besonderes Bedürfnis, der deutschsprachigen Leserschaft ein weiteres Buch zur Verfügung zu stellen, das in besonderer Weise das Thema Heiligung anhand der Heiligen Schrift detailliert behandelt. Das ist dem Autor Beverly Carradine mit seinem anschaulichen Werk in hervorragender Weise gelungen.
Durch das Veröffentlichen dieses Buches im Selbstverlag über epubli ist es mir möglich, das Buch schnell und ohne großen finanziellen Aufwand einer breiten Leserschaft zur Verfügung zu stellen. Ich stehe aus eigener Erfahrung ganz hinter der hier beschriebenen Wahrheit und lege sie allen sich nach einem tieferen Leben mit Gott sehnenden von ganzem Herzen ans Herz. Unvollkommenheiten in der Übersetzung oder Fehler trotz intensiven Korrekturlesens aufgrund des Erscheinens des Buches im Selbstverlag mögen mir verständnisvoll nachgesehen werden.
Bei Fragen und Kommentaren oder Korrekturhinweisen kann sich der interessierte Leser gerne an mich über HeiligDemHerrn@gmx.de wenden. Ein aktuelles Kurzprofil von mir findet sich unter https://www.epubli.de/shop/autor/Heino-Weidmann/23735.
Da die Weitergabe dieses Buches nicht an Finanzen scheitern soll, sende ich Ihnen gerne auf eine kurze Nachricht hin, die Ihr Interesse und Ihre Situation beschreibt, ein Geschenk-Exemplar dieses Buches zu, solange es meine Mittel zulassen.
Die in diesem Buch verwendeten Bibelübersetzungen sind hinter jeder zitierten Bibelstelle angegeben:
Bibeltexte mit Abkürzungen
E = Elberfelder 1905 (gemeinfrei, von www.bibel-online.net)
L = Luther 1912 (gemeinfrei, von www.bibel-online.net)
S = Bibeltext der Schlachter Copyright © 1951 Genfer Bibelgeselschaft. Wiedergegeben mit freundlicher Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten. (von www.bibel-online.net)
I = Interlinearübersetzung (von/nach www.bibel-online.net frei verwendbar)
N = NeÜ bibel.heute © Karl-Heinz Vanheiden und Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg www.derbibelvertrauen.de
F = Freie Übersetzung aus dem Englischen Originaltext
Es wurden aus rechtlichen Gründen nur frei verwendbare (bei N und S unter Auflagen) Bibelübersetzungen verwendet. Die Sprache ist teils neu, teils alt, dafür dann oft sehr genau. Moderate offensichtliche Anpassungen an heutige Sprache und Satzstellung erfolgten bei den älteren Bibelübersetzungen (S, M, L, E) ausgehend von den verwendeten Übersetzungen, wie zum Beispiel bei Sündiget
→ Sündigt
. Falls dadurch die Bibelstellen ähnlich oder gleich zu heutigen lizenzierten Bibelstellen wurden ist das Zufall, bzw. beruht auf der eigenen gedanklichen Arbeit. Das gilt auch für die freien Übersetzungen biblischer Texte direkt aus den englischen Vorlagen ins Deutsche. Ich habe mich bemüht, jeden vollständig zitierten Bibelvers mit Angabe der Bibelstelle incl. der verwendeten Übersetzung anzugeben, auch wenn diese in den englischen Vorlagen fehlte. Darüber hinaus wird die Bibel oft in Teilversen in den fortlaufenden Text zitiert – hier wurde auf eine Versangabe aufgrund der unübersehbaren Fülle an biblischen Anspielungen und Minizitaten im Text verzichtet. Alle diese Versfragmente wurden frei und direkt aus dem Englischen übersetzt und nicht ausgehend von einer deutschen Vorlage. An manchen Stellen habe ich in Klammern () Einfügungen zum besseren Verständnis eingefügt. Geschichtliche oder sprachliche Informationen, die hier zum besseren Verständnis erscheinen, wurden ausnahmslos aus https://www.wikipedia.de/ entnommen.
