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Warum Sucht mehr als Alkohol ist: Die Rolle des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
Warum Sucht mehr als Alkohol ist: Die Rolle des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
Warum Sucht mehr als Alkohol ist: Die Rolle des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
Ebook92 pages54 minutes

Warum Sucht mehr als Alkohol ist: Die Rolle des Betrieblichen Gesundheitsmanagements

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About this ebook

Sucht wird nicht gern thematisiert. Das mag daran liegen, dass es viele Mythen gibt, aber auch, weil sich die Betroffenen schämen. Dabei gibt es nicht nur eine Abhängigkeit nach Alkohol oder Drogen, sondern auch nach Anerkennung und den neuen internetbasierten Medien. Interessant ist dabei, welche Probleme die Sucht am Arbeitsplatz bringt und in welches Dilemma die Führungskräfte kommen. Auf der einen Seite, sind sie durch die Fürsorgepflicht dazu verdonnert, den Betroffenen zu helfen, aber wissen oft nicht, wie sie das anstellen sollen. In diesem Buch soll ein Verständnis der verschiedenen Formen der Sucht, für Beschäftigte, Kollegen und Vorgesetzte geschaffen werden. Es wird auf die unterschiedlichen Ausprägungen eingegangen, und die Wirkung von Hormonen und Botenstoffen angerissen. Jedoch bleibt das Buch ein Überblick. Allerdings wird auch der Fokus auf die Möglichkeiten im betrieblichen Gesundheitsmanagement gelegt, die Handlungspflicht der Vorgesetzten wird beleuchtet und es kann auch Angehörigen helfen, die Ursachen der Sucht zu erkennen.
LanguageDeutsch
Publisherepubli
Release dateDec 11, 2021
ISBN9783754931004
Warum Sucht mehr als Alkohol ist: Die Rolle des Betrieblichen Gesundheitsmanagements

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    Book preview

    Warum Sucht mehr als Alkohol ist - Nico Biedermann

    Warum Sucht mehr als Alkohol ist

    Vorwort

    Süchte als Übersicht

    Serotonin

    Die negative Kehrseite unseres chemischen Belohnungssystems

    Welche Folgen entstehen durch den Konsum von Alkohol?

    Schlechter Ruf und Mehrarbeit für Kollegen

    Haschisch als Harz vom Cannabis

    Eigenschaften, Konsum und Gefährdungen von Crystal Meth

    In der Historie ein Arzneimittel

    Der Kokastrauch für Getränke und Medikamente

    Was ist der Unterschied zwischen Opiaten und Opioiden?

    Die Probleme, welche durch die Einnahme von LSD entstehen

    Heroin - Stärker als Morphium

    FOMO heißt auch Freude durch Belohnung

    Verschleiern der Suchterkrankungen in der Außenwirkung sind die modernen Lügen

    Was genau bedeutet „Eine Gefährdung darstellen?"

    Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) für gesunde Mitarbeiter

    Arbeitsbedingte Einflüsse auf den Krankenstand durch Fehlzeitenmanagement ermitteln

    Die Lebenskrise als Folge eines unzureichenden Notfall- und Krisenmanagements

    Ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) ist vorteilhaft

    Schlussbemerkung

    ÜBER DEN AUTOR

    Vorwort

    Liebe Leser,

    Sucht wird nicht gern thematisiert. Das mag daran liegen, dass es viele Mythen gibt - aber auch, weil sich die Betroffenen schämen. Dabei gibt es nicht nur eine Abhängigkeit nach Alkohol oder Drogen, sondern auch nach Anerkennung und den neuen internetbasierten Medien.

    Interessant ist dabei, welche Probleme die Sucht am Arbeitsplatz bringt und in welches Dilemma die Führungskräfte kommen. Durch ihre Fürsorgepflicht sind sie dazu verpflichtet, den Betroffenen zu helfen, aber wissen oft nicht, wie sie das anstellen sollen.

    In diesem Buch soll ein Verständnis der verschiedenen Formen der Sucht für Beschäftigte, Kollegen und Vorgesetzte geschaffen werden. Es wird auf die unterschiedlichen Ausprägungen eingegangen und die Wirkung von Hormonen und Botenstoffen wird thematisiert. Jedoch bleibt das Buch ein Überblick. Vielmehr wird der Fokus auf die Möglichkeiten im Betrieblichen Gesundheitsmanagement gelegt, die Handlungspflicht der Vorgesetzten wird beleuchtet und es kann auch Angehörigen helfen, die Ursachen der Sucht zu erkennen.

