Handbuch Pandemie: Verstehen – Vorbeugen – Schützen
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Über dieses E-Book
Denn es ist nicht die Frage ob, sondern vielmehr wann die Menschheit von einer Pandemie globalen und schrecklichen Ausmaßes heimgesucht werden wird.
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Buchvorschau
Handbuch Pandemie - Christoph M. Werner
Christoph M. Werner
Handbuch Pandemie
Verstehen – Vorbeugen – Schützen
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Begrifflichkeiten
Epidemie und Endemie
Pandemie
Herdenimmunität
Eradikation
Impfungen – aktive / passive
Die Entdeckung von Viren und Bakterien
Beispiele für Infektionskrankheiten
Kurze Geschichte der Pandemien
Pest
Pocken
Influenza
HIV
COVID-19
Vor Infektionskrankheiten schützen
Wie funktionieren Bakterien
Wie funktionieren Viren
Weitere Verursacher: Pilze, Parasiten und andere
Übertragungswege und Vorbeugung
Tröpfcheninfektion
Schmierinfektion
Über den Austausch von Körperflüssigkeiten
Infektion über blutsaugende Insekten
Übertragung durch Nahrungsmittelaufnahme
Szenarien:
Szenario 1: Epidemie
Szenario 2: Pandemie mit geringer Auswirkung
Szenario 3: Pandemie mit umfangreichen Auswirkungen
Szenario 4: Pandemie mit gesellschaftlichem Zusammenbruch
Bevorratung und Vorsorge
Die Bedeutung von Eindämmung und Verlangsamung
Gängige Mythen
Ausblick
Quellen
Einleitung
Infektionskrankheiten, Seuchen und Epidemien begleiten die Menschheit seit ihrer Entstehung und können die unterschiedlichsten Ausprägungen haben. Angefangen von den alljährlichen, in den meisten Fällen lediglich lästigen und im Grunde harmlosen Erkältungen bis hin zu bisher weitestgehend lokal auftretenden, dafür aber mit hohen Todesraten versehenen Krankheiten, wie beispielsweise Ebola.
Der menschliche Organismus ist prinzipiell gut auf den Befall durch Viren und Bakterien vorbereitet und hat im Laufe der Evolution effektive Mechanismen entwickelt, die unerwünschten Erreger zu eliminieren. Dank der Entwicklung effektiver Antibiotika – bereits 1893 wurden vom Italiener Bartolomeo Gosio die prinzipiellen Wirkungsweisen von Schimmelpilzen auf Milzbranderreger nachgewiesen – sind bakterielle Erkrankungen heutzutage in der Regel gut zu behandeln, auch wenn es hier durchaus negative Entwicklungen gibt, dazu jedoch mehr im Nachwort.
Viren dagegen stellen weiterhin eine Herausforderung für die Medizin dar. Denn auch wenn das Immunsystem des Menschen weiß, wie es mit diesem Erregertyp umzugehen hat, gibt es bei einer durch Viren verursachten Erkrankung darüber hinaus so gut wie keine¹ direkten Maßnahmen, um den Patienten zu helfen. Einzig die Impfung kann als wirkungsvolle und proaktiv wirkende Maßnahme gegen Viren aufgeführt werden. Mit den Pocken wurde 1980 ein erster Virus faktisch ausgerottet: In freier Wildbahn wurde seitdem kein Pockenfall mehr bekannt. Lediglich in Forschungslaboren sind noch Bestände des Erregers vorhanden.
Aufgrund der hohen Wandelbarkeit sowie der generellen Vielfalt der Viren ist das Ausrottungsszenario der Pocken leider nicht ohne Weiteres auf andere Viren übertragbar und bei vielen verbreiteten Krankheiten gibt es auch heute noch keine umfassenden Wirkmechanismen. So rafft die Malaria weltweit jährlich um die 400.000 – 450.000 Menschen dahin², die Influenza (gemeinhin als Grippe bezeichnet) führt jährlich zu zwischen 290.000 und 600.000 Toten³.
In geschichtlich betrachtet regelmäßig auftretenden Abständen schaffen es einzelne Erreger, weltweit pandemische Verbreitung zu erlangen und die Weltbevölkerung⁴ in teils erheblichem Maße zu dezimieren. Mehr dazu im folgenden Kapitel.
BildDie Menschheit hat sich seit 1960 – rund 3 Milliarden Menschen – mehr als verdoppelt (ca. 7,4 Milliarden 2016 und geschätzt um die 8,5 Milliarden bis 2030). Je mehr Menschen, desto mehr mögliche Wirte für Krankheitserreger und desto höher die Wahrscheinlichkeit des Entstehens neuartiger Mutationen. Dazu kommt, dass sich in der heutigen globalisieren Welt, mit einem hochgetakteten Reise- und Verkehrsverhalten, Infektionskrankheiten in einem atemberaubenden Tempo auf dem ganzen Planeten verbreiten können. Der Fall des im November 2019 in China identifizierten neuartigen Coronavirus hat deutlich gezeigt, wie schnell sich eine zuerst nur lokal auftretende Krankheit weltweit verbreiten kann. Bis April 2020 hat sich das Virus weltweit verbreitet. War zu Beginn China der Hauptherd, so haben mehrere europäische Länder sowie und vor allem die USA China bei der Zahl der Infizierten und Toten weit überholt. Inwieweit sich das neuartige Coronavirus als nachhaltig wirkende Pandemie erweist, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.
Insgesamt ist es aber so oder so weniger die Frage ob, sondern vielmehr wann die Menschheit von einer Pandemie globalen und schrecklichen Ausmaßes heimgesucht werden wird. Ein solides Wissen um die Funktionsweise, die Verbreitungswege sowie die Vorbeugungsmaßnahmen von bzw. gegen Viren und andere Erreger sollte daher zum Grundwissen gehören und kann dazu beitragen, die Auswirkungen einer Pandemie zu dämpfen und das persönliche Risiko zu reduzieren.
Begrifflichkeiten
Epidemie und Endemie
Eine Epidemie – umgangssprachlich auch Seuche genannte – beschreibt eine lokal begrenzte, erhöhte Verbreitung einer Krankheit beim Menschen (in Abgrenzung zur Epizootie, also der Verbreitung bei Tieren).
Die Unterscheidung zwischen dem „normalen" Auftreten von Krankheiten und einer Epidemie ergibt sich bei Infektionskrankheiten aus der Basisreproduktionszahl R0 (auch als Grundvermehrungsrate bezeichnet), die anzeigt, wie viele nicht immunisierte Menschen ein infizierter Mensch im Durchschnitt ansteckt.
Liegt R0 bei größer 1, so wird von einer Epidemie gesprochen, da in diesem Fall die Zahl der infizierten Menschen kontinuierlich steigen würde.
Bei einer Endemie liegt R0 genau bei 1, d. h. eine Krankheit tritt in einer Region kontinuierlich mit einem erhöhten, aber gleichartigen (abhängig von der Erkrankungsdauer) Niveau auf.
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