Das Englisch und die Art zu schreiben der englischsprachigen Vorlagen entsprechen dem Stand der Sprache seiner Zeit (1897). Entsprechend klingt die die deutsche Übersetzung, die sich sehr eng an den Vorlagen orientiert und sich praktisch kaum interpretierende Freiheiten nimmt. Dadurch wird erreicht, dass die vielen wichtigen angeführten Details möglichst genau wiedergegeben werden. Der Inhalt entscheidet! Mögen junge und altgediente Christen und Leser gleichermaßen von dieser kraftvollen Botschaft der Heiligen Schrift berührt, mit dem heiligen Geist erfüllt und geheiligt werden!
Der Übersetzer, Mitautor und Herausgeber
Heino Weidmann
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 1 Ein Wort zur Einführung
Kapitel 2 Der zweite Segen
Kapitel 3 Symbolsprache
Kapitel 4 Das Manna, die zwei Opfertiere, die zwei Vögel, die Leviten und die Priester
Kapitel 5 Die zwei Waschungen des Aussätzigen, die zwei Waschungen der Kleidung des Leprakranken, die zwei Salbungen des Leprakranken
Kapitel 6 Die zwei Heiligtümer
Kapitel 7 Zwei Zugänge zu Gott durch den Hohepriester in der Stiftshütte oder im Tempel
Kapitel 8 Die zwei Durchzüge
Kapitel 9 Der Sklave aus Liebe oder die zwei Arten des Dienstes
Kapitel 10 Das heilige Öl
Kapitel 11 Die zwei Wege
Kapitel 12 Die zwei Bündnisse
Kapitel 13 Abrahams Altar
Kapitel 14 Die acht Opfer
Kapitel 15 David und die Bundeslade
Kapitel 16 Die zwei Reinigungen des Tempels
Kapitel 17 Die zwei Ruhen
Kapitel 18 Die zwei Getränke
Kapitel 19 Der Schatz im Acker und die Perle von unschätzbarem Wert
Kapitel 20 Lazarus tot – lebendig – frei
Kapitel 21 Der Brustpanzer und der Helm
Kapitel 22 Die zwei Tische
Kapitel 23 Über das Wasser gehen
Kapitel 24 Marta und Maria
Kapitel 25 Die zwei Taufen
Kapitel 26 Die zwei Berührungen
Kapitel 27 Zisternen und Quellen
Kapitel 28 Knechte und Freunde
Kapitel 29 Die zwei Scharen im Himmel
Weitere englischsprachige Literatur über Heiligung
Deutschsprachige Literatur zum Thema Heiligung
VORWORT
Auch wenn der Autor dieses Buches noch ein junger Mann ist, führt er bereits eine der bekanntesten und geschätztesten Federn in unserem Methodismus und braucht daher nicht vorgestellt werden.
Die Typen und Symbole im Alten Testament enthalten offenbar eine tiefe geistliche Bedeutung, genauso wie die Gleichnisse im Neuen Testament, und beide gemeinsam offenbaren die großen Lehren des christlichen Glaubens. Die vollkommene Harmonie, die zwischen beiden Testamenten besteht, vereint sie zu einem einheitlichen Buch, der heiligen Schrift. Und die große Lehre der Heiligen Schrift, auf die alle anderen Lehren in ihr hinzielen, ist die Lehre der Heiligkeit. Dass Gott vollständige Heiligung von aller Sünde will, dafür vorsorgt und sie von uns fordert, wird kein aufrichtiger Bibelleser leugnen. Der Methodismus lehrt im Wesen seiner Lehre, dass völlige Heiligung im Herzen des Gläubigen nach der Rechtfertigung bewirkt wird; seine Väter predigten und seine Gründungsmitglieder erklärten es, dass Heiligung eine zweites Werk der Gnade ist. Wer sich die Mühe macht nachzuforschen, wird es so in den Predigten, in den Liedern und auch in der Geschichte der frühen Methodisten finden.
Unser Autor hat es sich zum Ziel gesetzt in diesem Buch zu zeigen, dass diese Lehre, das zweite Werk der Gnade, auch in den Typen und Symbolen der Bibel gelehrt wird.
Unser Gebet ist, dass diejenigen, die dieses Buch lesen, den Glauben ergreifen mögen, der sie dazu befähigt durch das Blut Jesu in das Heiligste einzutreten, als einen neuen und lebendigen Weg, den er uns bereitet hat.