    Herzliche Grüße

    Ihr Nico Biedermann

    Süchte als Übersicht

    Sucht - Was ist das eigentlich und welche Probleme gibt es?

    Um über Sucht am Arbeitsplatz zu sprechen, stellt sich zuerst die Frage, um was es eigentlich geht.

    Was ist Sucht?

    Der Begriff umfasst verschiedene Facetten der Sucht, z. B. Alkoholsucht, Drogensucht und die Abhängigkeit von Medikamenten. Dabei handelt es sich jeweils um Stoffabhängigkeiten. Aber es gibt auch seelische Abhängigkeiten. Zu nennen sind dabei die Spielsucht, die Essstörungen (Ess- und Brechsucht, Fresssucht) und es wird auch von süchtigem Verhalten bzgl. Handy und Internet gesprochen. Das unter dem Namen FOMO bekannte Phänomen, stellt einen nicht gerade kleinen Anteil des Problems dar.

    Süchte als Übersicht

    Alkohol- und Drogenkonsum sind die ersten Gedanken zum Thema Sucht. Aber es gibt weitere Ausprägungen. Hinzu kommen:

    Tabak

    Medikamente

    Glücksspiel

    Magersucht (Anorexia Nervosa)

    Bulimia Nervosa (Ess-Brech-Sucht)

    Fettsucht (Adipositas) und auch

    Zucker

    Die Schwierigkeiten durch Sucht

    Die Probleme, die durch eine Sucht entstehen, liegen oft in erhöhten Unfallgefährdungen oder auch in der sozialen Isolation. Die Abhängigen bewegen sich zunehmend in einem sozialen Umfeld, in dem Sucht und Chaos öfter vorkommen. Dadurch fällt es schwer aus dem Hamsterrad auszubrechen und in ein normales Leben zurückzufinden. In der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) geht man davon aus, dass 10 % - 30 % der Arbeits- und Wegeunfälle durch Alkoholeinwirkung verursacht werden.

    Suchtprävention am Arbeitsplatz und Unterstützung

    Im Sinne eines betrieblichen Gesundheitsmanagements ist die Suchtprophylaxe bzw. gezielte Unterstützung bzgl. der Therapie wichtig. Klare Absprachen machen es dem Arbeitgeber leichter in den Arbeitnehmer zu vertrauen. Wenn gegenseitige Vereinbarungen eingehalten werden, dann sieht der Arbeitgeber den Willen und gleichzeitig stärkt der Betroffene mit zunehmendem Therapieerfolg seinen Stand im Unternehmen. Abrutschen kann im Prinzip jeder, aber wieder aufstehen zeigt Stärke, Willen und schafft Vertrauen.

    Zahlen und Fakten

    Im Normalfall, also bei einer gesunden Leber, wird eine Blutalkoholkonzentration von 1,3 Promille frühestens nach 8 Stunden vollständig abgebaut sein. Das Problem ist, dass sich die Betroffenen schon vor Ablauf der 8 Stunden fitter fühlen und dadurch der Alkoholspiegel falsch wahrgenommen wird. Weitere Zahlen:

    Der volkswirtschaftliche Schaden durch Alkohol wird auf 57 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt

    jährlich sterben ca. 74.000 Menschen in Deutschland im Zusammenhang mit Alkohol

    1,6 Mio. Deutsche sind alkoholabhängig

    jährlich konsumiert jeder Deutsche ca. 10 Liter reinen Alkohol

    Was ist eine Co-Abhängigkeit?

    Neben einer direkten Suchterkrankung spielt die Co-Abhängigkeit eine entscheidende Rolle im Krankheitsgeschehen. Denn die Probleme am Arbeitsplatz zeigen sich ebenfalls am Arbeitsplatz.

    Co-Abhängigkeit heißt, dass Menschen aus dem Umfeld ebenfalls krank werden. Familie, Partner und Freunde von einem Suchtkranken wollen helfen. Sie beschützen und verteidigen die Betroffenen. Die Fassade darf nach außen hin nicht bröckeln. Es dreht sich alles nur um den Abhängigen. Der Versuch zu helfen scheitert. Der Strudel dreht sich schneller.

    Das eigene Leben schwindet

    Die

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