H. C. Morrison, Evangelist.
Kapitel 1 Ein Wort zur Einführung
Heutzutage wird die Kirche stark von der Frage bewegt, ob es nach der Wiedergeburt noch ein zweites und anderes Werk Gottes in der Seele gibt. Diese Frage wird in Zeitungen, auf Kanzeln, in Camp Meetings, auf Konferenzen, christlichen Treffen und anderswo gestellt und diskutiert. Und wo auch immer sie gestellt wird, erregen sich die Gemüter. Ohne Zweifel ist dies die wichtigste Frage, der sich die Kirche heute stellen muss. Keine andere Frage ist so bedeutend. Wenn Gott wirklich eine zweites Werk oder einen zweiten Segen für die Seele hat, von dem weg Satan die Kirche betrogen hat, haben die Menschen dann kein Recht darauf, das zu erfahren? Wenn, so wie es die Verfechter der Heiligungslehre behaupten, dieser Segen die Gemeinde so reich und lebendig macht, dass er die Christen in glühende, brennende Boten Christi verwandelt, ist es dann nicht wirklich die eine wichtige, lebensnotwendige und unverzichtbare Frage?
Viele, die anderer Meinung sind, glauben ehrlichen Herzens, dass die Verfechter eines zweiten Werkes irren und verblendet sind. Sie vergessen, dass die Bibel Heiligung das Geheimnis des Herrn
nennt. Sie gehen davon aus, alles über sie zu wissen, ohne selbst die Mittel in Anspruch genommen zu haben, durch die das Geheimnis allein erhalten werden kann. Heiligung ist ein Segen, der von Bedingungen abhängt. Dennoch versuchen sie zu verstehen, was sie nur erfassen können, wenn sie die Bedingungen einhalten. Nur wenn man Heiligung erlebt, kann man sie begreifen. Das ist bei der Wiedergeburt genauso. Ein Mensch kennt einen Weg nicht, bis er ihn selber gegangen ist. Und doch sind manche den Weg der Heiligung noch nicht gegangen und haben noch nicht die Anstrengungen unternommen, durch die sie allein diese Erfahrung machen können. Und dann zweifeln sie und leugnen, dass es solchen einen Weg überhaupt gibt.
Viele machen sich über den Begriff zweiter Segen
lustig, obwohl er sowohl von Wesley, als auch von der Heiligen Schrift gebraucht wird. Solch ein Verhalten tut den Vertretern der Heiligungslehre genauso weh wie wiedergeborenen Menschen, über deren Bekehrung gelacht wird. In beiden Fällen haben die Betroffenen das Gefühl, dass Lachen oder Scherzen hier völlig fehl am Platz sind, und dass das Werk des Heiligen Geistes völlig verkannt wird. Jedenfalls wissen die Spötter nicht, was sie tun.
Aber man muss wie Christus am Kreuz mit solchen Spötteleien umgehen. Wenn der Segen wahr und biblisch und göttlich ist, wird er uns Kraft geben, und jede Art derben Verhaltens überstehen. Wenn der Segen nur menschlich ist, wird er Schiffbruch erleiden; wenn er aber von Gott ist, wird er sicher triumphieren! Aber wie schlimm dann für die, die sich im Kampf gegen Gott befinden!
Aus leitenden christlichen Kreisen werden wir angeklagt, dass wir verblendet sind. Das ist sicherlich ein tiefgehender und weitreichender Vorwurf, der sich aber letztlich gegen sehr viele Gläubige richtet. In der Anklage stehen dann Hunderttausende im ganzen Land, darunter auch so bekannte Persönlichkeiten wie Fenelon und Madame Guyon, Männer wie Asbury, McKendree, Fletcher, Benson, Clarke in den Anfangsjahren, und Frauen wie Phoebe Palmer, Frances Havergal, Frances Willard und Hannah Whitehall Smith in späteren Zeiten.
Wer auch nur ein bisschen nachdenkt, kann es kaum glauben, dass solche Leute, und auch so viele Leute, die in so großem räumlichen und zeitlichen Abstand voneinander lebten und weder ein Motiv zu, noch eine Möglichkeit für Absprachen hatten, von so einer wunderbaren und generellen Täuschung besessen gewesen sein könnten. Die Vernunft und der gesunde Menschenverstand rebellieren gegen eine solche Annahme. Und wenn dann auch noch die Erfahrung dieser Menschen genau mit einer Lehre zusammenpasst, die ganz und gar durch die Bibel gedeckt wird, wie kann man dann behaupten, dass die ganze Sache nur eine Täuschung ist?
Wen sollte es wundern, wenn eine Kirche, die in ihren Journalen, auf ihren Kanzeln und durch ihre leitenden Persönlichkeiten diesen Segen bezweifelt und darüber streitet, ihn nicht sieht? Es ist das Auge des Glaubens, nicht des Zweifels, das erkennt, was Paulus eine zweite Gnade
nennt, und John Wesley den zweiten Segen
nannte. Und wen sollte es erstaunen, wenn begabte, gelehrte, hingegebene und brauchbare Menschen nicht in das Allerheiligste eintreten, weil sie die Waschung am Eingang vernachlässigt haben, und die zweite Anwendung des Blutes von der sowohl Mose als auch Paulus sagen, dass sie eine Bedingung und für den Eintritt notwendig ist? Und wer sollte den Kopf darüber schütteln, wenn Menschen diese heilige Erfahrung nicht machen, weil sie irgendwo in ihrem Leben einen Vorbehalt hegen, einen Raum im Herzen, in den Christus nicht eintreten darf, eine Kammer, in der etwas zurückgehalten wird oder verborgen ist, oder noch etwas in ihrem Leben nicht in Ordnung gebracht haben oder die ein notwendiges Geständnisses noch nicht gemacht haben? Und was, wenn es da noch Dinge gibt wie Stolz, Bitterkeit, Vergeltung in der Gemeinde, Streben nach den besten Plätzen, Verlangen danach, als Redner zu glänzen oder von Menschen gepriesen zu werden oder Dinge, die noch niedriger sind? Was, wenn das Herz eines Menschen vom Wunsch nach einem hohen Amt in der Gemeinde oder Kirche beherrscht wird, und er nur noch redet, schreibt und sich in Pose rückt, um es zu bekommen? Was, wenn ein Mensch sich unreinen und teuren Gewohnheiten hingibt und die Armen in seiner Gemeinde ermahnt, ihr hart erworbenes Einkommen zur Unterstützung seines Dienstes und für das Evangelium zu opfern, und dann vor den Augen der Gemeinde und des Himmels viele dieser geweihten Gaben der Selbstverleugnung direkt vor dem Altar durch seinen Tabakkonsum in Rauch aufgehen lässt?
Ist der Leser der Meinung, dass ein nur teilweise geweihter Mensch das GEHEIMNIS des Evangeliums erfassen kann, dass er das zarte Geheimnis des Herrn in seinem Herzen aufnehmen kann, und dass er mit dem vertraut sein kann, was hinter dem Vorhang ist, auch wenn dieser von oben nach unten zerrissen ist? Ja, er ist zerrissen: Aber dadurch ist das Allerheiligste noch nicht enthüllt und offenbart. Ein Vorhang, der von oben nach unten zerrissen ist, fällt deswegen noch nicht herunter; die zerrissenen Ränder hängen noch Seite an Seite, und was dahinter ist, bleibt noch verborgen. Christus hat Heiligung nicht zu einem Allgemeingut gemacht, aber er hat sie für alle möglich gemacht. Der Vorhang ist zerrissen, aber der Vorhang ist immer noch da.
Wird der Heilige Geist einem teilweise geweihten Menschen nun das Heiligste offenbaren? Ließ Gott es zu, dass ein Priester mit einem unreinen Priestergewand das Allerheiligste betrat? Wird er es jetzt zulassen? Der Priester mag begabt und gebildet sein, bewundernswert in vielerlei Hinsicht, er mag auch Vollmacht in bestimmten Bereichen besitzen und von seiner Kirche mit Positionen und Ämtern betraut worden sein. Und doch reichen alle diese Dinge alleine nicht aus. Er kann so noch nicht hinter den Vorhang gehen, an den geheimen Ort des Allerhöchsten.
Würde der Leser seine eigenen vertraulichsten Seelengeheimnisse jemandem anvertrauen, den er nicht mag und mit dem er nicht vollkommen harmoniert? Würde Gott das tun? Wen wundert es, wenn dann einige in das Allerheiligste blicken und erklären, dass sie nichts sehen. Heißt das, dass es dort nichts gibt? Nein,